Der Euro hat in den letzten Tagen wieder ordentlich Boden gut gemacht, und eine nahezu perfekte inverse SKS ( Schulter-Kopf-Schulter) Formation ausgebildet. Vor einigen Tagen haben wir im Newsletter darüber berichtet, dass dies passieren könnte, und es anschließend dann zu einem kleinen Short-Squeeze bei der europäischen Leitwährung kommen sollte. Diese Formation dürfte heute also mit dem Überschreiten der Marke von 1,27 bestätigt worden sein. Somit hat der Euro sich nun aus seinem seit Wochen gültigem Abwärtstrendkanal gelöst. Das nächste Kursziel ist nun vorerst fast schon zwangsläufig wieder die runde Marke von 1,30. Bei weiterer Stärke sollte danach dann auch die 1,36 wieder erreicht werden können.
Etwas faszinierend ist in dem Zusammenhang die Entwicklung des Goldpreises in den letzten Tagen. Zwar gab der Preis des Edelmetalls zwischenzeitlich mehrfach nach und fiel deutlich unter die 1.200,- Dollar Marke, konnte sich aber immer wieder stabilisieren. Der stärkere Euro und der damit automatisch schwächere Dollar sollte sich eigentlich auch im Goldpreis wiederfinden. Irgend etwas stimmt also momentan nicht. Zwar sind bereits seit längerem offensichtlich gewisse Zusammenhänge an den Finanzmärkten außer Kraft gesetzt, und man sollte sich auch gar nicht mehr über solche Phänomene wundern, aber dennoch bin ich der Meinung, dass der Goldpreis fast schon zwingend in den kommenden Tagen oder Wochen seine Reise in Richtung 1.000,- Dollar je Feinunze antreten sollte.
Natürlich hängt die künftige Entwicklung des Goldpreises früher oder später wieder mit den Aktien und Devisenmärkten zusammen. Dies kann aber gelegentlich auch erst mit einem gewissen Zeitversatz eintreten. Die Unsicherheiten bei den Anlegern sind immer noch sehr groß, somit gehe ich davon aus, dass auch immer noch fleißig physisches Gold in die Depots konservativer und sicherheitsorientierter Anleger wandert. Die Beobachtung der aktuellen Rally an den Aktienmärkten und Devisenmärkten, sowie den Preis des Goldes dürfte also durchaus sehr spannend sein.!
„Zwar gab der Preis des Edelmetalls zwischenzeitlich mehrfach nach und fiel deutlich unter die 1.200,- Dollar Marke, konnte sich aber immer wieder stabilisieren. Der stärkere Euro und der damit automatisch schwächere Dollar sollte sich eigentlich auch im Goldpreis wiederfinden. Irgend etwas stimmt also momentan nicht.“
Obschon es heute ein gutes halbes Jahr später ist … verstehe ich den Satz immer noch nicht …
Der Goldpreis, sagen wir X dazu: Der stärkere Euro und der schwächere Dollar. X fiel unter die 1.200,– Dollar Marke, konnte sich dann aber immer wieder (in Dollar; Anmerkung der Redaktion) stabilisieren.
Hört sich an als fiel X (die allgemeine, Jahrtausend alte Wertschätzung von Gold) im Juni (wegen der Wärme) ein klein wenig. X stieg danach bis Dezember (wegen der sich der in der nörlichen Hemisphere leicht verstärkenden Kälte?) etwas deutlicher aber doch nur ein wenig an?
Ja und?!
Du sprichst hier über EUR/USD aber nicht über Gold oder das Verhältnis von Thai Baht zur Türkischen Lira?
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Ich vermute auch nicht, dass der Goldpreis sehr stark fallen wird, da zum einen die momentane Nachfrage nach Gold immer noch hoch ist, und zum anderen die Verunsicherung an den Märkten immer noch vorhanden ist. Das kleinste Gerücht über Zahlungsschwierigkeiten eines EU-Landes reicht ja schon aus, um den Eurokurs wieder zu drücken.
Der leichte Rückgang des Goldpreises in den warmen Sommermonaten ist in dieser eher flauen Zeit nicht so überraschend. Ob es allerdings auf bis zu 1.000 US-Dollar auf kurze Sicht runter gehen kann möchte ich anzweifeln. Dafür scheint die Investmentnachfrage zu stark, welche gemessen am SPDR Gold Shares beispielsweise während der Kursrückgänge nur leicht rückläufig war und nun wieder ansteigt.
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