Tag Archives: Gold

Freeport McMoRan Aktie – Unmittelbar vor dem Ausbruch!

Die Freeport McMoRan Aktie ist weiterhin einer der aussichtsreichsten Titel im Rohstoffsektor. Nach dem jüngsten Schwächeanfall am Donnerstag folgte umgehend der Rebound am Freitag. Damit haben wir jetzt eine explosive Ausgangslage für deutlich höhere Kurse…

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Ausverkauf bei Gold und Silber Aktien vor dem Ende?

Die Märkte sind in Bewegung! Während sich die Bankentitel zu immer neuen Höhen aufschwingen sind andere Sektoren deutlich unter Druck geraten. Die US-Wahl hat so ziemlich jeden Sektor erfasst und durcheinander gewirbelt. Einer der großen Verlierer dabei heißt: Gold! Doch könnten sich die zuletzt gesehenen Marktbewegungen bald wieder umkehren…

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Gold und Euro – Der finale Abverkauf?

Das Sentiment für Gold könnte schlechter nicht sein. Die Goldbullen sind verstummt oder stimmen nun in den Chor der Bären ein. Keiner mag mehr so richtig daran glauben dass sich das Edelmetall und damit auch der kleine Bruder Silber demnächst wieder erholen könnten. Über die Ursachen dieser Entwicklung wird hingegen weiterhin kräftig spekuliert. Ein wesentlicher Grund für den Kursverfall ist nach meiner Ansicht schlicht und ergreifend im EUR/USD Wechselkurs zu sehen. Auch hier wäre es theoretisch aber möglich dass wir den finalen Abverkauf nun allmählich gesehen haben. Damit will ich ausdrücklich nicht dazu ermutigen sich in diesem Sektor nun verstärkt zu engagieren, sondern lediglich auf die Möglichkeit hinweisen, dass eine baldige Trendwende, trotz aller widriger Umstände, nicht ausgeschlossen ist.

Marktphasen wie diese werden nicht selten mit einem fast schon panikartigen Ausverkauf beendet. Möglicherweise werden wir genau diesen Abverkauf demnächst erleben, der dann möglicherweise einen guten Einstiegszeitpunkt für erste Positionen in dem Sektor darstellt. Denn, gerade beim Goldpreis haben wir schon des öfteren beobachten können, dass extreme Bewegungen an sehr wichtigen Marken nicht selten direkt im Anschluss einen entsprechend starken Ausschlag in die Gegenrichtung produzieren.

Gold Chart langfristig

Das eigentlich Spannende an der derzeitigen Situation ist aber, dass der Goldpreis nun endlich am langfristigen Aufwärtstrend angekommen ist, wie man in dem Chart sehen kann. Dabei ist es natürlich noch etwas Auslegungssache welche Linie man hier als relevanter erachtet, weswegen ich mal zwei Trend hier eingezeichnet habe. Egal ob man nun also die rote Linie als maßgebend ansehen möchte oder die etwas dünnere schwarze, dürfte damit klar werden wie entscheidend die momentane Entwicklung für Goldanleger ist. Ein Bruch (dauerhafter) dieses Trends hätte wohl auch die endgültige Kapitulation der Goldfans zur Folge, ein Bounce an dieser Stele hingegen wäre ein erstes Indiz für eine mögliche Trendwende.

Euro US Dollar Chart langfristig

Nicht minder spannend in diesem Zusammenhang sieht die Situation aktuell beim EUR/USD Wechselkurs aus. Auch hier wurden zuletzt alle wichtigen Unterstützungen ohne große Gegenwehr durchschlagen. Was für den EZB Chef Draghi eine durchaus gewollte Entwicklung sein dürfte ist aber aus Sicht der Goldanleger eher unerfreulich. Es ist aber keine Euro Schwäche mit der wir es hier zu tun haben sondern viel mehr eine enorme Dollar Stärke! Je stärker der Dollar nun wird desto weniger werden Anleger in den Wert des Goldes vertrauen. Für die weitere Entwicklung des Goldpreises ist also der EUR/USD Wechselkurs von essenzieller Bedeutung.

Ich persönlich bin zunächst davon ausgegangen, dass der Euro sich im Bereich um die 1,266 Dollar fangen würde. Dies Unterstützung ist nun seit heute passé, die nächste Marke bei 1,259 wurde bereits getestet. Die nächsten Unterstützungslinien dürften nun bei 1,241 und im Bereich um die 1,22 Euro liegen. Hält das aktuelle Niveau beim Euro also nicht, könnte es auch für den Goldpreis kurzfristig eng werden. Gelingt hingegen eine Stabilisierung des Währungspaars auf diesem Niveau, stehen auch hier die Chancen für einen nachhaltigen Bounce beim Gold nicht schlecht. Die kommenden Stunden werden nun also endlich zeigen wohin die Reise für die Goldbullen geht!

Aurubis und Salzgitter – Hop oder Top

Auch wenn die Aktie heute EX-Dividende handelt, sollte man den Abschlag bei Aurubis ernst nehmen. Nicht nur die aktuelle Nachrichtenlage sondern auch die charttechnische Situation mahnt hier nun deutlich zu erhöhter Vorsicht. Ich bin vor einigen Wochen eigentlich davon ausgegangen dass der Tiefpunkt der Aktie erreicht wurde. Die neuerliche Schwäche und der Kursverlauf in den letzten Wochen, lassen mich aber inzwischen an dieser etwas zu optimistischen Einschätzung stark zweifeln.

Europas größte Kupferhütte leidet immer noch massiv unter sinkenden Metallpreisen und einigen Schwierigkeiten mit der Anlage in Hamburg, sowie einer allgemein schleppenden konjunkturellen Lage in vielen Regionen dieser Welt. Solange von dieser Seite keine nachhaltige Besserung in Sicht ist, dürfte sich auch am aktuellen Aktienkurs wohl nicht viel nach oben bewegen. Ganz im Gegenteil… hier ist inzwischen eine charttechnische Konstellation entstanden, die durchaus das Zeug hat die Aurubis Aktie zunächst noch einmal ein Stockwerk tiefer zu schicken.

Chart Dr. Copper 4 Jahre

Der Kupferpreis, s.o. – einer der besten Indikatoren für die wahre Entwicklung der Weltwirtschaft (neben all dem was uns die Politiker und Institute so präsentieren..) zeigt bislang keinerlei nennenswerte Erholungstendenz, auch wenn man momentan davon ausgehen kann, dass hier kurzfristig ein Boden gefunden sein könnte. Aber ganz klar ist, dass die momentan am Markt erzielbaren Preise für Kupfer wohl bei weitem nicht ausreichen werden um Aurubis aus dem Tal der Tränen zu holen.

Aurubis Aktie Chart langfristig

Charttechnisch sieht die Situation für Aurubis Aktionäre somit wie folgt aus: Wie man in den langfristigen Chart sehen kann, befindet sich die Aktie aktuell unmittelbar an der unteren Trendlinie. Bereits Ende letzten Jahres wurde diese verletzt, konnte aber kurzzeitig wieder zurückerobert werden. Nun stehen wir erneut vor der spannenden Frage ob diese wichtige Linie dauerhaft halten wird. Eine übergeordnete Schulter-Kopf-Schulter Formation lässt zudem befürchten dass hier im Falle des Unterschreitens dieser Linie deutlicher Abwärtsdruck aufkommen könnte.

Die hier eingezeichnete blaue Linie stellt hingegen den entscheidenden Widerstand nach oben dar, denn es zu überwinden gilt um Schlimmeres zu verhindern. Gelingt dies demnächst kann kurzfristig Entwarnung gegeben werden, gilt es hingegen nicht, steigt die Wahrscheinlichkeit für deutlich tiefere Kurse aus meiner Sicht auf über 80 Prozent. Für die Salzgitter Aktie wäre dieses Szenario dann ebenso ungünstig wie die inzwischen deutlich reduzierte Dividende, da das Unternehmen maßgeblich an Aurubis beteiligt ist.

Letztlich weiß ich also nun nicht, ob es sich um eine gute Kaufgelegenheit bei der oder den beiden Aktie handelt, oder man lieber die Reißleine ziehen sollte, wenn man bereits investiert ist. Die kommenden Tage werden es wohl zeigen…. In diesem Sinne – Hopp oder Top liebe Aurubis Aktie!

Goldcorp, Newmont Mining und Barrick Gold – Die große Trendwende beim Gold?

Was ist heute nicht alles wieder zu lesen in den Medien…Selbstverständlich ist dem aufmerksamen Trader das Schauspiel beim Goldpreis und dem dazugehörigen Kursverlauf bei den Minenaktien nicht entgangen. Somit war der Tag zumindest bemerkenswert, da hier zum einen neben den charttechnischen Unterstützungen wohl auch noch die Nerven einiger Großanleger gerissen sind. Was aber zu diesem Zeitpunkt grundsätzlich nichts Neues war, da bereits seit Tagen schon einige Nachrichten um den Gold-Superbullen John Paulson die Runde gemacht haben. Zuletzt war überigens zu hören, dass er nun von Goldinvestments abraten würde…! Das typische Verhalten nach einer schweren Niederlage – Kapitulation.

Hedgefonds-Manager Paulson hat sich mit Gold in diesem Jahr kräftig verspekuliert und am Ende dann wohl auch kapituliert. Zumindest war „brandaktuell“ überall zu lesen dass Herr Paulson in diesem Jahr 65 Prozent mit seinem PFR Gold Fund verloren hat – was aber auch schon seit Juli diesen Jahres bekannt ist! Betrachtet man die Goldpreisentwicklung seit Juli dürfte der Verlust seines Fonds wohl noch deutlich höher ausgefallen sein. Unabhängig davon, hat sich auch Goldman Sachs kürzlich wieder einmal zu Wort gemeldet und einen Goldpreiseinbruch von 15 Prozent für das kommende Jahr voraus gesagt. Natürlich blieb auch diese Aussage – wie beim letzten Mal – nicht ohne direkte Wirkung auf die Kurse der Goldminenbetreiber und den Goldpreis selber.

Soweit so gut… auch ich hatte am Wochenende angefangen eine Newsletter-Sonderausgabe zum nach wie vor aktuellen Thema Goldpreis-Entwicklung, Inflation, Deflation unter mittelfristigen Gesichtspunkten zu schreiben, die ich aber dann nicht vollendet habe, weil A die Zeit für mein Fazit noch nicht gekommen war und B der Artikel einfach viel zu lang und komplex geworden ist. Eine überarbeitete Version folgt aber in Kürze. Heute möchte ich nun kurz auf den aktuellen Stand der Dinge hier eingehen, da ich schon wieder Prognosen für eine große Trendwende und Ähnliches gelesen habe, was ich anhand der vorliegenden Daten für deutlich verfrüht halte.

Gold Chart aktuell mit Trends Fibo und Zielmarken

Dieser Chart ist für Investors Inside Leser nicht neu und ich habe Ihn schon mehrfach hier veröffentlicht und immer wieder aktualisiert. Lassen Sie sich bitte nicht von den vielen Linien irritieren, die ich hier im Laufe der Zeit eingezeichnet habe, da diese allesamt noch Relevanz haben, bleibt das vorerst auch so. Ausschlaggebend ist momentan der hier eingezeichnete blaue Abwärtstrend über den ich im letzten Newsletter berichtet hatte. Verschiedene Projektionslinien verweisen zudem nach wie vor auf einen baldigen Test der unteren Begrenzung dieses Trendkanals. Dabei sind zwei Linien für den gestrigen Handelstag sehr interessant und wohl auch ausschlaggebend für den Kursverlauf gewesen. Zum einen die dunkelgrüne Linie, die den mittelfristigen Abwärtstrend seit Ende Januar 2013 markiert und zum anderen die blaue waagerechte Unterstützungslinie, die ein signifikantes Verlaufshoch aus dem Dezember 2009 markiert. Diese Marke ist im Übrigen aus rein charttechnischer Sicht mindestens genauso relevant wie die runde Marke von 1.000,- Dollar!

Es ist also grundsätzlich möglich, dass wir auf dieser Basis nun erst einmal wieder steigende Goldnotierungen sehen könnte, da der Kurs gestern an genau dieser Marke nach oben gedreht hat. Grundsätzlich spricht auch die gestrige Kapitulation der Bullen (…damit meine ich nicht nur John Paulson!),  ebenfalls dafür dass es sich um den möglicherweise finalen Abverkauf gehandelt haben könnte. Eine neue Hausse in diesem zarten Stadium der möglichen Bodenbildung auszurufen halte ich aber für äusserst optimistisch bis vorschnell. Denn, auf dem Wege dorthin gibt es aus rein charttechnischer Betrachtung noch so einige harte Nüsse zu knacken – und erst dann wenn dies gelungen sein sollte, wird eine Trendwende daraus! Eine Schwalbe macht bekanntlich noch keinen Sommer!

Gold - Das große Bild

Um das etwas genauer beurteilen zu können muss man sich das große Bild noch einmal ansehen… Wie man deutlich sehen kann, befinden wir uns aktuell höchstwahrscheinlich in einer Ãœbertreibung nach unten, die nicht zuletzt durch die Marktverzerrung  der aktuellen Geldpolitik der Notenbanken verursacht wurde. Wie man ebenfalls deutlich sehen kann, befanden wir uns zuvor in einem markttechnischen Ãœbertreibungsphase die durch Angst der Anleger vor den Kollaps und natürlich auch diverse Spekulanten angetrieben wurde. Aus dieser Betrachtung heraus sind wir also aktuell zumindest auf einem guten Wege der Gesundung des Goldmarktes. Die „normale“ Kursentwicklung innerhalb der Konsolidierungsphase definiert dabei wieder schwarze Trendkanal, der kürzlich aber nach unten durchbrochen wurde.

Deutlich zu erkenne ist hier auch die rote Aufwärtstrendlinie die die Normalität bei der Goldpreisentwicklung darstellen soll. Und Sie können ebenfalls sehen, dass sich diese beiden gegensätzlichen Bewegungen nun allmählich aneinander annähern. (Im Übrigen ist dies ein Szenario auf das ich bereits im August 2012 bei Kursen um die 1.800,- Dollar je Unze hingewiesen habe, aber das nur nebenbei.) In den nun kommenden Tagen wird es also wichtig sein zu beobachten, ob es dem Goldpreis gelingen kann wieder zurück in den schwarzen Trendkanal zu finden oder nicht. Dies wäre erst wieder bei Kursen oberhalb der 1.288,- Dollar der Fall. Die schon länger hier dargestellte Linie bei 1.268 Punkten stellt einen ersten wesentlichen Meilenstein einer solchen Bewegung dar. Alle Notierungen unterhalb dieses Niveaus sind somit irrelevant und deuten eher darauf hin, dass die Unterseite des blauen Trendkanals doch noch getestet wird, was wiederum dem Rutsch bis unter die 1.200er Marke entsprechen würde.

Fazit: Halten Sie also weiterhin ihr Pulver (noch) trocken, wenn es darum geht mittels ETFs oder auch der Direktanlage in Aktien auf eine Trendumkehr beim Goldpreis zu setzen, bis die Lage etwas klarer wird. Die oben genannten Goldminen-Betreiber konnten sich,  zwar gestern intraday wieder erholen, zeigen aber heute bereits wieder Schwäche und notieren allesamt unter wichtigen charttechnischen Unterstützungen. Einzig die große Kauforder über 5 Millionen Aktien bei Barrick Gold zur Tagesmitte verdient hier wohl gesonderte Erwähnung. Hier scheint sich etwas zu tun, weswegen die Aktie nun auf meiner Intensiv-Watchlist ist.

Der Sektor insgesamt verdient in den kommenden Tagen und Wochen unbedingt Ihre erhöhte Aufmerksamkeit, da ich davon ausgehe dass sich hier demnächst entscheidende Veränderungen ergeben werden. Mehr dazu in der bald erscheinenden Sonderausgabe des Investors Inside Newsletters. Bis dahin vergessen Sie bitte nicht, dass die Kräfte die hier wirken mächtig und unberechenbar sind. Eine entsprechende Risikokontrolle bleibt – gerade in diesem Bereich – unerlässlich!

Bezogen auf die Investition in physische Edelmetalle, in Form von Barren und Münzen die Sie bereit sind längerfristig zu halten, ergeben sich nun aber wieder sehr interessante Möglichkeiten um nach und nach die Bestände aufzubauen oder aufzustocken. Und nicht vergessen (!) beim Kauf von Silber-Münzen und Münzbarren wird zum Jahreswechsel die Mehrwertsteuer von derzeit noch 7 auf 19 Prozent erhöht, was man zwar auch dann noch umgehen kann (bitte lesen!)  Ein vorgezogener Kauf könnte sich aber dennoch lohnen!

Die FED bekommt kalte Füsse… Gold haussiert

So sieht sie aus, die neue/alte  Realität an den Märkten…Die FED bekommt offenbar kalte Füsse und traute sich auch gestern nicht, die  (wahrscheinlich schon vom Markt eingepreiste) Reduktion der Anleihekäufe um ca. 10 Milliarden US Dollar monatlich, bekannt zu geben. Man wolle zunächst die weitere wirtschaftliche Entwicklung abwarten, hieß es… Nunja, es dürfte wohl eher so sein, dass sich die FED-Verantwortlichen inzwischen ernsthafte Sorgen über die Zinsentwicklung machen, die das zarte Pflänzchen der Erholung in den USA schnell wieder verblühen lassen könnte. Damit geht das monetäre Experiment der US Notenbank nun mit Vollgas in sein fünftes Jahr – weiterhin mit unbekanntem Ausgang, versteht sich!

Gestern wurde aus meiner persönlichen Sicht eine große Chance verpasst, diesem künstlich unter Drogen gesetzten Markt eine neue Richtung zu geben. Entzug light sozusagen, mit überschaubaren Nebenwirkungen, wäre doch zumindest mal ein Versuch gewesen um die expansive Geldpolitik nicht künftig, im Falle das weitere Störfaktoren oder Krisen auftauchen sollten, noch mehr ausufern zu lassen. Erstmals seit langer Zeit hätte ein Test dieser Strategie wohl erfolgreich verlaufen können. Der Markt war darauf vorbereitet und hätte wahrscheinlich sogar positiv darauf reagiert. Leider wurde diese Chance nun verpasst.

Ich halte den gestrigen Tag somit für einen sehr bedeutenden und letztlich negativen Tag für die weitere Entwicklung der Börsen und sehe das Ergebnis der FED Sitzung keinesfalls positiv, wie andere. Auch wenn die Märkte kurzzeitig weiter beflügelt werden konnten, zeigt diese Stillhaltetaktik doch auch deutlich die prekäre Lage in denen sich die USA befinden. Die nächste Chance auf das sogenannte „Tapering“, und damit ein wenig mehr Vernunft und Verantwortung der Geldpolitik, besteht nun erst wieder im Dezember, kurz vor der Auswechslung des FED Vorsitzenden Ben Bernanke durch irgendwen.

Bleiben Sie deshalb kurzfristig eher vorsichtig, denn diese Meinung dass es sich bei der gestrigen Fed Sitzung um einen Phyrrus-Sieg handelt, scheint sich nach der anfänglichen Euphorie nun allmählich auch bei einigen anderen Marktteilnehmern durchzusetzen…! Damit wird aus meiner persönlichen Sicht die Variante, die von den wenigsten Marktteilnehmern im Vorfeld der gestrigen Sitzung erwartet wurde, nun durchaus auch wahrscheinlich:

Kein Tapering und der Markt fällt (mit etwas Verzögerung..) trotzdem!

In diesem Sinne freue ich mich auf die kommenden und spannenden Handelstage und wünsche Ihnen die richtigen Entscheidungen. Der große Gewinner dieser FED-Entscheidung waren gestern die Edelmetalle Gold und Silber , ebenso wie natürlich die Minenaktien. Wie ich Ihnen ja im letzten Investors Inside Newsletter am Wochenende und auch > hier < geschrieben habe, standen die Chancen auf eine deutliche Trendwende hier nicht schlecht..!

Dax vor dem Bounce? Gold, Silber, Porsche, VW, Dürr Apple, und Blackberry im Fokus

Die Bernanke-Woche liegt hinter uns – das ist die gute Nachricht! Allerdings haben die Kursbewegungen im Anschluss an die FED Sitzung nicht nur bei einzelnen Aktien, sondern auch in den Köpfen vieler Anleger tiefe Spuren hinterlassen. Ein Umstand der sicherlich zu beachten ist, denn das Sentiment spielt gerade in solchen Phasen eine sehr entscheidende Rolle. Die Korrektur, die so lange von einigen Marktteilnehmern erwartet wurde, ist nun endlich eingetroffen. Ob sich damit auch das gesamte Börsenumfeld nun nachhaltig negativ verändern wird, bleibt aber noch abzuwarten.

Grundsätzlich hier noch ein paar Worte zu den Ereignissen der letzte Woche: Ich persönlich bin der Meinung dass Bernankes Worte vom Markt nicht unbedingt falsch verstanden, aber wohl falsch interpretiert wurden. Dennoch verdeutlichen die Kursverluste der letzten Tage einmal mehr, wie abhängig der Markt inzwischen von den Geldspritzen der Notenbanken geworden ist, und wie irrelevant fundamentale Betrachtungen zu einzelnen Aktien in einem solchen Börsenumfeld offensichtlich sind. Das gilt zumindest für die kurzfristige Ebene… Schon die bloße Aussicht darauf dass die FED die Ankäufe von Staatsanleihen zurückfahren könnte hat dafür gesorgt dass die Börsen regelrecht eingebrochen sind. Obwohl weder die Rede davon war dass dies auch tatsächlich geschehen wird, noch dass sich gar die Zinsen in naher Zukunft erhöhen werden.

Realistisch betrachtet ist die USA aus meiner persönlichen Sicht weit davon entfernt sich solche Sperenzchen leisten zu können. Grundsätzlich hat sich an den Aussagen Bernankes auch nichts geändert, ausser vielleicht der genauen Wortwahl und natürlich dem „Testballon“ den der Notenbank Chef erneut gestartet hat, um zu sehen wie die Märkte darauf reagieren werden. Erstmalig hat der FED-Chef nun auch einen möglichen Termin genannt an dem die Anleihekäufe zurückgefahren werden könnte, wenn es die Rahmendaten zulassen würden – Den Herbst 2013! Gleichzeitige wurden aber auch neue Maßnahmen in Aussicht gestellt die den Markt dann ebenso gut stützen können. Viele Marktteilnehmer befürchten aber nun in einigen Monaten durchgreifende Änderungen der Notenbank Politik auf die man sich bereits jetzt einstellen will…

Konkret äussern sich diese Erwartungen nun darin dass Dividendentitel und sonstige „sichere Häfen“ wie Gold und Silber nun eher wieder verkauft werden. In unserem letzten Newsletter „Gold und Silber stürzen ab – Wie weit noch?“ habe ich  ja schon über diese mögliche Variante berichtet. Bitte unbedingt noch einmal nachlesen! … Beispielsweise werden auch niedrigverzinsliche Anleihen in Erwartung höherer Zinsen abgestoßen, etc. Rohstoffe leiden zudem unter den schwächeren Konjunkturdaten aus China und den rückläufigen Wirtschaftsdaten in den Emerging Markets im Allgemeinen. Diese Umschichtungen werden höchstwahrscheinlich noch etwas Zeit in Anspruch nehmen, und sind sicherlich im Falle Gold  auch nicht nur bedingt nachvollziehbar, aber als Erstreaktion auf einen möglichen Richtungswechsel der US Notenbank auch nicht ungewöhnlich.

DAX Chart kurzfristig

Ich halte nicht viel davon an diesem Punkt über einen grundsätzlichen Richtungswechsel der Märkte zu spekulieren, zumal die FED Sitzung auch mit dem Hexensabbat zusammengefallen ist! Stattdessen halte ich mich zunächst an das was man wirklich sehen kann. Der DAX hat sich in diesem Umfeld geradezu mustergültig verhalten – zumindest aus charttechnischer Sicht. Danach haben wir nun eine bilderbuchmäßige Fünf-Wellen Korrektur gesehen, deren Ende der fünften und letzten Welle noch nicht ganz feststeht. Ich persönlich gehe aber davon aus dass wir dieses schon sehr bald sehen könnten. Spätestens bei 7.670 Punkten wäre die vorangegangene Ãœbertreibung im Dax bereits wieder vollständig abgebaut…

Wie man auch deutlich sehen kann sind auf dem Weg nach unten mal wieder ein paar bedeutende Gaps (Kurslücken) gerissen worden, deren Schließung ich in diesem Jahr noch erwarten würde. Soll heißen ich gehe weiterhin von höheren Kursen für den Dax bis zum Jahresende aus. Sollte es kurzfristig zu einer Gegenbewegung in der kommenden Handelswoche kommen, wird das letzte Gap aller Voraussicht nach bereits sehr zeitnah wieder zugemacht.

So richtig spannend wird es aber erst sobald der Deutsche Leitindex wieder in Richtung der oberen Begrenzung des Trendkanals läuft, was in diesem Falle gleichbedeutend mit dem Gap-Close wäre, wie Sie dem oberen Chart entnehmen können. Insgesamt halte ich also eine starke Gegenbewegung in den kommenden Tagen aus den unterschiedlichsten Gründen für grundsätzlich möglich. Wer die Analysen auf Investors Inside in den letzten Wochen verfolgt hat, weiß auch das die Trefferquote dieser Prognosen zuletzt bei 100 Prozent lag…es war also für unsere Leser  nicht ganz überraschend, dass wir genau da gelandet sind wo wir jetzt stehen!

Bei all dem positiven Gedankengut zur Charttechnik gibt es aber am Ende auch einen Wermutstropfen. Auch ich habe selbstverständlich und genau genommen keine Ahnung wann und ob dieser Markt nun tatsächlich wieder nach oben drehen wird. Ebenso gut könnte man eine Münze werfen…Letztlich spricht zwar vieles dafür. Jedoch kann jederzeit ein sogenannter Schwarzer Schwan um die Ecke kommen, und die angestellten Ãœberlegungen schlagartig zunichte machen. Denn, es gibt weiterhin einige Brennpunkte die durchaus das Zeug hätten den Markt genauso gut wieder deutlich abkippen zu lassen!

Beunruhigende Nachrichten aus China erreichten den Markt am Freitag. Demnach könnten auf die Chinesen bald ähnliche Probleme in Form einer Kreditklemme zukommen wie sie in Europa vorherrschen. Die Situation dort ähnelt ein wenig der, die wir in den USA vor der Lehman Pleite gesehen haben. Zu viele Kredite wurden vergeben um das enorme Wachstum der letzten Jahre zu finanzieren und dabei gab es durchaus auch einige Anlageklassen wo eine Rückzahlung dieser Kredite zumindest mit einem Fragezeichen versehen werden muss…

Chinesische Banken haben aufgehört sich untereinander Geld zu leihen, oder wenn dann nur noch zu exorbitanten Zinsen. Chinas Zentralbank hat die Geldversorgung der chinesischen Banken plötzlich begrenzt – offenbar, um das Kreditwachstum der Geldhäuser zu deckeln und einer möglichen Blase entgegen zu wirken. All das kommt mir ziemlich bekannt vor! Eine Kreditklemme in der momentan wichtigsten Wirtschaftsnation dieser Erde hätte ohne Frage noch dramatischere Auswirkungen auf eine angeschlagene Weltwirtschaft, als alles bisher Dagewesene.

Bis sich hier herauskristallisiert in welche Richtung sich dieses Thema entwickeln wird erscheint mir somit die vor Wochen schon eingeschlagene, kurzfristige Strategie, die Engagements an den Börsen zurück zu fahren und nur noch kleinere Ausschläge und weniger ganze Trends zu spielen, aktueller denn je. Bis zum Ende dieser Periode wird auch unser Newsletter somit weiterhin in unregelmäßigen Abständen erscheinen. Denn wenn es nichts zu Neues zu sagen gibt will ich Sie auch nicht mit hohlen Phrasen langweilen wie andere, oder mich ständig wiederholen.

Die Entwicklung bei Gold und Silber bleibt spannend, ebenso wie Apple, Nokia und in dieser Woche ganz besonders Blackberry! Automobilwerte wie VW und Porsche zeigen nun – wie erwartet -erste strukturelle Schwäche, die sich aber auch schnell wieder legen könnte (s.o.)  Wenn nicht, wäre dies ein deutliches Zeichen dafür, dass der Markt eher weiter nachgeben wird. Insbesondere auch die zuvor sehr gut gelaufenen Zulieferer wie Dürr und Lanxess gehören nun zu den großen Verlierern dieser Bewegung. Andere Aktien wiederum haben sich durch eine relative Stärke hervor getan und sollten weiterhin intensiv beobachtet werden…

Was auch immer also in den nächsten Tagen also passieren wird, es wird eine gewisse Aussagekraft haben und sollte genau beobachtet werden!

Achten Sie auf Bankaktien, Rohstoffe und den Transportsektor

Der Markt ist nach den Ankündigungen der EZB, der FED und jetzt auch der Bank of Japan weiterhin im überkauften Bereich. Diese Situation wird nun nach und nach wieder abgebaut. Somit muss man die aktuelle Schwäche grundsätzlich als durchaus gesunde Konsolidierung betrachten, Solange die wichtigen Marken beim Dax S&P 500 und Co. nicht unterschritten werden ist also nach wie vor alles in Butter. Die kritischen Bereiche sehe ich nach wie vor zunächst bei 7.185 Punkten im DAX und 1.425 Punkten für den S&P.

Ab diesen Niveaus könnte die Stimmung beginnen zu kippen. Auffällig war in der abgelaufenen Woche insbesondere die Schwäche bei den Finanzwerten und auch bei den Rohstoffen. Das lag natürlich auch daran dass hier zuvor die größten Gewinne verbucht werden konnten. Das somit die Konsolidierung etwas deutliche ausfällt als in anderen Sektoren ist normal. Die beiden Sektoren stehen bei mir weiterhin unter intensiver Beobachtung. Ein weiterer Anstieg der Indizes kann wahrscheinlich nur gelingen wenn Banken und Rohstoffe zu einer weiteren Rally ansetzen, nachdem diese Konsolidierung abgeschlossen ist.

Der Transportsektor hat ebenfalls geschwächelt, und das obwohl wir im Baltic Dry Index einen echten Sprung nach oben gesehen haben. Die schwachen FedEx Zahlen haben hier auf die Stimmung gedrückt ebenso wie schwächere Konjunkturdaten aus China. Deswegen bleibt aber auch die Beobachtung dieses Sektors extrem wichtig denn hier wird am ehesten signalisiert ob wir eine breite Erholung der weltweiten Handelsaktivitäten sehen werden. Für die Quartalszahlen zum nun bald abgelaufenen dritten Quartal rechne ich persönlich noch einmal mit schlechteren oder zumindest gemischten Ergebnissen aus dem Transportsektor. In den kommenden Quartalen sollte es dann wieder etwas freundlicher aussehen und somit der Ausblick der Unternehmen bereits jetzt schon verhalten optimistisch ausfallen.

Insgesamt bleibt auch das Sentiment für Aktien weiterhin negativ, was in diesem Falle bullish zu werten ist. Selten gab es eine Börsenphase in der der DAX um 1000 Punkte zugelegt hat und an der gleichzeitig so wenige Marktteilnehmer teilhaben konnten. Der Investitionsdruck der institutionellen Investoren bleibt extrem hoch, bzw. nimmt täglich weiter zu. Die Price Action ist weiterhin ganz klar freundlich für weiter steigende Kurse. Sämtliche Pullbacks wurden, auch in der abgelaufenen Börsenwoche, umgehend wieder gekauft. Man muss somit davon ausgehen dass sich dieses Verhalten auch zum Monats- und Quartalsende weiter fortsetzen wird. Wie schon erwähnt befinden wir uns bereits jetzt wieder in der Zeit des Window Dressing..

Kaufpanik, Sektorenwechsel – Raus aus Gold und Anleihen rein in Aktien ?

Auszug aus unserem kostenlosen Börsen Newsletter vom Wochenende

..Bereits am Montag der vergangenen Woche konnte man den harten Kampf zwischen den zwei Lagern sehr schön beobachten. Während die Bullen weiterhin auf eine liquiditätsgetriebene Fortführung der Rally setzen versuchten die Bären nun den kurzzeitig ins Stocken geratenen Aktienmarkt in Ihrem Sinne zu beeinflussen. Die letzte Abwärtsbewegung bis auf 6.650 Punkte im DAX war zwar heftig, aber einfach zu schwach und undeutlich um klare Rückschlüsse auf eine Trendwende an den Märkten daraus zu ziehen. So gesehen war es das Beste auch in dieser Woche bei der alten Strategie zu bleiben, und die heißt weiterhin: Gewinne laufen lassen!

Es waren einmal mehr die Nachrichten von einer sich abkühlenden Wirtschaft in China die die Anleger zunächst verunsicherte. China fuhr im Februar das größte Handelsdefizit seit mindestens zehn Jahren ein. Das Außenhandelsdefizit der Volksrepublik betrug im Februar 31,5 Milliarden Dollar. Die Importe zogen mit einem Sprung von 39,6 Prozent zum Vorjahresmonat überraschend deutlich an, während die Exporte mit einem Anstieg von 18,4 Prozent unter den Erwartungen von Volkswirten lagen. Jedoch sollte diese Entwicklung wohl zunächst nicht überbewertet werden. Letztlich würde ich das eher als Jammern auf sehr hohem Niveau bezeichnen. Den Rohstoffmärkten hat diese Nachricht aber zunächst einmal deutlich fallende Notierungen beschert.

Am Dienstag dann kam es zu der fulminanten Rally, die nicht nur im DAX sondern auch in allen US Indizes neue Höchsstände produzierte, wärend wir bereits am Mittwoch schon wieder eine Konsolidierung auf hohem Niveau gesehen haben. Auffallend war hier der stark nachgebende Goldpreis und damit verbunden auch ein regelrechter Abverkauf bei den Goldminen Aktien. Anleger die ihr Heil in den letzten Monaten in Edelmetallen gesucht hatten trennen sich offensichtlich gerade reihenweise von ihren Beständen, um an der Aktienrally partizipieren zu können. Sogar solide Basiswerte in diesem Bereich wie der größte Förderer Barrick Gold gaben am Mittwoch um fast 6 Prozent nach. Aus charttechnischer Sicht eine kritische aber auch eine sehr interessante Situation, später dazu mehr…

Die heftigen Kursausschläge ließen somit bereits ab Mittwoch schon darauf schließen das dieser Hexensabbat ein ganz Besonderer werden würde. Der DAX konnte nun, im dritten Anlauf die Marke von 7.000 Punkten nun hinter sich lassen, was dazu führte dass viele Investoren nun doch noch auf den fahrende Zug aufgesprungen sind. Wir nähern uns erneut dem Quartalsende und viele institutionelle Investoren, die auf eine deutliche Korrektur für einen Einstieg gewartet haben, wurden bislang enttäuscht. Diese sind nun extrem unter Zugzwang, denn sie werden ausschließlich an der erzielten Performance gemessen. Für diese Investoren gab es zwei Möglichkeiten, die einen versuchten sich gegen den Markt zu stellen und suchten ihre Chance in dem vermeintlichen Fehlsignal, die anderen versuchen gerade noch bis zum Stichtag die Top Performer in Ihr Depot aufzunehmen, um wenigstens den Besitz dieser Aktien vorweisen zu können.

Für beide Lager sicherlich ein gefährliches Spiel! Am Dienstag dürfte es mit dem unerwartet starken Anstieg aller Indizes wohl bereits den ein oder anderen Shortie zerlegt haben, ab Mittwoch wurde klar dass die Bären nicht mehr ernsthaft in der Lage sind sich gegen den starken bullishen Trend zu stellen. Reihenweise wurden neue Kaufsignale generiert. Der Bund Future brach in dieser Woche ebenfalls regelrecht ein und signalisierte eine größere Umschichtung des Kapitals, raus aus den Anleihenmärkten rein in die Aktienmärkte. Für uns Anleger waren dies untrügerische Zeichen dafür das man sich nun auf der kurzfristigen Ebene völlig neu orientieren muss.

Bereits der Donnerstag vor dem Hexensabbat brachte uns dann die Vorentscheidung. Bis zum Freitag zeigte sich aber auch dass wir uns offensichtlich jetzt in einer Sektorrotation befinden. Die alten Highflyer haben deutlich an Dynamik eingebüßt während die Aktien die bislang noch nicht so gut gelaufen sind nahezu alle angesprungen sind. Insbesondere die Xetra Schlussauktion vom Freitag deutet nun darauf hin dass wir nun eine echte Kaufpanik haben. Diverse Aktien haben extrem hohe Umsätze in den letzten Handelsminuten verzeichnet! Schauen sie sich am Wochenende noch einmal die Xetra Schlussauktionen etwas genauer an!

Unsere Strategie der letzten beiden Wochen die „Nachzüglern“ zu kaufen ist voll aufgegangen, denn genau in diese fließt das nun freiwerdende Kapital. Natürlich ist die Börse keine Einbahnstraße, und die Indizes sind schon extrem gut gelaufen, aber das heißt nicht das diese Entwicklung nicht doch noch weiter anhalten kann. Denn die oben genannten Faktoren der Kapitalumschichtung, der offensichtliche Sektorenwechsel und der Anlagenotstand institutioneller Investoren sollte uns zumindest noch bis zum Quartalsende, vielleicht aber auch darüber hinaus, weiter steigende Aktienkurse bescheren.

Gelingt es in der kommenden Woche den DAX wieder in den steilen Aufwärtstrend (siehe Chart oben!) zu hieven könnten wir sogar noch einmal eine deutliche Beschleunigung dieser Bewegung sehen. Dies wäre über 7.235 Punkten (roter Kreis) der Fall und dann wäre die Marke von 7.600 Punkten das nächste logische Ziel. Insbesondere die Bankentitel werden in den nächsten Wochen interessant sein, allen voran natürlich die Aktie der Commerzbank, bei der ich schon nächste Woche mit einem weiteren Ausbruchsversuch rechne…weitere „heiße“ Kandidaten für eine Fortführung der Rally haben wir unseren Newsletter Abonnenten mit der gestrigen Ausgabe unseres Newsletters vorgestellt.

Barrick Gold, Agnico-Eagle, Kinross, – Zeit über Goldaktien nachzudenken

Es gibt wohl derzeit wenige Investmentbereiche in denen die Einschätzungen der Fachleute so widersprüchlich sind wie für den Silber- und  Goldmarkt, oder besser gesagt die zu erwartende Entwicklung des Goldpreises. Von einem weiteren Absturz des Edelmetalls bis auf 1.000,- Dollar je Feinunze in naher Zukunft bis zu astronomischen Preisen von bis zu 5.000,- Dollar ist alles dabei. Grundsätzlich ist Gold sicherlich eine der besten, und vor allem entspanntesten, Anlageklassen der letzten Jahre gewesen. Alleine im vergangenen Jahr legte der Preis für das Edelmetall, trotz des Rücksetzers zum Jahresende, um stolze 14 Prozent zu. In der gleichen Zeit verlor beispielsweise der Deutsche Leitindex in ähnlicher Größenordnung.

Die meisten Minenwerte konnten aber in diesem Zeitraum nicht ausreichend von dieser Entwicklung profitieren. Auch ich habe mich natürlich in den letzten Monaten gefragt woran das liegen kann, und bin letztlich immer zu dem Schluss gekommen, dass der Goldpreis einfach zu weit voraus gelaufen sein dürfte, was eine baldige Korrektur schon fast unumgänglich macht. Letztlich kam diese Bewegung dann auch, zwar zu einem späteren Zeitpunkt als angenommen und in einer sehr abgeschwächten Form, aber immerhin. Der Rücksetzer im Dezember auf 1.522,- Dollar je Feinunze wurde dann schnell wieder gekauft und hat kürzlich den anscheinend  doch intakten Aufwärtstrend des Edelmetalls erneut bestätigt. Mit dem Überschreiten der Marke von 1.640,- Dollar gestern kann man somit von weiter steigenden Notierungen ausgehen.

Ich gehöre nicht unbedingt von Natur aus zu den Liebhabern des Edelmetalls, sowohl im Bankschließfach als auch als Investment. Dennoch ist und bleibt Gold in diesen Börsenzeiten ein Basisinvestment. Ich erspare mir hier aber hier die umfangreichen Darlegungen warum das so ist, denn Erklärungen dazu lassen sich ja bereits zu Hauf im Internet finden. Viel mehr möchte ich Sie heute auf interessante Aktien aus dem Bereich aufmerksam machen, mit denen man an einem langfristig weiter steigenden Goldpreis profitieren kann. Zu Barrick Gold muss ich wohl nichts schreiben, einer der größten Produzenten, und bei Schwäche immer einen Kauf wert. Bei den beiden anderen Kandidaten sieht es schon ein wenig anders aus…

Kinross Gold zählt inzwischen mit zu den günstigsten Aktien am Markt. Zuletzt hatte das Unternehmen  im dritten Quartal erstmalig in der Geschichte des Unternehmens die Umsatzschwelle von einer Milliarde Dollar übersprungen. Mit knapp 1,07 Milliarden Dollar wurde der Vorjahreswert von 0,74 Milliarden Dollar deutlich übertroffen, wozu natürlich auch der höhere Goldpreis beigetragen hat. Die Aktie hat in der zweiten Jahreshälfte dennoch kräftig an Wert verloren, befindet sich aber nun wieder in einem intakten Aufwärtstrend. Bei ca 13,- Dollar findet man die obere Begrenzung des mittelfristigen Abwärtstrends an dem sich die Aktie gerade befindet. Gelingt der Ausbruch aus dieser Formation sind schnell weitere Kursgewinne bis in den Bereich um die 15,- Dollar zu erwarten.

Agnico Eagle Mines hat kürzlich die Goldreserven auf dem Goldex-Projekt neu kategorisiert. Nach diesen neuesten Zahlen sind nun 77.000 Tonnen Gestein mit einer Mineralisierung von 1,70 Gramm Gold pro Tonne in der Kategorie „nachgewisene Reserven“ eingestuft, dem höchsten erreichbaren Grad. Auch dieser Chart sieht im Moment viel versprechend aus. Die Risiken dürften weitestgehend in den deutlich reduzierten Aktienkurs verarbeitet sein. Ein Anstieg des Aktienkurses über die 40,- Dollar Marke würde eine mustergültige S-K-S Umkehrformation abschließen. Hier kann man zusätzlich darauf spekulieren dass das Gap zwischen 50 und 55,- Dollar bald geschlossen wird.

Ein weiterer Faktor der den Goldpreis kurzfristig wieder stimulieren sollte ist der zuvor deutlich gefallene Euro, respektive der starke Dollar. Geht man davon aus, dass sich die Europäische Leitwährung allmählich wieder erholen wird und der Dollar entsprechend im Wert sinkt, wird sich das auch wieder positiv auf die Goldnotierungen auswirken. Zumindest war das in den letzten hundert Jahren so 😉 Natürlich muss man dabei auch die Möglichkeit eines weiteren Rücksetzers der Börsen im Auge behalten. Goldminenaktien verhalten sich in solchen Situationen, im Gegensatz zum Basiswert, eben deutlich volatiler. Sie sollten dieser Werte aber in jedem Falle im Auge behalten und auf einen möglichen Ausbruch achten…

Gold, Aktien, Anleihen Immobilien oder Cash?

Es ist offenbar an der Zeit sich ein paar grundlegende Gedanken zu machen. Die Aktienmärkte verzeichnen heute den zehnten Tag in Folge starke Verluste ohne nennenswerte Gegenwehr, auch wenn das Bild zum Handelsende nun wieder etwas freundlicher aussieht. Politische Lösungen sind nicht in Sicht, und genau hier liegt das allseits bekannte Problem. Wir haben eine politische Krise und nicht etwa eine Anleihen-, Kredit- oder Bankenkrise, auch wenn dies gerne von den Medien so dargestellt wird. Die ablehnende Haltung von Bundeskanzlerin Merkel bezüglich der Eurobonds ist verständlich, und eigentlich auch richtig, das Problem ist aber die mangelnde Zeit um grundlegende Dinge in der Eurozone noch verändern zu können, bevor es zu einem finanziellen Supergau kommen kann. Die Situation scheint festgefahren und unlösbar. Auch wenn man als Anleger davon überzeugt ist dass die aktuelle Situation nichts mehr mit der vernünftigen Bewertung von Unternehmen zu tun hat, ist man somit gefangen in einer politischen Abwärtsspirale deren Ausgang mehr als ungewiss ist.

Es ist somit an der Zeit sich ein paar grundlegende Gedanken zu verschiedenen Szenarien zu machen. Die vier oben erwähnten Anlageklassen verhalten sich in den verschiedensten, nun möglichen, Szenarien sehr unterschiedlich. Wir möchten Ihnen hier in Kurzform noch einmal die wesentlichsten Punkte aufzeigen. Gold, Aktien, Anleihen Immobilien oder Cash? Die Aussagen beziehen sich auf eine Studie des World Gold Council, und sind natürlich somit vorrangig auf eine mögliche Investition in das Edelmetall ausgelegt. Dennoch finden auch die anderen wesentlichen Anlageklassen hier Ihre Erwähnung, bzw. haben teilweise eine direkte Korrelation zu Gold.

Wie Gold sich in den vergangenen Jahren entwickelt hat, wissen wir alle. Geprägt durch die Angst der Anleger konnte sich der Preis des Edelmetalls immer weiter in die Höhe schrauben und erreichte zuletzt mit 1.900 USD pro Feinunze ein historisches Hoch. Seitdem konsolidiert der Goldpreis auf immer noch hohem Niveau. Dieses Wissen hilft uns Anlegern allerdings wenig für eine Projektion in die Zukunft. Um künftig die richtigen Entscheidungen zu treffen welcher Sektor uns mit der höchsten Wahrscheinlichkeit durch die Wirren der aktuellen Krise bringt kann es helfen sich das Verhalten verschiedener Anlageklassen in vergangenen Krisen anzusehen. In einer kürzlich erschienenen Studie der Oxford Economics hat man versucht, das Verhalten des Edelmetalls in verschiedenen Szenarien zu prognostizieren. Hierzu wurden zunächst die verschiedenen Einflussfaktoren definiert:

  • Die Inflationsrate: Ein Anstieg der Inflation führt meistens zu einer erhöhten Nachfrage nach Sachwerten wie Gold, Immobilien und Unternehmensbeteiligungen in Form von Aktien. Dieses Szenario ist unter den momentan gegebenen Umständen sehr wahrscheinlich, zumindest mittelfristig.
  • Das globale Einkommen: Mehr Reichtum, insbesondere in den Schwellenländern könnte zu einer künftig höheren Nachfrage nach Schmuck führen. Auch dieses Szenario ist durch das ungebrochene Wachstum in Indien, China, Russland etc. sehr wahrscheinlich.
  • Der Außenwert des US-Dollar: Ein sinkender Dollarkurs dürfte zu einem höheren Goldpreis führen – zumindest in Dollar. Momentan spricht vieles dafür, dass der Dollar eher an Stärke gewinnen könnte, was sich dann wieder negativ auf den Goldpreis auswirken kann.
  • Das reale Zinsniveau: Bei steigenden Zinsen nimmt die Nachfrage nach Gold ab. Allerdings gibt es wohl erst einmal keine Gefahr von dieser Seite!
  • Die Korrelation von Gold mit dem Aktienmarkt: grundsätzlich gilt, je weniger die Entwicklung des Goldpreises mit der Entwicklung des Aktienmarktes korreliert, desto stärker ist die Diversifikationswirkung des Edelmetalls. Allerdings scheint diese Korrelationswirkung seit einiger Zeit außer Kraft zu sein…
  • Finanzkrisen und politische Risiken: Je höher die Angst der Anleger vor Instabilität des Finanzsystems ist, desto unmittelbarer wird der Goldpreis davon profitieren können. Im Umkehrschluss heißt dies natürlich auch, dass bei einer nachhaltigen Lösung der Problematik das Gegenteil passiert.
  • Politik der Zentralbanken: Eine Ausweitung der Geldmenge (QE1 und 2) durch die Zentralbanken wirkt sich positiv auf den Goldpreis aus. Dies wäre natürlich auch der Fall wenn sich die EZB am Ende doch für einen unlimitierten Ankauf europäischer Staatsanleihen entscheiden würde. Verkäufe von Goldreserven einzelner Länder oder Zentralbanken sind somit eher negativ für die Entwicklung des Goldpreises zu sehen.

Es gilt also nun nach diesem bunten Potpourri der Einflussfaktoren für die Goldpreisentwicklung heraus zu finden in welcher Phase wir uns gerade befinden, oder bald befinden werden. Grundsätzlich wird in vier verschiedene Szenarien unterteilt:

  1. Das Basis-Szenario, oder der Normalzustand: Ich glaube mit Sicherheit sagen zu können dass wir diesen Zustand bald verlassen werden, wenn dies nicht schon geschehen ist. Normalerweise definiert sich dieser gesunde Zustand einer Volkswirtschaft durch eine stabile wirtschaftliche Entwicklung mit moderaten Inflationsraten und einem normalen Verlauf des finanziellen Umfelds, geringer Arbeitslosigkeit, starkem Welthandel/Export etc.
  2. Das Deflations-Szenario: Meist ausgelöst durch einen massiven finanziellen Schock der in eine tiefe Rezession führt. Die Deflation wird begleitet von immer weiter fallenden Verbraucherpreisen, was natürlich auch für den Aktienmarkt katastrophale Folgen hat.
  3. Das Stagflations-Szenario: Der Zwitter unter den wirtschaftlichen Grundszenarien. In einer Stagflation steigen die Zinsen und die Inflationsraten ziehen deutlich an, das Wachstum hingegen geht zurück. Wahrscheinlich die schlechteste aller Alternativen!
  4. Das Inflations-Szenario: Führt zu einer Lohn-Preis-Spirale die oftmals durch zu lockere Geldpolitik zu deutlichen, evtl. zweistelligen Inflationsraten führt. Die Kaufkraft der Bürger lässt deutlich nach was wiederum zu großen sozialen Problemen bis hin zu Unruhen führen kann. Letztlich wird durch unkontrollierte Inflation dann eine tief greifende Rezession auslösen.

Bis auf das Basis Szenario sind also alle Perspektiven eher unerfreulich. Bleibt somit zu hoffen, dass es den europäischen und amerikanischen Politikern doch noch gelingen möge…Wenn nicht kann ein Blick auf die möglichen Folgen in den einzelnen Anlageklassen durchaus rechtzeitig lohnenswert sein. Allerdings möchte ich an dieser Stelle vorsorglich darauf hinweisen, dass diese „normalen“ Verhaltensmuster von Gold, Aktien, Anleihen, Cash oder Immobilien keinen Anspruch auf Unfehlbarkeit haben da die aktuelle Krisen durchaus das Potenzial hat für einige Ãœberraschungen diesbezüglich zu sorgen. Wie schneiden also Gold & Co. in Krisenzeiten laut der Studie ab?

  • Im Basis-Szenario entwickelt sich Gold von allen fünf untersuchten Assetklassen – Aktien, Anleihen, Cash, Hauspreise und eben Gold – am schlechtesten. Offensichtlich ist das aber gerade nicht der Fall, bedingt durch die Lehman Krise, und die wachsende Verunsicherung, konnte der Goldpreis bis heute weiter kräftig zulegen. Aktien schneiden in einem normalen Umfeld traditionell am besten ab, gefolgt von Cash und Hauspreisen.
  • Im Deflations-Szenario sind Barbestände auf Festgeldkonten, also Cash die bevorzugte Anlageklasse, gefolgt von Anleihen. Gold belegt dann nur den dritten Platz, Von Aktien und Immobilien sollte man dann besser die Finger lassen.
  • Im Stagflations-Szenario belegt sie Investition in Gold nur noch Rang 4. Cash geht erneut als beste Anlageklasse aus dem Vergleich hervor, gefolgt von Hauspreisen und Aktien. Anleihen schneiden noch schlechter ab als Gold.
  • Im Inflations-Szenario steht Gold als absoluter Sieger da, gefolgt von Aktien und Cash! Auch Immobilienpreise profitieren überraschend nicht und landen auf Rang 4. Anleihen möchte ebenso wie in der Stagflation niemand mehr haben.

Soweit zur Theorie. Zwei Dinge sind dabei bemerkenswert: In erster Linie hat mich überrascht, dass Cash in vielen Situationen als gute Anlage gesehen wird. Bezieht man diese Aussage auf die aktuell Situation in der auch, am Ende eines langen und schmerzlichen Prozesses ,ein Währungsschnitt oder anderweitig gearteter Reset des globalen Finanzsystems stehen kann, erscheint diese Aussage doch einigermaßen gewagt zu sein. Persönlich halte ich Cash nicht unbedingt für die richtige Wahl in diesen Zeiten, da das Risiko eines Totalverlustes somit zumindest da ist. Gold hingegen verhindert genau das was uns Sparer an dieser Stelle bedroht, obwohl das Edelmetall in dieser Studie eigentlich nicht besonders gut wegkommt. Es spielt unter langfristigen Gesichtspunkten eher eine untergeordnete Rolle welchen Goldpreis man zu bezahlen hat, denn Gold erhält schlicht und ergreifend die Kaufkraft des eingesetzten Geldes am Tag des Kaufes, was man von Papiergeld nun wirklich nicht behaupten kann.

Gerade weil Gold langfristig also schlicht dazu tendiert, seinen realen Wert in etwa zu behalten, ist es durchaus sinnvoll einen Teil seines Vermögens in dieser Anlageklasse investiert zu haben. Es ist lediglich ein Wertaufbewahrungsmittel, aber in Zeiten wie diesen ist das wohl schon mehr als man verlangen kann! Im Basis-Szenario sollte der Gold-Anteil für Investoren etwa fünf Prozent betragen, in den anderen durchaus auch mehr, aber keinesfalls über 25 Prozent. Immobilien sind letztlich als Anlageklasse nur dann zu empfehlen wenn man vor hat auch selber darin zu wohnen. Als reines Investment, mit der geringsten Fungibilität aller Anlagen, oder gar als Beteiligung in einem geschlossenen Fonds, daher in meinen Augen eher ungeeignet. Anleihen bleiben ein schwieriges Thema für die kommenden Jahre. Der Vertrauensverlust ist groß und dürfte so schnell nicht aus den Köpfen der Anleger verschwinden.

Aktien sind und bleiben ein wesentlicher Bestandteil für den langfristigen Vermögensaufbau, aber eben nur zur richtigen Zeit. Diese finden wir in dem Basis Szenario, oder aber bei zunehmender Inflation. Die alles entscheidende Frage wird also in den kommenden Tagen und Wochen sein, welche Richtung die europäischen Politiker und auch die EZB einschlagen werden. Noch ist es nicht zu spät, aber es muss jetzt schnell gehen, und vor allem überzeugend sein, sonst kippt das System. Und dann muss man sich auch vorübergehend von Aktien trennen die eigentlich jetzt schon spottbillig sind!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine erholsames Wochenende und stets die richtigen Entscheidungen! Und natürlich uns allen einen starken „Black Friday“ in den USA, der das Blatt kurzfristig wenden könnte.

viele Grüße, Ihr

Lars Röhrig

 

P.S. anbei möchte ich Ihnen noch einmal kurz die Beteiligung an der von Norbert Lohrke eingereichten Petition für die Einführung eines Trennbankensystems nahelegen, und um tatkräftige Unterstützung für dieses ambitionierte Projekt bitten. Wir können alle etwas tun…

Marktupdate – das Superkomitee und der Supergau

Ein kurzes Marktupdate am Montag Morgen kurz nach Handelseröffnung. Eigentlich war ich für diese Woche ja noch ganz optimistisch, bis dann am Sonntag die Nachrichten über den Ticker kamen, dass sich das Superkomitee des Kongresses in keinster Weise einigen kann. Da war mir schon klar, was die Märkte am Montag machen würden. Die beiden politischen Lager in Amerika blockieren sich gegenseitig und damit auch die Regierung Obama.

Wenn nicht bis Mittwoch noch ein Wunder passiert, werden automatische Kürzungen mit dem Rasenmäher in Kraft treten, die ab 2013 wirken. Die Kürzungen selber sind für die Märkte gar nicht so problematisch. Richtig schlimm ist der nachhaltige Eindruck, dass die komplette westliche Welt nicht mehr in der Lage ist ihre finanziellen Probleme in den Griff zu bekommen. Dieser Wahrnehmung der Märkte haben wir wohl auch den Absturz heute Morgen zu verdanken. Es macht sich weltweit Ratlosigkeit breit und das ist Gift für die Märkte.

Wir haben nun im DAX nachhaltig die 5700 nach unten durchschlagen und ein GAP im Bereich 5650 von Anfang Oktober geschlossen. Nur ein überraschender Turnaround heute Intraday kann uns da nach meiner Ansicht noch retten. Dieser ist durchaus möglich, sollte er aber nicht kommen, richten sich die Augen wieder auf die Tiefststände. Ich habe meine Long Positionen im Investmentdepot mittlerweile bis auf 40% abgebaut. Im Tradingdepot bin ich kurzfristig Short.

Das Marktsentiment ist aber nun sehr negativ und in einem normalen Markt wäre das als Kontraindikator positiv zu werten. In Anbetracht der unberechenbaren politischen Risiken, hat aber das Sentiment auch nur begrenzte Aussagekraft. Ich habe den Markt aber noch immer nicht komplett abgeschrieben und weiss, dass er durchaus noch das Zeug hat uns diese Woche massiv nach oben zu überraschen. Aber die Luft ist nun verflucht dünn geworden und Vorsicht ist deshalb die erste Bürgerpflicht. Der einzige Bereich für den ich immer noch latent positiv bin ist Gold und Öl.

Was sich da politisch zusammen braut, hat auf jeden Fall alle Ingredienzien für einen perfekten Sturm. Eigentlich habe ich mit dieser Eskalation erst 2012 gerechnet und hatte bis Jahresende noch eine temporäre Beruhigung auf dem Radar. Aber möglicherweise muss ich dieses Drehbuch umschreiben. Ich denke Ende der Woche werden wir es wissen. Bis dahin macht eine Diskussion um Einzel-Aktien herzlich wenig Sinn. Wundern Sie sich also nicht, wenn es hier etwas ruhiger wird, im Moment interessiert nur der Markt als Ganzes. Und der verhält sich heute Morgen wie am Beginn eines Wasserfall-Absturzes. (HS)

PS: Lars geht es gesundheitlich nicht gut, daher ist von ihm im Moment nicht viel zu hören. Und das Marktverhalten trägt nicht gerade zur Genesung bei.

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