Die größten Trading Fehler

Geduld, Geld, Gedanken – Die größten Trading Fehler

Die Entwicklung zum erfolgreichen Trader ist manchmal hart und viele geben auf halber Strecke auf, da sie entweder ihr Kapital verspielt haben, oder ihr Selbstvertrauen durch diverse Fehltritte so deutlich beschädigt wurde, dass sie der Börse endgültig den Rücken kehren. Dabei sind einige Fehler, wenn man sie von Anfang an kennt und diese Grundregeln konsequent befolgt, durchaus vermeidbar. Das eigentlich tückische beim Trading ist aber das man sich oftmals entgegen seiner natürlich gegebenen Emotionen verhalten muss und das macht es so schwierig wirklich konsequent zu bleiben.

Die meisten negativen Einflussfaktoren für den Erfolg eines Traders haben letztlich aber immer etwas mit Angst und Gier zu tun!

Hier habe ich Euch mal die schlimmsten Fehler eines Traders aufgeführt:

Im Verlust Nachkaufen – Angst

Einer der häufigsten Fehler ist es eine Verlustposition bei fallenden Kursen immer wieder aufzustocken um den Einkaufspreis zu verbilligen. Hier regiert die Angst und man gerät in eine passive Haltung und hofft das die Aktie wieder drehen wird. Hoffnung hat an der Börse nichts verloren, denn es kommt immer anders als man denkt. Konsequentes verkaufen bei fallenden Kursen ist wohl eine der wichtigsten Regeln beim Trading, und eröffnet die Möglichkeit trotz erlittener Verluste dann die selbe Aktie wieder nach einer Bodenbildung zu einem deutlich günstigerem Kurs zurück zu kaufen. Das Sprichwort: „If you are in trouble – double! ist also mehr ironisch gemeint und Sinnbild für falsches Verhalten bei Verlustpositionen.

Zu große Einzelpositionen – Gier

Diese Situation entsteht ebenfalls meistens aus zwei Gründen. Entweder ist sich der Trader des Risikos zu wenig bewusst und zu sehr von seinem Tun überzeugt, das Verlustrisiken schlichtweg ausgeblendet werden. Schnell mit den nächsten paar Trades reich werden ist die Devise, aber bekanntlich klappt das nur sehr selten. Oder man ist durch ein paar Fehltrades soweit ins Hintertreffen geraten, dass man den erlittenen Verlust ganz schnell wieder aufholen will oder muss. Das ist sicherlich die schlechteste Ausgangslage und endet meistens im Chaos. Womit wir wieder zu Punkt eins kommen.. das A und O eines erfolgreichen Tradings ist und bleibt die Verlustkontrolle und der Erhalt des Anlagekapitals.

Korrelationen des Marktes nicht verstehen – Gier

Ein weitere Großer Fehler ist es oftmals das der Trader die Korrelation gewisser Marktinstumente zueinander nicht versteht und sich nur darauf konzentriert schnell auf einen vermeintlich fahrenden Zug auf zuspringen, um ja nichts zu verpassen. Manchmal werden Nachrichten zunächst auch im ersten Zuge fehlinterpretiert und der Zug fährt danach genau in die entgegengesetzte Richtung. Besser ist es sich mit einer Materie zu beschäftigen und zu gegebener Zeit den richtigen Einstieg in eine Aktie zu tätigen. Jedoch sollte auch hier das Prinzip des Pyramidisierens umgesetzt werden. D.h. man überlegt sich vorher die Positionsgröße und teilt diese in drei bis vier Abschnitte auf um dann sukzessive in fallende oder auch steigende Kurse die Position zu erweitern.

Gewinne abwürgen, frühzeitiges verkaufen – Angst

Weder Stopp-Loss noch Kursziel sind erreicht, doch die Schwankungen innerhalb des Trades machen einen fertig. Bei jedem kleinen Drawdown der bereits angelaufenen Gewinne bekommt man es mit der Angst zu tun, man könnte diese wieder verlieren. Die Position wird also glattgestellt – meistens viel zu früh wie sich im Nachhinein herausstellt. Denn Kursrücksetzer sind in einem Aufwärtstrend durchaus eine sehr gesunde Entwicklung und veranlassen immer mehr Anleger in eine jetzt wieder günstigere Aktie zu investieren. Natürlich immer vorausgesetzt die Rahmendaten stimmen noch. Besser wäre hier mit einer konsequenten Stopp-Loss Strategie zu arbeiten und den Stopp mit steigenden Kursen, aber immer leicht unterhalb wichtiger charttechnischer Marken nachzuziehen. Man kann dies auch automatisch bei den meisten Online Brokern einstellen mit den sogenannten Trailing-Stopps.

Verluste nicht begrenzen, Stopps nicht einhalten – Angst

Wieder ein ähnlicher Fehler wie bei Punkt eins. Man wartet zu lange um sich von einer Verlustposition zu trennen und schaut jeden Tag zu wie das Geld weniger wird anstatt konsequent bei Erreichen einer gewissen Schmerzgrenze zu verkaufen. Nicht selten passiert es Tradern auch das sie sogar wenn sie einen Stopp-Loss gesetzt haben diesen wieder aus dem System nehmen sobald die Aktie in diese Region kommt. Das ist zwar menschlich, weil man Angst hat knapp ausgestoppt zu werden, und dann den wieder steigenden Kursen hinterher sehen zu müssen, aber fatal in der Umsetzung einer konkreten Handesstrategie. Dies führt in 90 Prozent aller Fälle zu einem übermäßigen Verlust.

Unsystematisches Trading – Gier

Wildes unkontrolliertes Kaufen und Verkaufen der Positionnen ist wohl ein weit verbreitetes Phänomen bei manchen Tradern. So wird gleich morgens die erste Position eröffnet sobald die Börse aufmacht. Minuten später stellt man fest das es da noch ein Aktie gibt die vielleicht heute besser laufen könnte, und man schließt die erste Position wieder um in die zweite einzusteigen. Ebenso gibt es Trader die eine Position nach der anderen eröffnen ohne die “alten” wieder zu schließen und ruckzuck befinden sich 6-10 offene Positionen im Depot die man gar nicht mehr genau beobachten kann. Unsystematisches Handeln ist die Scheu vor all der Arbeit die gutes Trading eigentlich ausmacht. Ein guter Trader lässt sich nicht zu Spontankäufen hinreißen, und kann auch damit gut leben wenn er den Run einer Aktie mal verpasst hat. Es gibt ja noch genügend andere..

Overtrading – Gier

Seit Tagen gibt es kein anständiges Signal am Markt und man fängt an nervös zu werden. Der Zwang immer mindestens eine Position am Laufen zu haben kann enorm groß werden. Hier sehe ich übrigens ein sehr großes Problem für die Psyche eines Traders, denn Trading kann süchtig machen! Man sieht keine vernünftige Investitionsmöglichkeit muss aber trotzdem etwas kaufen. Das wird mit 99 prozentiger Wahrscheinlichkeit mit Verlusten enden. Wenn man merkt, dass man schon einem gewissen Zwang unterliegt oder sich so verhält, sollte man ganz dringend eine Pause vom Trading machen und mal ein paar Tage überhaupt nicht auf die Börse schauen, sonst gerät man in Gefahr Haus und Hof zu verlocken!

Einige Aussage vom Altmeister André Kostolany haben immer wieder Gültigkeit, wie diese:

Es gibt zwei Arten von Aktienbesitzern, die Hartgesottenen und die Zittrigen. Ihre Entscheidungen sind das Ergebnis der drei großen G.

Das erste G steht für Geld , das zweite für Geduld und das dritte für Gedanken . Unter Geduld verstehe ich die Nerven, nicht auf jedes kleine Ereignis heftig zu reagieren. Wer Gedanken hat, handelt intellektuell – nicht unbedingt richtig oder falsch, aber doch mit Ãœberlegung und Vorstellungskraft.

Es genügt nicht, Geduld zu haben, wenn man über kein Geld verfügt. Geld allein nützt auch nichts, wenn man keine Geduld hat. Und wenn man keine Geduld hat, kann man nicht abwarten, bis sich die Gedanken verwirklichen. Und wer keine Gedanken hat, kann auch mit Geduld nichts anfangen.

Diese drei G sind untrennbar miteinander verbunden. Wenn eines von ihnen fehlt, ist der Börsenteilnehmer ein Zittriger. Er reagiert zu schnell auf jedes noch so unbedeutende Ereignis. Er hat keine Vorstellungskraft und handelt somit nicht mit dem Kopf, sondern rein emotional. Kaufen die anderen, kauft er auch; verkaufen sie, verkauft auch er.

Anschließend habe ich hier noch ein paar hilfreiche Links zu speziellen Themen wie dem Handel mit CDFs oder auch die 10 goldenen Regeln für den Handel mit binären Optionen für Sie zusammengestellt, aus denen Sie sicherlich noch weitere Erkenntnisse ziehen können, wie man traden sollte und welche Fehler es unbedingt zu vermeiden gilt. Viel Spaß beim Lesen!

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