Es verspricht eine spannende Woche zu werden – Die Amerikaner überraschten den Markt am Freitag mit deutlich besser als erwarteten. Arbeitsmarktdaten, woraufhin sich nahezu alle Börsen sofort euphorisch nach oben bewegten. Doch die Ernüchterung kam prompt. Bis zum Handelsende gaben alle US Indizes einen Großteil der Tagesgewinne wieder ab, und notieren damit wieder an entscheidenden Chartmarken, bzw. Unterstützungen. Das mag natürlich auch daran liegen, dass die Zahlen vom Arbeitsmarkt auf den ersten Blick gut aussehen, aber letztlich die Qualität der neuen Jobs weiterhin deutlich abnimmt.
Die Aussagekraft der Payrolls ist also zur Zeit eher relativ! Der Dow Jones testete erfolgreich die Trendlinie bevor er wieder nachgab und auch der S&P 500 konnte sich nur mühsam zum Handelsschluss über die Unterstützungslinie retten. Noch immer ist hierfür die Zone bei 1339 bis 1344 Punkte relevant. Der S&P schloss bei 1340 nachdem er kurzzeitig bis auf 1335 Punkte abgetaucht war. Die nächsten Unterstützungen liegen bei 1328, 1309 und 1300 Punkten.
Besondere Erwähnung sollte wohl der Rohstoffmarkt noch einmal finden. Der Einbruch beim Ölpreis, dem Gold- und insbesondere dem Silberpreis könnten Vorboten einer Konsolidierung am Aktienmarkt sein. Das eine deutliche Korrektur des Silberpreises überfällig war muss man nicht erwähnen, da dies nach dem vorangegangenen Anstieg eigentlich zwangsläufig passieren musste. Wer den ausgerufenen Kurszielen so manchen „Fachleute“ geglaubt hat musste die schmerzliche Erfahrung machen das es das schnelle Geld auch am Rohstoffmarkt nicht gibt! Silber dürfte noch bis 30,- Dollar, oder darunter, fallen bleibt aber dann langfristig wieder aussichtsreich..
Zwar bleiben auch die Aussichten für die Aktienmärkte auf Jahressicht insgesamt positiv, zwischenzeitliche Störfeuer sind aber nicht ausgeschlossen. Die Berichtssaison neigt sich langsam dem Ende zu, somit dürften neue, positive Impulse bald ausbleiben und der Markt wieder verstärkt auf die konjunkturellen Daten schauen. Sowohl die Nachrichten aus den schwachen europäischen Ländern wie Griechenland, Spanien oder Portugal als auch die Schuldenkrise der USA dürften somit wieder verstärkt in den Fokus der Anleger rücken.
Die DAX Bilanz hingegen kann sich sehen lassen. Insgesamt 17 der 23 bisher veröffentlichten DAX-Ergebnisse haben positiv überrascht, und auch die Ausblicke auf das kommende Quartal haben überzeugt. Man kann also momentan davon ausgehen, dass nach einer Konsolidierung des Dax bis auf 7.250 oder 7.000 Punkte ein Einstieg vor der nächsten Berichtssaison lohnenswert sein sollte. In der nun kommenden Woche könnten kurzfristige Trades somit noch lohnenswert sein, ab der nächsten Woche spätestens rechne ich aber mit deutlich schwierigeren Zeiten.
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Hallo Lars, es mag zwar sein, dass z.Zt. die soft commodities aus den von Dir genannten Gründen einfach nicht laufen … Nur mein Modell sollte eigentlich auch laufen, wenn die Märkte das nicht tun (short Zertifikate).
Ich glaube insgesamt an Rohstoffe (Rici schlägt Dax langfristig), ich denke aber, dass das („man muss das über Zertifikate machen“) doch nicht zu mir passt. Ich konnte heute mit der comdirect abklären, dass ich diesen Fond in CHF, Emerging Markets Kurzfristanleihen, nun doch über comdirect ordern kann … habe das soeben getan und werde wohl eine Strategie 50% Edelmetalle + 50% interessante „Anleihen“ fahren – fühle mich gegenwärtig ganz wohl damit. Beabsichtige, ein etwa meine 500 Euro monatlich anzulegen:
UBS (LUX) EMERGING ECONOMIES FUND – GLOBAL SHORT … [A1CYUS]
Gold
Chorus Aviation [A0YGP4]
Palladium
ZZ2
Gold
Cypress Sharpridge [A0M237]
Silber
ISHARES JPMORGAN USD EMERGING MARKETS BOND FUND [A0RFFT]
Gold
…
Fühle mich damit pudelwohl. Kartoffeln kommen wohl eher nicht in mein Depot 🙂
Moin Thomas, ich hab noch etwas für Dich gefunden. Rhodium wird jetzt bequem handelbar 😉 Schau mal:
http://www.finanztreff.de/extern.htn?sektion=mediathek&id=1390
Hallo Lars,
da ich also letzte Woche genau vorhergesagt habe, was fällt, gebe ich hiermit auf. Ich mach mit meinem Edelmetallsparplan weiter – oder tue alles in Ethna Aktiv. Bin zu doof für zocken/traden/Aktien/Rochstoffe.
Moin Thomas, wer wird denn da so schnell aufgeben? Die Woche war ja auch irgendwie aussergewöhnlich… Aber letztlich musst Du ja eine Strategie finden die Dir liegt!
…Laut Standard & Poor’s könnte der plötzliche Rückgang der chinesischen Konjunktur die Rohstoffpreise um bis zu 75 Prozent einkrachen lassen. Unerwartete Veränderungen in der Regierungspolitik und Probleme im Bankensektor könnten eine solchen Rückgang auslösen, so S&P in einem Bericht. habe ich heute gefunden wobei ich einen solchen Einbruch für übertrieben halte. Allerdings wäre ein Rückgang um 30 bis 50 Prozent schon möglich.
Hallo Lars,
erstmal ganz herzlichen Dank für die sehr freundlichen und auch lobenden Worte. Zu einzelnen Punkten würde ich vielleicht gern mehr sagen. Zu Deinen 3 Beiträgen jedoch jeweils folgendes nur kurz:
„… 500,- Euro langfristig … würde dann aber eher auf Basismetalle, Edelmetalle etc. gehen.“
Mein Sparplan lautet auf Gold, Silber, Platin, Palladium (only). Ich habe nur diese 4 Edelmetalle. Die Gewichtung dieser 4 Edelmetalle mache ich kontinuierlich und richte sie nach den Zyklen aus. Mir ist nicht ganz klar, was Du mit „Basismetallen“ meinst (zusätzlich Kupfer, Aluminium??)?!
Für soft commodoties habe ich noch keinen Sparplan entdeck (und würde für diese wohl auch keinen Sparplan eröffnen). Ich übe zur Zeit „im Trockenen“ mit Rohstoffen (allgemein/breit) zu traden. Bei dieser Trockenübung sind soft commodoties sehr stark gewichtet, da diese sehr volatil sind (und sich nach m.E. daher besonder gut zum traden, nicht zum buy and hold, eignen).
Bitte meinen Sparplan und meine „Trockenübungen“ völlig voneinander getrennt sehen.
„nachhaltig, ökologisch, relativ sicher und lukrativ ist. Zudem tust Du damit etwas für Deine persönliche CO2-Bilanz“
Dazu später mehr. Gegenwärtig: Ich war mal Mitglied bei den Grünen (ca. 1984/85), bin dann wieder ausgetreten, aber weiterhin Stammwähler. Meine Frau hat Grund und Boden in Nordostthailand/Isan. Ich wollte dort mal auf einem Teil Teak anpflanzen. Rentiert sich im Gegensatz zu Reis nicht jährlich sondern trägt erst nach 15-20 Jahre erste „Früchte“. Dazu evtl. später mehr.
„…aber indirekt beeinflusst jemand der 10 Millionen Säcke Kartoffeln auf diese Weise kauft auch den Preis, oder verstehe ich da was falsch?“
Der springende Punkt ist hier, was Du mit „dieser Weise“ meinst. Bei einem Zertifikat auf Kartoffeln kaufst Du keine Kartoffeln und beinflusst auch nicht den Preis von Kartoffeln. Du bekommst den Kredit, den Du der Bank gegeben hattest, lediglich in einem festen Verhältnis zum Kartoffelfuture – in Euro, nicht in Kartoffeln (der springende Punkt) – ausgezahlt. Mit einem z.B. mit physischem Silber hinterlegten ETC beinflusst Du dagegen den Silberpreis, da die ETC herausgebende Bank beim Kauf eines Silber-ETCs ja Silber hinterlegen und daher Silber am Markt ankaufen muss. Ein „Kartoffelzertifikat“ ist NICHT mit Kartoffeln physisch hinterlegt.
„dass wir in die größte Finanzkrise schliddern die es je (bis jetzt) gegeben hat. Ich behaupte mal dass alleine dieser Umstand zu den deutlichen Kusrgewinnen bei Gold, Silber und Co. geführt haben.“
Das würde ich gern mal mit Dir vertieft und ernshaft diskutieren. Meine These dazu ist eine andere – und Gold sollte man herauslassen, da meine These ist, dass Gold die bessere Anleihe, nicht die bessere Aktie ist.
Wenn Deine These richtig wäre – ab wann sollte man annehmen, dass die Finanzkrise für die Realwirtschaft ausgestanden war? März 2009? Wenn wir uns auf dieses Datum einigen könnten: Nach Deiner These hätten während der Finanzkrise (oder vorausgehenden, geplatzten Blasen) Edelmetalle ungebührlich profitiert während in einer post-Krisen-Marktphase Aktien besser laufen sollten.
Wenn Du den Chart von BMW und Palladium zwischen März 2009 und jetzt vergleichst, unterscheiden die sich wenig. Man hätte keinen Fehler gemacht, zum Ende der Finanzkrise BMW ODER (oder UND/ODER) Palladium zu kaufen. Daher Silber/Palladium „die bessere Aktie“. Gold brach während der Finanzkrise gegenüber Silber/Palladium (= Realwirtschaft) kaum ein. Ein Swing zwischen Gold und Palladium/Silber zwischen 2007 und jetzt … Du kommst da auch auf 4 stellige Prozentrenditen.
Mein Punkt: Der Gesamtmarkt Edelmetalle ist im Verlauf 2000 bis jetzt (mehr oder weniger kontinuierlich) nach oben gelaufen, der der Aktien nicht. Swingtraden auf Edelmetalle sollte daher erfolgversprechnder sein als Swingtraden auf Aktien. Ich sage dazu ausdrücklich, dass man auch mit letzterem Geld machen kann, auch wenn der Gesamtmarkt rückblickend 0% Rendite hatte.
„Ein Swing zwischen Gold und Palladium/Silber zwischen 2007 und jetzt … Du kommst da auch auf 4 stellige Prozentrenditen. Mein Punkt: Der Gesamtmarkt Edelmetalle ist im Verlauf 2000 bis jetzt (mehr oder weniger kontinuierlich) nach oben gelaufen, der der Aktien nicht. Swingtraden auf Edelmetalle sollte daher erfolgversprechnder sein als Swingtraden auf Aktien. Ich sage dazu ausdrücklich, dass man auch mit letzterem Geld machen kann, auch wenn der Gesamtmarkt rückblickend 0% Rendite hatte.“ ich bin Dir ja noch eine Antwort schuldig…also ich verstehe unter Swingtrading eher das gezielte Ausnutzen von verschiedenen Marktphasen, sprich rein raus rein raus…Sprich die Schwankungen der Aktien von denen man grundsätzlich glaubt das sie steigen werden gezielt auszunutzen. Ein kontinuierlicher Verlauf wie bspw. bei Gold ist da eher kontraproduktiv. Wenn man also ein gutes Timing hat ist die Rendite bei einer Aktie die sagen wir mal 100% insgesamt steigt bis zu 300 oder 400% beim Swing Trading. Ist natürlich nur ein theoretischer Wert 😉
Barrick Gold bald unter 40 US$ (oder sogar unter 40 CAD)?
Silvercrest hat seit ca. Anfang des Jahres einen deutlichen Abwärtstrend, weswegen du diese Aktie z.Zt. sicherlich nicht kaufen würdest.
Merkwürdig ist nur, dass Silvercrest ja voll im Trend ist:
Barrick Gold, weltweit der gößte (Gold/Edelmetall) Minenbesitzer stand am 28. Mai letzten Jahres bei 34 US$. Barrick hat in den letzten Tagen wieder etwas Boden gut gemacht und steht jetzt bei stolzen 33 US$…. Das KGV ähnelt eher dem eines (chinesischen) Solarmodulherstellers denn dem eines canadischen Weltmarkführers in Sachen Gold :-).
Silber stand am 28. Mai letzten Jahres bei 18,35 US$. Nach dem „Crash“ von Anfang Mai diesen Jahres hat es sich wieder mühsam auf 38 US$ (lächerliche Jahresperformance von lediglich 107%) hochgearbeitet….
Warum underperformen Gold/Silberminen während Gold und Silber durch die Decke gehen?
(((Minen gelten eigentlich als Hebel (Gold Produktionskosten 1000 US/oz, Gold 1100 US$/oz, Gewinn 10%, Gold Produktionskosten 1000 US/oz, Gold 1200 US$/oz, Gewinn 20% [= verdoppelt), Goldpreis hat sich aber nicht verdoppelt sondern ist lediglich um 9% gestiegen).)))
Zu dem Argument, dass seit 2000 Rohstoffe, insbesondere Edelmetalle besser gelaufen sind als Aktien wollte ich noch etwas anmerken: Natürlich konnte man, rückblickend betrachtet, mit Edelmetallen im Depot eventuell ruhiger schlafen, damals wusste aber auch noch niemand, dass wir in die größte Finanzkrise schliddern die es je (bis jetzt) gegeben hat. Ich behaupte mal dass alleine dieser Umstand zu den deutlichen Kusrgewinnen bei Gold, Silber und Co. geführt haben. Wir haben hier also eine Ausnahmesituation vorliegen, ich denke da sind wir uns grundsätzlich einig, oder?
Aktien sind in diesem Zeitraum dreimal stark gefallen und wieder stark gestiegen, das ist der wesentliche Punkt unserer Diskussion. Mit einem halbwegs gut getimten Swingtrading hättest Du in jeder dieser Phasen 100% oder mehr machen können, was vorausgesetzt Du hättest immer Dein gesamtes Kapital eingesetzt bis heute ca. 400 Prozent Rendite entsprechen würde. Wäre man dann noch so pfiffig gewesen in den schlechten Marktphasen rechtzeitig short zu gehen dürfte die Rendite wohl, zumindest theoretisch, im vierstelligen Prozentbereich liegen.
Fairnesshalber muss man antürlich auch festhalten, dass es sich seit 2000 ebenfalls um mehrere Sondersituationen gehandelt hat 😉
Ich möchte noch was ergänzen zu Aktien etc.
Wir hatten vor längerer Zeit mal diskutiert — Mischfonds, Altervorsorge, Anleihen etc.
Im Grunde mag ich Aktien sehr und würde mir am liebsten langfristig ein Depot mit schönen Dividendenaktien aufbauen wollen. Mein Problem dabei: Wir hatten schon diskutiert, dass der DAX seit 2000 um so ca. 0-1% gestiegen ist und seit dieser Zeit sich z.B. ein Mischfond…
Deine (Gegen-) Argumentation war, nicht hold and buy sondern traden…
Der RICI hat seit Auflegung (1998) 340% Performance, seit 2000 ca. 270-280%.
(((Performance von Edelmetallen vom 1.1.2000 bis heute:
Platin ca. 140%
Palladium ca. 380%
Gold ca 520%
Silber ca. 680-700%)))
D.h., buy and hold funktionierte in der letzten Dekade mit Aktien nicht, ein im Jahr 2000 gekaufter Rohstoffkorb hätte aber ne ordenliche Rendite nur mit buy and hold.
Im Grunde,
ich kann ca. (seit knapp einem Jahr) 500 Euro im Monat für Altervorsorge beiseite legen (demenstsprechend ist mein Depot noch sehr klein [kaum 6000 Euro, aber kontinuierlich im Wachsen],
verfolge ich gegenwärtig eine buy and hold Strategie ausschließlich mit Edelmetallen (ich habe hier und heute nichts anderes als Gold, Silber, Palladium und Platin), die jedoch noch etwas verfeinert ist. Gold spielt dabei die Rolle von Anleihen, Silber die von Aktien. Die Gewichtung von Gold vs. Silber/Palladium/Platin richtet sich dabei nach der wirtschaftlichen Situation (Umlaufrendite, DAX-Stand etc.).
Die Renditeerwartung an diesen breit gestreuten, aktiv gemanagten Mischfond 🙂 sind 20%/annum in den nächsten 10 Jahren. Ich halte diese Strategie i.ü. für risikoarm. Sie basiert auf der Annahme, dass Gold sich stabil wie Renten verhält. M.E. gibt es keine Gründe anzunehmen, Gold würde in den nächsten 10 Jahren nicht weiter mäßig aber kontinuierlich steigen.
Wenn ich beginnen sollte, aktiv (breiter) mit Rohstoffen zu traden, lägen dem folgende Annahmen zu Grunde:
a) RICI schlägt DAX
b) Rohstoffstrategiezertikifat HV5CTT schlägt RICI – eventuell (Kriterium „3 Monate rückblickend Topperformer“ könnte für Rohstoffe eine zu lange Periode sein, um Nutzen aus dem Kauf schlagen zu können).
c) Mein gemanagter, breit diversifizierter 🙂 Edelmetallmischfond schlägt soft commodities und energy im RICI
d) Schlage ich mich selbst, in dem ich aktiv, streng an Regeln haltend, breiter mir Rohstoffen trade?
Schaun mer ma … ich möchte die neue Idee erst noch ein wenig testen, ehe ich meine Edelmetallansparstrategie (dann egentlich eher ungern) verlasse. Aber eine wöchentliche out-performance des RICI um 1% — des wär scho ei Wort ;-). Ich muss wiederholen, dass ich für Rohstoffe traden schon lange eine vernünftige Strategie – erfolglos (incl. Versuchen, technisch ranzugehen) – suche. 10% in 2 Wochen erscheint mir selbst ein vernünftiges/nachvollziehbares/verständliches Kriterium zu sein, um Rohstoffe zu entdecken, die gerade sich anstrengen, durch die Decke zu gehen. Wie schon gesagt, 5 Nieten und eine „Rakete“ würde voll ausreichen.
Zusammenfassend: Ich mag Aktien (und sogar Anleihen) – deutlich mehr als diesen komische Zertifikatekram (eigentlich krank – gekappter Minibonusturbo mit Kapitalgarantie – oder wie der Quatsch heißt, bei Rohstoffen kommst du halt um Indexzertifikate nicht herum).
Nur, ich selbst denke heute … nicht Silber ist das bessere Gold … Nein: Gold ist die bessere Anleihe, Silber die bessere Aktie und Palladium einer der besseren Rohstoffe (Volatilität erheblich).
Ich glaube, dass Rohstoffe in der Tat für mich besser sind als Aktien. Bei Dir ist das halt umgekehrt und das ist voll ok so!
Kurze Einschätzung von Dir – hier und heute: Meinst Du, die dargestellte Tradingstrategie Rohstoffe hat Aussicht auf Erfolg? Mehr als buy and hold von Gold, Silber und Konsorten? Kurze Einschätzung.
Moin Thomas, vielen Dank an dieser Stelle für Deine immer sehr ausführlichen und informativen Kommentare…das muss ja auch mal gesagt/geschrieben werden 😉 Und die Frage auf Deine Antwort ist ein klares JA, denn die bekannten drei Anlageklassen Rohstoffe, Anleihen und Aktien bewegen sich seit jeher in gewissen Zyklen. Sollte es Dir also gelingen die Zyklen der Rohstoffe ansatzweise richtig zu treffen, solltest Du auch Erfolg damit haben. Im Optimalfall würde eine langfristige Strategie wohl alle Anlageklassen beinhalten.
Sprich ein, zwei Jahre Rohstoffe, dann in Aktien umschichten und schließlich einen Teil in Anleihe o.ä. (wobei ich davon nicht sooo viel halte) Das eigentlich tückische an der jetzigen Situation ist, dass alle Anlageklassen seit dem Einbruch 2007 ganz ordentlich bis sehr gut gelaufen sind. Anleihen brechen jetzt weg und ich tippe mal darauf das die Rohstoffe als nächstes etwas nachgeben und Aktien noch ein zwei Jahre gut laufen, bis sich dieser Prozess dann eventuell wieder umkehrt…Es kommt also immer nur auf das richtige Timing an, egal bei welcher Anlageklasse.
So gesehen ist ein „Sparplan“ mit 500,- Euro langfristig aber sicherlich auch erfolgreich, weil Du ja zu jeder Zeit den günstigsten Kurs kaufst und letztlich ein gesunder Mischkurs als Einstand dabei rauskommt. Ich persönlich würde dann aber eher auf Basismetalle, Edelmetalle etc. gehen und mich im Bereich Agrar mit Aktien Saatgutherstellern, Düngemittelproduzenten etc. eindecken. Wenn Du deine Anlage über 20 Jahre siehst wäre Holz/Edelholz vielleicht eine Alternative die nachhaltig, ökologisch, relativ sicher und lukrativ ist. Zudem tust Du damit etwas für Deine persönliche CO2-Bilanz 😉
Hallo Lars, ich habe die Hoffnung, ich suche jetzt schon lange genug, für mich ein System zu finden, nach dem ich (systematisch!)traden kann. Das oben beschriebene, ich stieß diese Woche eher zufällig darauf, diskriminiert/prognostiziert das erste mal. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Ich werde wohl erst noch 2 Wochen Trockenübung machen und dann evtl. über mein Konto bei der Diba einsteigen – wenn ich vertrauen gewonnen habe. Vorhersage also:
Der Mittelwert aus der Perfomance von Kartoffeln, Weizen Raps, Baumwolle, und Mais liefert bis zum nächsten Wochenende eine besser Performance als alle übrigen Rohstoffe.
Ich überürofe dies nächste Wochenende und berichte.
Zum ethischen: Ich kaufe ja keinen Sack Kartoffeln … in der Sahel Zone und sehe zu, wie die Kinder verhungern während die Kartoffeln zunehmend ‚in Gold aufgewogen werden‘ (= Spekulation). Zertifikate sind Schuldverschreibungen. Ich leihe der Royal Bank of Scotland 1000 Euro, zinsfrei. Die RBS verspricht mir im Gegenzug, jederzeit die Schuld – nicht in Kartoffeln sondern – in einem Eurobetrag auszugleichen, der einem vorher festgelegten Anteil des Kartoffelfutures entspricht. Wir hätten uns dabei auch auf die Quersumme der Lottozahlen von nächstem Wochenende x20 Euro oder ähnliches einigen können…
Ich bin dankbar, dass Du den ethischen Aspekt ansprichst. Der träfe zu, wenn ich mit (Lebensmittel-) Futures handeln würde. Bei Zertifikaten handle ich jedoch mit Schuldverschreibungen (deren Titel auf EuroXRohstoffäquivalent lautet) und sehe damit kein Problem. Durch den Kauf eines Weizenzertifikats nehme ich niemandem ein Korn Weizen weg – und beinflusse auch nicht den Weizenpreis.
Natürlich kaufst Du keinen Sack Kartoffeln, aber indirekt beeinflusst jemand der 10 Millionen Säcke Kartoffeln auf diese Weise kauft auch den Preis, oder verstehe ich da was falsch?
Rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln 🙂
Btw: Rhodium stieg heute intraday um 5,95% … ich bereite schon mal die Weltreise vor 🙂
Lars, ich hätte da gern mal ein Problem:
Letzte Woche habe ich viel von technischer Verfassung des Osaft, Mais oder Raps gefaselt. Ich glaube, ich habe eventuell inzwischen ein Modell für mich gefunden, wie ich in Rohstoffe investieren könnte … immerhin, die Kartoffeln waren de facto der am besten laufende Rohstoff in dieser Woche (+8,9% diese Woche, +19,3% die vergangenen zwei Wochen)!
Ich will dir möglichst kurz das Modell erklären und dich dann fragen, ob ich so mal SwinTraden mit Rohstoffen versuchen soll:
Ich habe mir insgesamt 25 Rohstoffe ausgesucht. Sie sind bewusst nach soft commodities und precious metalls übergewichtet. Darunter befinden sich u.a. auch (bewußt, um auch bei schlechter Lage am Rohstoffmarkt weiterhandeln zu können) 5 Short-Produkte sowie das bereits erwähnte Strategie-Zertifikat (HV5CTT). Letzes Wochenende habe ich für die 25 Rohstoffe die 2 Wochenperformance errechnet. Dann habe ich theoretisch (praktisch hatte ich ja schon für 1000 Euro Kartoffeln geordert, die Order jedoch am Montag morgen wieder gestrichen) die 6 Zertifikate gekauft, die über 2 Wochen mindestens 10% nach Norden gelaufen waren. Das waren am vergangenen Wochenende:
Kartoffeln
Mais
Zucker
Blei
Raps
O_Saft
Gestern zeichnete sich zum ersten mal ab, dass diese 6 in dieser Woche die beste Wochenperformance aufweisen könnten. Heute hat es mich fast vom Hocker gehauen – es scheint zu funktionieren:
Die mittlere Wochenperformance von 25 Rohstoffen (incl. Short-Produkten und Rohstoffkörben, Strategieprodukte etc.) war in dieser Woche:
+ 1,4%
Die 19, die vergangenes Wochende eine 2-Wochenperformance von unter 10% hatten, hatten diese Woche eine mittlere Performance von
+ 1,0%
Die 6 auf der Kaufliste hatten diese Woche eine mittlere Performance von
+2,5%
wow – eine outperformance des Marktes von 1,1% – oder 1,5% gegenüber dem Rest. Das ist „prädiktiver Wert“! Wochenperformance der 6 „best of 2 weeks“:
Kartoffeln 8,9%
Mais -1,1%
Zucker 1,1%
Blei -0,4%
Raps 4,7%
O_Saft 1,7%
Die 6 besten Performer dieser Woche waren:
Kartoffeln +8,9%
Silber +7,9% (Silber bald unter 30$ ;-))
Baumwolle +7,0%
Raps +4,7%
HV5CTT +4,4% (enhält diesen Monat 40% Silber)
Palladium +3,0%
Jetzt habe ich berechnet, welche Rohstoffe in den vergangenen 2 Wochen um mehr als 10% performed haben. Es sind dieses Wochenende nur 5:
Kartoffeln 19,3%
Weizen 10,7%
Raps 10,6%
Baumwolle 10,5%
Mais 10,5%
Theoretisch hätte ich jetzt Kartoffeln, Raps und Mais, würde jetzt Zucker, Blei und OSaft (sogar mit minimalem Wochengewinn) verkaufen und Weizn sowie Baumwolle dazukaufen … und nächstes Wochenende Bilanz ziehen.
Was hälst Du von dieser Trading-Idee?
Tja, Thomas was soll ich sagen, wenn Du ein gutes Gefühl dabei hast solltest Du es auch ausprobieren. Ich kann fachlich leider nicht viel dazu beisteuern, da ich ja mit Rohstoffen bis auf ein paar Ausnahmen nicht viel am Hut habe. Das hat auch seinen Grund, den Du wahrscheinlich nicht hören willst. Es betrifft insbesondere die Spekulation mit Agrar Rohstoffen die meiner Meinung nach die Krönung der sozialen Ungerechtigkeit darstellt. Während sich also in Spitzenzeiten einige wenige die Taschen bei steigenden Preisen von Weizen etc. richtig gefüllt haben sind auf der anderen Seite der Erde Menschen verhungert weil sie sich kein Bot mehr leisten konnten.
Bitte nicht falsch verstehen!!! Sicherlich machen Deine 1.000,- Euro Positionen den Kohl da nicht fett, aber grundsätzlich verstößt das gegen meine persönliche Ethik…und es gibt für mich andere Märkte in denen ich mit gutem Gewissen unterwegs sein kann. Wie gesagt das aber nur am Rande, wenn Dir Rohstoffe eher liegen als Aktien solltest Du auch in dem Markt Deines Vertrauens aktiv werden. Ich freue mich auf Deine Erfahrungsberichte! 😉
🙂 🙂 🙂
Noch ne Pointe: Zu Rhodium scheint allein die RBS Zertifikate anzubieten. Die Pointe: Die RBS bietet zwei zu Rhodium an, eins ohne (AA0XEK) und eins mit (AA0XEJ) Quanto :o. Meinen die das Ernst: Ne Währungsabsicherung bei Rhodium? Für wen ist denn die? 😉
Im Ernst: Wenn dieser Spread nicht wäre …
„Wofür braucht man denn Rhodium???“
Evtl. fürs Depot 🙂 🙂 :-)!
(Drei-Wege-Katalysator, Legierungen mit Gold, Platin, Silber)
Evtl. Swing-Traden in Zeitlupe: Man kauft sich eine Unze Rhodium zum 50. Geburtstag um mit der Unze Rhodium sich die Weltreise zum 60. Geburtstag zu finanzieren.
Swing-Traden in Zeitlupe 😉
Geile Idee 🙂 🙂 🙂 Habe mich gerade mal selber etwas auf Wiki schlau gemacht…klingt sehr interessant!
30 US$ bei Silber sollte – teile Deine Meinung – der Boden sein. 20 US$ ist ein obligatorischer Kauf.
Frage (weiß nicht wo ich sie sonst plazieren soll):
Ich habe mal in einem – nennen wir es – Werbespot der RBS einen Beitrag zu einem Rhodium-Zertifikat gesehen und es mir dann auf die Watchliste gelegt. Das Problem mit dem Zertifikat (AA0XEK) ist der hohe spread – über 10% – das ist irre – und das geringe Handelsvolumen.
„Sexy“ an dem Zertifikat ist, und so wurde es auch von der RBS beworben, dass Rhodium häufig einfach unvorhersehbar mal richtig durch die Decke knallt. Dies triff so zu. Ein paar Rhodiumpreise (pro Unze), historisch:
1973 200 US$
1974 700 US$
1976 200 US$
1979 800 US$
1983 250 US$
1986 1,300 US$
1990 2,100 US$
1991 5,200 US$
1997 150 US$
2008 10,000 US$
2009 1,000 US$
Heute ca. 2,000 US$. Sieht aus wie Silber für Fortgeschrittene 🙂 Verwendung ähnlich wie Platin (90% Autokatalysatoren).
Im Musterdepot meine ich die letzten Tage leise Zuckungen des Rhodiums (gen Norden geneigt) wahrzunehmen.
a) Als Swing-Trader eine Meinung zu Rhodium?
b) Eine Meinung zum Zertifikat AA0XEK? Ziemlich teuer, wah?! 🙂
Hi Thomas, die Story klingt interessant…habe mich ehrlich gesagt mit Rhodium noch nicht beschäftigt, aber das sollte man wohl mal im Auge behalten. Muss erstmal recherchieren wofür das gute Zeug so verbraucht wird 🙂 Von 1997 bis 2008 wäre ich gerne dabei gewesen…
…zum Swing traden eignet sich das aber wohl eher nicht wenn man sich den Drei-Jahres Chart ansieht. Da würde ich mich wohl sehr bald langweilen 😉 Sollte der Kurs nochmal auf ca. 200 $ nachgeben muss man da aber wohl langfristig rein. Wofür braucht man denn Rhodium???
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