Es ist fast ein wenig wie mit der Euro-Zone… Wachstum um jeden Preis und nur der Umsatz zählt, nicht etwas das was als Gewinn unten rauskommt. Netflix hat gestern erneut Zahlen vorgelegt und die Anleger begeistert. Dabei standen einmal mehr die Zahlen der Neuabonnenten im Vordergrund. Im zweiten Quartal konnten insgesamt 3,3 Millionen neue Nutzer hinzugewonnen werden, was deutlich mehr war als von den meisten Analysten angenommen. Damit beträgt die Zahl der Netflix Kunden nun inzwischen rund 65,6 Millionen Nutzer weltweit.
Der Umsatz stieg dementsprechend von 1,5 Milliarden Dollar auf nunmehr 1,64 Milliarden Dollar, was einem Zuwachs von ca. 23 Prozent entspricht. Leider konnte aber der Gewinn nicht mithalten und viel sogar um satte 63 Prozent auf nur noch 26 Millionen Dollar. Als Hauptgrund dafür gab das Unternehmen den starken Dollar an, weswegen man sich grundsätzlich wohl nicht allzu viel für die kommenden Quartalen ausrechnen sollte, denn der Dollar dürfte weiter zulegen. Ein weiterer Kostenfaktor sind natürlich auch die hohen Expansionskosten, die bei dem vorgelegten Tempo auch weiterhin die Bilanz des Konzerns belasten dürften.
Ungeachtet dessen konnte die Aktie gestern nachbörslich stark zulegen. Nachdem das Unternehmen erst kürzlich einen Aktiensplit im Verhältnis 7 zu 1 durchgeführt hat (…ganz nach dem Vorbild Apple) hat sich der Aktienkurs zunächst von 700 auf ca. 100,- Dollar optisch verbilligt. Nachbörslich legte die Aktie bereits wieder stark zu und notiert mit ca. 108,- Dollar nun bereits wieder deutlich höher. Analysten bewerten den Titel nach wie vor überwiegend mit „kaufen“, wobei die erwarteten Kursziele hier nicht mehr allzu üppig ausfallen, bzw. wenig Potenzial nach oben lassen. Es könnte also sein dass es demnächst erst einmal zu Gewinnmitnahmen bei der Aktie kommt, was durchaus begrüßenswert wäre um den Chart dann wieder etwas „gesünder“ aussehen zu lassen..!
Klassische Fehleinschätzung meinerseits 😉 Von Gewinnmitnahmen keine Spur. Es bleibt alles wie es ist… Was läuft läuft unabhängig von Fundamentaldaten… Es zählt nur Umsatz und Wachstum, ähnlich wie bei Tesla
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