Insider – Dr. Hans Michel Piëch verkauft seine Porsche Bezugsrechte

Am 30.03.2011 hat Dr. Hans Michel Piëch größere Positionen seiner Bezugsrechte für die Kapitalerhöhung bei der Porsche Automobil Holding SE verkauft wie heute bekannt wurde.
Dabei wurden in vier Transaktionen insgesamt 726.550 Bezugsrechte zu Preisen zwischen 8,56 Euro und 5,70 Euro verkauft wobei der Großteil der gehandelten Stücke erst im Bereich 5,70 bis 6,27 Euro veräußert wurde. Da ich nicht davon ausgehe, dass Herr Piëch seine Bezugsrechte veräußert hat weil er kurzfristig Geld gebraucht hat muss man sich zumindest die Frage stellen warum in dieser Größenordnung verkauft wurde, und vor allem zu diesen Kursen. Innerfamiliäre Umschichtungen schließe ich eigentlich aus, da diese wohl nicht über die Börse erfolgt wären.

Die Porsche Aktie ist nach wie vor unter Druck, ebenso wie die Bezugsrechte. Ich rechne auch in den kommenden zwei Handelstagen mit einem volatilem Handel sowohl bei der Aktie als auch einem turbulenten Handel bei den Bezugsrechten. Nach wie vor halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass der Porsche Kurs noch einmal deutlich nachgeben könnte, bis die gesamte Transaktion abgeschlossen ist. Der Gesamtmarkt scheint nun ebenfalls wieder etwas mehr Realität einkehren zu lassen. Eine Konsolidierung ist nach fast drei Wochen steigenden Kursen auch dringend nötig. Dies dürfte sich dann auch im Porsche und VW Aktienkurs zusätzlich bemerkbar machen. Wir bleiben an der Seitenlinie und warten auf die Richtige Gelegenheit.

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17 Comments

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  3. honuko said:

    Hallo Lars,
    ich lese deinen Blog regelmäßig und gern.
    Etwas was mir aufgefallen ist;
    schau doch mal auf
    moneymoney.de, da wurde Dein Text kopiert!
    Kommt mir irgendwie von dir bekannt vor…
    Das ist doch bestimmt nicht gewollt, oder?!

    Viele Grüße

    • Lars said:

      Hallo honuko, vielen Dank für den Hinweis! Nein, natürlich ist das nicht so gewollt, das meine Texte einfach ohne Genehmigung kopiert und veröffentlicht werden. Normalerweise fragt man bei so etwas vorher an und setzt dann anständiger Weise einen Link auf die Quelle, aber schwarze Schafe gibt es leider immer wieder. Ich werde Herrn Frick mal anschreiben, der hat doch eigentlich schon genug Ärger am Hals…!

    • Lars said:

      Hallo honuko Die Verantwortlichen von momeymoney haben sich heute offiziell dafür bei mir entschuldigt, und mir zugesagt, dass so etwas nicht mehr vorkommen wird. Ich betrachte die Sache somit als erledigt 😉

  4. Andreas said:

    Hallo,
    am 12 April endet ja der Bezugrechtehandel, ist dann die Kapitalerhöhung abgeschlossen oder kann man davon ausgehen das die Aktie weiter unter Druck stehen wird, mal abgesehen vom Gesamtmarkt. Im Moment siehts ja so aus als wär bei 45,50 ein Boden.

    • Lars said:

      Hallo Andreas, tja wenn ich das wüsste…natürlich besteht noch die Gefahr, das ein gewisser Teil der nun in den Depots schlummernden neuen Aktien auf den Markt geworfen wird, bzw. die alten um einen Ãœberhang zu vermeiden. Ich gehe weiterhin davon aus, das es noch etwas runter gehen könnte.

  5. Rudy said:

    Lars, sehe ich auch so. Meine Kalkulation ist sehr langfristig und denke, daß ganz langfristig alle Zwischentöne sich negieren und der wahre Wert bestand hat (immer nur dann, wenn die Autokonjuntur positv läuft und die 10 Marken der VW top bleiben).
    Rudy

  6. Rudy said:

    Ja, ich bin ebenfalls voll bullish für die Porsche.
    Warum?
    Einfach weil die Zahlen so gigantisch sicher sind.
    Die Porsche ist ab 1 oder 2 Jahren eine reine Beteiligungsfirma, die iM noch zu 50% ihres realen Wertes gehandelt wird:
    Ihr Asset sind rund 1/3 der VW.
    VW hat 500 Mio Aktien zu rund 120€, macht 60 Mrd€
    1/3 sind 20 Mrd€
    Auf der Passivseite ist Porsche SE nach der KE quasi schuldenfrei.
    Hinzu kommen die über 3 Mrd, die VW für die restlichen 51% der Porsche Produktions AG zu bezahlen hat. Plus der Gewinne bis dahin sind dies 4 Mrd plus den 20 sind es 24 Mrd
    24 Mrd durch 300 Mio (306) Porsche SE Aktien ergibt 80€ je Porsche SE Aktie.
    Dies bei rund 120€ VW Aktie. Die Analysten glauben alle, daß VW wesentlich mehr wert ist (bis 200€)
    Wenn man nur mit 150€ für die künftige VW rechnet, ergibt dies für die Porsche SE unglaubliche
    100€ je Porsche Aktie. Dies Aktie kann man heute für weniger als die Hälfte kaufe.
    Rudy

    • Lars said:

      Hallo Rudy, vielen Dank für Deine Erläuterungen. ich sehe es grundsätzlich ähnlich, auch wenn ich gelernt habe, dass an der Börse so gar nichts sicher ist 😉 Porsche ist ein Top-Unternehmen und dürfte auf dem aktuellen Niveau zu günstig sein. Dennoch sind Phasen in denen das Kapital erhöht wird immer schwierig und risikoreich. Es kann also durchaus sein, dass der Kurs erstmal noch fällt, weil die überschüssigen Bezugsrechte auf den Markt geworfen werden, weil danach deutlich mehr Aktien am Markt sind, weil Anleger gerne nach solchen Schritten den Ãœberhang in Ihrem Depot loswerden wollen, etc. Warten wir es ab, in jedem falle wünsche ich uns allen ein glückliches Händchen und die richtigen Entscheidungen!

  7. Addi said:

    Hi Lars,

    das im Anschluss an die Kapitalerhöhung der Kurs zunächst sinkt, halte ich nicht für unwahrscheinlich. Und wer weiss, ob Herr Piech sich dann nicht plötzlich doch noch auf der Käuferseite präsentiert. Ich denke nicht, dass man dadurch Rückschlüsse darauf ziehen kann, dass Piech mittel-langristike Bedenken gegen die Porsche hat.

    was die Aussenwirkung betrifft, haben sie sicher Recht, wenn Sie der Meinung sind,
    dass dieser Verkauf bei Investoren Zweifel schürt. Ich denke aber, dass die KE in jedem Fall sehr erfolgreich verlaufen wird. Und würde Herr Piech von höheren Kursen nach durchgeführter KE ausgehen, und dann seine neuen Aktien im Anschluss mit Gewinn veräussern, würde sich doch auch wieder jeder fragen, warum er diese nicht langfristiger hält, und mutmassen, er hätte Zweifel.

    Rudy hat völlig Recht in punkto Diversifikation. Auch wenn es ein Piech ist. 😉

  8. Rudy said:

    Lars,
    Ja, sicher richtig. Dies hätte er so machen können.
    Er hat nur in der Vergangenheit viel von seinem Geld in sehr, sehr viel Vorzugsaktien zusätzlich gesteckt. (die anderen 7 Familienstämme sicher nicht). Das hat er sicher schon die letzten Jahre erkannt und wollte vielleicht reduzieren. Als AR konnte er dies aber nicht leise. Du weist ja aber, daß in den letzten Jahren immer Probleme da waren und er nicht der Öffentlichkeit zeigen wollte…..ich stehe nicht mehr zu Porsche (so wäre es ausgelegt worden).
    Jetzt nochmals viele zig Millionen in die Hand nehmen wollte er aber auch nicht.
    Bedenke, er zeichnet ja schon 1/8 aus 90% der Stammaktien. Dies sind aus 68 Mio neuen Stammaktien fast 8 Mio neue Stammaktien, die er allein für seinen Familienstamm kauft und finanziert aus dem Verkaufsertrag. Von Porsche Salzburg. Und dies zeichnet er auf alle Fälle. Die Familien haben dies, und nur dies zugesagt.
    Rudy

    • Lars said:

      Wie auch immer, Fakt ist er hat verkauft, aus welchen Gründen auch immer. Darüber lässt sich eh nur spekulieren. Wir dürfen alle gespannt sein wie sich die Porsche Aktie in den kommenden Tagen entwickeln wird. Wer den Blog schon länger liest, weiß auch das ich ein absoluter Fan der Produkte von Porsche und der Aktie bin. Zu gegebener Zeit werde ich dann auch wieder dabei sein!

  9. Rudy said:

    Addi,
    Du hast vollkommen Recht. Ich verstehe nicht die Aufgeregtheit, nur weil einer vom Inhaber Clan Bezugarechte verkauft.
    Jeder versteht, daß man im Depot nicht kopflastig investieren soll, sondern etwas diversifizieren. Dies wird allgemein als intelligent angesehen. Sollen unsere Wichtigen Ankeraktionäre, Pieech und Porsche nicht intelligent sein? Auch sie heben Anspruch darauf zu ihr Vermögen zu diversifizieren.
    Und, und das ist wichtig. 1/8 hält er schon an den Stammaktien. Nun hat er schon zusätzlich in großem Stiel in der Vergangenheit Vorzugsaktien gekauft. Ich verstehe ihn voll und würde auch so handeln.

    • Lars said:

      Hallo Rudy, grundsätzlich ist das ja auch so. Dennoch haben die beiden Familien zugesagt die Kapitalerhöhung im vollen Umfang mitzutragen, und nun schießt hier einer quer. Das darf einem zumindest zu denken geben. Wenn man davon ausgeht das der Kurs nach der Kapitalerhöhung steigt könnte Herr Piech also kurzfristig einen Ãœberhang an Porsche Aktien ertragen um dann danach mit Gewinn veräußern 😉 Hat er aber nicht, und somit geht er wohl von fallenden Kursen aus!

  10. Addi said:

    Wo soll denn das Problem sein?

    Er hat keine seiner Aktien verkauft, sondern einen Teil seiner Bezugsrechte, weil er die Kapitalerhöhung offensichtlich nicht in vollem Umfang mitmachen wollte.

    Sie mutmassen, er bräuchte vermutlich kein schnelles Bargeld, und fragen sich warum er dann die Bezugsrechte veräussert? Sie vergleichen Äpfel mit Birnen.

    Das er kein neues Geld braucht, heisst sicher nicht, dass er im Umkehrschluss weiteres in vollem Umfang bzgl. der KE investieren muss. Er ist und bleibt investiert.

    • Lars said:

      Moin Addi, ich habe gar kein Problem und auch nur darauf hingewiesen das er seine Bezugsrechte verkauft, was ja auch in der Headline groß und plakativ zu lesen ist. (da ist nicht die Rede von Aktien!) Die Frage ist doch warum ein Insider der sich das locker leisten kann die Kapitalerhöhung nicht im vollen Umfang mitmacht wenn das so ein Super Geschäft ist 😉 Selbst wenn er unmittelbar nach der Kapitalerhöhung seine Stücke wieder verkauft weil er sie eigentlich ja nicht haben wollte wäre dann ja zumindest ein ordentlicher Gewinn zu erzielen. Sogar zu 5,70 Euro empfand der Herr die Bezugsrechte also nicht als werthaltig….

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