Gold, Kupfer, Öl, Biotech, Solar – Momentum-Sektoren unter Druck

Nach ein paar Tagen Abwesenheit hier im Blog (aufgrund der vielen anderen Dinge, die man manchmal zu tun hat) melde ich mich heute mit einem Update zurück. Der Markt strotz nicht gerade vor Stärke, könnte man sagen. Wie in den letzten Tagen zu beobachten war, bewegen sich die Bullen nach wie vor auf dünnem Eis, womit eine Wende zum Besseren grundsätzlich in Frage gestellt werden muss…

Auch wenn die Indizes gestern mal wieder etwas mehr Stärke beweisen, heißt dies keinesfalls dass wir nun wieder eine schnelle Bewegung an die Oberseite so manches Trends erleben werden. Viel mehr muss man sich die Frage stellen, was gerade denn so „unter der Haube“ abgeht…

Angefangen hat die Schwäche in Japan und mit einem deutlich stärker werdenden Yen. Dies hatte zur Folge, dass Carry-Trades in milliardenhöhe aufgelöst und zumindest umgeschichtet werden mussten, was dann wiederum zu den aktuellen Verwerfungen in nahezu jeder Anlageklasse geführt hat. In diese Schwäche hinein suchten Anleger zuletzt einmal mehr die vermeintliche Sicherheit, was mich zum eigentlichen Kern dieses Artikels führt und um die Themen der letzten Woche wieder aufzugreifen…

Gold Chart langfristig

Gold Chart langfristig

Rohstoffe wurden reihenweise verkauft und insbesondere die Rallye beim Gold-und Silberpreis jäh abgewürgt. der Goldpreis ist dabei lediglich und geradezu mustergültig an der langfristigen Aufwärtstrend-Linie nach unten abgeprallt, um möglicherweise noch einmal Schwung zu holen. Wie man in dem oben gezeigten Chart sehen kann, war ein Rücksetzer, oder zumindest ein Verweilen des Goldpreises in dieser Region zu erwarten. Mit dem Ãœberschreiten der Hürde bei 1.307,- Dollar würde sich dieses Bild aber wieder deutlich aufhellen…

Ähnlich kämpft der Ölpreis gerade mit einem entscheidenden Widerstand, den es nun zu überwinden gilt. Und auch Kupfer ist nach den gemischten Daten aus China und Brasilien zunächst an einer wichtigen Hürde auf der langfristigen Ebene gescheitert. Es ist also noch etwas zu früh um hier den endgültigen Turnarround auszurufen. Geduld bleibt eine der wichtigsten Übungen in diesem Umfeld.

Anleger suchten in diesen unsicheren Zeiten kurzfristig nach anderen Sicherheiten als den Edelmetallen und sprangen unter anderem wieder in den Biotech-Sektor. Ein charttechnischer Absturz wurde damit sozusagen in letzter Sekunde verhindert. Die vorangegangene Abwärtsdynamik nach dem Fehlausbruch auf der Oberseite darf aber nach wie vor nicht unterschätzt werden. Denn, der gestrige Kursanstieg könnte sich als erneuter „Fake“ erweisen, zumal auch hier noch sehr viel „heiße Luft“ vorhanden ist, die vor einer nachhaltigen Markterholung noch entweichen sollte.

Solar Aktien unter Druck

Guggenheim Solar ETF

Ein weiterer Sektor den es in den letzten Tagen ebenfalls deutlich gebeutelt hat, ist die Solarbranche. Der Verkaufsdruck scheint einfach nicht abebben zu wollen, was ebenfalls an der charttechnischen Ausgangslage liegen dürfte. Aktien wie JinkoSolar oder auch Canadian Solar nähern sich schrittweise den naheliegenden Marken auf der Unterseite Die SolarCity Aktie schmierte gestern komplett ab und hinterlässt ein Tagesminus von satten 25 Prozent in den Depots der Anleger. Grund waren hier einmal mehr enttäuschende Zahlen, die nicht mal die geringsten Erwartungen des Markte erfüllten. Zusammen mit einer wieder täglich abwärts strebenden Tesla Aktie scheint das Elon Musk Imperium so langsam zu schwinden…

Was ich Ihnen damit sagen will ist, das insbesondere die Momentum-Aktien verstärkt unter Druck sind und dies wohl auch noch ein Weilchen bleiben könnte. Die heiße Luft entweicht nun möglicherweise final aus dem Markt, was dann wiederum deutliche Chancen bietet, sobald diese Bewegung beendet ist. Dazu müssen die Indizes nicht einmal wirklich abstürzen und können auf dem aktuellen Niveau noch über Wochen oder gar Monate verharren. Denn die eigentliche Korrektur an den Märkten läuft bereits seit ca. einem Jahr! Aufmerksame Leser die sich gelegentlich ein paar Charts ansehen, wissen das! Die Crash-Gefahr von der Sie also momentan zuhauf in der Presse lesen können ist zwar grundsätzlich da, aber aus meiner Sicht eher relativ. Denn, hier fehlt jetzt eigentlich nur noch die finale Abwärtsbewegung, von der niemand weiß wo diese enden könnte!

Umso mehr gilt es nun einen klaren Kopf zu behalten und sich die richtigen Sektoren etwas genauer anzusehen. Die oben Erwähnten halte ich für sehr interessant um zur richtigen Zeit auf einen Rebound zu setzen. Den US Bankensektor würde ich mir ebenfalls mal auf die Watchlist setzen, da dieser ernsthafte Anzeichen einer Trendwende aufweist! In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern erst einmal einen erfolgreichen Handelstag…

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