Tag Archives: Korrektur

Gold, Kupfer, Öl, Biotech, Solar – Momentum-Sektoren unter Druck

Nach ein paar Tagen Abwesenheit hier im Blog (aufgrund der vielen anderen Dinge, die man manchmal zu tun hat) melde ich mich heute mit einem Update zurück. Der Markt strotz nicht gerade vor Stärke, könnte man sagen. Wie in den letzten Tagen zu beobachten war, bewegen sich die Bullen nach wie vor auf dünnem Eis, womit eine Wende zum Besseren grundsätzlich in Frage gestellt werden muss… (mehr …)

Wirecard – weiterhin mit sehr viel Vorsicht zu genießen…!

Ich möchte heute noch einmal kurz auf die Wirecard Aktie zu sprechen kommen. Ich weiß ich wiederhole mich, da ich ja das Wesentliche bereits in dem Artikel von letzter Woche „Warum die Erholung nicht „echt“ sein könnte…“geschrieben habe, aber die beobachtete Price-Action bei der Aktie ist weiterhin bemerkenswert und hat meiner Meinung nach auch nicht mehr so viel mit dieser mysteriösen Studie zu tun. Die war genau genommen nicht mal der Auslöser, sondern viel mehr der Beschleunigen dieser Bewegung, bzw. der Welle drei in einer bisher mustergültigen 5-Wellen-Korrektur…

Wirecard mit mustergültiger Korrektur

Wirecard mit mustergültiger Korrektur

Die Wirecard Aktie bleibt schwach und das in einem Umfeld in dem die Flut wirklich alle Boote anhebt! Regelmäßig werden die Tagesgewinne zum Handelsende wieder verkauft, was für mich weiterhin darauf hindeutet, dass hier eher abgeladen wird. Sprich große Adressen verabschieden sich möglicherweise gerade von der Aktie. Die bisherige Korrektur der Hochstände erfolgte bisher in zwei wesentlichen Wellen, ebenso wie die sich jeweils anschließende Erholung. Die dritte Welle steht somit höchstwahrscheinlich noch aus, wie man in dem obigen Chart angedeutet sehen kann.

Da die fünfte Welle für gewöhnlich dann die längste der drei Abwärtsbewegungen darstellt, sind Kurse deutlich unter 30,- Euro zu erwarten! Mein persönliches Kursziel läge hier eher im Bereich um die 28,50 bis 27,50 Euro. Es ist aber noch zu früh sich hier festzulegen. Was ich Ihnen lediglich damit sagen will, dass bei aller Euphorie der „Wirecard-Fans“ der Chart eine ganz eindeutige Sprache spricht und das nicht unbedingt für steigende Kurse. Eine gesunde Skepsis bleibt somit angebracht und keinesfalls sollte man sich hier allzu weit aus dem Fenster lehnen!

Warten Sie geduldig ab, ob sich das Szenario wie oben gezeigt entwickelt, oder aber die Aktie nun wieder schnell in den Bereich der ehemaligen Top-Formation (oranges Kästchen) zurückkehren kann. Der erste Versuch gestern ist gescheitert – auch das ist in einer Korrektur mustergültig!

Flash-Crash bei Netflix, Facebook, Google, Apple und Co. – Was war das denn !?

Die chinesischen Börsen rutschen heute, um die von mir prognostizierten fünf Prozent, weiter ab…. Genauer gesagt sind es teilweise fast sieben Prozent. Damit dürften uns die Unsicherheiten am Aktienmarkt auch heute erhalten bleiben. Zumal in den USA die anfänglich starke Performance der Indizes nicht von den Bullen gehalten werden konnte! Insgesamt verbleibt bei mir, nach den gestrigen Handelstag, ohnehin die große Frage: „Was war das denn“? Insbesondere der US Handel hatte so einige „Besonderheiten“! Die von mir bereits am Morgen erwähnten Hausse-Treiber, Apple, Netflix, Google, Facebook & Co. standen vorbörslich bereits kräftig unter Druck und verloren in den ersten Handelsminuten geradezu dramatisch an Wert. Wenig später notierten die selben Aktien teilweise sogar wieder deutlich im Plus oder hatten die gesamten Verluste wieder wett gemacht. Das waren Intraday-Hübe von bis zu zwanzig Prozent (!) bei einigen Aktien. Im Anschluss ging es dann aber für die meisten Aktien wieder abwärts. Lediglich die Apple Aktie konnte sich dieser allgemein schwachen Tendenz zum Handelsschluss einigermaßen entziehen…

Die eigentliche Frage dabei ist jetzt, ob die gesehenen Tiefstkurse als Vorbote gesehen werden können, die das eigentliche Ziel dieser Bewegung markieren, oder ob es sich dabei um einen einmaligen „Ausrutscher“ gehandelt haben könnte? Einen sogenannten Flash-Crash, der aber nur ein paar Aktien betraf… (!?) Durch wen oder was auch immer ausgelöst… ich bin mir sicher wir lesen in den kommenden Tagen viele Theorien von besonders schlauen Menschen darüber 😉 Und…natürlich waren es auch Stop-Loss-Wellen, aber wohl auch Margin Calls… Letztlich ist das aber auch egal, denn es ist bereits Vergangenheit und wir konzentrieren uns lieber auf die Zukunft. Für mich bleibt die ganze Sache etwas mysteriös und ich habe mir die Tiefpunkte bei einigen interessanten Kaufkandidaten zumindest einmal notiert…!

Der chinesische Aktienmarkt tritt nun – aus meiner Sicht – in die eigentlich interessante Phase diese Korrektur ein. Der Shanghai Composite Index hat nun die runde Marke von 3.000 Punkten erreicht. Ebenso steuert der SZSE Component die 10.000 Punkte zielgerichtet an sowie der FTSE China 50 die 15.000 Punkte Unterstützung. Der Hang Seng ist inzwischen unter die Marke bei 21.000 Punkten gerutscht und könnte nun u.U. die wichtige Linie bei 19.432 Punkten noch abarbeiten, bevor dann möglicherweise eine Stabilisierung zu erwarten ist. Insgesamt fehlt aber, nach Betrachtung aller chinesischen Index – Charts, nicht mehr so viel, um die Korrektur aus charttechnischer Sicht demnächst zu beenden. Es sei hier aber ausdrücklich auch darauf hingewiesen, dass es sich hierbei eher um eine auf Erfahrung basierende Theorie handelt, die eher einem „Hätte, Könnte, Wenn..“ entspricht. Diese  Aussage sollten Sie also nicht zum Anlass nehmen sich sofort in den Markt zu werfen, zumal hier ausschließlich vom chinesischen Markt die Rede ist ! Es soll Sie lediglich dafür sensibilisieren dass hier nun bald etwas Bedeutendes passieren KÖNNTE!

Denn, wenn die genannten Marken in den chinesischen Indizes nicht halten sollten, dann könnte es weltweit zu einem dramatischen Ausverkauf bei vielen Aktien kommen und wir sehen bspw. die Tiefpunkte der oben genannten US Aktien schneller wieder als uns lieb sein kann. Ich gehe aber – wie bereits geschrieben – eher davon aus, dass sich dieser völlig überverkaufte Markt auf diesem Niveau wieder kurzfristig erholen wird, oder sich zumindest auf diesem Niveau einpendelt. Die eigentliche Bewertung des Marktes erfolgt dann erst mit dem US Handel ab 15:30 Uhr. Das Geplänkel an den europäischen Börsen sollte man davor wohl nicht allzu ernst nehmen und kann sich in aller Ruhe nach geeigneten Kaufkanditaten für eine mögliche Gegenbewegung zu gegebener Zeit umschauen. Bleiben Sie also wachsam und beobachten Sie ganz genau was heute passiert, insbesondere auch bei den oben genannten Aktien, bzw. denen die gestern von dem Flash-Crash betroffen waren…!

Deutsche Bank Aktie – Es fehlt noch die fünfte Welle…

Weiterhin schwach ist die Aktie der Deutschen Bank unterwegs. Die hier vor ein paar Tagen gezeigte SKS Formation mit einem rechnerischen Kursziel von 26,40 Euro ist immer noch aktiv. Im Moment kämpfen die Bullen und die Bären noch um die Trendlinie (orange). Sollten die Bären nun erneut die Oberhand gewinnen, dürfte das Kursziel aus dieser charttechnischen Formation schnell erreicht werden. Eventuell wird dann sogar das letzte der drei offenen Gaps noch geschlossen, bevor es dann wieder aufwärts gehen kann…

DB Chart mit SKS Formation

Die DB Aktie ist seit dem Hoch bei 33,40 Euro in einer intakten Korrekturbewegung, die im Normalfall in fünf Wellen abläuft. Die aktuelle Situation stellt somit möglicherweise gerade die vierte Welle dar, bevor es dann noch einmal einen Stock tiefer geht. Die spannende Frage an dieser Stelle ist dann eher – wie weit? Optimal wäre natürlich eine Korrektur bis an das untere Gap bei ca. 25,10 Euro um alle in dem Chart verbliebenen Kurslücken noch zu schließen. Dennoch ist es durchaus auch möglich bis wahrscheinlich, dass die Aktie bereits am zweiten Gap wieder nach oben dreht.

Zwar befindet sich die Aktie aktuell an einer starken Kreuzunterstützung, die erneut dazu führen könnte dass der Kurs bereits jetzt wieder anzieht, ich persönlich würde aber eher davon ausgehen dass es zu einem weiteren Kursrücksetzer kommt. Die Belastungsfaktoren sind ja bekannt, weswegen man weiterhin wohl etwas vorsichtiger sein sollte!

VW, Porsche, Daimler und BWM – wie weit geht der Abverkauf?

Es kann niemand sagen, ich hätte nicht rechtzeitig vor genau dem gewarnt was heute mit den Aktien der Automobilhersteller passiert! Wir sehen nun noch einmal satte Abschläge von 3 bis 6 Prozent, nachdem bereits gestern einige Titel dieser Branche zu deutlicher Schwäche geneigt haben. Die Kursziele auf der Oberseite wurden also offensichtlich von den entsprechenden Playern am Markt abgearbeitet und nun wird kräftig heiße Luft aus den Kursen gelassen – was nebenbei bemerkt nur gesund ist, auch wenn es den ein oder anderen Anleger schmerzt. Ich habe ja bereits in meinem Artikel gestern morgen betont, dass auch bei den Autobauern trotz des schwachen Euros, des sinkenden Ölpreises etc. die Bäume nicht in den Himmel wachsen, und die Frage in den Raum gestellt „Wie lange das noch gut gehen kann?“ Die Korrektur war überfällig und eigentlich auch offensichtlich.

Auch der heutige Korrekturtag dürfte ab einem gewissen Punkt bereits wieder gekauft werden, da die Mehrzahl der Anleger inzwischen darauf programmiert ist jeden Dip bedingungslos zu kaufen. Ein solches Verhalten könnte sich aber als großer Fehler herausstellen. Nicht nur die heutige FED Sitzung könnte für deutliche Turbulenzen an den Aktienmärkten sorgen, sondern insbesondere der große Verfallstag am Freitag, auch Hexensabbat genannt! Betrachtet man nun die Chart von VW, BMW, Daimler und Porsche ergibt sich eher das Bild, dass die jüngsten Kursgewinne mindestens um 50% korrigiert werden müssen. Auch das wäre aus charttechnischer Sicht gesund und begrüßenswert! Der langfristige Aufwärtstrend ist dann immer noch nicht gefährdet.

Um bei dem Beispiel Volkswagen Vorzugsaktie von gestern zu bleiben, läge dieses Ziel bei ca. 205 Euro (!) was aus heutige Sicht sicherlich ambitioniert wirkt. Erste Haltemarken befinden sich nun auf dem Weg gen Süden zwischen 235 und 240,- Euro. Hier dürfte die Aktie noch einen Bouncen probieren. Sollte dieser nicht gelingen ist die nächste Unterstützung bei ca. 218,50 Euro zu finden, bevor dann möglicherweise doch die 205,- Euro angesteuert werden. Bei den anderen Automobilaktien sieht das Bild relativ ähnlich aus!

Fazit: Die Aussichten für deutsche oder auch europäische Automobilhersteller bleiben, aus den schon mehrfach hier genannten Gründen, hervorragend. Dennoch war der jüngste Kursanstieg einfach ungesund und musste korrigiert werden. Wie weit diese Korrektur nun gehen kann, bleibt noch abzuwarten. Ich persönlich würde mich hier aber vor Ablauf des Verfallstages am kommenden Freitag keinesfalls zu weit aus dem Fenster lehnen und auf eine Gegenbewegung setzen! Die spannende Frage ist nun auch wie der DAX und andere Sektoren auf den heutigen Kursverfall bei den Auto-Aktien reagieren werden…?

Tesla – die Luft wird dünn…

Nach einer gefühlten Ewigkeit sehen wir heute erstmals wieder deutlich nachgebende Aktienkurse bei einigen Branchen. Nicht dass mich dieser Tag bereits ernsthaft beunruhigen würde, aber es ist ein erstes Warnsignal. Auch die sogenannten „Schönwetter-Broker“ haben offensichtlich nicht mit einem solchen Andrang in den letzten Handelsminuten gerechnet, weswegen die Handelsplattformen einiger Broker zwischen 17:15 und 17:30 Uhr nur schwer erreichbar waren. Ein weiteres Warnzeichen, denn offensichtlich stürmten in dieser Zeit einige Anleger richtig Ausgang und namen Gewinne mit und die hohe Anzahl der Orders konnten zwangen die Handelsplattformen in die Knie. Das aber nur am Rande, denn nach einer solchen Gewinnserie wie wir sie gesehen haben, sind Gewinnmitnahmen das normalste von der Welt. Die spannende Frage ist nun wie weit uns diese nun gen Süden führen werden…

Ich sehe mir seit einigen Tagen schon verschiedenste Charts an und möchte vorab schicken, dass es sicherlich ein Fehler sein dürfte jetzt sofort in Panik zu verfallen, denn man findet nun endlich wieder interessante Setups vor, die man auch entsprechend handeln kann. In den letzten Tagen war es doch eher schwer noch vernünftige Handelsideen mit einem gesunden Chance-Risiko-Verhältnis heraus zu filtern..

Tesla Chart Analyse Bodenbildung oder Absturz

Spannend finde ich bspw. immer noch die aktuelle Situation bei der Tesla Aktie. Meine grundsätzliche Meinung dazu kennen Sie ja bereits, jetzt stehen wir möglicherweise vor einer weiteren sehr entscheidenden Phase bei dieser Aktie. Wie man in dem Chart sehen kann hat sich zuletzt angedeutet, dass die Aktie nun wieder nach oben drehen könnte, nachdem die jüngsten Rücksetzer eine inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation ausgebildet haben (hier in dunkelgrün eingezeichnet) Der anschließende Bounce lief aber wenig überzeugend ab, sodass die Aktie nun unmittelbar davor ist dieses charttechnische Muster zu zerstören. Eine kleiner SKS Formation ist zwar gerade in Arbeit, genauso gut kann man aber die Serie tieferer Tiefs erkennen…was momentan noch für eine eher neutrale Situation spricht.

Ein Bruch dieser Formation wäre aber sehr negativ, denn dann könnte das Pendel deutlich in die andere Richtung ausschlagen! Der Aufwärtsdruck scheint insgesamt bereits seit Wochen deutlich abgenommen zu haben. Offensichtlich haben viele Anleger Zweifel an der Tesla-Story bekommen. Zu Recht wie ich finde, denn die jüngsten Daten waren eher verhalten und die Konkurrenz schläft bekanntlich auch nicht. Sollte die Tesla Aktie in den kommenden Tagen also unter die Marke von 192,61 Dollar fallen, sehe ich hier eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit für deutlich tiefer Kurse. Insgesamt macht die Aktie schon seit längerer Zeit einen eher schwachen Eindruck und ein entsprechender Rücksetzer wäre zudem wünschenswert, da der Kurs hier etwas festgefahren scheint und die Bewertung des Unternehmens immer noch astronomisch hoch ist. Mein Kursziel für die Tesla Aktie bleibt daher bis auf Weiteres unverändert! Weiter interessante Setups folgen in Kürze…

 

Ausverkauf bei VW, Daimler, Porsche – Die nächsten Zielmarken

Wie bereits in unserer letzten Newsletter Ausgabe geschrieben, wird die Luft an den Märkten spätestens dann deutlich dünner, sobald die Aktien der Autobauer und anderer Konjunkturzykliker ins Rutschen kommen… Genau das scheint nun eingetreten zu sein, weswegen erhöhte Alarmbereitschaft unter den Anlegern gegeben ist. Nicht nur der inzwischen dreimal in Folge schlechter als erwartet ausgefallene IFO-Index macht den Anlegern zusehends Sorge, sondern auch die politische Situation um den Absatzmarkt Russland und die damit verbundenen Wirtschaftssanktionen fangen an erste Wirkungstreffer zu zeigen – leider auf beiden Seiten.  Wie entscheidend der gestrige Handelstag für die deutschen Autobauer war, möchte ich Ihnen hier kurz anhand der Charts noch einmal zeigen:

Volkswagen:

VW Chart Analyse

Porsche:

Porsche Chart Analyse

Bei den Aktien von VW, Porsche und auch Daimler hat sich somit nun eine charttechnische Situation ergeben, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Die mittelfristigen Aufwärtstrends wurden zunächst einmal verletzt, bzw. möglicherweise gebrochen. Ob es sich hierbei um eine nachhaltige Bewegung handelt, oder wir an diesen charttechnischen Marken nun wieder nach oben drehen, bleibt somit vorerst einmal abzuwarten.

Aus rein charttechnischer Betrachtung haben alle drei genannten Aktien durchaus noch weiteres Abwärtspotenzial, bis sie auf die nächsten relevanten Unterstützungen treffen. Hier wäre für die Daimler Aktie die horizontale Unterstützung zwischen 58,50 und 59,- Euro als erstes Kursziel zu nennen und für die VW Aktie der Bereich um die 170,- Euro, wo sich der mittelfristige Aufwärtstrend und das 50er Fibaonacci Retracement treffen. Grundsätzlich ist auch ein kurzes Abtauchen bis an die Unterstützungslinie bei ca 166,50 Euro vorstellbar. Bei der Porsche Aktie kann man gar darauf spekulieren, dass das hier eingezeichnete, offene Gap (roter Kreis) noch geschlossen wird.

In jedem Falle ist die aktuelle Situation bei den Automobil-Aktien aus der Sicht eines Traders nach vielen Monaten „Langeweile“ nun wieder hochinteressant….!

Commerzbank – Auf Kurs in Richtung 9,75 Euro

Ich hatte ja bereits in meinem letzten Artikel zur Commerzbank Aktie geschrieben, dass es hier durchaus ein paar nennenswerte Risiken für die kurzfristige Entwicklung des Aktienkurses gibt. Nun war der gestrige Handelstag ja insgesamt nicht unbedingt hilfreich für die Optimisten und hat auch bei der CoBa Aktie deutliche Spuren im Chart hinterlassen. Der kurze Bounce zurück über die blaue Unterstützungslinie hat somit nicht gehalten und wurde umgehend wieder abverkauft. Damit bleibt auch weiterhin die hier eingezeichnete rote Linie der „Leitfaden“ für die künftige Kursentwicklung bis irgendwann ein neuer Aufwärtstrend entstehen kann.

CoBa Chart mit neuem Trend

Wie weit kann die Aktie also noch fallen? Auch wenn die 200-Tage Linie, die derzeit knapp über der 11,- Euro Marke verläuft, heute durchaus etwas Halt bieten könnte, würde ich mich nicht darauf verlassen dass dies auch dauerhaft so bleibt. Denn aus rein charttechnischer Betrachtung besteht hier nun weiteres Abwärtspotential bis in den Bereich um die 9,75 Euro. Hier würde ich einen neuen Einstieg für durchaus sinnvoll halten, wenn der Gesamtmarkt mitspielt. Und während ich das schreibe wurde die wichtige 200-Tage Linie erstmalig nach unten durchstoßen. Nicht die Tatsache ansich ist dabei verwunderlich sondern viel mehr der Umstand dass der Aktienkurs wie ein heißes Messer durch Butter und ohne nennenswerte Gegenwehr der Bullen nach unten strebt…!

Die spannende Frage ist nun auch die, nach der kurzfristigen Entwicklung des Gesamtmarktes… Der gestrige Handelstag hat zunächst einmal ein idealtypisches Muster einer klassischen Bullenfalle hinterlassen. Die Umsätze sind weiterhin eher dünn, und auch von der Nachrichtenseite werden sich die Impulse in den kommenden Wochen zusätzlich ausdünnen. Bleibt also die grundsätzliche Frage ob man in diesem Markt nun noch investiert sein muss? Ich habe diese Frage  – zumindest für mich – vor ein paar Tagen bereits ganz klar beantwortet, wie Sie vielleicht auch an meiner Schreibfrequenz hier im Blog gemerkt haben 😉

Was die Commerzbank Aktie anbelangt sollten Sie zumindest darüber nachdenken ob es sich lohnt die Sommermonate mit einer Zitterpartie zu verbringen, oder ob man lieber auf ein besseres Setup wartet? Dennoch gibt es auch in einem solchen Umfeld immer wieder durchaus sehr interessante Entwicklungen bei einigen Aktien, auf die ich im nächsten Artikel gerne noch kurz eingehen möchte…

JA Solar, Yingli, Trina, Canadian Solar und Jinko Solar – Erst einmal Pause machen!

Gestern konnte das chinesische Solarunternehmen JA Solar überraschend gute Zahlen vorlegen und beflügelte damit einmal mehr den gesamten Sektor. Dabei waren die gelieferten Daten alles andere als berauschend, bedenkt man das es JA Solar nun erstmalig seit 10 Quartalen gelungen ist überhaupt wieder einen kleinen Gewinn auszuweisen. Der Umsatz wurde im Berichtszeitraum auf 357 Millionen Dollar gesteigert, Analysten hatten hier einen Wert von 292 Millionen Dollar erwartet. Der Gewinn legte auf 0,16 Dollar je Aktie zu, was auch dank einer deutlich verbesserten Bruttomarge von numehr 15 Prozent möglich war. Aus meiner Sicht noch ein Grund in Euphorie zu verfallen, solange sich dieses Ereignis möglicherweise als Eintagsfliege entpuppen könnte. Eine Bestätigung dieser positiven Tendenz steht also noch aus, bzw. muss mit den nächsten Quartalszahlen geliefert werden. Erst dann kann man wohl von einem „echten“ Turnarround ausgehen..!

Der Markt ließ sich im späteren Handel das Zahlenwerk offensichtlich auch noch einmal durch den Kopf rauschen, die Tagesgewinne wurden fast vollständig wieder abgegeben, und die Aktie schloss letztlich mit einem kleinen Plus von nur noch zwei Prozent. Zuvor konnte der Titel um über 10 Prozent in die Höhe schießen und zog somit auch den gesamten US-Solarsektor mit nach oben. Trotz aller Skepsis muss man hier wohl anerkennen, dass die Aktie nun aus dem abwärts gerichteten Trendkanal nach oben ausgebrochen ist, wenn auch bislang nur sehr knapp und wenig überzeugend. Ein Rückfall unter die 11,- Dollar Marke macht das Szenario umgehend wieder hinfällig. Der heutige Handelstag dürfte somit deutlich mehr Aussagekraft haben als die Erstreaktion gestern!

Aus meiner Sicht bleibt hier nun festzuhalten, dass die Dynamik in dem gesamten Sektor zuletzt deutlich nachgelassen hat, was eine weitere Korrektur sehr wahrscheinlich werden lässt. Die ehemaligen Highflyer Jinko Solar und Canadian Solar haben beide Doppeltops ausgebildet und befinden sich seitdem auf dem Rückzug, ebenso wie die Yingli Green Energie Aktie, die den abwärts gerichteten Keil kürzlich nach unten verlassen hat. Yingli ist wahrscheinlich auch die erste Aktie aus dem Sektor die über die Klippe stürzt… Die Trina Solar Aktie ist kurz davor ebenfalls nach unten abzutauchen. Nach mehreren hundert Prozent Kurszuwachs benötigt der chinesische Solarsektor nun einfach mal wieder eine kleine Verschnaufpause, die man durchaus als gesund bezeichnen kann.

Es ist also nicht unbedingt an der Zeit sich in diesem Sektor nun noch allzu weit aus dem Fenster zu lehnen, da die Wahrscheinlichkeiten für eine weiterführende Korrektur aus meiner Sicht momentan deutlich höher sind als ein starker Anstieg. Intraday-Trades machen aber, insbesondere bei der JinkoSolar Aktie, immer wieder Sinn und können auch weiterhin eingegangen werden. Nach einer nun möglichen Korrektur dürfte auch der gesamte Sektor dann wieder interessante sein.

3D Systems, Stratasys, JinkoSolar, SolarCity – Was ist da los?

Heute möchte ich Ihnen einen etwas unschönen Chart zeigen, der als mahnendes Beispiel vor allzu viel Optimismus an der Börse dienen soll. Die Aktie des 3D-Druck-Spezialisten 3D Systems gerät, nach einer enttäuschenden Prognose für das Gesamtjahr 2014 kräftig unter Druck. Bereits zum Handelsbeginn eröffnet die Aktie mit einem satten Minus von über 27 Prozent und befindet sich damit umgehend wieder auf dem Ausgangsniveau vor der großen Rally. Noch nicht investierte Anleger könnten hier nun ein gutes Chance/Risiko-Verhältnis vorfinden. Anleger die die Aktie zu Höchstkursen um die 97,- Dollar gekauft haben dürften wohl kurzzeitig eher in Tränen ausbrechen.

3D Systems Chart nach Absturz

Kurze Einschätzung: Deutlich zu erkennen ist die riesige Kurslücke, die der Kursverlauf heute hinterlassen hat. Die rote Trendlinie hat gehalten, die vorangegangene Überbewertung könnte damit nun abgebaut worden sein. Die 200-Tage-Linie verläuft knapp unter 60,- Dollar und sollte zusätzlichen Halt bieten. Branchenkollegen wie z.B. Stratasys geraten ebenfalls in den Abwärtstrudel und verlieren zweistellig, haben aber den Trend noch nicht verletzt! Beide genannten Aktien befindet sich inzwischen schon wieder auf dem Wege der Besserung, allerdings dürfte der heutige Schock wohl doch ein paar Spuren hinterlassen haben, und die Euphorie der Anleger künftig etwas bremsen. Kurzfristig gehe ich nun davon aus, dass zumindest 50 Prozent der heutigen Kursbewegung demnächst wieder korrigiert wird, was Kursen um die 63, bis 65,- Dollar entsprechen würde. Panik ist also nicht unbedingt der beste Ratgeber, falls Sie investiert sind.

Es gibt zahlreiche andere Beispiele für Aktien die in der Hausse 2013 überproportional zugelegt haben, und diese Überbewertung nun in ein paar Tagen korrigieren. Der Abverkauf zieht sich quer durch alle Branchen, trifft aber insbesondere die sogenannten Trendaktien des letzten Jahres, die nicht selten durch ein extrem hohes KGV glänzen. Grundsätzlich ist eine entsprechende Korrektur solcher Überbewertungen lobenswert und bereitet nicht selten den Boden für einen weiteren Aufwärtstrend. Allerdings würde man sich für die investierten Anleger einen etwas ruhigeren Abbau der Überbewertung wünschen! Ob das Gap bei 3D Systems demnächst wieder geschlossen wird, wage ich nicht zu beurteilen.

Mein Rat an dieser Stelle ist somit weiterhin: Bleiben Sie vorsichtig und lassen Sie sich weder von dem Markt noch von den Medien einlullen. Übertriebener Optimismus ist im Moment nicht angebracht, auch wenn die 3D-Druck-Branche grundsätzlich aussichtsreich erscheint. Gleiches gilt für die Solarbranche, die ebenfalls deutliche Ermüdungserscheinungen zeigt. SolarCity, JinkoSolar und Canadian Solar könnten demnächst ebenfalls den Abwärtstrend beschleunigen. Agieren Sie also weiterhin besonnen und warten Sie auf die richtigen Chancen. Aber erst wenn sich abzeichnet, dass sich die Korrektur an den Märkten ihrem Ende zuneigt!

DAX und S&P 500 vor der Gezeitenwende? Droht eine Korrektur bis auf 6.337 bzw. 1.482 Punkte?

Wie Sie vielleicht gemerkt haben war es in den letzten Tagen etwas ruhiger in unserem Blog. Das hatte zum einen natürlich seinen Grund darin, dass ich entgegen der Meinung vieler Analysten hier zunehmend Gefahren sehe, und Ihnen somit nicht mehr guten Gewissens Aktien vorstellen wollte die ausreichende Chancen bei einem überschaubaren Risiko bieten. Zum anderen habe ich in den letzten Wochen intensiv an meinem Trading-Plan für die kommenden Monate gearbeitet, sprich viel recherchiert, analysiert und ausgewertet. Herausgekommen sind einige neue Erkenntnisse, die ich hier gerne in den kommenden Wochen mit Ihnen teilen möchte. Wie immer ist es bei einer gewissen Menge an Informationen nicht einfach einen vernünftigen Leitfaden zu finden und die Ergebnisse auch schlüssig für Dritte darzustellen, aber ich werde mein Bestes versuchen…!

Starten möchte ich heute mit einem durchaus interessanten übergeordneten Bild: Inzwischen befinden wir uns sowohl beim DAX als auch beim S&P 500 auf einem Niveau, dass ich Ihnen hier grafisch einmal darstellen möchte… Wie wir alle wissen bewegt sich die Börse in gewissen Zyklen, die oftmals bei rückwirkender Betrachtung eine erstaunliche Symmetrie aufweisen. Hierzu gehören im übergeordneten Bild auch gelegentliche Betrachtungen der einzelnen Wellen einer langjährigen Hausse, wie wir sie nun gerade vorfinden. Und so kommt es dass ich Ihnen heute folgende zwei Charts präsentieren möchte, die ich schon seit Wochen „vorbereitet“ habe. Ich musst nur noch auf den richtigen Zeitpunkt warten… Denn der DAX hat gestern als erstes das hier anvisierte Ziel nahezu erreicht, der S&P 500 befindet sich nur noch wenige Punkte davon entfernt.

DAX Masterplan

Was ich hier gemacht habe, mag für den ein oder anderen „Fachmann“ nun banal klingen, hat aber grundsätzlich seine Daseinsberechtigung, wenn man mal etwas weiter in die Vergangenheit zurückschaut und die einzelnen Schwünge von Aufwärts- oder Abwärstbewegungen miteinander vergleicht. Die Hoch- und Tiefpunkte der Hausse von März 2009 bis April 2011 wurde mit zwei Linien verbunden und diese in exakt dem gleichen Winkel mit exakt der gleichen Länge der Strecken auf die aktuelle Situation projiziert. Daraus ergibt sich dann der entsprechende Zielbereich und das mögliche Korrekturpotenzial für die Indizes, unter der Voraussetzung dass es sich bei der aktuellen Situation um einen ähnlichen Zyklus wie zuvor handelt. Keines der Kursziele ist dabei in Stein gemeißelt, sondern liefert lediglich einen Anhaltspunkt für eine mögliche Entwicklung. Zur genaueren Betrachtung dieser Ziele und möglichen Unterstützungen (blau) bitte zweimal auf den jeweiligen Chart klicken…!

S&P 500 Masterplan

Grundsätzlich würde ich dem DAX somit noch ein paar Pünktchen zubilligen bis der S&P 500 dieses Ziel ebenfalls nun auch abgearbeitet hat. Die beiden Charts sollen aber an dieser Stelle nur eine erste Warnung an alle Super-Optimisten darstellen und haben natürlich auch keinen Anspruch auf hundertprozentige Erfüllung. Auch wenn der DAX heute deutlich schwächer notiert und somit mustergültig abgeprallt wäre. Letztlich will ich Ihnen nur aufzeigen wo wir uns aktuell befinden KÖNNTEN. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Szenarios halte ich persönlich, gerade wegen des unerschütterlichen Optimismus vieler Marktteilnehmer, für durchaus gegeben.

Auffällig ist auch, dass der Dax mit seinen täglichen neuen Hochständen irgendwie ein Eigenleben zu führen scheint. Den Grund dafür hatte ich ja bereits im letzten Newsletter angesprochen. Viele Aktien die die Hausse bislang angeführt haben sind nun nicht mehr in der Lage mit dem steilen Anstieg der Indizes Schritt zu halten. Die meisten Vertreter dieser Gattung sind noch ein gutes Stück von ihren ehemaligen Hochständen entfernt, bzw. befinden sich teilweise schon wieder auf dem Weg in die andere Richtung. In den USA kann man ähnliches beobachten… Es gibt ein paar Ausnahmen wie Google, aber grundsätzlich überwiegt auch die hier genannte Tendenz. Das jüngste Negativ-Beispiel ist wohl die Netflix Aktie.

Auffällig ist weiterhin, dass es zuletzt eher die Rohrkrepierer der vorangegangenen Hausse waren, die nun endlich auch mal gestiegen sind. Aktien wie E.ON, RWE, Metro, SAP, Salzgitter, ThyssenKrupp usw. profitieren hier wohl in erster Linie davon, dass Anleger diese vermeintlich noch „billigen“ Titel in Ihre Depots gelegt haben. Auch das ist ein typisches „Verhalten“ in der Endphase einer Hausse! In den beiden letzten Phasen der Top-Bildung (roter Kreis) hatten wir genau die selben Erscheinungen bevor es dann, nach wochenlangem Hin und Her, zu einer deutlichen Korrektur gekommen ist.

Ich bin somit weiterhin der Meinung, dass wir uns nun in der letzten Phase, sprich der Ãœbertreibungsphase, der aktuellen Hausse befinden KÖNNTEN. Diese kann sicherlich länger dauern als man annehmen möchte, aber inzwischen sprechen so viele Faktoren gegen einen weiteren deutlichen Anstieg, dass man diese besser permanent im Hinterkopf behalten sollte. Investments auf der long Seite beinhalten aus dem oben genannten Gründen ein höheres Risiko als Short-Spekulationen – man sollte sich aber dennoch vorerst nicht gegen einen solchen irrationalen Markt und die FED/EZB stellen. Einzelne Kurzfrist-Spekulationen sind weiterhin interessant, grundsätzlich scheint mir die Seitenlinie aber vorerst der richtige Ort zu sein, um das weitere Schauspiel zu betrachten und auf das nächste ernsthafte Signal zu warten.

Vielleicht muss ja die viel gepriesene runde Marke von 9.000 Punkten im Dax unbedingt noch abgearbeitet werden, bevor hier überhaupt eine ernsthafte Entscheidung fallen kann! Vielleicht aber auch nicht, und das würde so einige (große) Marktteilnehmer wohl richtig auf dem falschen Fuss erwischen…!

Die Woche der Entscheidung – Commerzbank, K+S, RWE, ThyssenKrupp, Merck und die Deutsche Post im Fokus

Auch in der letzten Börsenwoche konnten sich die Indizes noch nicht zu einer längst überfälligen Korrektur oder zumindest einer Konsolidierung hinreißen lassen. Die möglichen Gründe für diese unnatürliche Stärke des Dax hatte ich Ihnen ja bereits > hier < genannt…und somit dürfte es auch nur noch eine Frage der Zeit sein wann der aktuelle Anstieg beendet oder zumindest vorübergehend unterbrochen wird. Grundsätzlich besteht nun aus rein charttechnischer Sicht noch leichtes Aufwärtspotenziel von ca. 1,5 Prozent im S&P 500 bis auf ca. 1.658 Punkte, ebenso wie im DAX bis in den Bereich um die 8.405 Punkte. Selbstverständlich sind diese Marken nicht in Stein gemeißelt, stellen aber aus meiner Sicht wichtige Wegmarken dar, die nur noch schwerlich überwunden werden sollten.

Die Berichtssaison nähert sich nun allmählich ihrem Ende ebenso wie die Berichterstattung zu wesentlichen Konjunkturdaten und so wird es spannend sein zu beobachten wieviel Kraft die Bullen tatsächlich noch in den Lenden haben. Denn ohne neue Impulse dürfte es – bei den weiterhin eher dünnen Umsätzen – schwer werden die Indizes noch weiter anzutreiben. Jüngsten Umfragen zufolge wird diese Hausse nämlich nicht etwa von den großen Adressen getragen sondern viel mehr von den Privatanlegern die sich aufgrund historisch niedriger Zinsen in anderen Anlageklassen nun in Aktien flüchten. Alleine dieser Umstand birgt aber aus meiner Sicht nicht unerhebliches Gefahrenpotenzial, denn genau diese Anleger fliehen nicht selten wieder panikartig aus dem Markt wenn es dann mal nicht mehr so selbstverständlich rund läuft wie in den letzten Wochen…

Auf Unternehmensebene präsentieren nun die letzten Unternehmen aus dem DAX ihre Zahlen für das letzte Quartal. Laut den meisten Analysteneinschätzungen dürfte der Salz- und Düngemittelhersteller K+S dabei ein solides aber nicht berauschendes Gewinnwachstum präsentieren. Große Kurssprünge erwarte ich hier allerdings nicht , denn insgesamt bleibt der Sektor wohl auch weiterhin eher schwächer als erwartet. Merck dürfte stark in das Jahr 2013 gestartet sein und sollte solide Zahlen abliefern, während die Quartalszahlen des Energieriesen RWE keine großen (positiven) Ãœberraschungen bereit halten dürften, wird das Ergebnis von ThyssenKrupp weiter von der anhaltenden Konzernumstrukturierung und den Verhandlungsergebnissen beim Verkauf der zwei amerikanischen Stahlwerke beeinflusst sein. Man sollte sich also gerade bei Deutschlands größtem Stahlkonzern im Vorfeld der Veröffentlichung wohl noch etwas zurückhalten…! Grundsätzlich gehe ich aber davon aus, dass die Berichtssaison nun eher unspektakulär ihr Ende finden wird.

Der Aufreger der Woche kommt einmal mehr von Deutschlands zweitgrößtem Bankhaus: Die Commerzbank startet nach Informationen des Handelsblatts voraussichtlich Anfang dieser Woche ihre 2,5 Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung. Das Bankhaus zeigte sich im Vorfeld zuversichtlich dass alle Aktien auch Abnehmer finden werden. Denn die neuen Papiere sollen mit einem satten Abschlag von 35 Prozent auf den aktuellen Aktienkurs ausgegeben werden, was natürlich zu einer weiteren Verwässerung der Altanteile führen wird. Der Preis für die neuen Aktien könnte somit im Bereich um die 7,- Euro liegen. Um einen Erlös von 2,5 Milliarden Euro zu erzielen muss die CoBa dann also mindestens 350 Millionen neue Aktien ausgeben.

Für die Altaktionäre scheint all dies ein nie enden wollender Albtraum zu sein, denn damit fällt die Verwässerung ihrer Anteile noch deutlicher aus als ohnehin schon befürchtet. Stärkere Schwankungen des Aktienkurses sind hier somit wohl auch in dieser Woche einzukalkulieren. Möglicherweise wird nach der dann abgeschlossenen Transaktion nun endlich ein Boden bei der Aktie gefunden und ein Einstieg für langfristig orientierte Investoren irgendwann wieder interessant sein….Schaun wir mal! Die Commerzbank will durch die Kapitalerhöhung die stillen Einlagen des Staates und der Allianz ablösen und sich wieder unabhängiger machen. Für das Geschäftsjahr 2014 wurde  von Martin Blessing deutliche Besserung in nahezu allen Bereichen versprochen.

Fazit: Es verspricht nicht nur für gebeutelte CoBa-Aktionäre eine spannende Woche zu werden…Ich gehe weiterhin davon aus dass der starke Anstieg der letzten Wochen und die damit deutlich überkaufte Situation im Dax bald korrigiert wird. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten, einen entsprechenden Kursrutsch oder aber die langsame Korrektur über eine Seitwärtsbewegung mit eher täglich leicht bröselnden Kursen. Die Zeit der deutlichen Kursausschläge nach oben dürfte nun aber allmählich zu Ende gehen und damit kurzfristig das Risiko überproportional zunehmen! …Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Woche und die richtigen Entscheidungen!

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