Noch immer beschäftigt die Anleger des Solarunternehmens Solar Millennium der überhastete Rücktritt des Kurzzeit-Vorstandes Utz Claassen. Nachdem dieser seinen Vorstandsposten bereits nach 74 Tagen Amtszeit wieder geräumt hat, die Provisionen, die im Zusammenhang mit einem 5-Jahres Vertrag zu sehen sind, aber nun behalten will. Nun hat sich die Unternehmensführung nun offenbar entschlossen Utz Claassen auf Rückzahlung, in Form von Schadensersatz, des Betrages von immerhin 9,18 Millionen Euro zu verklagen. Zunächst hatte die Leitung der Projektierer von thermischen Solarkraftwerken versucht sich außergerichtlich mit Claassen zu einigen. Diese Verhandlungen scheinen aber nun wohl gescheitert zu sein. Dies verwundert auch nicht, wenn man die Presse und die dar gebrachte Einstellung Claassens zu der Sache in den vergangenen Wochen verfolgt hat.
Verständlicher Weise sind die Anleger erzürnt über dieses ganze Hickhack. Wäre der damalige Vorstand und Aufsichtsrat seiner Pflicht nachgekommen die ihm anvertrauten Gelder etwas gewissenhafter zu verwalten, bzw. entsprechend „wasserdichte“ Verträge mit Herrn Claassen zu schließen, wäre dieser wohl gar nicht erst auf die Idee gekommen, sich seine Amtszeit vergolden zu lassen. Im Optimalfall hätte dieser den Vertrag gar nicht angenommen, und seinen Posten somit nicht angetreten. „Wir haben leider Schwierigkeiten, die Leistungen von Herrn Claassen überhaupt zu messen.“ ließ Kuhn gestern verlauten. Laut Berichten in der Fachpresse wurde von dem zuvor hochgelobten Utz Claassen keinerlei Neugeschäft generiert. Lediglich diverse Beraterverträge mit befreundeten Unternehmen oder Personen geschlossen, die die Bilanz von Solar Millennium zusätzlich belasten dürften…Fortsetzung folgt!
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