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Solar Millennium – droht jetzt der Ausverkauf?

Die Solar Millennium AG war einst der große Hoffnungsträger einer Gemeinde von Solaranlegern, die sich die Zukunft der Energieversorgung in den schillerndsten Farben ausgemalt haben. Jedoch scheint es in dem Unternehmen, trotz aller operativen Erfolge, immer mehr Probleme zu geben. Nachdem der Solarprojektierer im letzten Jahr bereits massiver Kritik ausgesetzt war, weil Kurzzeit-Vorstand Utz Claassen, nach nur wenigen Tagen Amtszeit, den Job hin geschmissen hat dafür aber die volle Abfindung kassierte, geht nun auch der Finanzvorstand Oliver Blamberger überraschend. Für Blamberger wird nun kurzfristig Martin Löffler einspringen.

Und als wäre das alles nicht schon bedenklich genug, ermittelt nun auch noch die BaFin wegen eines Insidergeschäfts des Firmengründers und Großaktionärs Hannes Kuhn, der zudem im Aufsichtsrat des Unternehmens sitzt. Als Anleger stellt man sich wohl spätestens jetzt zwangsläufig die Frage ob sich bei der Solar Millennium Aktie um ein solides Investment handelt. Es sind in der Vergangenheit seitens der Unternehmensführung viele Fehler gemacht worden, teilweise waren diese Fehler massiv und haben sich deutlich auf das Unternehmensergebnis ausgewirkt. Die „Abfindung“ für Utz Claassen stand, nach meinem persönlichen Dafürhalten, in keinem Verhältnis zu der erbrachten Leistung! Dies ist aber nur eines der Beispiele für die Fehlentscheidungen des Managements…

Heute steht Hannes Kuhn im Fokus der Ermittlungen der BaFin. Der Firmengründer soll wenige Wochen vor der Berufung Claassens zum Vorstand ein Termingeschäft über 150.000 Solar-Millennium-Aktien getätigt haben. Kuhn gibt dies laut Presseberichten auch zu, und gab an dass es geplant gewesen sei die Aktien, als Teil der Vorstandsvergütung, später an Claassen weiter zu geben. Utz Claassen wiederum bestreitet davon irgend etwas gewusst zu haben. Man darf also weiterhin gespannt sein wie der Solar Millennium Krimi weitergehen wird!

Letztlich führten diese Ereignisse auch heute wieder zu einem massiven Abschlag bei der Aktie, die mit einem Minus von über 13 Prozent gefährlich nahe am letzten Tief liegt. Ausgehend davon, dass sowohl das Börsenumfeld, insbesondere für Solarwerte, als auch die Nachrichtenlage des Unternehmens deutlich negativ sind rechnen wir nun mit weiteren Kursabschlägen bei der Aktie. Hinzu kommt sicherlich noch das der Wert relativ markteng ist und somit bereits mit kleineren Stückzahlen deutliche Kursbewegungen ausgelöst werden können. Unterschreitet der Titel nun die runde Marke von 10,- Euro, dürften die nächsten Unterstützungen bei 8,60 Euro sowie das Allzeit-Tief bei 6,90 Euro als mögliches Kursziel immer wahrscheinlicher werden. Heute wurde eine neues Verkaufssignal bei der Solar Millennium Aktie generiert!

Solar Millennium Aktie – ist der Kurssprung gerechtfertigt?

Heute ist es mal wieder die Solar Millennium Aktie die meine Aufmerksamkeit erregt hat. Nicht nur weil sich einige Börsenbriefe nun dieser Aktie angenommen haben, sondern auch weil am Wochenende sogar in den Nachrichten der tagesschau über den ersten Spatenstich des Blythe Projektes in der Wüste Nevadas berichtet wurde. Dementsprechend war dann auch das Medienecho heute früh, bzw. die Reaktion einiger Börsenbriefe. Letztlich bleibt festzuhalten, dass der Baubeginn in Kalifornien ja bereits seit längerem so geplant war, und auch die Errichtung des größten Solarkraftwerkes der Welt keine wirklich neue Nachricht darstellt. Dennoch, die Aktie konnte heute im frühen Handel deutlich zulegen und schoss bis auf 18,55 Euro im Frankfurter Handel.

Der Schlusskurs am Freitag hatte noch bei 16,50 Euro gelegen. Hier wurde also ein deutliches Gap gerissen, dass es nun erst einmal zu schließen gilt bevor die Aktie weiter ansteigen kann. Wer also in Solar Millennium und das genannte Blythe Projekt investieren will, der sollte nicht heute zu diesen Kursen einsteigen sondern auf einen Rücksetzter bis auf mindestens 16,67 Euro warten. Vergessen sollte man allerdings bei aller Euphorie wohl auch nicht, dass bei dem Unternehmen zuletzt nicht immer alles glatt gelaufen ist!

Sowohl die Finanzierung dürfte noch nicht in trockenen Tüchern sein als auch die ganze Geschichte um die Millionenabfindungen des Kurzzeit-Chefs Utz Claassen werfen kein gutes Licht auf das Management. Wie die “Süddeutsche Zeitung” kürzlich berichtete, ermittelt die Staatsanwaltschaft Nürnberg wegen Untreue gegen drei Mitglieder des Aufsichtsrates. Laut dem Bericht drohen den Mitgliedern des Kontrollrates nun eventuell strafrechtliche Konsequenzen. Das sollten Anleger zumindest wohl wissen und in Ihre Investmentüberlegungen mit einbeziehen. Sollte es hier zu einer Verurteilung kommen dürfte das nicht ohne Wirkung auf den Aktienkurs der Solar Millennium AG bleiben…

Trading Update Solar Millennium – bald wieder ein Kaufsignal?

In unserem letzte Bericht „Solar Millennium vor Gap Close?“ hatten wir auf die charttechnische Situation bei der Aktie hingewiesen. Das von uns skizzierte Szenario ist voll eingetreten, das Gap bei 17,20 Euro wurde geschlossen. In den vergangenen Tagen hat sich zusätzlich genau in der Zielzone 17,- bis 17,20 Euro ein Boden bei der Solar Millennium Aktie ausgebildet, der nun das Fundament für einen erneuten Kursanstieg bilden könnte. Der Slow Stochastic deutet auf eine inzwischen deutlich überverkaufte Situation bei der Aktie hin. Der MACD kann nun bereits bei einem Anstieg der Aktie über 17,80 Euro ein starkes Kaufsignal generieren. Dieses sollte die Aktie dann im Optimalfall wieder über den Widerstand bei 18,90 Euro mit Kursziel 22,- Euro führen.

Nach den letzten Berichten der Presse muss die Solar Millenium AG nun kein Ermittlungsverfahren wegen falscher Bilanzen mehr fürchten. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg hat die Ermittlungen kürzlich wieder eingestellt. Zusammenfassen hieß es in der Erklärung: „Es gebe keinerlei Anhaltspunkte in Bezug auf eine unrichtige Darstellung in der Bilanz“ Mit der Einstellung des Ermittlungsverfahrens dürfte nun langsam wieder etwas mehr Vertrauen der Anleger in die zukünftige Entwicklung des Unternehmens zurückkehren.

Die Aktie leidet aber immer noch unter den Nachwirkungen der, sagen wir mal, „etwas unglücklichen PR“ des Unternehmens sowie der weiterhin existenten Streitigkeiten mit dem ehemaligen Kurzzeit-Vorstand Utz Claassen. Eine außergerichtliche Einigung scheiterte, beide Seiten reichten Klage ein. Es ist also zu wünschen, dass auch dieses traurige Kapitel nun bald beendet sein wird, damit man sich bei Solar Millennium wieder ganz auf die Zukunft des Unternehmens konzentrieren kann, denn die sieht eigentlich sehr positiv aus..! Erst kürzlich erhielt die CSP Solutions Consult GmbH, ein Tochterunternehmen der Solar Millennium Gruppe zwei weitere Projektierungsaufträge für Solarkraftwerke in Südspanien und demonstrierten damit die Ausweitung des Geschäftsmodells der Solar Millennium Gruppe auf alle wichtigen Bereiche der Wertschöpfungskette von solarthermischen Kraftwerken.

Ebenfalls schade hingegen ist es, dass die Unternehmensführung sich im November entschlossen hat den Anlegern mal wieder eine Prognose schuldig zu bleiben, und machte dies von der Finanzierung der US Projekte abhängig.  Finanzvorstand, Oliver Bamberger, geht davon aus, dass die Verhandlungen mit dem US-Energieministerium erst im diesem Jahr abgeschlossen werden, wann genau wurde nicht bekannt. Gelingt also die Finanzierung der geplanten US Kraftwerke „Blythe 1“ und „Blythe 2“, für die das Unternehmen vor einigen Wochen den Zuschlag bekommen hat dürfte die Solar Millennium AG vor einer entsprechenden Neubewertung stehen.

Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass es sich bei der Solar Millennium immer noch um ein sehr interessantes und zukunftsträchtiges Unternehmen aus der Solarbranche handelt. Gelingt es die geplanten Projekte zu finanzieren, und zügig umzusetzen, dürfte die Aktie deutlich zu billig sein. Kursziele von 40,- Euro wären dann auf absehbare Zeit durchaus möglich. Die Kommunikation der IR Abteilung bleibt weiterhin verbesserungswürdig. Die in diesem Jahr geplanten Subventionskürzungen in Deutschland für die Solarbranche spielen für S2M entgegen anders lautender Meldungen keine nennenswerte Rolle. Charttechnisch ist die Situation aktuell wieder sehr interessant. Fazit: Auf dem derzeitigen Niveau könnte sich somit wieder eine mittelfristig sehr interessante Einstiegschance ergeben. Wir kaufen heute eine erste Position!

Solar Millennium verspielt das letzte Vertrauen

Erneuter Schock für Solar Millennium Aktionäre! Vorwürfen möglicher Bilanzierungsfehler, Streit um die Rückzahlung überhöhter Antrittsprämien, gesenkte Prognose, erneut gesenkte Prognose, …der Leidensweg der offensichtlich so treuen Anlegerschar ist lang. Was von manchen Beobachtern bereits seit Wochen befürchtet wurde, und auch in unserer letzten Analyse zu dem Unternehmen Bestandteil war, ist nun eingetroffen. Die Umsatzprognose wurde von der Unternehmensführung gekippt! Fast fragt man sich schon „..wie hätte das auch funktionieren sollen?“ Mit der zweiten Prognosenkung binnen eines Monats dürfte Solar Millennium das Vertrauen der Anleger nun wohl endgültig zerstört haben. Statt der angepeilten 350 Mio. Euro erwartet das Unternehmen nun für das laufende Geschäftsjahr nur noch einen Umsatz von 150 Mio. Euro.  Hat man sich hier einfach mal um schlappe 200 Millionen Euro verschätzt??? Immerhin 60% des ursprünglich geplanten Umsatzes!

Als Grund für den drastischen Schritt nannte der Vorstand Verzögerungen beim Finanzierungsabschluss für die geplanten Solarkraftwerke in Kalifornien. „Das ist eine furchtbare Nachricht, insbesondere im Hinblick darauf, dass sie kürzlich ihre Prognose bestätigt hatten“, sagte ein Händler des Brokerhauses Alpha in einer ersten Reaktion. Es könne der Beginn eines ernsthaften Kursrückganges bei den Aktien des Unternehmens sein.

Die inzwischen leidgeprüften Anleger des Solarunternehmens kamen bisher eigentlich noch recht glimpflich davon. Die Aktie gab heute zunächst nur 15 Prozent nach. Ich gehe nicht davon aus, dass es das schon gewesen sein dürfte. Die Unternehmensführung hat nach meiner Auffassung mit vielen Aktivitäten und einer schlechten Kommunikationspolitik, bewiesen, dass man einfach noch nicht reif ist für das große Spiel im Solargeschäft. Auch die Querelen mit Utz Claassen bekommen nun einen neuen Beigeschmack. So ungern ich das schreibe, aber vielleicht hatte der Mann doch Recht als er sein Amt so kurzfristig niederlegte, weil eben doch alles nicht so ist wie es scheint, auch wenn ich nicht der Meinung bin, dass er die gezahlten Gelder behalten sollte.

Mit dünnen Umsätzen wurde die Aktie nach jedem Absturz wieder hochgekauft. Immer wieder fanden sich Anleger die an die zugegebener Maßen sehr interessante Story glaubten. Ob das auch dieses Mal wieder klappen wird darf bezweifelt werden. Wir hatten unser Kursziel ja bereits im September deutlich auf unter 15,- Euro gesenkt. Nach den jüngsten Nachrichten wäre auch ein weiterer Rückgang in Richtung 12,30 Euro nicht mehr auszuschließen.

Solar Millennium Unternehmensführung schlägt zurück

Noch immer beschäftigt die Anleger des Solarunternehmens Solar Millennium der überhastete Rücktritt des Kurzzeit-Vorstandes Utz Claassen. Nachdem dieser seinen Vorstandsposten bereits nach 74 Tagen Amtszeit wieder geräumt hat, die Provisionen, die im Zusammenhang mit einem 5-Jahres Vertrag zu sehen sind, aber nun behalten will. Nun hat sich die Unternehmensführung nun offenbar entschlossen Utz Claassen auf Rückzahlung, in Form von Schadensersatz, des Betrages von immerhin 9,18 Millionen Euro zu verklagen. Zunächst hatte die Leitung der Projektierer von thermischen Solarkraftwerken versucht sich außergerichtlich mit Claassen zu einigen. Diese Verhandlungen scheinen aber nun wohl gescheitert zu sein. Dies verwundert auch nicht, wenn man die Presse und die dar gebrachte Einstellung Claassens zu der Sache in den vergangenen Wochen verfolgt hat.

Verständlicher Weise sind die Anleger erzürnt über dieses ganze Hickhack. Wäre der damalige Vorstand und Aufsichtsrat seiner Pflicht nachgekommen die ihm anvertrauten Gelder etwas gewissenhafter zu verwalten, bzw. entsprechend „wasserdichte“ Verträge mit Herrn Claassen zu schließen, wäre dieser wohl gar nicht erst auf die Idee gekommen, sich seine Amtszeit vergolden zu lassen. Im Optimalfall hätte dieser den Vertrag  gar nicht angenommen, und seinen Posten somit nicht angetreten. „Wir haben leider Schwierigkeiten, die Leistungen von Herrn Claassen überhaupt zu messen.“ ließ Kuhn gestern verlauten. Laut Berichten in der Fachpresse wurde von dem zuvor hochgelobten Utz Claassen keinerlei Neugeschäft generiert. Lediglich diverse Beraterverträge mit befreundeten Unternehmen oder Personen geschlossen, die die Bilanz von Solar Millennium zusätzlich belasten dürften…Fortsetzung folgt!

Solar Millennium – es bleibt spannend!

Weiter beschäftigt sich die Presse auch mit dem fast schon unglaublichen Fall bei der Solar Millennium AG. Utz Claassen hatte sich zum Amtsantritt im Januar 2010 laut Presseberichten eine satte Antrittsprämie von knapp 10 Millionen Euro von seinem neuen Arbeitgeber zahlen lassen. Nach einer Amtszeit von nur zweieinhalb Monaten hat der Vorstand dann aber bereits das Handtuch geschmissen, an eine Rückzahlung dieser Prämie die sich ursprünglich auf einen Fünf-Jahres Vertrag bezogen haben soll denkt Herr Claassen aber nicht. In der Presse war zu lesen, dass er dennoch „großzügig“ eine Rückzahlung von 2,5 Millionen angeboten habe, was der Unternehmensführung von Solar Millennium aber deutlich zu wenig war.

Ich bin weiterhin operativ von dem Unternehmen überzeugt, stelle mir jedoch ernsthaft die Frage ob es für die Qualität des Managements spricht, wenn Verträge unterzeichnet werden, in denen  offenbar nicht mal konkrete Klauseln für den nun eingetretenen Fall gegeben hat. Weiter muss man sich zwangsläufig fragen, warum es anscheinend keinerlei Klauseln, die die Aktionäre, vor solchen Ãœbergriffen schützen, in dem Vertrag enthalten waren. Gerade bei einem Manager der bei dem letzten Unternehmen bei dem er tätig gewesen ist, einen ähnlich lukrativen Abgang hingelegt hat, ist dies wohl mehr als naheliegend. Hierzu wird sich das jetzige Management wohl bald noch ein paar unangenehmen Fragen stellen müssen…schließlich ist der Schaden ja nicht zuletzt bei den Aktionären entstanden.

Ich gehe auch davon aus, dass sich das Unternehmen bei der Ausarbeitung der Verträge rechtlich beraten ließ, und somit bleibt die Hoffnung, dass für den unwahrscheinlichen Fall das Claassen die Summe nicht größtenteils zurückzahlen muss, zumindest die verantwortlichen Anwälte teilweise dafür zur Rechenschaft gezogen werden können. Letztendlich ist es wohl völlig unerheblich aus welchem Grund Claassen rechtskonform, oder eben auch nicht, gekündigt hat…Die Art uns Weise ist zumindest höchst fragwürdig, und man stellt sich zwangsläufig die Frage ob es jemals überhaupt eine ernsthafte Absicht Claassens gegeben hat länger bei dem Solarunternehmen tätig zu sein. Der Aufsichtsrat des fränkischen Unternehmens hat nun strafrechtliche und zivilrechtliche Maßnahmen gegen Claassen angekündigt. Eine Fortsetzung dieses Dramas folgt wohl in Kürze….

Solar Millennium- Gegendarstellung

Stellungnahme von Solar Millennium zur angeblichen Klage von Utz Claassen: Der Gesellschaft ist bislang keine Klage des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Professor Utz Claassen zugestellt worden. Der Aufsichtsrat sieht einer Klage mit Gelassenheit entgegen. Die von den Claassen-Anwälten am heutigen Tage verbreitete Pressemitteilung verfolgt ganz offensichtlich den Zweck, Druck auf die Gesellschaft auszuüben um erlangte Vermögensvorteile zu sichern. Die Pressemitteilung ist in entscheidenden Passagen sachlich falsch und insoweit geschäftsschädigend. Der Aufsichtsrat wird kurzfristig strafrechtliche und zivilrechtliche Maßnahmen gegen Herrn Prof. Claassen und seine Berater veranlassen….Was für ein Schmierentheater! Angeblich war im Arbeitsvertrag eine siebenstellige Summe für die Aufgabe der bisherigen Ämter vereinbart, die Utz Claassen nun nach nur zweieinhalb Monaten Amtszeit größtenteils einklagen will. Das wäre wirklich frech – vielleicht sollte man in dem Zusammenhang mal klären, in wie weit der Herr für sein Verhalten und dem damit verbundenen Schaden für das Unternehmen und die Aktionäre, haftbar gemacht werden kann. Der Kurs der Solar Millennium Aktie zieht in Frankfurt bereits wieder deutlich an an..

Griechenland, Goldman Sachs, Immobilienfonds und der Mai

Wie bereits gestern geschrieben bin ich vorerst aus dem Markt ausgestiegen. Bis auf Solar Millenium halte ich nur noch ein paar kleinere amerikanische Aktien von denen ich langfristig überzeugt bin, und die ich schon sehr lange mit dreistelligen Gewinnen im Depot habe. Solar Millennium deshalb, weil ich hier eine echten Sondersituation sehe und die Aktie für deutlich unterbewertet halte. Inzwischen wurde Strafanzeige wegen mutwilliger Rufschädigung und Geheimnisverrat gegen Unbekannt gestellt. Das Photovoltaik-Unternehmen habe sich dazu entschieden, nachdem es mehrfach einschlägige Anfragen von Medienvertretern erhalten habe, denen offenbar bewusst irreführende und rufschädigende Informationen zugespielt worden seien, teilte Solar Millennium am Freitag mit.

Vorstandssprecher Thomas Mayer sieht eine gewisse Systematik hinter den gezielt gestreuten und falschen Aussagen die verschiedenen Medienvertretern in den vergangenen Wochen zugespielt worden sind. Welche Rolle Utz Classen dabei gespielt haben kann bleib in den Berichten offen. Darüber hinaus ist nach Unternehmensangaben die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wegen des Verdachts vorsätzlicher Marktmanipulation eingeschaltet. Diesbezüglich sei bereits am 10. Februar 2010 Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth gestellt worden. Man darf also durchaus gespannt sein was bei den Ermittlungen dann letztendlich raus kommen wird…Ich bleibe weiterhin zuversichtlich, dass hier mit einem für die Aktionäre befriedigenden Ergebnis zu rechnen ist. Jedoch sollte sich jeder Anleger auch des Risikos einer solchen Spekulation bewusst sein.

Nun zum Markt..Nachdem der Dax erst einmal sehr erfreulich gestartet ist, dann aber sowohl die Marke von 200 Punkten nicht überwinden konnte, als auch im weiteren Tagesverlauf wieder unter die 6.140 Punkte gefallen ist besteht nun doch Anlass zur Sorge bezüglich eines weiteren Abrutschens der Börse. Auch in den USA gaben die Börsen im späten Freitagshandel weiter ab. Mit minus 1,42 Prozent im Dow sowie minus 2,02 Prozent beim Nasdaq und einem Abschlag von 1,67 Prozent beim S&P 500 kann man davon ausgehen, dass auch die asiatischen Börsen am Montag nicht besonders freundlich tendieren werden. Dies wiederum könnte zur Folge haben, dass der Dax unter die so wichtige Marke von 6.000 Punkten fällt und somit ein deutliches Verkaufssignal generiert.

Eine weitere Verkaufswelle in Richtung 5.900 Punkte oder 5.830 Punkte ist dann sehr wahrscheinlich. Trotz wirklich guter Unternehmensdaten und einer konjunkturellen Erholung bleiben die Unsicherheiten um Griechenland, Portugal und jetzt auch Spanien groß, aber nicht nur das…Der Skandal um Goldman Sachs hat den amerikanischen Bankenprimus am Freitag erneut um 9,4 Prozent in die Tiefe gerissen. Man befürchtet jetzt das die Bemühungen Obamas um eine strengere Regulierung des Bankenwesens weitere solche Fälle zu tage bringen könnte. Auch eine Regulierung an Sich, ohne Betrugsvorwürfe, hätte wohl dramatische Auswirkungen auf die Performance der Banken in der Zukunft. Die Nachrichtenlage um die US Immobilienfonds und der Preiseverfall bei den Gewerbeimmobilien wird ebenfalls als möglicher Auslöser der nächsten Krise gehandelt. Und zuletzt ist da noch der immer wiederkehrende Zyklus der Investmentfonds, die Ihre Investitionsquote im Wonnemonat Mai wieder runter schrauben, um dann erst im Herbst wieder zu investieren..

Alles in allem also keine besonders guten Vorgaben für den kommenden Monat, da hilft auch die weitere Niedrigzinspolitik der Fed nur bedingt..Es bleibt also abzuwarten wie sich diese ganzen Hürden für weiter steigende Kurse in den kommenden Wochen entwickeln werden, bzw. wie der Markt darauf reagieren wird. Nach dem Kursverlauf am Freitag würde ich aber mal tippen, dass nun wieder etwas heiße Luft aus dem Markt entweichen wird. Dabei wird es natürlich, wenn es so kommt ,erst einmal wieder Abschläge auf breiter Front geben. Qualität spielt aber sicherlich hier eine ganz wesentliche Rolle. Achten Sie also demnächst neben den klassischen Kennziffern verstärkt auf Aktien die nicht so stark fallen, bzw. sich Intraday schnell wieder erholen. Achten Sie insbesondere auf die Marke von 6.020 Punkten. Fällt diese nachhaltig ist Vorsicht angebracht!

Vielleicht ist es also ratsam erst einmal Pause zu machen, um dann später mit satten Kapitalreserven wieder zu ordentlichen Kursen einkaufen zu können. Ich werde Sie natürlich über meine Aktivitäten im Blog und über diesen Newsletter auf dem Laufenden halten.

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