Lanxess – einen Kauf wert?

Anbei eine Analyse von Martin Brosy. böersenpoint.de. zur Lanxess Aktie…Das durch die Finanzkrise gebeutelte Unternehmen Lanxess konnte man Ende 2008 für 10,97 Euro je Anteilsschein in Frankfurt erwerben. Mittlerweile notiert die Aktie des Spezialchemieunternehmens bei 46,92 Euro. Peter Lynch würde Lanxess als four-bagger bezeichnen. Wie es um Lanxess steht und welches Potential das Unternehmen bietet möchten wir hier einmal näher beleuchten.

Das im MDAX gelistete Papier profitiert von den guten Marktbedingungen für Industriechemikalien. Die Nachfrage nach den Produkten von Lanxess steigt gerade in der Automobilindustrie enorm an. Der Konzern aus Leverkusen ist nämlich Marktführer im Bereich synthetischer Hochleistungs-Kautschuks. Diese werden zu energieeffizienten Reifen weiter verarbeitet. Das Segment wächst im Durchschnitt jährlich um 9 Prozent. Beste Voraussetzungen für ein weiteres Steigen der Aktie.

Das hat Lanxess natürlich längst erkannt und baut seine Produktionskapazitäten in Deutschland, Brasilien und den USA deutlich aus. Außerdem ist ein Werk in Asien geplant. Aktuell wird die Machbarkeitsstudie erstellt und in spätestens 5 Monaten wird die Entscheidung verkündet. Diese strategischen Investitionen dürften Lanxess langfristig neue Gewinne bescheren. Nach Unternehmensangaben investiert der Konzern im Gesamtjahr 2010 rund 450 bis 470 Millionen Euro.

Kritisch wird’s bei den Zielen bis zum Jahr 2015 von Lanxess. Diese sind nicht nur ehrgeizig sondern mit großer Wahrscheinlichkeit schon im Aktienkurs enthalten. Das Unternehmen will sein operatives Ergebnis um 80 Prozent steigern und kleine bis mittlere Zukäufe tätigen. Damit will das Unternehmen überproportional schnell wachsen. Außerdem sollen alle Geschäftsbereiche ein durchschnittliches EBITDA Wachstum von mindestens 5 Prozent erreichen. Den Fokus legt Lanxess ganz klar auf die BRIC-Staaten.

Das Lanxess auf einen sehr guten Weg ist bestätigt der Halbjahresbericht 2010. Im ersten Halbjahr konnten Umsatzerlöse in Höhe von 3.441 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Das Konzernergebnis konnte gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 deutlich verbessert werden, dieses stieg von 3 Millionen Euro auf 235 Millionen Euro an. Die Eigenkapitalquote konnte auch leicht zulegen, sie beträgt 29,5 Prozent. Zurzeit beschäftigt das international agierende Unternehmen 14.419 Mitarbeiter.

Das Unternehmen ist sehr interessant und sicherlich eine kleine Investition Wert. Ich habe nur ein Problem mit den ganzen guten Fakten, denn diese sind eben schon im Aktienkurs enthalten. Diese können nur noch übertroffen werden wenn das Unternehmen die Prognosen anhebt. Bei der Menge an klugen Investitionen halte ich das auch für möglich. Die Frage ist aber auch inwieweit die Automobilindustrie weiter wächst. Nachdem Max Otte zu einen entfernen aus dieser Branche geraten hat ist das natürlich sehr schwer zu beurteilen. Aktuell laufen die Autotitel ganz gut. Die Entscheidung liegt bei jedem selbst, aber eine kleine Position halte ich für klug. James Knight, Analyst bei Barclays hält ein Kursziel für 55,70 Euro für realistisch. Dem schließe ich mich an.

Martin veranstaltet u.a. regelmäßig auf seinem Blog ein Börsenspiel 😉

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  1. Pingback: Kleine Presseschau vom 19. Oktober 2010 | Die Börsenblogger

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