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Lanxess, Bilfinger, Vossloh – Nix für Weicheier…

Die Aktien der hier genannten Firmen bleiben auch weiterhin kräftig unter Druck, nachdem gestern und heute Neuigkeiten zu den aktuellen Zahlen veröffentlicht worden sind. Der Baukonzern Bilfinger kämpft auch nach dem etwas unrühmlichen Abgang von Roland Koch noch mit Altlasten, die tiefe Spuren in der Bilanz des Konzerns hinterlassen haben. Daraufhin ist die Aktie gestern regelrecht abgestürzt und setzt diesen Trend auch heute weiterhin dynamisch fort. Nach einer ersten Betrachtung des nun aktuellen Charts lässt sich vorab wohl nur festhalten, dass bei ca 42,30 Euro die erste Chance auf eine Stabilisierung besteht – mehr aber auch nicht! Insgesamt bleibt die Bilfinger Aktie mit dem jüngsten Kursverlauf eine der schlechtesten im Börsenjahr 2014 und es dürfte dem neuen Management einigermaßen schwer fallen das verloren gegangene Vertrauen nach mehreren Gewinnwarnungen wieder zurück zu gewinnen.

Bilfinger Aktie Chart Analyse

Das ganze Desaster der letzten Monate wird in diesem Chart sichtbar. Mit insgesamt drei kräftigen Abwärts-Gaps gab es für Langfristanleger hier wohl wenige Möglichkeiten überhaupt noch vernünftig aus dieser Position auszusteigen. Dementsprechend hoch dürfte nach wie vor auch der Leidensdruck bei den Anlegern sein, die sich auch weiterhin von diesem Verlustbringer trennen wollen. Das Aufwärtspotenzial schein vorerst begrenzt zu sein. Ein Abrutschen des Kurses bis auf die Unterstützungslinie bei 39,88 Euro halte ich für sehr wahrscheinlich, bzw. ist es durchaus auch möglich, dass der steile Abwärtstrend zumindest noch einmal von oben getestet wird, bevor dann Besserung eintritt. Dies wäre dann wohl erst im Bereich um die 37,50 Euro der Fall.

 

Vosslo Aktie Chart Analyse mit Trend

Eine ähnlich ungute Situation haben wir inzwischen bei der Vossloh Aktie, die ja zunächst kräftig angestiegen ist, dann aber bereits vor der Bekanntgabe der Quartalszahlen schon wieder deutliche Schwäche signalisiert hat. Gestern fiel die Aktie nun unter das letzte Tief bei 44,56 Euro und hat damit ein kräftiges Verkaufssignal generiert. Auch hier warten nun aus charttechnischer Sicht eher Kurse unter 40,- Euro auf  Erfüllung als ein erneuter, schneller Anstieg. Bitte nicht zu früh ins fallende Messer greifen auch wenn ich persönlich weiterhin davon ausgehe, dass wir bald die schlechtesten Zeiten für diese Aktie gesehen haben könnten.

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Lanxess – Ein deutlicher Warnschuss

Bei der Lanxess Aktie haben wir heute im frühen Handel einen deutlichen Warnschuss für die Bullen gesehen. Der schnelle Kursrücksetzer bis auf die Marke von 46,- Euro dürfte dabei wohl ich mit den jüngsten Analystenkommentaren zu erklären sein, grundsätzlich ist aber wohl eher die in der letzten Woche verletzten Trendlinie (rot) dafür verantwortlich dass sich der Abwärtstrend weiter beschleunigt hat. Die Umsätze in der Aktie haben zudem wieder deutlich zugenommen, was ebenfalls drauf hindeutet dass die Bewegung noch nicht abgeschlossen sein dürfte. Hier ist also grundsätzlich eine gesunde Skepsis angebracht, auch wenn der Titel den starken Abverkauf von heute Morgen zunächst wieder abfangen konnte.

Lanxess Chart aktuell

Mit dem Unterschreiten der roten Trennlinie hat die Aktie aus charttechnischer Sicht nun weiteres Abwärtspotenzial freigesetzt welches den Titel nun sehr wahrscheinlich bis in den Bereich der hier eingezeichneten blauen Linie führen dürfte. Diese verläuft derzeit bei ca. 44,- Euro, stellt aber nur eine eher untergeordnete Unterstützungslinie dar. Ein erneute Test des Tiefs von Anfang Juli diesen Jahres bei 42,45 Euro erscheint somit nun wahrscheinlicher geworden zu sein.

Der heutige Bounce von den Tiefständen könnte somit eher dem ungebremst positiven Börsenumfeld geschuldet sein, als eine nachhaltige Trendwende darstellen. Grundsätzlich bleiben die Aussichten damit für die Bullen auf der kurzfristigen Ebene eher trübe. Erst mit einem Anstieg über die Marke von 48,65 Euro würde sich an diesem Bild wieder etwas zum Positiven verändern.

Vorsicht bei Lanxess…!

Die Lieblings Chemie Aktie des Jahres hat in den letzten Tagen nicht nur deutlich an Dynamik verloren, viel mehr ist der Aktienkurs der Lanxess AG gerade im Begriff noch einmal deutlich nach unten abzukippen. Der seit Juni bestehende Aufwärtstrend wurde bereits verlassen. Nächste Ziele liegen nun knapp unter der Marke von 60,- Euro, sowie beim 50ger Fibonacci Retracement, bei ca. 57,30 Euro.

Betrachtet man das große Bild etwas näher, wäre auch ein Test des langfristigen Aufwärtstrends von oben noch einmal möglich. Je nach Dynamik, der nun zu erwartenden Bewegung nach unten, sollte sich der Aktienkurs aber spätestens im Bereich um die 54,- bis 53,- Euro wieder fangen können. Hier würde ich persönlich dann ein hervorragendes Einstiegsniveau für den längerfristig orientieren Anleger sehen. Ein vorheriger Trendwechsel an der starken Unterstützung bei 59,65,  57,35 oder 56,- Euro ist natürlich jederzeit auch möglich. Bis zum Bruch des nun aktiven Abwärtstrends ist aber erst einmal Vorsicht geboten.

Lanxess – einen Kauf wert?

Anbei eine Analyse von Martin Brosy. böersenpoint.de. zur Lanxess Aktie…Das durch die Finanzkrise gebeutelte Unternehmen Lanxess konnte man Ende 2008 für 10,97 Euro je Anteilsschein in Frankfurt erwerben. Mittlerweile notiert die Aktie des Spezialchemieunternehmens bei 46,92 Euro. Peter Lynch würde Lanxess als four-bagger bezeichnen. Wie es um Lanxess steht und welches Potential das Unternehmen bietet möchten wir hier einmal näher beleuchten.

Das im MDAX gelistete Papier profitiert von den guten Marktbedingungen für Industriechemikalien. Die Nachfrage nach den Produkten von Lanxess steigt gerade in der Automobilindustrie enorm an. Der Konzern aus Leverkusen ist nämlich Marktführer im Bereich synthetischer Hochleistungs-Kautschuks. Diese werden zu energieeffizienten Reifen weiter verarbeitet. Das Segment wächst im Durchschnitt jährlich um 9 Prozent. Beste Voraussetzungen für ein weiteres Steigen der Aktie.

Das hat Lanxess natürlich längst erkannt und baut seine Produktionskapazitäten in Deutschland, Brasilien und den USA deutlich aus. Außerdem ist ein Werk in Asien geplant. Aktuell wird die Machbarkeitsstudie erstellt und in spätestens 5 Monaten wird die Entscheidung verkündet. Diese strategischen Investitionen dürften Lanxess langfristig neue Gewinne bescheren. Nach Unternehmensangaben investiert der Konzern im Gesamtjahr 2010 rund 450 bis 470 Millionen Euro.

Kritisch wird’s bei den Zielen bis zum Jahr 2015 von Lanxess. Diese sind nicht nur ehrgeizig sondern mit großer Wahrscheinlichkeit schon im Aktienkurs enthalten. Das Unternehmen will sein operatives Ergebnis um 80 Prozent steigern und kleine bis mittlere Zukäufe tätigen. Damit will das Unternehmen überproportional schnell wachsen. Außerdem sollen alle Geschäftsbereiche ein durchschnittliches EBITDA Wachstum von mindestens 5 Prozent erreichen. Den Fokus legt Lanxess ganz klar auf die BRIC-Staaten.

Das Lanxess auf einen sehr guten Weg ist bestätigt der Halbjahresbericht 2010. Im ersten Halbjahr konnten Umsatzerlöse in Höhe von 3.441 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Das Konzernergebnis konnte gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 deutlich verbessert werden, dieses stieg von 3 Millionen Euro auf 235 Millionen Euro an. Die Eigenkapitalquote konnte auch leicht zulegen, sie beträgt 29,5 Prozent. Zurzeit beschäftigt das international agierende Unternehmen 14.419 Mitarbeiter.

Das Unternehmen ist sehr interessant und sicherlich eine kleine Investition Wert. Ich habe nur ein Problem mit den ganzen guten Fakten, denn diese sind eben schon im Aktienkurs enthalten. Diese können nur noch übertroffen werden wenn das Unternehmen die Prognosen anhebt. Bei der Menge an klugen Investitionen halte ich das auch für möglich. Die Frage ist aber auch inwieweit die Automobilindustrie weiter wächst. Nachdem Max Otte zu einen entfernen aus dieser Branche geraten hat ist das natürlich sehr schwer zu beurteilen. Aktuell laufen die Autotitel ganz gut. Die Entscheidung liegt bei jedem selbst, aber eine kleine Position halte ich für klug. James Knight, Analyst bei Barclays hält ein Kursziel für 55,70 Euro für realistisch. Dem schließe ich mich an.

Martin veranstaltet u.a. regelmäßig auf seinem Blog ein Börsenspiel 😉

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