Durch die jüngste politische Situation hat sich die Lage bei der Commerzbank Aktie seit meinem letzten Bericht nun entscheidend verändert, was wieder einmal einen kurzen Blick auf den Chart nötig macht. Die Blutung des Marktes mit weitem Kapital durch die EZB  lässt insbesondere Bankaktien von dieser neuen Situation profitieren. Der drohende Kurssturz bei der Commerzbank konnte somit, dank Mario Draghi abgewendet werden. Mit der heutigen Kursbewegung befindet sich die Commerzbank Aktie nun wieder in einer hervorragenden Ausgangslage auf einen Ausbruch aus dem Abwärtstrend…
Die nun ausgebildete inverse Schulter-Kopf-Schulter Formation lässt nun erwarten, dass dieser Ausbruch demnächst auch gelingen wird. Zwar schwebt das Damoklesschwert GREXIT immer noch über der Aktie, und das sollte bei aller Euphorie auch nicht unterschätzt werden, aber die Vorzeichen für ein solches Szenario haben sich seit gestern deutlich in den positiven Bereich verschoben. Die heutige Euphorie der Märkte sollte aus meiner Sicht nicht überbewertet werden, ein Kauf der Aktie ist u.U. nächste Woche dann sinnvoller.
Fazit: Erst mit dem Sprung über die 12,- Euro Marke wäre ein erstes Signal für den Kauf gegeben. Kurse über ca. 12,40 Euro würden die hier angedeutete SKS Formation dann bestätigen, was rein rechnerisch ein Kursziel von ca. 14,80 Euro zur Folge haben dürfte. Bevor diese Kursziele aber auch tatsächlich abgearbeitet werden ist alles nur Spekulation. Achten Sie also auf die genannten Marken. Ein Stopp sollte dann relativ knapp im Bereich zwischen 11,65 und 11,75 Euro gesetzt werden.
IG Chemie fordert 4,8% und Ausbau des „Demografiefonds“. Vielleicht ist das ne Formel, auf die Du Dich mit Deinem Chef einigen kannst?
Zuschuss zum Depot Deiner Freundin? 😉
Ich werde die 10% mal an meinen Chef weitergeben. 😉
Was ich im Gegensatz zu Coba für einen guten Wert halte: QE, Schwarze Null, Ifo im steigen, Verbrauchervertrauen auf einem Alzeithoch, ich empfehle Micha, in der nächsten Lohnrunde 10% zu fordern, Chemie fordert 5%, Gegenangebot 2% (höher als die Inflation) etc.
ComDirect. Ich denke, das bleibt ein Wachstumswert.
Habe gerade mein ganzes Cash auf Rot gesetzt. Konnte mich nicht entscheiden… Fielmanns, Gerry Webber, Hugo Boss, GAGFA oder doch ein anderer Häuslebauer, Mürü oder doch die Hannoversche.
Ich bin dermaßen bullish auf die deutsche Binnenwirtschaft. Alles auf ein MDAX ETF.
Die Commerzbank AG und die Deutsche Bank AG sind klarere Profiteure der aktuellen EZB-Geldmarktpolitik. Worauf also warten?
• Natürlich, der Vorgang ist, wie nicht anders zu erwarten war, höchst umstritten.
Im Fokus der EZB-Banker steht weiterhin die Sorge um den künftigen Konjunkturverlauf in der EU. Es ist kein Geheimnis, dass die wirtschafte Erholung in der Euro-Zone aus Sicht zahlreicher Experten hinter den Erwartungen des Marktes zurückgeblieben ist. Mit der Konjunktur in der Eurozone geht es aufwärts – allerdings langsamer als erhofft. Dessen ungeachtet gibt es zunehmend Anzeichen, dass die europäische Wirtschaft einen Wendepunkt – (turnaround) – erreicht hat. Die Experten für den Euro-Wirtschaftsraum wollen einen spürbaren Aufschwung für das Jahr 2015.
• Hohe Erwartungen im Vorfeld dieses historischen Tages
Die Erwartungen am Finanzmarkt bezüglich des Kaufvolumens der EZB waren bis zuletzt weiter gestiegen, berichtet FAZ. Waren die Bankvolkswirte vor Wochen noch von 500 Milliarden Euro ausgegangen, so wäre dies nach Ansicht von Anshu Jain, Ko-Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, eine Enttäuschung. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos sagte er, dass der Markt ein Volumen von 750 Milliarden Euro erwarte. Ähnlich sieht es Holger Sandte, Analyst der schwedischen Nordea Bank. Ein kleines Programm von 500 Milliarden Euro würde in den Handelsräumen Enttäuschung auslösen, so ein Teil der Analysten.
• Aufgaben der EZB und ihr Einfluss auf die Märkte
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Notenbank für die gemeinsame Währung Europas, den Euro. Ihre Hauptaufgabe ist es, die Kaufkraft des Euro und somit Preisstabilität im Euroraum zu gewährleisten. Das Euro-Währungsgebiet besteht nunmehr aus den 19 Ländern der Europäischen Union, die den Euro seit 1999 eingeführt haben.
Das vorrangige Ziel des Eurosystems ist in Artikel 127 Absatz 1 des AEU-Vertrags festgelegt: „Das vorrangige Ziel des Europäischen Systems der Zentralbanken (im Folgenden ,ESZB‘) ist es, die Preisstabilität zu gewährleisten.“
Weiter heißt es dort: „Soweit dies ohne Beeinträchtigung des Zieles der Preisstabilität möglich ist, unterstützt das ESZB die allgemeine Wirtschaftspolitik in der Union, um zur Verwirklichung der in Artikel 3 des Vertrags über die Europäische Union festgelegten Ziele der Union beizutragen.“ Dies umschreibt die primären Aufgaben.
Aber: Die Europäische Union hat verschiedene Ziele (siehe Artikel 3 des Vertrags über die Europäische Union), unter anderem die nachhaltige Entwicklung Europas auf der Grundlage eines ausgewogenen Wirtschaftswachstums und von Preisstabilität sowie eine in hohem Maße wettbewerbsfähige soziale Marktwirtschaft, die auf Vollbeschäftigung und sozialen Fortschritt abzielt. Preisstabilität ist somit nicht nur das vorrangige Ziel der Geldpolitik der EZB, sondern auch ein Ziel der Europäischen Union als Ganzes. Der Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union und der Vertrag über die Europäische Union stellen also eine klare Rangfolge der Ziele für das Eurosystem auf, wobei aus ihnen deutlich hervorgeht, dass Preisstabilität der wichtigste Beitrag ist, den die Geldpolitik zu einem günstigen wirtschaftlichen Umfeld und einem hohen Beschäftigungsniveau leisten kann.
So wird also andererseits auch von der EZB erwartet, Stabilität und Vertrauen in die Märkte zu re-integrieren bzw. zu implementieren, um die Rahmenbedingungen für weiteres Wachstum in der Euro-Wirtschaftszone zu sichern.
Und dieser Teil des Mandates der EZB ist sehr umstritten, insbesondere in Deutschland wird dies teils überaus scharf kritisiert (z. B. aus dem Geschäftsbereich der Bundesbank).
• „Deutschlands scheinheilige Draghi-Kritik“
„Deutschlands scheinheilige Draghi-Kritik“, kommentiert und analysiert DER SPIEGEL (Stefan Kaiser) und präsentiert die andere Seite der Medaille: „Dabei besteht diesmal gar kein Grund, in ordnungspolitische Schnappatmung zu verfallen. Denn das aktuell diskutierte Programm ist deutlich unproblematischer als vieles andere, was Politik und EZB in den vergangenen Jahren getan haben“, so DER SPIEGEL.
Der Aufkauf von Staatsanleihen gehört zum Instrumentarium einer Notenbank. Amerikaner und Briten haben es gerade erfolgreich angewandt. Und selbst die Bundesbank, die „Gralshüterin“ der deutschen Geldpolitik, hat 1975 Staatsanleihen aufgekauft, um die Zinsen zu drücken. Damals ging es um stolze 7,6 Milliarden Mark – das entsprach rund einem Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung, bringt Stefan Kaiser (DER SPIEGEL) in Erinnerung. In der Tat: Das Handeln der EZB steht auch im Kontext globaler Notenbankpolitik. Dieser Aspekt wird oftmals unterschätzt, ist aber in unserer heutigen, globalen Weltwirtschaftsordnung ein wichtiger Gesichtspunkt, um das Handeln der Notenbanker analysieren zu können. Deshalb gleichen die internationalen Notenbanker ihre Schritte und Massnahmen in der Geldmarktpolitik ab. Für Mario Draghi, der Vizepräsident bei Goldman Sachs Group, Inc. (kurz: GS) und von 2006 bis 2011 Präsident der Italienischen Nationalbank gewesen war, bevor er seit dem 1. November 2011 das Amt des Präsidenten der Europäischen Zentralbank antrat, ist dies jedenfalls ein gewichtiger Grund.
Zudem betonte der Präsident der EZB, Mario Draghi, in der Vergangenheit immer wieder die Entschlossenheit der Notenbanker, sich mit allen denkbaren Mitteln gegen einen Preisverfall zu stemmen: „Wir werden tun, was wir müssen, um die Inflation und die Inflationserwartungen so schnell wie möglich anzuheben.“
• Positive Effekte – auch für Deutschland
Der Dax-Index reagierte dementsprechend mit dem 52-Wochenhoch von 10.311,90 Zählern in der Spitze , zugleich Allzeithoch (ATH) – und präsentiert sich heute mit 10.270 Zählern gefestigt und mit optimistischen, positiven Vorzeichen.
Die „schwarze Null“ hat der deutsche Staat insbesondere dem niedrigeren Zinsaufwand zu verdanken, und dafür ist der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, verantwortlich, kommentiert heute FAZ. Sollte der EZB-Rat an diesem Donnerstag ein Kaufprogramm für Staatsanleihen beschließen und damit die Erwartungen der Finanzmärkte bestätigen, dürften die Marktzinsen für Staatsanleihen weiter sinken. Seitdem Draghi diese Variante der geldpolitischen Lockerung im November mit der Ausweitung der EZB-Bilanzsumme von 2 auf 3 Billionen Euro angedeutet hatte, steigen die Kurse der Staatsanleihen. Damit verbunden sinken die Renditen.
Und die Ziele für 2015 lauten aus Sicht der Notenbanker: die Konjunktur wieder in Schwung zu bringen und gegen die Deflation anzukämpfen. Hierfür stellt die EZB „zusätzliche, unkonventionelle Maßnahmen“ für 2015 zur Vergüng, um – optional – in Punkto Größe, Tempo und Zusammensetzung mit Massnahmen der Geldmarktpolitik in das Marktgeschehen einzugreifen.
• Ministerpräsident Matteo Renzi (Italien)
Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi hat den weithin erwarteten Ankauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank (EZB) begrüßt. „Die Schritte der EZB werden ein Zeichen setzen, dass Europa in eine neue Richtung geht“, sagte Renzi am Mittwoch beim Weltwirtschaftsforum in Davos nach einem dpa-Bericht. Renzi betonte, dass Italien auf Maßnahmen zur Wachstumsförderung setze, um seine Strukturreformen fortsetzen zu können. Sein Land wolle „nicht als Museum, sondern als Laboratorium für Innovationen“ wahrgenommen werden. Für den Erfolg der Reformbemühungen seien „mit Blick auf das EZB-Programm die nächsten zwölf Monate entscheidend“. Anders als Italien steht Deutschland dem Staatsanleihenkauf durch die EZB kritisch gegenüber.
• „GeoRisiken und zivile Sicherheit“
Der Vorgang sollte m. E. nach nicht überbewertet werden: Die Staatsanleihe ist keine Erfindung moderner demokratischer Volkswirtschaften. Anfang des 20. Jahrhunderts waren Staatsanleihen in vielen Staaten Europas ein wichtiges politisches Instrument. Der besondere Sorge kritischer Stimmen aus Deutschland dürfte hinreichend Rechnung getragen werden.Die besonderen Risiken, welche die Märkte verunsichern könnten, liegen 2015 ganz offensichtlich in den schweren, komplizierten „GeoRisiken und der zivilen Sicherheit.“
Umso mehr bleibt demnach zu fragen, warum das „gefühlte Risiko“ so hoch ist?
Sandro Valecchi, Analyst, Germany
Hallo Sandro,
das mag ja alles stimmen, in jedem Fall war es besser noch ein wenig mit dem Kauf der CoBa Aktie zu warten, wie man heute sehen kann. Mehr wollte ich ja auch gar nicht mit dem Artikel gesagt haben 😉
Gruß, Lars
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