Alles schaut auf KUKA – Und was ist mit der Bet-at-home Aktie?

Ähnlich wie hervorragend entwickelt wie die KUKA Aktie haben sich in den letzten Jahren nur wenige Titel auf dem deutschen Kurszettel. Einige davon sogar völlig unbeachtet von der breiten Öffentlichkeit. Ein solches Beispiel möchte ich Ihnen heute einmal zeigen…

Der unten abgebildet Chart spricht Bände und es bedarf wohl keines weiteren Kommentars dazu… Bet-at-home ist auf dem europäischen Markt einer der wichtigsten Anbieter für Sportwetten und Glücksspiel. Die bet-at-home.com AG wurde schon 1999 in Österreich gegründet, bereits wenige Monate später ging die hauseigene Website online. Damit gehörte bet-at-home zu den ersten Anbietern für Sportwetten im Internet. Seit 2005 wurde das Angebot auch durch verschiedene Sparten des Online-Gamings ergänzt, 2006 nahm man bei bet-at-home auch Online-Poker in die Produktpalette auf. Die neuesten Ergänzung des Angebots von bet-at-home erstrecken sich über Games (seit 2009) und virtuelle Wetten (seit April 2015). Sportwetten blieben jedoch immer das Kerngeschäft des Wettanbieters.

Täglich 24.000 Wetten aus 75 Sportarten

Das Angebot von bet-at-home umfasst täglich durchschnittlich 24.000 Wetten aus über 75 Sportarten. Dazu kommt das Renommee, das der Wettanbieter bet-at-home sich über die Jahre hinweg aufgebaut hat: bet-at-home ist als Sponsor von mehreren deutschen Fußballvereinen aktiv, und als erster Wettanbieter, der Hauptsponsor eines Bundesligisten ist, stieg bet-at-home im August 2015 beim Bundesligist Hertha BSC ein. Zudem sponsert bet-at-home auch Schalke 04. In Österreich kollaboriert der Wettanbieter mit FK Austria Wien sowie dem SV Ried. Neben Sponsorings im Fußballbereich ist man aber auch in anderen Sportarten wie Tennis, Wintersport oder Handball engagiert.

Der Vertrauenswürdigkeit zudem zuträglich sind die vielen Lizenzen für den Betrieb von Glücksspiel, um die sich bet-at-home bemüht hat: Neben einer Lizenz aus Malta hat auch die italienische Glücksspielbehörde AAMS sowie die britische Gambling Commission dem Wettanbieter eine Lizenz ausgestellt. Zuletzt hat auch die irische Glücksspielbehörde bet-at-home eine Lizenz erteilt, während der Konzern auch über eine Lizenz aus Gibraltar sowie eine deutsche Lizenz aus Schleswig-Holstein aus dem Jahr 2012 verfügt.

Aktienchart Bet-at-Home

Bereits 2004 kam es zum Börsengang

Fünf Jahre nach der Gründung, im Mai 2004, entschieden sich die Gründungsmitglieder, bet-at-home in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln. Nach der Notierung der bet-at-home AG an der Frankfurter Börse ist der Wettanbieter als Aktiengesellschaft auf dem Handelsplatz Xetra gelistet. Die AG mit Sitz in Düsseldorf übernimmt die Holdingfunktion, stellt also die Beteiligung von der bet-at-home AG an verschiedenen Tochtergesellschaften her, und sichert die Börsennotierung aller Tochtergesellschaften. Die bet-at-home AG als Holding hält einen Anteil von 100 Prozent an der bet-at-home Entertainment GmbH, die wiederum im österreichischen Linz ihren Sitz hat.

An diesem Standort kümmert man sich beispielsweise um die Software für den Wettanbieter und weitere technologische Neuerungen für das Angebot von bet-at-home. Wie diese Kundenerfahrungen zeigen, konnte beispielsweise das relativ neue mobile Konzept des Wettmachers überzeugen. Die bet-at-home Entertainment GmbH wiederum hält die bet-at-home Holding Ltd, die nochmals verschiedene Tochtergesellschaften besitzt. Diese haben unter anderem die maltesischen Lizenzen für das Glücksspiel erhalten.

Die bet-at-home AG gehört zur französischen BetClic Everest S. A. Group, in der sich verschiedene Anbieter von Gaming und Sportwetten sammeln. Seit 2009 besitzt diese Gruppe die Stimmrechtsmehrheit an der AG. Derzeit sind etwa 260 Mitarbeiter bei bet-at-home angestellt.

Positive Bilanzen für das erste Quartal 2016

Über vier Millionen Kunden sind derzeit bei bet-a-home registriert, insbesondere ist der Wettanbieter im deutschsprachigen Raum sowie in Osteuropa aktiv. Durch verschiedene Marketing-Kampagnen erarbeitete sich bet-at-home einen größeren Bekanntheitsgrad, beispielsweise durch das Sponsoring von Bundesliga-Vereinen und die damit einhergehende Banden- und Trikot-Werbung. Durch die gesteigerte Bekanntheit konnten innerhalb von einem Jahr 200.000 neue Kunden gewonnen werden.

Im Jahr 2015 hat bet-at-home einen Rohertrag in der Höhe von 61,2 Millionen Euro durch Online-Sportwetten erzielt, während man einen Rohertrag in der Höhe von 60,4 Millionen Euro aus anderen Segmenten des Angebots, also beispielsweise im Bereich des Online-Casinos, erzielte. Auch für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2016 vermeldete bet-at-home positive Bilanzen, die auf steigende Wachstumsraten in naher Zukunft hindeuten: Eine Steigerung des Brutto-Wett- und Gaming-Ertrags in der Höhe von 6,4 Prozent führte zu 30,3 Millionen Euro mehr Umsatz als im Vergleichszeitraum. Diese Steigerung nahm der Vorstand von Bet-at-home nun zum Anlass, die eigenen liquiden Mittel und Wertpapiere auf eine Summe von 53,4 Millionen Euro zu erhöhen…

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3 Comments

  1. Stephen said:

    Habe es auch intensiv beobachtet. Finde die Reaktionen und den Abverkauf der Aktie auch überzogen. Könnte mir aber noch einen Test der 60€ Marke aus 08/2016 vorstellen. Spätestens dann wäre die Aktie für mich ein Kauf!

    Grüße Stephen

    • Lars said:

      Guten Morgen zusammen,

      Bet-at-Home habe ich mir gerade mal etwas genauer angesehen und die aktuelle Nachrichtenlage gecheckt – hatte ich irgendwie gar nicht mehr auf dem Radar. Der Chart sieht nicht gut aus und die spannende Frage ist nun ob das letzte Tief als Doppelboden fungieren könnte… Ich persönlich würde hier eher mit einem weiteren Abrutschen rechnen. Kursziel knapp unter 60,- ist möglich, eventuell gar noch ein wenig mehr auf der Unterseite. Das 62ger Fibo Retracement bei 62,53 könnte aber ebenfalls Halt bieten. Die Nachricht aus der Schweiz ist sicherlich nicht gut für das operative Geschäft, aus meiner Sicht aber auch kein Supergau. Gab es hier gestern nicht einen satten Dividendenabschlag???

      viele Grüße

  2. Markus said:

    Habt ihr bet-at-home auf eurer Watchlist? Nach den Schweiz News ging es nochmal ordentlich runter und in meinen Augen eine übertriebene Reaktion? In das fallende Messer soll man nicht greifen, aber mittlerweile überlege ich einen kleinen Fuß reinzustellen. Was denkt ihr?

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