Die spannende Frage, die viele Anleger im Moment um treibt ist wohl die nach dem Punkt an dem wir uns momentan befinden. Sprich ist in Kürze mit der Beendigung der Korrektur zu rechnen, sind wir bereits wieder im Aufwärtstrend, oder geht der Abverkauf weiter? Hierzu möchte ich heute noch einmal ein Bild hier einstellen, dass ich bereits am 09. März 2009 veröffentlicht habe. Damals war meine Vermutung das wir uns gerade in Phase 8 befinden könnten absolut zutreffend, wie die folgenden Monate gezeigt haben. Die richtige Strategie ist gerade in solchen Börsenphasen das entscheidende Kriterium für Erfolg oder Misserfolg an den Börsen!
Das Bild oben zeigt das typische Verhalten eines Anlegers ohne eine Strategie die auch in schwierigen Börsenphasen Bestand hat. Ich würde hier heute gerne einmal eine Umfrage starten. An welchem Punkt sind wir jetzt? In welcher Phase befinden Sie sich wenn Sie ganz ehrlich zu sich selbst sind? Haben Sie Angst, sind Sie frustriert, oder gar schon wieder euphorisch und deutlich optimistischer als noch letzte Woche? Bitte nutzen Sie die Kommentarfunktion um einen kurze Einschätzung abzugeben…Natürlich freue ich mich über möglichst viele Antworten, und werde am Ende auch bekannt geben wo ich uns alle gerade sehe…
Ich würde momentan nicht wirklich Long-Positionen haben wollen, vlt die Gewinne mitnehmen?! Gold als „sicherer Hafen“ schafft heute wohl den Ausbruch über die 1.300 USD und man sollte sich fragen warum wohl das große Geld in solche Assets fliesst.
Lieber Lars,
Liebe Community,
die Geschichte wiederholt sich…was denkt Ihr wo stehen wir momentan???
bin total verunsichert bei den drei Aktien SWIR, KIN2 und S9Y alle sind gut gelaufen für mich, für den Hexensabbat und die Volatilität bis zum Brexit, habe ich mir überlegt mein SL auf -20% vom heutigen Schlusskurs,mit dem Hinweis dass mein Depot mit über 40% stehen.
für jeden Hinweis Bedanke ich mich im Vorraus:)
LG
Sam
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Ergänzung: Die Einzelaktie gehört nicht in ein auf Regeln basiertes Portfolio aus dem wesentlichsten Grund hinein: Das Pleiterisiko (=Klumpenrisiko). Der oben beschriebenen kanadische Pensionsfond, nach Halbierung von Dividende und Wert, hätte ja „regelkonform“ (jetzt zum halben Preis und bei einer Dividendenrendite von dann 8%) nachgekauft werden können. Meine längeren Ãœberlegungen vor Verkauf ging in die Richtung: Briefcouverts in 10 Jahren? Geschäftsmodell?
Porsche in 10 Jahren? Etc.
@ Phil: Zwei Dinge von meiner Seite:
1. Kanadischer return/pension fund, Gagfah (Alianz) war bei mir in einer Periode, als ich noch auf der Suche nach einer Strategie für mich selbst war. Es war ursprünglich eine Art „Dogs of Dow“ Dividenden Strategie, die ich aber verließ.
2. Porsche, mein letzter Ausflug, war der Versuch, den kleinen Aktienanteil meines Portfolios mit Einzelaktien zu bestücken. Meine Schlussfolgerung kennst Du ja (gehört in ein regelbasierendes Portfolio nicht hinein; im wesentlichen, da es schwer fällt, die Regeln des Gesamtportfolios auf den Anteil mit Einzelaktien umzusetzen).
Was die Rendite anbelangt, bin ich gar nicht pessimistisch. Immerhin, so etwas wie der Anleihenanteil (bzw. Dividendenaktien) haben ja noch eine Aufschüttungsrendite, die schon so in Bereichen von 6% liegen kann. Die Regeln sollten dann noch mittelfristig zu einer höheren Rendite führen.
@Hari:
Und genau, aus dem von dir geschilderten Problem, welches aus dem Gesetz der großen Zahlen folgt, investiere ich persönlich nicht in Einzelaktien, sondern stattdessen breit diversifiziert in verschiedene Assetklassen und innerhalb einer Assetklasse in ganze Indizes. Aber ich glaube wir sind uns ja eh einig, dass dies die einzig funktionierende Regel ist, wenn man nicht aktiv traden will.
Aber noch ein kleiner Satz zu deinem letzten Abschnitt:
„Also Vorsicht mit regelbasierten Systemen, wenn man nur mit wenig Geld oder wenigen Positionen operiert. Stochastik lässt sich nicht überlisten.“
Hier bin ich anderer Meinung. Wie ich schon in einem anderen Thread sagte, ist es meiner Meinung nach möglich, mit 4 Positionen (Aktien, Bonds, Gold, Cash) eine ausreichende Diversifikation zu erreichen. Eine mögliche Allokation wäre z.B. das „Permanent Portfolio“ von Harry Browne. Siehe hier für die historische Performance von 1972-2008 (http://crawlingroad.com/blog/2008/12/22/permanent-portfolio-historical-returns/), ebenso wie 2009 und 2010
Guten Morgen Phil, ich bin grundsätzlich Deiner Meinung dass das theoretisch funktionieren kann, habe mir aber erlaubt Deine Linksammlung auf einen Link zu kürzen. ich hoffe das ist in Ordnung für Dich. viele Grüße, Lars
Würde unterm Strich für eine weite Diversifikation sprechen, auch wenn man, sagen wir, dafür 2% Gebühren zahlt. Dann wäre zumindest eine Rendite von 6% sicherer/in kürzerer Zeit wahrscheinlicher.
@ Phil, stimmt, das wollte ich damit auch bestimmt nicht negieren.
Allerdings gibt es bei regelbasierten Systemen ein weiteres Problem dessen man sich bewusst sein sollte, das Problem der kleinen Zahl.
Nehmen wir mal Roulette zur Erklärung, durch das Zero gewinnt am Ende des Tages immer die Bank in Höhe von ein paar Prozent Gewinn. Aber NUR wenn genügend Spiele gespielt wurden, was in einem Kasino natürlich passiert. Kursfristig kann die Bank durchaus 20x hintereinander kräftig verlieren !
Wenn jetzt also ein Algo-Trader eine regelbasierte Strategie fährt, dann fährt er damit mit hoher Wahrscheinlichkeit Ertrag ein, weil er pro Tag tausende Trades nach dem Muster durchführt. Wenn er die Strategie gut gerechnet hat und sich am Markt nichs ändert, spuckt sie tatsächlich nach einiger Zeit die Zielrendite aus.
Wenn aber Otto Normalanleger das mit kleinem Geld und wenigen Positionen versucht, dann kann es ihm trotz der langfristig richtigen Regeln passieren, dass er nach 10 Jahren kräftig unter Wasser hängt – nix mit 8% pa, die sind leichter erwünscht als real jedes Jahr erzeugt. Eben weil Otto Normalanleger trotz aller Regeln problemlos x-mal hintereinander eine Gagfah oder den falschen Markt per ETF erwischen kann. Wenn Otto Normalanleger dann der Strategie treu bleibt, hat er gute Chancen nach 30 Jahren sicherer auf der Habenseite zu sein und sich der Zielrendite anzunähern.
Aber mal ehrlich, nur eine Minderheit hält das durch. Ich behaupte über 90% sind schon lange, lange vorher aus dem Markt ganz ausgestiegen. Die Realität ist, wenn jemand im zweiten Jahr mit seiner Strategie Verluste erleidet wird er grüblerisch. Spätestens im dritten Jahr gibt er sie auf.
Also Vorsicht mit regelbasierten Systemen, wenn man nur mit wenig Geld oder wenigen Positionen operiert. Stochastik lässt sich nicht überlisten.
Zwischen 7 und 8
@Hari:
„Ich denke die einzige wirkliche Regel ist, dass es keine zuverlässige Regel gibt. Man muss nach wie vor jeden Fall einzeln betrachten. Und ob Dividendenkürzung oder Gewinnwarnung ist letztlich egal, es geht immer um das gleiche. Auch eine Gewinnwarnung kann den Beginn von drei weiteren mit weitererer Halbierung des Kurses oder das Ende der Krise andeuten. Es kommt immer darauf an den Einzelfall richtig einzuschätzen.“
Da hast du recht, aber nur, wenn das Ziel ist, immer richtig zu liegen. Wenn das Ziel aber ist, durch regelbasiertes Handeln, im Schnitt eine Rendite von sagen wir mal real ca. 8% zu erreichen, gibt es durchaus Regeln, die man stupide befolgen kann um dieses Ziel zu erreichen.
@Marc: Da Du an alle fragst, wie sie aufgestellt sind…
Mein Depot hatte ich oben kurz beschrieben (ca. 50% Emerging Markets … Anleihen/Währungen, 50% … Edelmetalle + „a bissala Aktienfonds“). Die Hintergründe dieser Aufstellung hatte ich hier schon länger an anderer Stelle diskutiert.
An der „Aufstellung“ ändere ich selbstverständlich nichts. Ich bin also „voll investiert“ – verfolge aber einen Gesamtplan und höre nicht auf mein „Zockergen“.
Einschätzung Gesamtmarkt: Deutschland hat trotz Schwäche der US-Konjunktur eine Art Sonderkonjunktur durchlebt. Diese Endkorrelation des Wirtschaftswachstums DE/USA (+/- Rest EU) ist sehr ungewöhnlich und zeigt, wie stark DE inzwischen von Emerging Markets und abnehmend vom Wachstum der USA abhängt. Die Weltwirtschaft ist insgesamt „polizentrischer“ geworden, so dass ich Hoffnung habe, dass alles nicht so schlimm (für DE, für Emerging Markets) kommen wird – und irgendwann brummt die Wirtschaft auch mal wieder in den USA.
Noch einen kleinen Tip an Dich, der sich eventuell sehr, sehr spießig anhört: Ich habe mit einem sehr kleinen Sparplan in einen Aktienfond in der Zeit von ca. 2006-2008 Erfahrungen gesammelt. Die Rendite per anno war, rückblickend, ca. 30%. Ich fragte mich damals: Wann schlägt denn sich die housing bubble auf die Realwirtschaft nieder? Ich stieg irgendwann aus. Die Pointe war: Rückblickend konnte ich feststellen, dass ich genau das Allzeithoch des Aktienfonds erwischt hatte. Gäbe es einen Aktiensparplan auf Apple, und Apple würde mich interessieren, fände ich, dass man jetzt durchaus in Apple via Sparplan einsteigen kann, auch wenn der S&P 500 nochmal Bauchschmerzen bekommen sollte. Du würdest dann ja mehr Apple Aktien nachkaufen. Sparplan hört sich zwar sehr, sehr spießig an, aber ein Sparplan jetzt auf ein DAX-ETF ist aussichtsreicher, als gegenwärtig „nur in Cash“ zu sein. Kleiner Tip von mir 😉
„Ich dachte Du “tradest†nicht Thomas ? Oder war das die Ur-Sünde …“
Hari – wie schon gesagt, bin ich schon „länger an den Märkten“. Gelegentlich auch mal in Einzelaktien.
„Wir sind doch alle Trader. Ich liebe euch doch alle.“ (Mielke) 😉
Zur Ur-Sünde ein klares nein. Mein Engagement in Gagfah seinerzeit hat mir keine tieferen Erkenntnisse gebracht. Bei unter 4 rein und bei unter 4 raus… Dass Gagfah bei 20 Cent vierteljährlich von der Substanz lebte, sah man deutlich an den Büchern. Motto: Wie verwandle ich immobilen deutschen Wohnraum in flüssige US$?
Eher da noch mein letztes Aktienengagement, Porsche. Erkenntnis: Ich habe keine Zeit zu traden.
Zu meinem obigen Statement „Ich denke aber, dass man so noch etwas outperformance über den ETF EXV5 (iShares STOXX Europe 600 Automobiles & Parts) hinaus erzielen könnte – allerdings mit viel ZUSÄTZLICHER BEWERTUNGSARBEIT, …“: Dies ist in etwa deckungsgleich zu dem, was Du zum Thema ETFs (Indonesien) vs. Aktien sagst?!
DBX1AG (= Vietnam) ist auf meiner Watchlist. 😉
Ich könnte den Aktienanteil in meinem Portofolio durchaus so managen. Sagen wir: 1/3 in Aktien (1/3 Edelmetalle, 1/3 [emerging markets] Anleihen/Währungen/Geldmarktinstrumente). Dieses 1/3 Aktien bestünde aus 5 aus den 15 von mir am besten bewerteten „Dividendentiteln“ … könnten wir hier unsere Auffassungen zur Deckung bringen, dass der von mir angeregte „Managementansatz“ dieses Unterteils des Portfolios eine Outperformance gegenüber einem z.B. DivDax ETF erzielen könnte? Halt mit Arbeitsaufwand (1x vierteljährliche Neubewertung der 15 Aktien).
Vermutlich mache ich es aber nicht so. Wie schon häufig, gerade mit Lars, diskutiert, spielen die Edelmetalle in meinem Depot Aktiensurrogatrollen:
Gold = inflationsgeschützte Nullcoupon-Anleihe (bzw. werterhaltender Währungskorb)
Silber = Kann mir mal einer sagen, ob ich Kupfer oder Gold heiße? Dein Name ist Hase!
Palladium = BMW
Platin = Renault (war mal Palladium, bin heute aber eher ne unterbewertete Anleihe/Gold).
Palladium, der Grund, warum ich die Edelmetalle in meinem Depot überhaupt anspreche: In den letzten Wochen verhielt sich Palladium … wie ein Rohstoff im allgemeinen. Tendenz leicht nach unten gerichtet, keinesfalls jedoch so ein Einbruch wie beim DAX oder bei BMW. Die letzten Tage mit grünen Vorzeichen für DAX und BMW haben natürlich Palladium auch wieder beflügelt. Weltwirtschaft…?!
@Thomas: Vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung und die Tipps. So wie ich das verstehe beschäftigst Du Dich sehr intensiv mit einer Anlage und interessierst Dich weniger für das was andere denken. Genau so dachte ich wäre es richtig, bis ich feststellen musste, dass die „anderen“ am längeren Hebel sitzen. Und dann war ich verunsichert. Eigentlich sieht doch alles solide aus, wieso bricht der Kurs ein. Und wenn man dann noch relativ neu ist, bekommt man kalte Füße und verkauft. Steigt der Kurs danach wieder, beißt man sich in den Allerwertesten und schwört sich, nächstes mal weniger Panikgetrieben zu reagieren – was aber ziemlich schwer ist. Schließlich ist es das eigene, erarbeitete Geld. Daher habe ich jetzt erstmal ne Pause eingelegt und schaue wie sich das Ganze entwickelt. Da fehlt mir gerade das Zockergen für, jetzt in die Vollen zu gehen 🙂
@Lars: Mit der Apple Aktie hast Du sicherlich Recht. Da ich Apple Nutzer bin, bin ich auch sicherlich etwas blind, was die Konkurrenz angeht. Aber es stimmt schon, dass Samsung und Co. sich nicht verstecken brauchen. Ich bin gespannt, zu welchen Konditionen das low Budget iPhone 5 auf den Markt kommen wird und ob es interessant für die Nutzer ist. Ich weiß nur, dass mir die ganzen Patenklagen und Verkaufsstopps auf den Keks gehen. Ich kaufe von Samsung Teile für meine Produkte und haue Ihnen an anderer Stelle ins Gesicht. Komische Praktiken 🙂 We’ll see.
Mich würde interessieren, wer von Euch auch gerade extrem Unsicher ist, ob der Schein des Aufschwungs nicht sehr trügerisch ist? Und wie verhaltet Ihr Euch aktuell? Alles in Cash oder paar kleine Positionen zum Testen oder gar volle Kanne die Rally mitnehmen?
Ich dachte Du „tradest“ nicht Thomas ? Oder war das die Ur-Sünde die Dich dann geläutert hat und zu Deinem Portfolioansatz gebracht hat ? 😉 (Sorry, wirklich nicht böse gemeint, aber da konnte ich einfach nicht das Wasser halten, verzeih mir ;-))
Inhaltlich gebe ich Deinem letzten Statement recht. Anleger mit kleinem Geld, die auch keine Zeit haben sich intensiv mit einzelnen Titeln zu beschäftigen, sind besser beraten die wenigen Positionen mit replizierenden ETFs zu füllen.
Umgedreht aber, wenn man sich ausreichend mit den Titeln beschäftigt und etwas finanzielle Firepower hat, gibt es keinen Grund auf ETFs zu setzen, mit denen man sich nicht nur Kosten, sondern auch Risiken und auch die „Gurken“ aus den Indizes ins Depot holt. Auch die Dividendenkürzung und die Probleme der Gagfah kamen nicht völlig überraschend wenn man den Titel verfolgt hat.
Ich selber setze ETFs durchaus ein, aber nur in Märkten in denen ich keine ausreichende Kompetenz habe Einzeltitel zu handeln wie zb Indonesien, Malaysia, Emerging Market Anleihen etc oder als taktisches Vehikel zb als Hedge via Short-ETF.
nochmals @Hari: Meine Regel lautet(e) lediglich: >Dass eine Dividende bezahlt wird, ist ein Qualitätsmerkmal für eine Aktie, nicht die Höhe.< Gagfah war de facto nach Halbierung der Dividende interessant geworden. Dass nun gar keine Dividende mehr gezahlt wird, lässt Dich erahnen, was ich über die Gagfah denke 😉
@Hari … natürlich war ich auch schon in der Gagfah 🙂 :-). Da allerdings regelbasiert und nicht Dividenden-„gail“ – unter 4 = Kauf (hab unter 4 gekauft und unter 4 verkauft :-), war kein wirklich guter Trade).
Nein, im Ernst… Das Geschäftsmodell der Gagfah war mal alles andere als auf langfristige Erträge ausgerichtet. Gagfah zahlt (nach meinen letzten Informationen; siehe http://irde.gagfah.com/phoenix.zhtml?c=202654&p=irol-dividends) gar keine Dividende mehr.
Seitdem (seit keine Dividende mehr gezahlt wird) ist Gagfah ein „stinknormaler deutscher in Luxemburg sitzender REIT“ und die grobe Regel 4 = Kauf ist seither auch nicht unzutreffender geworden. Keine Angst: Ich gehe nicht mehr in Gagfah. Das hat aber damit zu tun, dass a) das Geschäftsmodell REIT in Deutschland nicht wirklich spannend ist und b) man als Häuslebauer ja das gleiche Geschäftsmodell selbst schon besitzt.
„Ich denke die einzige wirkliche Regel ist, dass es keine zuverlässige Regel gibt.“ Sicher, die Ausnahme bestätigt die Regel. Ich denke aber, wir wollen beide nichts anderes sagen: Warum Einzelaktie, wenn man wenig bis nichts über die Aktie als „Feierabendanleger/-investor/-börsianer“ von ihr weiß?! Für den Kleinanleger stellt die Einzelaktie einfach ein Klumpenrisiko dar, wenn sonst wenig anderes im Depot ist.
@ Thomas, die Regel nach einschneidender Dividendenkürzung einzusteigen ist aber auch gefährlich. Stell Dir vor Du hättest Gagfah gekauft nach dem die die fast 20% Dividendenrendite mehr als halbiert haben. Schau mal auf den Kurs danach. Und selbst jetzt ist es keine gute Idee, denn jetzt denkt der Hauptgesellschafter Fortress über ein Delisting nach. Was bedeutet dass Fortress Interesse an niedrigen Kursen hat. AUA, sage ich da nur.
Ich denke die einzige wirkliche Regel ist, dass es keine zuverlässige Regel gibt. Man muss nach wie vor jeden Fall einzeln betrachten. Und ob Dividendenkürzung oder Gewinnwarnung ist letztlich egal, es geht immer um das gleiche. Auch eine Gewinnwarnung kann den Beginn von drei weiteren mit weitererer Halbierung des Kurses oder das Ende der Krise andeuten. Es kommt immer darauf an den Einzelfall richtig einzuschätzen.
„Thomas, ich sags ja nur ungern, aber das ist der Tribut den das Alter fordert :-)“
Lars, im Alter bekommt man eher Alzheimer als dass man schizophren wird ;-). An mein Samsung bzw. die Entscheidung der SNB kann ich mich gerade noch so zurück erinnern. Mir fielen jedoch bei Investor Inside seltene Beiträge eines 2. Thomas auf (nicht unter dieser Ãœberschrift hier und auch nicht heute; müsste Investor Inside jetzt dazu wirklich länger durchsuchen). Dies war jetzt auch keine Entschuldigung dafür, heute über alle Maßen und über mein Versprechen hinaus gepostet zu haben. 🙂
🙂 Dafür musst Du dich sicherlich nicht entschuldigen! Ich fand die heuteige Diskussion hier mal wieder sehr aufschlussreich und interessant. Jetzt reicht es mir aber auch für heute denke ich und ich widme mich mal wieder der Couch und einem guten Glas Rotwein, also bis mogen, Euch allen einen schönen Abend, und viel Spaß bei den Dingen die nichts mit der Börse zu tun haben.
Ergänzung @ Marc:
Mein größter Verlust war also, „zu verkaufen nachdem ich das Unternehmen nach einem Kurssturz neu bewertet hatte“.
Nicht ganz. Ich hatte das Unternehmen bei Kauf überhaupt nicht bewertet. Daher lieber ETFs.
Allgemeiner würde ich aber schon sagen, dass ein Dividendentitel (auf der watchlist) genau dann interessant wird, wenn eine einschneidende Dividendenherabsetzung angekündigt wurde. Was dann passiert ist typischer Weise: Ausverkauf auf „bad news“, Zeitpunkt um selbst rein zu gehen (buy on bad news). Der Einstiegszeitpunkt ist zudem ideal, da nun die Dividende eher mit den Gewinnen bzw. den Gewinnaussichten des Unternehmens, also der Wirklichkeit, im Einklang steht als die alte Dividende.
Telekom halbiert die Dividende und der Kurs halbiert sich auch? Dann kann man so was kaufen, wenn man so etwas haben will…
In diesem Falle bin ich absolut Deiner Meinung Thomas, auch wenn ich generell kein Freund von unserer Volksaktie bin, und der Service nach wie vor besch….ist. Jetzt kann man bei der Telekom kurzzeitig einsteigen und ein paar Prozentschen mitnehmen.
Um das Bild etwas abzurunden, möchte ich mich ergänzend zu Marc hier auch einmal mit meinem größten Verlust in Aktien outen. Wie kam’s?
Auf der Suche nach einem hübschen Dividendentitel, zur Altersvorsorge und zum Zwecke der Währungsdiversifizierung, stieß ich auf einen Kanadischen Income Fund des größten Kandadischen Briefcouvertherstellers mit etwas folgenden Fundamentaldaten:
Preis 3 CAD, Ausschüttung 5 Cent (CAD) pro Monat, Dividendenrendite 20%.
Die ersten 1 oder 2 Dividenden wahren wirklich sehr nett.
Eines Morgens, kurzer Blick ins Portofolio, stand die Aktie über Nacht (wortwörtlich) bei (grob) 1,50 CAD. Auf der Suche nach einer Nachricht, die den Kurssturz hätte erklären könnte, stieß ich auf ein press release des Fund:
„Liebe Aktionäre, da die Konjunktur in den USA einfach nicht anziehen will, ist das Geschäft mit Briefcouverts auch nicht wirklich richtig prickelnd. Wir haben uns daher entschlossen, die Dividende von 5 auf 1 Cent herabzusetzen. Wir versichern aber allen Aktionären, dass dieser Schritt nur von vorübergehender Natur ist. Sollte die Konjunktur in den USA endlich anziehen, das tat sie früher immer, werden dann sicherlich wieder mehr Werbematerialien wie Briefcouverts nachgefragt werden, unsere Geschäfte auch mal wieder besser laufen. Dann irgendwann einmal wird auch wieder eine höhere Dividende ausbezahlt werden können.“
Nach längerem Ãœberlegen habe ich dann verkauft, nicht nachgekauft. Die Dividendenrendite, 1 Cent pro Monat, 12 Cent im Jahr 12Cent/150Cent = 8%, war ja immer noch nicht übel, es war immer noch eine Währungsdiversifikation in CAD, und die Aktie, Pensionsfond, befand sich immer noch in meinem „Altersvorsorgedepot“.
Ich habe nach dem Verkauf sofort begonnen, mir Regeln aufzustellen, wie ich weiter in mein Altersvorsorgedepot investieren möchte. Einzelaktien wären da nicht WEGEN dieses „Erlebnisses/Lehrgeldes“ ausgeschlossen. Nur, ein Punkt ist wirklich:
Der größte Kandadische Briefcouverhersteller? Erinnert das nicht stark an die Idee, einen Brief nicht mehr mit der Post zu versenden, das Ergebnis auch nicht Email oder iMail zu nennen, sondern E-Brief (auf den man eine iBriefmarke kleben kann)?
„Vielleicht kann uns Thomas hier nochmal ein kurzes Statement zu den Vorzügen seines neuen, und in Deutschland nicht zugelassenen, technischen Spielzeugs abgeben, das würde mich wirklich interessieren!“
Da sich hier offensichtlich zwei registrierte „user Thomas“ herumtreiben:
Erst mal Grüße von Tomate 2 an Tomate 1.
Samsung Galaxy Tablet… Genau das, was ich mir davon erwartet hatte :-).
Meine Frau liebt iPad, iPod, iPhone, iEier, iÄpfel, und Paris. Sind halt chic.
Für Android gibt es aber/wird es aber geben einfach mehr Apps, billiger (bzw. kostenlos), und, mein eigentlicher Grund, im wesentlich als „open source“ Apps.
Die mehr geschlossenen Systeme wie Microsoft/Apple haben m.E./laut meines Börsenastrologen keine Zukunft. Man baut eine Marke auf und verkauft die Marke dann teuer, während es vergleichbares bereits kostenlos gibt.
Thomas, ich sags ja nur ungern, aber das ist der Tribut den das Alter fordert 🙂 „Dienstag saß ich am Rhein mit Tablet (i.ü., da gerade in den Nachrichten, ein Samsung Galaxy 🙂 ) und sah zu, wie EUR/CHF in wenigen Minuten von 1,10 auf 1,20 kletterte (mein Depot – Du erinnerst Dich, CHF gehedgter Emerging Markets Kurzläufer – im gleichen Rhytmus nach unten). Ich war, obschon am Montag felsenfest von meiner Anlagestrategie überzeugt…“ Du bist unser einzigster Thomas hier 😉 und ich meinte natürlich Deinen Kommentar vor ein paar Tagen hier im Board.
Auf jeden Fall vielen Dank für Deine Einschätzung zum Samsung Galaxy, mit dem ich auch schon geliebäugelt habe. Ich denke das ist eine echte Alternative zum iPad.
Hallo Tokay, auch von mir willkommen und Danke für Deinen schönen Kommentar.
Ich will noch einen weiteren Faktor der Unsicherheit in den ohnehin sauren Wein schütten. Schaut mal alleine auf die Kurse des DAX, der ja schon gewaltig korrigiert hat, dann sieht es so aus, als ob es so weit nicht mehr runter gehen könnte. Denn selbst wenn der finale Selloff noch kommt – was ich für gut möglich halte – dann sollte so bei 4500-4800 Schluss sein. Denn dort haben wir nicht nur diverse Unterstützungen, sondern liegen dort im DAX dann auch unter Buchwert. Weiterhin sind 4500 nicht mehr weit vom März 2009er Tief entfernt, denn da der DAX ein Performance Index ist, muss man den Kurs um 3 Jahre Dividenden diskontieren. Rein vom Kursverlauf des DAX her, sollte das Risiko nach unten nun also nur noch mässig sein.
Aber diese Sicht beruht leider auf zwei stillschweigenden Annahmen.
Erstens, dass 7600 wirklich ein „reeller“ Kurs des DAX war, den man zur Referenz heran ziehen kann. Leider befürchte ich, dass die 7600 eine Ãœbertreibung waren und der DAX durch die Effekte der Finanzkrisen eine Ãœberperformance als Hort der Wirtschaftskraft hatte – in einem normalen Environment ohne Eurokrise wäre der DAX im letzten Jahr wahrscheinlich nicht so vorgelaufen und hätte sein Hoch eher bei 6500-6800 gehabt, weil das Geld eben auch in den Eurostoxx geflossen wäre. So hat der DAX scheinbar alles Geld angezogen, dass die Finanzmärkte aus Diversifizierung nach Europa geben wollten. Sprich wir sind nicht im DAX übermässig verprügelt worden, wir haben gegenüber den anderen Börsen nur eine Ãœberperformance abgebaut. Das relativiert den Absturz des DAX dann ganz erheblich.
Zweitens ist es in Zeiten von IFRS, Mark to Market und Goodwill mit dem Buchwert auch so eine Sache. Der ist auch nicht mehr das was er mal war. Eine massive Währungskrise in Europa führt mit Sicherheit dazu, dass auch Assets und Goodwill massiv abgewertet werden müssen und dann liegt der Buchwert des DAX ganz schnell bei 3500. Aua.
Dazu kommt, dass bei einem S&P Stand von 1216 aktuell in den USA noch gar nichts passiert ist. Der Chart des S&P500 sieht verdächtig danach aus, als ob wir da noch eine Reise nach 1020-1050 antreten. Wenn wir diese 15% in den US noch absaufen, bleibt dann der DAX wirklich bei 4500 stehen ? Ich bin nicht sicher.
Summa Summarum, es gibt nun zwar ohne Frage Chancen, aber auch noch erhebliche Risiken nach unten und ich warne davor, sich zu euphorisch schon im Tal zu sehen. Das Gebot der Stunde ist grosse Flexibilität. Solche Rallys wie letzte Woche muss man mit verhaltener Offensive mitnehmen, dann aber ganz schnell wieder auf Defensive umstellen. Wie Du schon richtig sagst, dauern Baissephasen nicht nur 1,5 Monate – das wäre ungewöhnlich. Ich befürchte da kommt noch was …
Wirkliche Stabilität bekommen wir wohl nur in den Markt, wenn das Griechenland Thema endlich mal abgeräumt ist, so oder so. Der einzige Weg das schnell zu beenden ist sowieso die jetzt endlich Pleite gehen zu lassen. Dann wird der Markt schnell feststellen, dass sich die Welt weiterdreht und der Unsicherheitsabschlag verschwindet. Denn die Probleme um die wir uns sorgen bringen uns in der Regel nicht um, darauf sind wir zu gut vorbereitet. Tödlich sind dagegen die Einschläge, die niemand auf der Rechnung hat.
Was die nächste Woche angeht wird diese natürlich durch die FED bestimmt. Die nun schon gelaufene Rally erhöht aber das Risiko einer „Sell the news“ Reaktion erheblich. Und der EURUSD sieht verdammt danach aus, als ob er bei 1,385 nach unten dreht und dann mit Momentum die 1,35 durchschlägt. Das würde mit Sicherheit schwer auf den US Märkten lassten und auch auf de DAX durchschlagen.
Also, Vorsicht ist nach wie vor das Gebot der Stunde. Und die Flexibilität in beide Richtungen Rallys mal schnell mitzunehmen. Man kann selektive Aktien auch schon wieder langfristig kaufen, aber nur vorsichtig, in kleinen Schritten und nur wenn man noch einen Absturz um 20% aushalten kann.
Hallo Hari, diesen Punkt halte ich für einen der größten Faktoren bei einer möglichen und weitergehenden Korrektur…“Dazu kommt, dass bei einem S&P Stand von 1216 aktuell in den USA noch gar nichts passiert ist. Der Chart des S&P500 sieht verdächtig danach aus, als ob wir da noch eine Reise nach 1020-1050 antreten. Wenn wir diese 15% in den US noch absaufen, bleibt dann der DAX wirklich bei 4500 stehen ? Ich bin nicht sicher. “ Den Amis geht es nicht wirklich besser als uns Europäern, vielleicht sogar deutlich schlechter!
@Marc: „Kaufst Du bei fallenden Kursen direkt nach oder bewertest Du die Unternehmenslage noch mal im Detail neu.“
Ich habe nochmal länger über Deine Frage des Bewertens und des Nachkaufens nachgedacht.
Ich selbst bin am überlegen, ob ich in meinem eigenen Depot einen kleinen Teil direkt in Einzelaktien – hier dann wohl im Sinne einer „Dividendenstrategie“ gemanaged – investiere. Die Strategie, wie ich es (für mein Depot, wenn ich zu Einzelaktien greifen würde) umsetzen würde? Nehme wir an, Du würdest gern in eine (oder mehrere Aktien) von Autobauern investieren.
Sehen wir mal kurz unter iShares STOXX Europe 600 Automobiles & Parts (DE) (EXV5) (http://de.ishares.com/de/rc/produkte/EXV5/fond-aufgelegt) —> Positionen nach. Danach ergäben sich als die 5 größten Positionen „Autos“ (nach Gewichtung):
1 DAIMLER AG 35,22 Deutschland 29,00
2 BMW AG 56,52 Deutschland 17,26
3 VOLKSWAGEN AG (PFD NON-VTG) 112,45 Deutschland 14,14
4 MICHELIN (CGDE) 48,09 Frankreich 8,06
5 RENAULT S.A. 27,06 Frankreich 5,32
6 PORSCHE AUTOMOBIL HOLDING SE 36,58 Deutschland 5,32
Michelin lassen wir raus. Die verbleibenden, 5 großen Europäischen Autobauer würde man dann bewerten: KGV, KBV, Gewinnwachstum, Cash flow, Verschuldungsgrad etc. etc. Wäre die Bewertung „nach eigenem Geschmack“ abgeschlossen, würde ich mir die aus meiner Sicht 2 unterbewertesten Autobauer kaufen. „Meine“ Liste, aus dem Kopf, sieht in etwa so aus:
1. RENAULT S.A.
2. PORSCHE AUTOMOBIL HOLDING SE
3. VOLKSWAGEN AG
4. BMW AG
5. DAIMLER AG
Die beiden „unterbewertesten“ Automobilbauer in „meiner Liste in meinem Kopf“ wären demnach Renault und Porsche. —> Porsche + Renault ins Depot.
Sagen wir, 1 Monat später, sieht die Liste NACH unserer NEUBewertung so aus:
1. RENAULT S.A.
2. VOLKSWAGEN AG
3. BMW AG
4. DAIMLER AG
5. PORSCHE AUTOMOBIL HOLDING SE
DANN würde ich Porsche verkaufen und Volkswagen ins Depot nehmen, denn, nach unserer Bewertung ist ja nun Porsche überbewertet und VW unterbewertet!!
Wahrscheinlichste Ursachen: 1. Porsche hat erheblich an Kurs zugelegt. 2. VW ist erheblich im Kurs eingebrochen. 3. Etwas fundamentales innerhalb „unserer“ Bewertungskriterien (z.B. der Verschuldungsgrad von Porsche hat erheblich zugenommen, der Gewinn ist eingebrochen) hat sich geändert.
1. Prima: Wir verkaufen Porsche zu einem hohen Kurs
2. Prima: Wir kaufen VW billig
3. Dumm gelaufen, aber es wird tatsächlich Zeit, Porsche zu verkaufen. VW ist in der Tat unterbewertet. Trenne ich mich halt von Porsche und kaufe VW.
Ich selbst fahre diese oder eine vergleichbare Strategie gegenwärtig nicht. Ich denke aber, dass man so noch etwas outperformance über den ETF EXV5 (iShares STOXX Europe 600 Automobiles & Parts) hinaus erzielen könnte – allerdings mit viel ZUSÄTZLICHER BEWERTUNGSARBEIT, die der Kleinanleger eher scheut und sich daher lieber gleich den ETF kauft.
Es ist keine direkte Antwort auf Deine Frage. Aber vielleicht veranschaulichst Du Dir an diesem Beispiel – nehme wir an, Deine Einzelaktie (die evtl. gerade gefallen war und sich jetzt wieder im Steigen befindet) ist Porsche – warum du die Porsche Aktie und nicht den ETF EXV5 gekauft hast. Bist Du, bin ich, Porsche insider?
Zur Frage selbst: Ja, ich würde nachkaufen, wenn Dein Plan, Deine ursprüngliche Strategie war: Bei 20% Anstieg verkaufe ich, bei Verlust von 20% kaufe ich (billiger) nach – und das eher unabhängig von einer Neubewertung des Unternehmens. Das Risiko, so in einen „Bankrott“ hinein zukaufen, ist allerdings bei einer Einzelaktie durchaus erheblich.
Buy on bad news (von deiner watchlist), sell on good news (aus deinem Depot) — in beiden Fällen übertreibt der Markt gerade nach unten bzw. nach oben.
Das mit dem Zacken zwischen 7 und 8 könnte hinkommen…angenommen, wir wären auf einer langen Bergwanderung und hätten keine Karte dabei, dann würden wir jetzt nach oben auf die Gipfel schauen, von denen wir unerwartet abrupt abgestiegen sind. Wir laufen gerade etwas im Tal und suchen den Weg nach oben, ab und zu ziehen Nebelschwaden vorbei…jetzt haben wir gerade einen Zwischenanstieg absolviert, und wahrscheinlich geht es noch eine Weile am Talboden entlang, aber wer weiss, vielleicht tut sich irgendwo auf einmal der Weg nach oben auf…er kann sehr unvermittelt kommen, vielleicht kommt er auch längere Zeit noch nicht, wir wissen es nicht genau.
Um wieder in die Börsenrealität zurückzukommen, wenn man die Hausse-/Baissephasen im DAX anschaut, dann hat eine Haussephase im Durchschnitt knapp zwei Jahre gedauert, eine Baissephase dagegen ein Jahr. Da die aktuelle Baisse im Juli begann, könnte es also sein, dass diese bis nächsten Sommer – oder auch darüber hinaus – andauert. Es könnte aber auch schon im Dezember/Januar wieder vorüber sein.
Was die Einschätzung so schwierig macht, ist das makropolitische Umfeld bzw. die südliche Euro-Peripherie. Die Geschäftsentwicklung der deutschen Unternehmen dürfte sich eintrüben, doch ist eine ausgewachsene Rezession noch nicht in Sicht. Die von Lars und Hari bislang angesprochenen strategischen Schlussfolgerungen sind nach meinem Dafürhalten absolut zutreffend: Bei Erholung verkaufen, bei Schwäche kaufen, Daher würde ich gegenwärtig – noch – nicht in großem Stil kaufen, sondern eine Konsolidierung in der Baisse abwarten. Auch würde ich auf der fundamentalen Seite auf konservative Finanzierungsrelationen achten, sprich auf ein positives Nettoumlaufvermögen. Und da gibt es schon noch einiges, was zum Kauf in Frage kommt, sei es in DAX/MDAX/SDAX/TecDax.
Insgesamt sind die Bewertungsrelationen derzeit ausgesprochen günstig, doch ist es wichtig, dass sich das Sentiment erst mal stabilisiert, was mir momentan noch nicht durchgängig der Fall zu sein scheint; der starke Anstieg vergangene Woche ist ein erstes positives Zeichen, mehr nicht. Er ist den Euro-Dollar-Swaps geschuldet, die letzte Woche über die Bühne gingen, und diese Dollars flossen unmittelbar in den Aktienmarkt. Das Publikum ist noch zu negativ eingestell, was kein schlechtes Zeichen sein muss. Zwar wird sich dies irgendwann wieder ändern, aber es ist zurzeit sehr schwer einzuschätzen, wann dies geschehen wird.
Hallo Tokay, erst einmal herzlich Wilkommen und danke für Deinen wirklich interessanten Kommentar. „der starke Anstieg vergangene Woche ist ein erstes positives Zeichen, mehr nicht. Er ist den Euro-Dollar-Swaps geschuldet, die letzte Woche über die Bühne gingen, und diese Dollars flossen unmittelbar in den Aktienmarkt.“ Das war ohne Zweifel der Grund für die vermeintlich starke Börse in den letzten drei Handelstagen. Nach dem Hexensabbat dürfte nun ab Monatag/Dienstag erst einmal wieder Normalität einkehren, und ich gehe davon aus, dass es vorläufig zu einer Art Ernüchterung kommen wird. Ab jetzt wartet alle Welt auf die nächste FED Sitzung. Wird hier nicht das Erwartete geliefert geht es auch ganz schnell wieder in die andere Richtung.
@Lars: Um erst einmal meine Frage aus „Goldreserven als Pfand…Warum nicht?“, „wo die Gold- und Währungsreserven der nationalen Zentralbanken hinterlegt werden sollen.“, selbst zu beantworten:
Ich gehe sehr davon aus, dass Frau von der Leyen sich als Lagerungsort eines griechischem „Goldpfands“ die CDU-Partiezentrale in Berlin vorstellt. 😉 🙂
Ich bin nicht zwingend Fan von Eurobonds. Aber im Prinzip haben wir sie ja mit den Bonds des EFSM schon … und die zugehörigen Anleihen ginge weg wie warme Semmeln („borrowing costs for EFSM of 2.59%“) Alles weitere sind ja eher technische Fragen sowie die Frage, wie das Europäische Parlament den daraus finanzierten Etat (der Kommission) tatsächlich kontrollieren wird.
Die gestrige „Abfuhr“, die sich Herr Timothy Geithner in Breslau abholte: Einmal abgesehen davon, dass ich auch nur noch lachen konnte(und auch viel Applaus aus den USA für das Europäische Verhalten gegenüber dem „ungeliebten Geithner“ kommt): Die ungewöhnliche europäische Einigkeit gegenüber Vorschlägen von Geithner: Es passt sehr gut zum Sentiment am Anleihenmarkt: Der Spread zwischen Deutschen und Griechischen Staatsanleihen ist in den letzten Tagen deutlich kleiner geworden, d.h. der Markt sieht hier auch zunehmend ein Gesamteuropäische Lösung, weswegen Griechische Anleihen wieder an Wert gewinnen.
@ Hari: Sehr interessante Ãœberlegung, aber wäre ein Test des eventuellen Boden’s bei 5000 nicht so oder so (also bei Punkt 6 oder 9) wahrscheinlich?
Lars, wie schätzt du die Situation ein? 🙂
Guten Morgen alle zusammen und Danke dass Ihr an dieser kleinen Umfrage teilgenommen habt! Natürlich will auch ich nun nicht mit meiner Meinung zur aktuellen Situation hinter dem Berg halten. Grundsätzlich ist der von mir eingestellte „Emotionschart“ natürlich eher geeignet um beurteilen zu können wo wir gefühlt stehen könnten. Das Sentiment würde ich grundsätzlich so interpretieren, das wir erste irgendwo bei der 6 stehen. Der Frust war schon da, ist aber noch lange nicht groß genug, und die finale Panik ist bislang ausgeblieben. Für das Finale würden wir wohl erneut ein politisches Ereignis benötigen, wie auch immer dies aussehen kann. Grundsätzlich gehe ich immer noch davon au das es unseren Politikern nicht gelingen wird die richtige Entscheidung in der Griechenland Frage zu treffen, und somit kann das Thema auch an der Börse eigentlich noch nicht vorbei sein. Hierzu möchte ich nochmal einen etwas ausführlicheren Chart hier einstellen, der ein paar Zacken mehr hat, und demnach wir gerade an der Linie „Anxiety“ angekommen wären.
https://www.investorsinside.de/wp-content/uploads/2011/09/15-sentiment.gif
@Hari Gestern hat „Captain America“ erst einmal eine ordentliche Watschn bekommen würde ich sagen. Deutlicher hätte Juncker dem Amerikaner, der mit leeren Händen und unsachlichen Vorschlägen gekommen war, öffentlich keine schmieren können. „Wir werden keine Vorschläge von Nicht EU Mitgliedern diskutieren!“ Was in diesem Falle mehr als gerechtfertigt war. „Da kommt der Amis, dem das Wasser bis zum Hals steht, zu uns und möchte uns Vorschriften machen…hätte mein Opa wohl dazu gesagt. 🙂
Aber zurück zum eigentlichen Thema…Auf der anderen Seite fanden sich an den schwachen Tagen immer wieder genügend Käufer, bis auf den Minus 5 Prozent Tag, der den Dax kurzzeitig unter die 5.000 Punkte Marke geführt hat. Eventuell war dies dann bereits der Panik Tag und das Finale…Die anschließenden starken Käufe bei einigen Branchen (insbesondere Banken und Autobauer!) deuten darauf hin, dass wir uns eventuell doch bereits in der Bodenbildungs-Phase befinden sollten. Was auch dafür spricht ist das hier offenbar einige davon ausgehen das wir uns bereits wieder im Aufschwung befinden. Ich persönlich sehe uns genau auf dem Peak zwischen der 7 und der 8.
Das soll heißen, das ich noch einmal mit einem deutlichen Rücksetzer rechne, der insbesondere wegen der Kursgewinne, bei manchen Aktien von bis zu 25 Prozent in drei Tagen, fast schon zwingend noch kommen muss. Ebenfalls dafür spricht das der DAX gestern mustergültig am oberen Rand des Abwärtstrends abgeprallt ist, was im Ãœbrigen lediglich dem 50ger Retracement entspricht! Wie weit die neue Abwärtswelle führen kann weiß wohl niemand so genau, aber im Optimalfall sehen wir, wenigstens kurzzeitig, ein neues Jahrestief. Das sollte dann ein guter Zeitpunkt sein um vorsichtig erste Positionen zu kaufen. Beide Szenarien halte ich für gleichauf wahrscheinlich, wobei mir natürlich das zweite irgendwie lieber wäre 🙂 Letztlich wird es an der Entscheidung hängen ob Griechenland nun den Euro-Raum verlässt oder nicht, bzw. ob dieser Entscheidung erst in Monaten getroffen wird, oder gleich. Denn nach meiner Auffassung führt daran letztlich sowieso kein Weg vorbei!
@ Thomas, sollte dies irgendwann dann doch endlich passieren würden sogar die Eurobonds für die verbleibenden Staaten unter Umständen Sinn machen. 😉
@Hari, da die Zeitachse fehlt dachte ich, es sein ein Kurzfrist Chart: Wir sind alle bei 12 = die Börsen haben geschlossen und es ist Wochenende 🙂
@Marc, in Prinzip mache ich es so – jedoch langfristig. Allerdings nicht mit Aktien sondern mit ETFs und gemanagten Fonds. Sagen wir so: Steigt der DAX-ETF und der Emerging Market Bonds ETF fällt steige ich in der Tat in den Emerging Market Bonds weiter ein. Nach derartigen Regeln. Den Indexstand (DAX) bewerte ich dabei NICHT neu. Ich vermute, Deine Frage geht in Richtung des „Totalverlustpotential der Einzelaktie“?!
Ich selbst habe (gegenwärtig) keine Einzelaktien.
Eine neue Revision des Chart soll vielleicht im Absturz noch eine schöne Rally haben, das macht das Bild noch interessanter. 😉
Ein Problem bei der Vergleichbarkeit der Antworten ist ein bischen, dass der Masstab unterschiedlich interpretiert wird. Die einen schauen nur „wie fühle ich mich persönlich“, die anderen auf die Kurve und legen diese gedanklich an den erwarteten Kursverlauf. Diese unterschiedlichen Intepretationen führen zu unterschiedlichen und schwer vergleichbaren Ergebnissen.
Meine Antwort ist daher mehrteilig.
Rein vom Marktsentiment her, also was die anderen Marktteilnehmer denken und fühlen sind wir erst im Bereich 5 – 6, die finale Panik und das Aufgeben von 7 hat der Markt definitiv noch nicht erreicht. Das ist die rein psychologische Sicht auf den Gesamtmarkt.
Durch die Intervention der Politik und Notenbanken ist aber nicht ausgeschlossen, dass wir gemessem am Kurs eher bei 9 sind und die Zahlen 7 und 8 bei diesem Absturz komplett ausfallen.
Das Problem ist nämlich, dieser klassische Sentiment-Cycle wird nur dann perfekt durchlaufen, wenn man den Markt und die Gefühle der Teilnehmer wirklich sich selber überlässt. Genau das ist aber im Zeitalter der Bailouts nicht der Fall und das macht den Markt so unberechenbar und headline-driven. Der nächste Cycle wird dafür dann um so tiefer 😉
Meine eigene Haltung wendet sich nun langsam wieder in Richtung die Chancen zu sehen. Das passt aber nicht zu dem Cycle, weil ich diesen über Jahre so verinnerlicht habe, dass ich die Chancen genau dann sehe und optimistisch werde wenn die anderen 7 schreien. Ich werde also optimistischer, weil ich das Marktsentiment schon im Bereich 6 sehe. Aber weil wir genau diese 7 noch nicht hatten, traue ich mich noch nicht aggressiv long zu gehen, sondern laufe nur mit 50% nach oben.
Ich denke auch, dass wir uns bei 6 befinden.
Wenn es aber doch zum großen Knall kommt, dann sind
wir womöglich gerade erst bei Level 4 angelangt.
Dasselbe würde gelten, wenn das derzeitige politische
Gezerre noch zwei Jahre so weitergehen würde.
Hallo Lars,
vielen Dank für Deine Antwort. Ganz klassisches Beispiel für eine Aktie, bei der ich die Reaktion der Anleger nicht verstehen kann, ist Apple. Wahrscheinlich ist das sogar das Paradebeispiel. Steve Jobs zieht sich zurück, die Aktie bricht ein und steigt kurze Zeit später über den Vortageskurs?
Und es ärgert mich daran, dass so wenige vor dem Drücken des Verkaufsknopfs mal nachdenken. Steve Jobs war die letzte Zeit auch kaum operativ unterwegs, sondern nur noch auf den Keynotes. Und Apple geht es prima. Aber nein, Panik ariba, wir verkaufen alle ganz schnell weil Apple jetzt bankrott gehen wird. Das Problem ist, dass die Handlungen meiner Meinung nach in der letzten Zeit nicht mehr rational sind (kann auch an diesen Highspeedtradern liegen). Für den Feierabendanleger macht das die Sache nicht einfacher. Denn der muss ständig auf dem Laufenden bleiben. Es könnte ja sein, dass wieder ein Highspeedtrader hohl dreht.
Mit deutschen Aktien ist es zur Zeit nicht anders. Leider.
Rein psychologisch befinde ich mich in Phase 11, was auch wieder zeigt, dass ich ganz neu dabei bin 🙂
@Thomas: Vielen Dank für Deinen Tipp. Wo ich noch Verständnisprobleme habe ist: Kaufst Du bei fallenden Kursen direkt nach oder bewertest Du die Unternehmenslage noch mal im Detail neu. Und nur wenn diese positiv ausfällt, kaufst Du nach?
Mir gefallen Eure Beiträge im Blog gut. Macht weiter so.
Schönes Wochenende,
Gruß Marc
Hallo Marc, gerade die Apple Aktie ist wohl eine der wenigen am Markt die ich immer noch als „Wohlfühl-Aktie“ bezeichnen würde, und die nicht zuletzt für feierabend Trader hervorragend geeignet ist. Noch! Ich bin mir aber nicht sicher ob das so bleiben wird. Apple hat das geschafft was wenigen Konzernen gelungen ist, einen permanenten Hype auf die Produkte zu produzieren und diesen eunen Kult-Status zu verpassen. Genau genommen sind die Produkte aber hoffnungslos überteuert, und inzwischen gibt es immer mehr Produkte (Tablets) die da nicht nur mithalten können, sondern technisch gesehen sogar besser erscheinen.
Der Mythos der Apple Produkte ist sicherlich auch in einer gewissen Weise mit Steve Jobs verwoben. Die Bewertung des eigenen Unternehmens bezeichnete selbst der iGod himself mehrfach als surreal, was ich nur unterschrieben kann. Apple ist und bleibt eines der Top Unternehmen dieser Welt, ohne Frage. Gelingt es aber einem der Konkurrenten in den kommenden Jahren die teilweise besseren Produkte ähnlich gut zu vermarkten könnte sich das Blatt auch sehr schnell wenden. In der jetzigen Zeit ist die Aktie aber ein hervorragendes Investment um sein Geld halbweg sicher zu parken!
Vielleicht kann uns Thomas hier nochmal ein kurzes Statement zu den Vorzügen seines neuen, und in Deutschland nicht zugelassenen, technischen Spielzeugs abgeben, das würde mich wirklich interessieren!
Marc, besten Dank auch von meiner Seite für die Offenheit.
Als „Feierabendanleger“, dessen Feierabend evtl. zudem nach dem Börsenschluss liegt: Wenn es wirklich Einzelaktien sein müssen, warum da nicht erst mal mit einer kleineren Position und einem Plan hinein: Also: Ich habe XY. 10% davon investiere ich mal in Aktie A. Wenn sie um 20% steigt, nehme ich den Gewinn mit, wenn sie um 20% fällt, kaufe ich weitere 10% nach und baue die Position so weiter auf.
Vermutliche Antwort: Die Kosten.
Im Prinzip funktionieren ja Sparpläne bei günstigerer Kostenstruktur so ähnlich wie beschrieben („cost-avarage effect“). Diese gibt es sogar, allerdings dann recht teuer, für Einzelaktien. ETFs (z.B. Europäische Autobauer/Banken/Chemie etc.) sollten m.E. aber das geeignetere Instrument für Feierabendanleger sein?! Motto: Was weiß ich konkretes über BMW? Bin ich tatsächlich der Meinung, dass BMW im speziellen oder nur „Autos“ im allgemeinen morgen wegen der IAA steigen etc.? Das Totalverlustpotential der Einzelaktie wird so auch nahezu ausgeschaltet, was die Nerven schont.
Ich befinde mich in der gleichen Lage wie Harrygo und habe Angst vor der 9. Vernunftsmässig aber würde ich eher die 6 wählen. Vernunft und Emotion vertragen sich nur immer so schlecht!
Und die erste stunde nach 13h deutet vielleicht auf „vor 8“
… bin in den letzten tagen etwas am schwitzen, denn ich setze darauf, dass wir uns noch vor der 8 befinden. Ich liege hauptsächlich auf der lauer, um gut getimt einzusammeln. Es ist schon hart: die angst zu bekämpfen, wir könnten die 9 schon erreicht haben.
Eigentlich spricht sehr viel dafür, dass wir noch nicht dort sind. Nur, dass alle, die ich ernst nehme, so unisono meinen, dass es das noch längst nicht war, bestärkt nicht nur, sondern verunsichert auch…
Meiner Meinung nach befinden wir uns derzeit bei 6
Der Finale Ausverkauf hat noch nicht stattgefunden. Es konsolidiert zwar gerade aber wir werden mit hoher Wahrscheinlichkeit noch die 4600 testen, was dann der Punkt sein sollte an dem spätestens alle verkaufen werden. Schließlich reicht es ja dann. Jedoch wird uns der Markt im Anschluss eines besseren Belehren.
Hallo.
Ich tippe eher auf Punkt 6. Den Punkt 8 sehe ich (heute) bei ca. 4500 Pkt.- Dax (natürlich wenn alles weiter so gut läuft wie bisher 🙂 .Wenn die nächste Fed Sitzung nichts Ãœberzeugendes bringt dann sollen wir uns in Richtung 4500 Pkt. bewegen.
LG
Hallo Lars,
ich befinde mich zur Zeit bei 2. Bin noch nicht wieder long drin, nur eine short Position auf Porsche.
Hallo Lars, aktuell gefühlt hätte ich jetzt gesagt 9 … aber mein Verstand sagt mir, dass es wahrscheinlich noch nicht so weit ist …
Viele Grüße
Gerade für mich als Börsenneuling is obiges Schaubild absolut zutreffend. Die letzten drei Tage waren echt hart. Denn die Kurse stiegen und man selbst ist aber am schlechtesten Punkt ausgestiegen. Jackpot!
Ich tippe auf Punkt 11, an dem wir uns gerade befinden.
Zur Strategie: Wenn man sich nur mit Aktien beschäftigt, weil man die anderen Instrumente noch nicht wirklich durchblickt hat, wird es schwer in diesen Tagen ruhig zu bleiben. Entweder weil man unsicher ist, was die Zukunft (speziell unsere Freunde in Europa) bringt oder weil einem der Glaube an solide Anleger fehlt. Irgendwie geht es nicht mehr um das Unternehmen, sondern nur noch um „wieviel Rendite in welcher Zweit“. Das mag ja alles legitim sein, aber für den Feierabendanleger ist das nicht durchschaubar – es macht schlicht und einfach keinen Spaß mehr. Eigentlich steht das Unternehmen doch gut da, wieso verkaufen alle gerade so panisch? Mist, jetzt muss ich auch mit, weil sonst tut der Verlust zu sehr weh 🙂
Viele Grüße Marc
Hallo Marc, zunächst einmal ein großes Kompliment an Dich für Deine Ehrlichkeit! Ich weiß nicht von welcher Aktie Du hier schreibst, aber letztlich gilt das ja im Moment für sehr viele verprügelte Titel. An Punkt 11 befinden wir und meiner Meinung nach (noch lange) nicht. Soviel sei vorab schon verraten. 😉