Der Tag der Notenbanken – Nikkei mit Absturzgefahr!

Das Notenbanken-Karussell dreht sich fröhlich weiter. Nachdem die US Notenbank FED gestern Abend keine neuen Impulse liefern konnte, da die Zinsentscheidung letztlich nur erneut auf den nächsten möglichen Termin verschoben worden ist. Ein Non-Event war auch die Sitzung der Japanischen Notenbank. Trotz eines kräftigen Anstieges des Yen ließ die Notenbank den Leitzins ebenfalls unverändert, mit deutlichen  Folgen am Devisen- und Aktienmarkt…

Marktteilnehmer hatten mit dem erneuten Nichtstun der FED gerechnet, wohl aber darauf gehofft dass die Zinswende, insbesondere  nach dem letzten (katastrophalen) Arbeitsmarktbericht, erst einmal abgeblasen wird. Diese Hoffnungen erfüllten sich nicht, womit uns das Thema bereits in einigen Wochen erneut einholen wird. Insbesondere der Umstand das Janet Yellen weitere Zinsschritte erst nach der Brexit-Entscheidung überdenken will, macht den Markt nervös. Denn dies signalisiert durchaus dass man hier mit ernsthaften Turbulenzen rechnet. Letztlich will die FED in diesem Jahr zwei Zinsschritte vollziehen, so es die Rahmenbedingungen zulassen. Den ersten dann wohl kurzfristig bereits im Sommer…!?

Nikkei Chart nach Notenbanksitzung

In Japan will die Notenbank  weiterhin Anleihen und Wertpapiere im Wert von 80 Billionen Yen pro Jahr ankaufen, was nach heutigem Stand ungefähr 680 Milliarden Euro entspricht. Die Entscheidung die Zinsen bis auf Weiteres nicht zu verändern, führte zu einer neuerlichen Stärke des Yen gegenüber dem US Dollar. Der japanische Aktienmarkt gab heute um 3 Prozent nach und dürfte somit auch für einigermaßen schlechte Stimmung in Europa sorgen. Der Nikkei befindet sich nun an einer sehr entscheidenden Marke die nun halten sollte, wie man im obigen Chart deutlich erkennen kann. Ansonsten dürften wir hier kurzfristig Notierungen um, die 14.000 Punkte erwarten. Das dürfte dann auch den DAX & Co. noch einmal kräftig drücken. Aber noch ist es ja nicht soweit 😉

Der heutige Handelstag dürfte also von den Notenbank Entscheidungen geprägt sein. Um 9:30 erwarten wir voller Freude noch die Zinsentscheidung der Schweizer Nationalbank sowie kurze Zeit später der Bank of England. Die Vorgaben für den heutigen Handelstag sind somit alles andere als gut und werfen Ihren langen Schatten bereits jetzt schon voraus auf den morgigen Hexensabbat, der dieses Mal turbulent werden dürfte. Leider haben es die Währungshüter einmal mehr nicht geschafft den ohnehin bereits sehr nervösen Markt zu beruhigen und neues Vertrauen in die Notenbankpolitik zu schaffen!

Für den DAX gilt weiterhin ein wahrscheinlicher Abrechnungskurz um die 9.500 Punkte zum Verfallstag. Für einzelne Aktien kann nach wie vor keine sinnvolle Prognose darüber abgegeben werden, wo denn nun der mögliche Boden zu finden ist, da wir uns inzwischen bereits in einem leichten Panik-Modus befinden. Nach wie vor gilt – Füsse still halten ist in diesem Umfeld die beste Option!

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