Was ist Pyramidisieren? Und wie funktioniert es? Als Pyramidisieren bezeichnet man beim Aktienhandel den schrittweisen Auf- oder Abbau von Positionen der nach einem festen Muster erfolgt. Damit soll in erster Linie das Verlustrisiko minimiert und die Gewinnchance eins Trades maximiert werden. Hierzu wird zunächst nur ein gewisser Prozentsatz des Gesamtkapitals das für diese Transaktion zur Verfügung steht investiert. Die Positionsgrößen sind dabei so zu wählen, das zunächst nur eine verhältnismäßig kleine „Testposition“ investiert wird. Meist geschieht dies an relevanten Chartmarken die dem Verlauf einer Aktie als Unterstützung oder als Widerstand dienen.
Im zweiten Schritt wird dann die Positionsgröße für den Nachkauf dieser Aktie erhöht. Sollte der Aktienkurs also die gewünschte Richtung eingeschlagen haben kann die Position zur Gewinnmaximierung nun entsprechend vergrößert werden. Hierzu wird eine Order im Markt platziert die entweder die gleiche Positionsgröße hat wie die erste oder doppelt so groß sein kann. Der Stopp Loss sollte dann in diesem Fall bereits entsprechend auf die Gesamtpositionsgröße angepasst werden.
Im Dritten und vierten Schritt der Pyramidisierung verfährt man dann weiter so wie in Schritt zwei beschrieben. Wie viele Schritte bis zur Vollendung des Trades eingegangen werde ist individuell zu betrachten. Je nach Risikoneigung und Gesamtpositionsgröße. Pyramidisierung kann aber auch genutzt werden um bei weiter fallenden Kursen einen letztendlich adäquaten Durchschnittskurs zu erzielen. Hierzu wird wie oben beschrieben die Positionsgröße an weiteren relevanten Chartmarken immer wieder erhöht. Im Optimalfall sind auch diese Positionsgrößen dann ansteigend. Das System des Pyramidisierens wird auch als sytemabhängiges Positionsmanagement bezeichnet.
Es gibt keine festen Regeln oder Verhaltensweisen für ein „richtiges“ Pyramindisieren. Die gewählten Positionsgrößen können theoretisch auch alle gleich groß sein und es können auch wesentlich mehr Einstiegs-oder Ausstiegspunkte gewählt werden. Der Abbau von Positionen kann ebenfalls durch entsprechende Teilverkäufe und Gewinnmitnahmen „pyramidisierend“ erfolgen. Letztendlich entwickelt jeder Trader auf längere Sicht hier sein eigenes Konzept. Im weiteren Verlauf müssen die Positionsgrößen natürlich immer an das zur Verfügung stehende Kapital und die allgemeine Marktsituation angepasst werden.
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