Silizium ist keineswegs ein seltener Rohstoff – ganz im Gegenteil. Es gehört zu den häufigsten Elementen, die in der Erdkruste vorkommen. Die Verarbeitung zu hochwertigem Polysilizium ist allerdings ein teurer und aufwendiger Prozess. Vor allem die Reinheitsanforderungen sind enorm. Dementsprechend gab es bislang nur wenige Unternehmen, die über die entsprechenden Anlagen verfügten. Zu ihnen gehören unter anderem die deutsche Wacker Chemie, Hemlock, MEMC Electronic und die Renewable Energy Corp.. Diese etablierten Hersteller konnten sich den vergangenen Jahren ohne Frage eine goldene Nase verdienen. Allerdings haben die enormen Gewinnmargen in der Polysilizium-Produktion jetzt viele andere Wettbewerber hellhörig werden lassen.
Anders als etwa Öl oder Industriemetalle steht Silizium der Menschheit in fast unbegrenztem Ausmaß zur Verfügung. Es ist deshalb sehr wahrscheinlich, dass die derzeitige Polysilizium-Rallye nicht nachhaltig sein wird. Der Nachwelt wird sie vielmehr als Episode aus der Geburtsstunde des Solarzeitalters in Erinnerung bleiben. Die Solarzellen-Produzenten selbst werden dadurch von einem enormen Druck befreit, der heute die Notierungen der entsprechenden Aktien immer noch spürbar belastet. Dies eröffnet Anlegern, die in diesen Sektor investieren, wieder beträchtliche Gewinnmöglichkeiten. Denn die Nachfrage nach Solaranlagen zur umweltfreundlichen Stromerzeugung wird auch in den kommenden Jahren – unabhängig von aller konjunkturellen Unbill – boomen
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- was ist silizium