Nach den zuletzt eigentlich eher hoffnungsvollen Signalen aus der Stahlbranche kommen von ThyssenKrupp momentan eher wieder schlechte Nachrichten. Der größte deutsche Stahlkonzern will 20.000 Stellen abbauen, alleine 10.000 davon in Deutschland. Arcelor Mittal hatte kürzlich eigentlich trotz einem verhaltenen Ausblick Hoffnungen geschürt das die Talsohle in der Stahlindustrie überwunden sein könnte.
Wie die Presse unter Berufung auf interne Planungen zudem berichtete, will ThyssenKrupp die Zahl der Kurzarbeiter auf 20.000 von 49.000 verringern. Dazu wollte sich der Sprecher nicht äußern, sondern verwies auf die Bilanzpressekonferenz am 27. November. Die Auftragsflaute in der Stahlindustrie und bei den Werften hat ThyssenKrupp 2008/09 tief in die Verlustzone gedrückt.
Börsianer lenkte die Aufmerksamkeit auch auf die Charttechnik der Aktien, die angeschlagen sei. Jedoch rückten die ersten wichtigen Unterstützungen bei ThyssenKrupp und Salzgitter nach den jüngsten Kursverlusten in Reichweite. Dennoch sind auch die Aktien der US-Stahlkocher in der vergangenen Woche angesichts eines vorsichtigen Ausblicks von United States Steel unter Druck geraten.
So wie es scheint ist also die Absatzkrise der Stahlkocher alles andere als vorbei. Der weitere Verlauf der Aktie hängt also wohl auch schwer von der allgemeinen Entwicklung der Börsen in den kommenden Tagen ab. Schwergewichte wie Arcelor Mittal oder ThyssenKrupp werden sich aber bei einer Erholung wohl deutlich schlechter entwickeln als kleinere Stahlfirmen wie Salzgitter und reine Stahlhändler wie Klöckner & Co. Wer also in der Stahlbranche investiert sein will sollte den Kandidaten dafür sorgfältig auswählen..