US Autobauer GM, Ford und Chrysler gerettet?

Den US-Autobauern steht das Wasser bis zum Hals. Die Appelle an die Adresse der Regierung von Präsident George W. Bush werden immer drängender. Wenn die Autoindustrie falle, dann werde dies „Auswirkungen auf die ganze Nation“ haben, mahnte am Mittwoch eindringlich die Gouverneurin von Michigan, Jennifer Granholm. Ihr Staat ist das Zentrum der US-Autoindustrie. Die Regierung habe für die Rettung des Finanzsektors 700 Mrd. Dollar bereitgestellt, „wir bitten nur um einen Teil davon“, sagte Granholm im Sender CBS.

Jeder zehnte Arbeitsplatz in den USA hänge von der Autoindustrie ab, erklärte die Gouverneurin. Die insgesamt schwächelnde Wirtschaft und strengere Kreditrichtlinien machen den Autoherstellern zu schaffen. Der Absatz geht zurück.

Granholm ist mit ihren Appellen nicht allein. Der designierte US-Präsident Barack Obama hat der Autoindustrie Hilfen versprochen, kann allerdings derzeit nicht viel tun. Er sprach das Thema aber am Montag beim Treffen mit Bush im Weißen Haus an. Dieser zeigte sich offen für derartige Initiativen.

Obama will der Wirtschaftspolitik zwar absolute Priorität geben, aber er betont immer wieder, die USA hätten nur einen Präsidenten, und das sei Bush. Dabei lasten hohe Erwartungen auf dem künftigen Staatschef. In einer Umfrage des GfK-Instituts für die Nachrichtenagentur AP in Washington äußerten fast zwei Drittel (72 Prozent) die Hoffnung, dass Obama die Wiederbelebung der Wirtschaft gelingt.

Druck machen derweil die demokratischen Führer im US-Kongress, Nancy Pelosi und Harry Reid. Pelosi zeigte sich am Dienstag zuversichtlich, dass auch die Autoindustrie unter den Schirm des 700-Milliarden-Dollar-Rettungsplans kommt. Genau dies hatte sie zusammen mit Reid am Wochenende gefordert. Wenn dies nicht geschehe, drohe einem oder mehreren Autokonzernen die Pleite. „Der Kongress und die Bush-Regierung müssen sofort handeln“, sagte Pelosi.

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