Stimmen zur aktuellen Situation

Es ist nicht mehr rational was an den Börsen derzeit abgeht. Aber das ist ja nichts Neues! Ich möchte heute mal ein paar sehr interessante Stimmen und Zitate aus der Wirtschaft zur aktuellen Börsenphase zusammentragen, die durchaus für die ein oder andere Anlageentscheidung von Wert sein könnten. Nachdem die japanischen Exporte nahezu komplett eingebrochen sind ist auch dieser Tag wieder von roten Vorzeichen geprägt und es steht zu befürchten das auch die Exportnation Deutschland noch weiter unter dem starken Nachfragerückgang leiden wird. Zyklische Branchen wie die Stahlindustrie und der Maschinenbau leiden derzeit besonders auch unter der schwachen Nachfrage aus der Automobilindustrie..

Aber, die Stimmen für eine baldige Erholung aus dieser verfahrenen Situation mehren sich und das von Menschen die in der Vergangenheit genügend Weitblick bewiesen haben um von jeder Marktlage zu profitieren. Bemerkenswert ist, dass die Kritik gegen Mega-Pessimismus wächst, der von den Medien und einigen Börsenbriefen geschürt wird. Die Nachrichtenagentur AP sprach heute in einem Markbericht vom „irrationalen Pessimismus“. Der Markt sei durch Furcht, statt durch Gründe getrieben, hieß es dort.

Und ausgerechnet ein Super-Bär fand diese Woche deutliche Worte gegen den Zweck-Pessimismus, berichtete Bloomberg. Die Agentur stützte sich dabei auf ein TV-Interview in Bloomberg-TV mit Steve Leuthold. Das ist der Manager, des sehr bezeichnend benannten „Grizzly Short Fund“. Leuthold gilt als Super-Bär und hat mit seinen pessimistischen Wetten gegen die Wall Street (Leerverkäufen) im vergangenen Jahr 74 Prozent verdient. Laut Leuthold sei jetzt die Zeit gekommen, Aktien zu kaufen. Begründung: Die „Investoren“ zeigen derzeit zu viel Furcht über die Entwicklung der Wirtschaft.

„Die Leute, die die aktuelle Lage mit der Weltwirtschaftskrise (Great Depression) vergleichen, sind „realitätsfremd und sehr dumm“ („out of touch with reality, and pretty stupid“), zitiert Bloomberg wörtlich. Die Lage sei nicht so schlecht wie in 1974 (OPEC verursachte Ölkrise). Leuthold erwartet, dass der S&P 500 in diesem Jahr auf mindestens 1.000 Punkte klettert, das ist ein Plus von mindestens 44 Prozent.

Wendelin Wiedeking befragt zur aktuellen Lage sagte kürzlich: Wir neigen dazu, zu extrem und negativ zu denken und uns selbst schlecht zu reden. Gerade in Deutschland haben wir solide, gut geführte Unternehmen mit hervorragend ausgebildeten Mitarbeitern und einer attraktiven Produktpalette. Ich bin überzeugt, wir kriegen die Situation in den Griff. Der reale Börsenwert von Porsche hat mit dem inneren Wert des Konzerns meiner Meinung nach derzeit relativ wenig zu tun. Ich glaube, da wird auch eine Menge Unsinn erzählt. Das bezog sich in erster Linie auf das Kursziel von 10,- Euro je Porsche Aktie! Wiedeking ist sich sicher das in den kommenden sechs Monaten mehr Wagen abgesetzt werden als in den vergangenen…

Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Hans Jürgen Kerkhoff ist überzeugt davon das die Stahl- und Maschinenbaubranche die Krise als erstes meistern werden. „Ich rechne damit, dass auch der Maschinenbau in Kürze mit positiven Nachrichten aufwarten wird. Zwar sind die Auftragseingänge in den ersten beiden Monaten sicherlich enttäuschend, doch auch hier gibt es erste Hoffnungsschimmer“ Der VDMA-Chef-Volkswirt Ralph Wiechers verbreitet jedenfalls Zuversicht: „Ich hoffe, dass wir das Schlimmste gesehen haben“. Mit anderen Worten: Ob nun tatsächlich der Tiefpunkt der beiden genannten Branchen im ersten Quartal des Jahres erreicht wird, bleibt zwar abzuwarten. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Kurse inzwischen ein Niveau erreicht haben, bei welchem ein weiterer Rückgang eher unwahrscheinlich erscheint.

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