Der Aufsichtsrat des schwedischen Nutzfahrzeug-Herstellers Scania hat sich erwartungsgemäß gegen ein Pflicht-Übernahmeangebot des Sportwagenbauers Porsche ausgesprochen. Nach einer Sitzung am Dienstag in Södertälje empfahl das Gremium die Ablehnung, weil das Angebot nicht den ´langfristigen Marktwert´ von Scania widerspiegele.
Porsche war nach der Mehrheitsübernahme bei Volkswagen zu dem Angebot verpflichtete, weil der Wolfsburger Konzern seinerseits Mehrheitseigner bei Scania ist. Mit 31,6 Milliarden Kronen oder umgerechnet rund 2,8 Milliarden Euro hatte der Porsche lediglich ein Mindestangebot abgegeben und ausdrücklich erklärt, an einem strategischen Einstieg nicht interessiert zu sein. ´Wir freuen uns, wenn uns nichts angeboten wird´, hatte ein Sprecher Anfang Januar gesagt.
Scania veröffentlichte am Dienstag seine Jahresbilanz mit einem Reingewinn von 8,9 Milliarden Kronen im vergangenen Jahr. Wegen der gleichzeitigen Halbierung des Auftragseinganges will das Unternehmen in diesem Jahr die Beschäftigtenzahl von 12.000 auf 10.000 senken