Die heute gelieferten US Konjunkturdaten geben Anlass zu Hoffnung das die Serie der schlechten Nachrichten jetzt zu Ende sein könnte. Die Inflationsdaten für den abgelaufenen Monat Mai fielen in etwa so aus wie es erwartet wurde, und so gab es zumindest diese Mal keine weitere Enttäuschung. Die Börsen reagieren erleichtert. Die Verbraucherpreise in der Kernrate stiegen im Vorjahresvergleich um 2,3 Prozent, im Monatsvergleich legten sie um 0,2 Prozent zu.
Das Vertrauen der US-Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes ist dagegen im Juni nach vorläufigen Berechnungen stärker gesunken als erwartet. Der entsprechende Index der Universität Michigan sank auf 56,7 von 59,8 Punkten im Vormonat, wie am Freitag verlautete. Analysten hatten im Schnitt mit einem leichteren Rückgang auf lediglich 59,5 Punkte gerechnet. Wen wundert das angesichts der überpropotional gestiegenen Preise für Energie die momentan sämtliche Statistiken belasten. Sollte sich hier nichts ändern wird das wohl auch weiterhin kräftig auf das Konsumverhalten der Amerikaner drücken.
Erfreuliches – aus amerikanischer Sicht – gab es heute hingegen von der Dollarfront. Die US Leitwährung konnte heute weiterhin zulegen. Das lag in erster Linie aber an der Schwäche des Euro heute nachdem die Iren in einem Referendum den EU-Vertrag von Lissabon abgelehnt haben. Die Wahlbeteiligung lag hier nur bei sehr schwachen 45 Prozent.
Den größten Anlass zu Sorge dürfte allerdings der Frachtratenindex heute geliefert haben. Den stärksten Rückgang seit 20 Jahren verzeichnete der Baltic Dry Index. Rund 8,7 Prozent fiel der Gradmesser für die internationalen Frachttarife binnen eines Tages. Der Index hatte in den vergangenen Monaten neue Allzeithöchststände markiert. Marktteilnehmer erwarten nun ein Nachlassen der Rohstoffnachfrag, was einerseits gut wäre, andererseits aber direkt mit einer Rezession einhergehen könnte..
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