Die Citigroup plant einen so genannten „Reverse Split“, dabei werden mehrere alte Aktien zu einer neuen zusammengelegt. Genaue Angaben zum Zusammenlegungsverhältnis machte die am Tropf der US-Regierung hängende Bank allerdings nicht. In einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC sprach die Citigroup von insgesamt sieben möglichen Ratios, die von 1:2 bis 1:30 reichten. Bei einem solch umgekehrten Aktien-Split würde die Zahl der Aktien verringert, der Aktienkurs dagegen erhöht.
Derzeit gibt es 5,5 Milliarden ausstehende Citigroup-Stammaktien. Die im Zuge der höheren Staatsbeteiligung an der Citigroup noch ausstehende Umwandlung von stimmrechtslosen Vorzugsaktien der US-Regierung in stimmberechtigte Stammaktien hätte diese Zahl bis auf 21 Milliarden erhöht. Das hätte wiederum die Anteile der bestehenden Stammaktionäre um nahezu 75 Prozent verwässert. Mit dem Reverse Split arbeitet die Citigroup also diesem Verwässerungseffekt entgegen. Die Citigroup teilte Donnerstag mit, dass vor diesem Hintergrund alle privaten Inhaber von Vorzugsaktien der Wandlung zugestimmt hätten.
Grundsätzlich stehe ich solchen Kapitalmaßnahmen eher skeptisch gegenüber und die Geschichte zeigt das bei einem Reverse Splitt der Kurs meistens darunter leidet.Auch das künstliche optische aufpeppen eines Aktienkurses scheint gerade bei der Citigroup Aktie nicht angebracht zu sein. Den Aktionären soll somit ein gewisser Wert des Unternehmens suggeriert werden, der mitziemlicher Sicherheit derzeit nicht vorhanden ist.