Offenbar sind die fünf finanzierenden Banken rund um die Royal Bank of Scotland und die Commerzbank bereit, Schaeffler weiter zahlungsfähig zu halten, um sich in Ruhe auf ein neues Finanzierungspaket zu einigen. „Man lässt ein solches Unternehmen nicht mal eben illiquide werden“, sagt ein Eingeweihter. Allerdings war es im Bankenkonsortium dem Vernehmen nach bis zuletzt heftig umstritten, ob man Schaeffler den zusätzlichen Spielraum einräumen sollte. Unklar ist, welche Zugeständnisse und Sicherheiten die Banken im Gegenzug von Schaeffler erhalten.
Die Kreditinstitute sichern der angeschlagenen Schaeffler-Gruppe weitere Kapitalhilfen zu. Nun sei die Liquidität des fränkischen Unternehmens bis Anfang 2010 sicher gestellt, sagten Insider WELT online. Weder das Unternehmen noch die beteiligten Banken wollten die Informationen kommentieren. Die Verhandlungen um die finale Finanzierung dürften sich allerdings noch einige Wochen oder gar Monate hinziehen. Vorab war schon einmal zu hören das die Schaefflers wohl nicht ihr gesamtes Vermögen verlieren werden, und ihnen eine Minderheitsbeteiligung an dem Unternehmen bleiben werde.
Unterdessen arbeitet man bei Conti weiter daran die Kosten zu senken und das Unternehmen für die schlechten Zeiten zu verschlanken. Der Autozulieferer Continental reagiert auf massive Einbrüche im Reifengeschäft und schließt zwei Werke. Die Lkw-Reifenproduktion im Stammwerk Hannover mit 780 Beschäftigten werde zum Jahresende eingestellt. Zudem soll im französischen Werk Clairoix im März 2010 die Herstellung von Pkw-Reifen beendet werden, teilte Conti gestern mit. Dort sind 1120 Mitarbeiter betroffen. Zudem wird die Reifenproduktion in der Slowakei um 20 Prozent zurückgefahren.