Hedge-Fonds werden künftig direkt reguliert. Darauf haben sich die Finanzminister der weltweit zwanzig wichtigsten Länder (G20) am Samstag im britischen Horsham südlich von London verständigt. Sie bereiteten dort den G20-Finanzgipfel Anfang April vor. Demnach wird es für Hedge-Fonds nicht nur eine Registrierungspflicht geben. Die Fonds müssen künftig auch über ihre Aktivitäten informieren.
Die USA hatten sich bislang gegen eine direkte Regulierung von Hedge-Fonds gesperrt. Allenfalls indirekte Vorgaben über die Banken, mit denen sie Geschäfte machen, hatten im Raum gestanden.
Ãœber die Regulierung des sogenannten Schattenbankensystems wird schon lange debattiert. Neben Hedge-Fonds zählt man dazu unter anderem Beteiligungsgesellschaften, Geldmarktfonds und Unternehmen, die ohne Banklizenz Hypothekenkredite vergeben. Sie sind – im Gegensatz zu „echten“ Banken – kaum bis gar nicht reguliert und gelten vielen Kritikern als ein Auslöser der Krise. Daher fordern viele bindende Vorgaben gerade für Hedge-Fonds, die in den vergangenen Jahren enorm an Einfluss auf Unternehmen gewonnen haben und oft mit einem großen Risiko agieren.