Tag Archives: Zykliker

VW, BMW, Porsche, Daimler und Conti – Autoaktien jetzt wieder kaufen?

Nach anfänglichen Verlusten beendet die Wallstreet gestern Ihren Handel dann doch noch einigermaßen versöhnlich wohingegen der DAX einen der schwächsten Tage dieses Jahres hatte. Mit einem satten Minus von 1,77 Prozent rutschte der Deutsche Leitindex deutlich unter die wichtige Marke von 7.000 Punkten. Das sogenannte Window Dressing der institutionellen Investoren ist somit wohl etwas anders ausgefallen als dies die meisten Marktteilnehmer erwartet hatten. Heute wird die spannende Frage sein ob die europäischen Märkte von den positiven Vorgaben erneut profitieren können. Die asiatischen Märkte zeigen ein gemischtes Bild, eine klare Tendenz ist noch nicht zu erkennen. Ich denke aber die Chancen stehen nicht schlecht für einen starken letzten Tag des ersten Quartals, oder aber einen deutlich festeren Auftakt in das kommende Quartal.

Insbesondere die Aktien der Automobilbranche waren gestern unter Druck. Aber auch andere Zykliker, die zuletzt gut gelaufen sind, wurden offenbar reihenweise aus dem Depots geworfen. Hinzu kam sicherlich noch dass einige Stopp-Loss-Orders gegriffen haben und die Lawine weiter ins Rollen brachten. Ebenso wie der Umstand dass zum Quartalsende traditionell die Aktien die bislang nicht so gut gelaufen sind aus dem Depots der Fonds verbannt werden, was zusätzlichen Druck auf die Märkte brachte. Wie schon in unserem Newsletter vom Wochenende geschrieben sehe ich aber genau in dieser Bewegung nun die Chance für einen kurzfristigen Einstieg und einen kräftigen Rebound des Marktes in den nächsten Tagen.

Und natürlich würde ich hier kurzfristig auch wieder auf die Verlierer von gestern setzten, allen voran die Aktien der Autobauer, die gestern deutlich abgeben mussten. Letztlich haben alle Aktien ihren Kursrutsch an den Unterstützungen, oder leicht darüber, beendet. VW, BMW, Porsche, Daimler und Conti haben also charttechnisch gesehen sauber durchkorrigiert und auch mal wieder etwas Dampf abgelassen, was man an dieser Stelle noch als sehr gesund ansehen kann. Natürlich ist diese Strategie nicht ganz risikolos. Für mich überwiegen hier aber die Chancen inzwischen deutlich die Risiken – zumindest auf kurzfristiger Ebene!

Salzgitter, Klöckner & Co., Rheinmetall und ThyssenKrupp im Rallymodus

Man soll ja nicht zu euphorisch werden an Tagen wie diesen, aber das Leiden für Klöckner & Co. Aktionäre könnte nun erst einmal ein Ende haben. Heute sehen wir einen äußerst staken Bounce im Markt, der erneut alles zuvor gewesene in Frage stellt. Damit ist natürlich nur die kurzfristige ebene gemeint. Auffällig ist die enorme Stärke der Stahlwerte wie Rheinmetall, Salzgitter und sogar ThyssenKrupp. Allen voran marschiert aber heute die Klöckner & Co Aktie mit 6,90 Prozent Gewinn. Was an sich nichts ungewöhnliches an solchen Tagen ist, aber die Aktie nun erneut in eine komfortable Ausgangslage für einen weiteren Anstieg bringt.

Alle oben aufgeführten Stahlaktien sind nach unserem dafürhalten nach wie vor ein klarer Kauf. Klöckner & Co. notiert unter Cash, Rheinmetall unter Buchwert ebenso wie Salzgitter die sogar sehr deutlich unter Buchwert notiert, und im Übrigen das Lehman Tief bei ca 40,- Euro schon lange unterschritten hat. ThyssenKrupp leidet immer noch unter dem Brasilien Debakel, dürfte aber auf diesem Niveau dennoch stark unterbewertet sein. Stahlaktien sind heute wieder gefragt, und alle Titel haben heute ein frisches und sehr starkes Kaufsignal generiert. Unbedingt beobachten!

Klöckner & Co. mit klarem Kaufsignal

Die Aktie des Stahlhändlers Klöckner & Co. wurde in den letzten Wochen wohl mit am schlimmsten abgestraft. Die Aktie verlor innerhalb kürzester Zeit mehr als 50 Prozent an Wert. Ich habe die Reaktion des Marktes in diesem Falle als völlig überzogen bezeichnet, und bin auch weiterhin der Meinung, dass die Klöckner Aktie einen der interessantesten Rebound Kandidaten im deutschen Markt ist. Dabei möchte ich mich heute gar nicht mal so sehr über die fundamentale Situation auslassen, sondern viel mehr auf die charttechnisch hochinteressante Situation konzentrieren.

Die relevante Unterstützung bei 8,67 hat bei dem Ausverkauf gehalten, bzw. wurde gar nicht erreicht, Kurse unter 10,- Euro waren somit eher eine kurzzeitige Übertreibung des Marktes. Somit ist die nächsthöhere Marke bei 10,40 Euro für eine charttechnische Betrachtung etwas brauchbarer. Hier hat sich nun in den vergangenen Tagen eine deutliche Unterstürzung gebildet. Heute hat die Klöckner Aktie das Kaufsignal, dass gestern generiert wurde, erneut bestätigt. Somit gehe ich nun von weiteren Anschlusskäufen aus, die die Aktie zunächst in den Bereich um die 11,60 Euro führen dürften.

Kann diese Marke dann überwunden werden winken weitere Kursgewinne bis zunächst 13,65 Euro und später 15,75 Euro. Ich gehe weiterhin davon aus, dass sich die zyklischen Werte in einer nun möglichen Erholung des Marktes deutlich besser schlagen werden als andere Branchen. Die Klöckner Aktie ist auf dem momentanen Niveau, fundamental betrachtet, deutlich unterbewertet, und technisch überverkauft. Das Chance/Risiko-Verhältnis würde ich als äußerst günstig bezeichnen.

Trading Update VW, Conti, Porsche, Bwin, Solar Millennium und Dialog Semiconductor

Vergessen Sie die Versorger Aktien, die Ihnen gerade so schön als die nächsten Nachzügler von der Presse angepriesen werden. Zwar ist es richtig, dass diese im Vergleich zu den anderen Blue Chips eher noch gar nicht an der Hausse teilgenommen haben, aber dies hat wohl auch mehrere Gründe, und ist mir als Kaufargument auch etwas zu dünn. Sollte die Börse irgendwann wieder etwas nachgeben, oder sagen wir eher korrigieren, dann könnte es sinnvoll sein auf die defensiven Titel wie Pharma- und Versorgeraktien aufzuspringen. Nach meiner Erfahrung ist es aber eher sinnvoll dann der Börse eine Zeit lang den Rücken zu kehren oder gar short zu gehen, anstatt das Risiko eines Einzelinvestments in Kauf zu nehmen.

Es dürfte also nicht weiter tragisch sein wenn Sie in diesen Sektoren momentan noch nicht investiert sind. Als ernsthafter Fehler hingegen könnte es sich erweisen die konjunktursensitiven Werte wie beispielsweise die Automobilhersteller jetzt zu verkaufen. In meiner kürzlich erschienenen Newsletter Ausgabe vom 25.01.2011 habe ich ja bereits darauf hingewiesen, dass die zyklischen Aktien alles andere als „Out“ sind! und Ihnen darüber berichtet, dass ich bei Continental, VW und Porsche nach dem Rücksetzer, den ich Anfang Januar angekündigt hatte, nun wieder eingestiegen bin. Heute stehen diese Aktien schon wieder deutlich höher, und sollten auch im Börsenjahr 2011 eine weiterhin gute Performance abwerfen.

Versorger-Aktien sind seitdem wieder deutlich zurückgekommen und verharren immer noch auf niedrigem Niveau bzw, werden wohl bald wieder da stehen wo sie hergekommen sind bevor der große Sektorenwechsel in den Medien angekündigt wurde. Glauben Sie also bitte nicht alles was in der Presse steht! Das einzige was in diesen Tagen wirklich relevant für die weitere Entwicklung einzelner Titel ist sind die US Indizes. Gestern und heute testete der Dow Jones die Marke von 12.000 Punkten und der S&P 500 die wichtige Hürde bei 1.300 Punkten. Gelingt nun der Ausbruch über diese Marken dürften die Aktien die die Hausse bisher angeführt haben auch weiterhin ganz weit vorne liegen. Die konservativen Branchen werden weiterhin wohl eher unterperformen (schönes neudeutsches Wort :-))

Im Umkehrschluss würde dies bedeuten, wenn die Märkte nun nachhaltig nach unten abprallen, dürfte auf breiter Front verkauft werden. Zykliker, Nicht-Zykliker, alles! Aber auch dann werden es im Anschluss wieder die zyklischen Werte sein die als erstes und am deutlichsten anspringen, während die Erholung bei den sogenannten konservativen Werten deutlich länger dauert. Die prognostizierte Dividendenrendite der Versorger etc. kann den entgangenen Gewinn dann niemals ausgleichen, und ruhiger schlafen Sie deswegen auch nicht ;.-) Letztlich bringt mich diese ganze öffentliche Diskussion dann auch wieder zum Thema Gold, über das ich gestern bereits etwas geschrieben habe, und die Diskussion um eine mögliche Erholung bei Immobilienaktien, die wahrscheinlich so schnell nicht eintreten wird.

Machen Sie sich Ihre eigenen Gedanken und stellen Sie sich die Frage welche Unternehmen von der momentanen Situation am meisten profitieren werden. Oder besser gesagt machen Sie sich zunächst ein objektives Bild von der aktuellen Situation, und entscheiden Sie dann! Ich gebe Ihnen in den kommenden Tagen einen kleinen Einblick in meine Watchlist die lauter Werte beinhaltet die aus den unterschiedlichsten Gründen in Kürze interessant werden könnten.. Und ich möchte betonen, dass diese für mich jetzt (noch) kein Kauf sind, es sich aber lohnen kann diese etwas intensiver zu beobachten. Vorerst fühle ich mich mit den aktuellen Trading-Positionen bei VW, Conti, Porsche, bwin.de, Solar Millennium und Dialog Semiconductor sehr wohl.

Wenn auch Sie unseren kostenlosen Newsletter künftig erhalten wollen, melden Sie sich hier unverbindlich an!

Investors Inside Newsletter – Sind die Zykliker Out?

Aus unserem Newsletter vom 25.01.2011: Die Börsen bleiben im Januar turbulent. Der Rücksetzer der letzten Tagen bei den Zyklikern war teilweise heftig, und sollte nun aber vorerst abgeschlossen sein. Am Donnerstag letzter Woche schrieb ich Ihnen..“Insbesondere der Abverkauf bei der VW Aktie scheint heute völlig übertrieben zu sein. Noch in der vergangenen Woche notierten die Vorzüge bei 133,- Euro, heute im Tief bei 115,55 Euro. Dies sollte im Wesentlichen der Rücksetzer gewesen sein, auf den wir seit Anfang Januar hingewiesen hatten. Bei 117,- Euro liegt die derzeitige starke Unterstützung der Volkswagen Vorzugsaktie, diese müsste auf Tagesschlussbasis nach Möglichkeit wieder überschritten werden.  Kurse unter dieser Marke könnten also sowohl kurzfristig als auch mittelfristig interessant sein. Wie die vergangenen Wochen gezeigt haben kommt eine Erholung der Aktie dann wieder genau so schnell und unvermutet, wie dieser Ausverkauf, wenn der Abgeber fertig ist.“

Kurzum, einige dieser Aussagen waren sehr zutreffend, jedoch habe auch ich zu dem Zeitpunkt nicht mit einem Abverkauf bis auf 110,- Euro gerechnet. Erfreulicher Weise konnte ich gestern zu genau diesen Kursen  die VW Vorzugsaktien mit einer zweiten und dritten Position aufgestockt, da ich den Abverkauf wie geschrieben für deutlich übertrieben halte, habe ich in diesem Fall auch konsequent aufgestockt. Ebenso erschien mir der gestrige Kursverfall bei der Porsche und der Continental Aktie etwas übertrieben zu sein. Bei Conti bin ich zu 55,60 Euro zum Zuge gekommen, was ich für einen langfristig hervorragenden Einstiegskurs halte, bei Porsche zu 63,55 Euro. Allerdings werde ich im Gegensatz zur VW Aktie bei Porsche wohl kurzfristige Trading Gewinne mitnehmen bzw. Gewinne eng absichern, da ich hier immer noch von einem bald möglichen Gap Close bei 60,50 Euro ausgehe, oder dies zumindest für sehr wahrscheinlich halte. Vorher sollte die Aktie aber im Optimalfall noch einmal an die 70,- Euro Marke heranlaufen.

Die VW Vorzüge dürften bald wieder deutlich über 120,- Euro notieren, wenn die Hürde von 117,- Euro heute genommen werden kann. Lesen Sie dazu auch die neuesten Einschätzungen von JP Morgan zu Zyklikern. Der Titel verzeichnete gestern im Handelsverlauf einen deutlichen Rebound und hat den Tag mit 115,65 Euro auf Tageshoch beendet. Das Tagestief ist bei 109,40 Euro und damit weit unter dem fallenden unteren Ende des Bollinger-Bandes, das bei 114,71 Euro endet. Die DAX-notierte Vorzugsaktie von Volkswagen hat damit Chancen auf eine Gegenbewegung nach oben. Ein Rebreak über 116,95/117,40 Euro wäre ein Trading-Kaufsignal, das dieses Szenario unterstützt. Zwischen 120,20 Euro und 122,05 Euro warten dann weitere charttechnische Hürden.

Auch wenn alle Welt nun vom Sektorenwechsel redet sollten Sie sich bei Ihren Anlageentscheidungen davon nicht allzu sehr beeinflussen lassen. Zykliker wie Automobilwerte, Rohstofftitel, Stahlaktien, Halbleiter und Softwarehersteller bleiben weiterhin sehr interessant, und gehören zu meinen Favoriten für das Börsenjahr 2011. Sicherlich gibt es in einigen Branchen Nachholbedarf wie z.B. bei den Versorgern und Bankentiteln, aber Vorsicht! Insbesonder bei den beiden genannten Branchen kommt es auf die richtige Auswahl der Depottitel an. Nur weil eine Branche gerade „en vogue“ ist sollten Sie diese Aktien nicht blind kaufen, ohne vorher Ihre Hausaufgaben gemacht zu haben. So kann beispielsweise ein Investment in die Aktien der Deutschen Bank zum richtigen Zeitpunkt sehr lukrativ sein, (wir haben die Aktien gestern vorerst verkauft!) hingegen würde ich mir die Commerzbank Aktie nach wie vor nicht ins Depot legen.

Kurzfristig interessant, für spekulative Naturen, könnte hingegen die Aktie von Bwin sein. Bwin Party Digital Entertainment wird das Unternehmen demnächst heißen, wenn der österreichische Wettenanbieter bwin mit der britischen Party Gaming fusioniert hat. Mit der Verschmelzung der beiden Unternehmen, die innerhalb des ersten Quartals diesen Jahres abgeschlossen sein soll, entsteht der weltweit größte Online-Glücksspielkonzern. Die heutigen bwin Aktionäre werden dann 51,7 Prozent des neuen Unternehmens halten, die Party-Gaming-Aktionäre rund 48,3 Prozent. Dies ist der Plan von Bwin-Chef Norbert Teufelberger, diesem müssen allerdings noch die Aktionäre auf der Hauptversammlung am Freitag, den 28. Januar 2011 zustimmen… Weiterlesen!

 

viele Grüße, Ihr

Lars Röhrig

P.S. Wir haben mal wieder unseren alljährlichen Brokertest durchgeführt und möchten ihnen die Ergebnisse nicht vorenthalten. In erster Linie zählt bei unserer Brokerwahl die Kostenstruktur eines Brokers bei angenommenen 100 bis 500 Trades pro Jahr. Natürlich haben die altbekannten Broker wie DAB, Consors und Comdirect auch Ihre Daseinsberechtigung und bieten zudem meistens sehr bedienungsfreundliche und informative Oberflächen. Für längerfristig orientierte Anleger die weniger als 100 Transaktionen pro Jahr machen bleibt also die Qual der Wahl zwischen Altbewährtem und Innovativem. Erfahren Sie bei welchem Broker sich richtig Geld sparen, oder sogar verdienen lässt!

Wenn auch Sie unseren kostenlosen Newsletter in Zukunft erhalten wollen, melden Sie sich bitte hier kostenlos und unverbindlich an!


Top