Aus unserem Newsletter vom 25.01.2011: Die Börsen bleiben im Januar turbulent. Der Rücksetzer der letzten Tagen bei den Zyklikern war teilweise heftig, und sollte nun aber vorerst abgeschlossen sein. Am Donnerstag letzter Woche schrieb ich Ihnen..“Insbesondere der Abverkauf bei der VW Aktie scheint heute völlig übertrieben zu sein. Noch in der vergangenen Woche notierten die Vorzüge bei 133,- Euro, heute im Tief bei 115,55 Euro. Dies sollte im Wesentlichen der Rücksetzer gewesen sein, auf den wir seit Anfang Januar hingewiesen hatten. Bei 117,- Euro liegt die derzeitige starke Unterstützung der Volkswagen Vorzugsaktie, diese müsste auf Tagesschlussbasis nach Möglichkeit wieder überschritten werden. Kurse unter dieser Marke könnten also sowohl kurzfristig als auch mittelfristig interessant sein. Wie die vergangenen Wochen gezeigt haben kommt eine Erholung der Aktie dann wieder genau so schnell und unvermutet, wie dieser Ausverkauf, wenn der Abgeber fertig ist.“
Kurzum, einige dieser Aussagen waren sehr zutreffend, jedoch habe auch ich zu dem Zeitpunkt nicht mit einem Abverkauf bis auf 110,- Euro gerechnet. Erfreulicher Weise konnte ich gestern zu genau diesen Kursen die VW Vorzugsaktien mit einer zweiten und dritten Position aufgestockt, da ich den Abverkauf wie geschrieben für deutlich übertrieben halte, habe ich in diesem Fall auch konsequent aufgestockt. Ebenso erschien mir der gestrige Kursverfall bei der Porsche und der Continental Aktie etwas übertrieben zu sein. Bei Conti bin ich zu 55,60 Euro zum Zuge gekommen, was ich für einen langfristig hervorragenden Einstiegskurs halte, bei Porsche zu 63,55 Euro. Allerdings werde ich im Gegensatz zur VW Aktie bei Porsche wohl kurzfristige Trading Gewinne mitnehmen bzw. Gewinne eng absichern, da ich hier immer noch von einem bald möglichen Gap Close bei 60,50 Euro ausgehe, oder dies zumindest für sehr wahrscheinlich halte. Vorher sollte die Aktie aber im Optimalfall noch einmal an die 70,- Euro Marke heranlaufen.
Die VW Vorzüge dürften bald wieder deutlich über 120,- Euro notieren, wenn die Hürde von 117,- Euro heute genommen werden kann. Lesen Sie dazu auch die neuesten Einschätzungen von JP Morgan zu Zyklikern. Der Titel verzeichnete gestern im Handelsverlauf einen deutlichen Rebound und hat den Tag mit 115,65 Euro auf Tageshoch beendet. Das Tagestief ist bei 109,40 Euro und damit weit unter dem fallenden unteren Ende des Bollinger-Bandes, das bei 114,71 Euro endet. Die DAX-notierte Vorzugsaktie von Volkswagen hat damit Chancen auf eine Gegenbewegung nach oben. Ein Rebreak über 116,95/117,40 Euro wäre ein Trading-Kaufsignal, das dieses Szenario unterstützt. Zwischen 120,20 Euro und 122,05 Euro warten dann weitere charttechnische Hürden.
Auch wenn alle Welt nun vom Sektorenwechsel redet sollten Sie sich bei Ihren Anlageentscheidungen davon nicht allzu sehr beeinflussen lassen. Zykliker wie Automobilwerte, Rohstofftitel, Stahlaktien, Halbleiter und Softwarehersteller bleiben weiterhin sehr interessant, und gehören zu meinen Favoriten für das Börsenjahr 2011. Sicherlich gibt es in einigen Branchen Nachholbedarf wie z.B. bei den Versorgern und Bankentiteln, aber Vorsicht! Insbesonder bei den beiden genannten Branchen kommt es auf die richtige Auswahl der Depottitel an. Nur weil eine Branche gerade „en vogue“ ist sollten Sie diese Aktien nicht blind kaufen, ohne vorher Ihre Hausaufgaben gemacht zu haben. So kann beispielsweise ein Investment in die Aktien der Deutschen Bank zum richtigen Zeitpunkt sehr lukrativ sein, (wir haben die Aktien gestern vorerst verkauft!) hingegen würde ich mir die Commerzbank Aktie nach wie vor nicht ins Depot legen.
Kurzfristig interessant, für spekulative Naturen, könnte hingegen die Aktie von Bwin sein. Bwin Party Digital Entertainment wird das Unternehmen demnächst heißen, wenn der österreichische Wettenanbieter bwin mit der britischen Party Gaming fusioniert hat. Mit der Verschmelzung der beiden Unternehmen, die innerhalb des ersten Quartals diesen Jahres abgeschlossen sein soll, entsteht der weltweit größte Online-Glücksspielkonzern. Die heutigen bwin Aktionäre werden dann 51,7 Prozent des neuen Unternehmens halten, die Party-Gaming-Aktionäre rund 48,3 Prozent. Dies ist der Plan von Bwin-Chef Norbert Teufelberger, diesem müssen allerdings noch die Aktionäre auf der Hauptversammlung am Freitag, den 28. Januar 2011 zustimmen… Weiterlesen!
viele Grüße, Ihr
Lars Röhrig
P.S. Wir haben mal wieder unseren alljährlichen Brokertest durchgeführt und möchten ihnen die Ergebnisse nicht vorenthalten. In erster Linie zählt bei unserer Brokerwahl die Kostenstruktur eines Brokers bei angenommenen 100 bis 500 Trades pro Jahr. Natürlich haben die altbekannten Broker wie DAB, Consors und Comdirect auch Ihre Daseinsberechtigung und bieten zudem meistens sehr bedienungsfreundliche und informative Oberflächen. Für längerfristig orientierte Anleger die weniger als 100 Transaktionen pro Jahr machen bleibt also die Qual der Wahl zwischen Altbewährtem und Innovativem. Erfahren Sie bei welchem Broker sich richtig Geld sparen, oder sogar verdienen lässt!
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