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Dürr Aktie – ein erster Warnschuss!?

Das die Dürr Aktie zuletzt vielleicht etwas zu weit gelaufen sein könnte haben wir hier erst kürzlich wieder im Blog diskutiert…Ob man bei der Aktie short gehen sollte war die Frage…Im Nachhinein hätte man sich wohl mit einer kleinen Position trauen sollen. Allerdings sehe ich die Aktie nach wie vor als echten Trendfolger, der jederzeit wieder kräftig nach oben drehen kann. Somit ist das Risiko wenn man hier kurzzeitig auch einmal die Gegenrichtung spielt relativ Hoch. Das ist also grundsätzlich nur etwas für erfahrene Trader mit einem entsprechenden Handelssystem und schnellen Reflexen 😉

Wie man deutlich sehen kann hat die Dürr Aktie zuletzt den ohnehin schon sehr steilen Aufwärtstrend noch einmal nach oben verlassen, was ich grundsätzlich als Übertreibungsphase bezeichnen würde. Heute nun wurde die Aktie, nach mehreren Tagen Schwäche, das erste Mal wieder unter der Marke von 70,- Euro gesichtet. Die Dynamik des Kursverfalls und das damit einhergehende Unterschreiten der 38-Tage Linie würde ich als erstes Warnsignal für das Bullenlager sehen.

Chart Dürr Aktie
Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, Dürr ist und bleibt eine tolle Aktie mit der man in den letzten Monaten schöne Gewinn einfahren konnte. Jetzt könnte aber die Zeit gekommen sein in der die Aktie auch mal wieder etwas Luft ablassen muss, um nicht zu überhitzen. Ein sinnvolles Korrekturziel dafür wäre aus meiner Sicht der Bereich zwischen 64,-  und 65,- Euro, bevor der steile Aufwärtstrend dann in einem etwas flacher verlaufenden Trend münden sollte. Das maximale Korrekturpotenzial würde ich aus heutiger Sicht bis in den Bereich um die 62,- Euro sehen. Natürlich kann sich der steile Trend zunächst auch weiterhin fortsetzen, was aber dann zu einem späteren Zeitpunkt wohl einen deutlicheren Rücksetzer zur Folge haben wird.

Die Bäume wachsen an der Börse bekanntlich nicht in den Himmel und eine auch noch so gute oder interessante Aktie muss mal wieder etwas korrigieren um danach umso kräftiger steigen zu können. Beispiele für ein solches „Verhalten“ einer Aktie gibt es genügend…Ich bin kein Hellseher, und ich weiß nicht ob meine Annahmen hier auch zutreffen, aber es spricht aus meiner Sicht im Moment einiges dafür. Spätestens mit dem Unterschreiten der Marke bei 69,78 Euro würde ich dem hier geschilderten Szenario eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit einräumen. Eine weitere nennenswerte Unterstützung liegt dann erst wieder bei 65,85 Euro.

Was ist los bei Leoni, Wacker Chemie und Aixtron ?

Nach der schlechtesten Woche an der Wall Street seit mehreren Monaten dürfte nun in absehbarer Zeit die Entscheidung anstehen in welche Richtung der Markt in den kommenden Wochen laufen will. Grundsätzlich ist die Bilanzsaison bislang einigermaßen im Rahmen der Erwartungen verlaufen, richtige Enttäuschungen gab es aus meiner Sicht nicht, eher sogar ein paar positive Überraschungen. Dennoch zeigt der Markt weiterhin deutliche Anzeichen von Schwäche, die man auf keinen Fall ignorieren sollte. Die Umsätze an den Börsen sind immer noch sehr dünn, was zudem natürlich Tür und Tor für die Großanleger öffnet, um die Kurse einzelner Aktien in die gewünschte Richtung zu buxieren. So auch heute wieder geschehen bei den Aktien von Leoni, Wacker Chemie und Aixtron. Hier wurden wichtige charttechnische Marken unterschritten, alle drei Aktien sind nun massiv überverkauft.

Die spannende Frage ist nun also ob es den Käufern in den kommenden Tagen gelingen wird die Aktien wieder über die zuvor wichtigen Unterstützungsmarken zu befördern. Denn eine überverkaufte Situation alleine ist noch kein aussagekräftiges Argument für den Kauf einer Aktie. Wie ich heute Morgen schon in den Kommentaren hier auf Investors Inside bemerkt habe stellen solche Kursstürze, wie wir sie bei Wacker Chemie, Aixtron und Leoni gesehen haben, nicht selten das Finale einer Abwärtsbewegung dar. Im Falle Wacker Chemie lag es bereits seit Tagen auf der Hand dass das Tief aus dem Jahr 2008 noch einmal getestet werden sollte. Zudem war die Nachricht dass dasUnternehmen heute in der Siliziumsparte Kurzarbeit einführen will nicht unbedingt förderlich für den Aktienkurs und ein willkommener Anlass den Kurs abstürzen zu lassen.

Bis zum Handelsschluss hat sich die Wacker Aktie nun bereits wieder deutlich von den Tiefständen erholt und notiert nur noch mit ca. 1,7 Prozent im Minus. Eine ähnliche Entwicklung haben wir heute bei Aixtron gesehen. Auch hier konnte das Minus am Ende des Tages wieder deutlich reduziert werden. Dennoch ist es zu früh um jetzt bereits wieder Entwarnung zu geben. Hier sollte nun zunächst aufmerksam beobachtet werden wie sich die Aktie in den kommenden Tagen verhält bevor man über einen Neueinstieg nachdenken kann. Erst ein Anstieg über die 10,- Euro Marke würde die Charttechnik wieder etwas aufhellen.

Die Enttäuschung des Tages war aber wohl für viele Anleger die Leoni Aktie. Das Unternehmen ist nicht nur als Automobilzulieferer sondern auch in der Luftfahrtbranche hervorragend positioniert. Nachteilig wirkt sich hier im Moment aus, dass Leoni einen Großteil seines Umsatzes in Europa erwirtschaftet. Der Markt befürchtet also dass sich die schwachen Verkaufszahlen der italienischen, spanischen und französischen Autohersteller negativ auf die Bilanzen bei Leoni auswirken werden. Zu Recht könnte man sagen, denn Peugeot und Co. haben ernsthafte Probleme. Allerdings sollte auch nicht vergessen werden dass diese Schwäche auch durch die Stärke von BMW, VW und Co. teilweise kompensiert wird. Die Leoni Aktie ist zudem auf dem aktuellen Niveau extrem günstig bewertet. Zwar kann auch hier ein weiteres Abrutschen des Aktienkurses nicht ausgeschlossen werden, nachdem die Unterstützung bei 28,- Euro nun unterschritten wurde, aus meiner Sicht überwiegen bei der Leoni Aktie aber eindeutig die mittelfristigen Chancen. Ich gehe davon aus dass auch hier noch einmal final abgefischt wurde, bevor die Aktie wieder nach oben dreht.

Die Autobranche vor neuem China Schub? VW, BMW, Daimler, Porsche und Conti…!

Gute Nachrichten gab es einmal mehr für die gesamte Automobilbranche. Alle Aktien aus dem Segment können heute deutlich zulegen und ziehen den DAX nach oben. Aus China war heute zu hören dass man dort den Automobilabsatz in den kommenden Monaten mit neuen Prämien weiter ankurbeln will. Zwar wurden weder genaue Zahlen über die Höhe noch über den konkreten Zeitpunkt der geplanten „Abwrackprämie“ bekannt, der Markt geht aber offenbar davon aus dass diese Maßnahmen den ohnehin schon sehr guten Ansatz deutscher Automobilhersteller in naher Zukunft weiter ankurbeln wird. Im Gegensatz zu manch anderem europäischen Hersteller gelang es insbesondere den deutschen Premium Herstellern wie VW, BMW und Daimler die Neuwagenverkäufe in China weiterhin deutlich zu steigern. Für das laufende Jahr rechneten Experten bislang mit einem Zuwachs von ca. 10 Prozent beim Absatz für Pkw im Reich der Mitte. Dieser Wert könnte nun noch einmal nach oben korrigiert werden, sollten sich die Gerüchte um neue Fördermaßnahmen der chinesischen Regierung bewahrheiten.

Hinzu kommen noch die weiterhin positiven Analysten-Erwartungen für die Branche. So hat beispielsweise Barclays das Kursziel für die VW Vorzugsaktien heute erneut auf 192,- Euro angehoben, die Commerzbank sieht den fairen Wert für das Papier bei 180,- Euro. Zuletzt hatte sich auch Goldman Sachs wieder einmal zu den Aussichten der Branche zu Wort gemeldet, und alle Kursziele deutscher Hersteller teilweise deutlich erhöht. Nicht zuletzt die Automobilzulieferer, allen voran Continental, profitieren ebenfalls kräftig von den starken Absatzzahlen und den Einschätzungen der Fachleute. Branchenkennern zufolge liefern Hersteller wie Leoni, Bertrand oder auch ElringKlinger inzwischen bis zu 80 Prozent ihre Erzeugnisse alleine an die deutschen Premium Hersteller. Das Wachstum der Zulieferbranche hat sich in den letzten Jahren knapp verdreifacht.

Fazit: Die Automobilbranche bleibt heiß! Die Nachfrage in China und den anderen Schwellenländern dürfte noch auf lange Sicht hoch bleiben, auch wenn die Wachstumszahlen der letzten Jahre sicherlich nicht ungebremst so fortgeschrieben werden können. Die neuen Maßnahmen der chinesischen Regierung dürften aber noch einmal für einen deutlichen Auftragsschub sorgen. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es dann heute doch noch…Berichten zufolge gewähren nun auch die Premium Hersteller wie VW in den schwächeren Absatzmärkten – insbesondere in Deutschland – teilweise satte Rabatte auf ihre Fahrzeuge, um den Verkauf weiter anzukurbeln und den Druck auf die Konkurrenz aufrecht zu erhalten. Was für die Autokäufer gut ist wird sich natürlich leicht negativ auf die Margen der Konzerne auswirken. Im Verhältnis zum weltweiten Absatz sollte dieser Faktor jedoch nicht ernsthaft ins Gewicht fallen.

Die Apple Aktie fällt…!

Ein zuletzt eher seltener Anblick ergibt sich bei der Betrachtung des Apple Charts. Die Aktie fällt seit drei Handelstagen, und das relativ deutlich. Ansich wäre dies nicht weiter ungewöhnlich nach dem steilen Anstieg der letzten Monate, und eine Korrektur auch durchaus gesund. Wenn da nicht ein massives Ãœbergewicht der Apple Aktie und aller damit zusammenhängenden Zulieferer im Nasdaq bestehen würde. Gestern durchbrach die Aktie die wichtige Marke von 600,- Dollar und schloss mit einem satten Minus von 4,15 Prozent bei „nur“ noch 580,- Dollar. Kurz zuvor hatte der Wert ein neues Allzeit Hoch bei 644,- US Dollar markiert. Der Abschlag beträgt somit knappe 10 Prozent – bis jetzt.

 

Verunsicherte Apple Jünger werden sich nun natürlich fragen wie es weiter geht mit der Aktie die zuvor immer nur gestiegen ist. Alleine im letzten Jahr hat sich der Wert des Unternehmens auf zuletzt 540 Milliarden Dollar noch einmal verdoppelt. Damit stieg Apple zum wertvollsten Unternehmen dieser Welt auf. Ein Titel den bislang US-Ölmulti ExxonMobil hielt. Insbesondere die Quartalszahlen des Weihnachtsquartals hatten damals für einen erneuten deutliche Kursschub gesorgt. Erste Berichte von einer Abschwächung der Nachfrage von Apple Produkten, insbesondere beim iPad lassen vor den Zahlen aufhorchen.

Nun stellen sich offenbar einige Anleger die Frage ob dieses gigantische Zahlenwerk überhaupt noch zu toppen ist, und werden vorsichtiger. In Kürze wird Apple erneut berichten und zeigen ob das rasante Wachstum weiter anhält. Analysten erwarten für das erste Quartal 2012 einen Umsatz in Höhe von 10,83 Mrd. US-Dollar, was gegenüber dem Vorjahreswert von 10,54 Mrd. US-Dollar einem Anstieg um 2,7 Prozent entsprechen würde. Der Gewinn je Aktie soll von 86 Cents im Vorjahreszeitraum auf 87 Cents je Aktie zulegen. Bislang konnte Apple die Erwartungen des Marktes immer schlagen.

Aus charttechnischer Sicht sieht es so aus als ob  das Gap, dass der Sprung über die 550,- Dollar Marke hinterlassen hat, nun geschlossen wird. Ein weiteres Abrutschen bis knapp unter 550,- Dollar würde ich noch als gesund bezeichnen. Sorgenfalten hingegen muss man wohl unterhalb dieses Kursniveaus bekommen. Denn mit der Apple Aktie fallen auch die Aktienkurse der meisten Zulieferer für iPad, iPhone und Co. Fachleute schätzen das die Apple Aktie zusammen mit allen im Nasdaq gelisteten Zulieferern, und dem indirekten Einfluss auf die Mitbewerber, ein Gewicht von 35 bis 40 Prozent ausmacht. Der Rückgang um 0,76 Prozent  im Nasdaq gestern fiel also noch verhältnismäßig moderat aus.

Dennoch sollte die Apple Aktie und die Entwicklung des Index in diesen Tagen genauestens beobchtet werden. Denn fällt die Aktie massiv wegen enttäuschender Zahlen (Was ich mir nicht wirklich vorstellen kann!) dann fallen auch die Aktien der Zulieferer, dann der Index und zuletzt der Gesamtmarkt. Wir haben eine „Apple Hausse“ hat mal einer der berühmtesten Anleger dieser Welt gesagt. Dementsprechend viel Aufmerksamkeit sollte man der aktuellen Entwicklung schenken. Für Mutige bietet der aktuelle Rücksetzer aber vielleicht auch noch einmal eine Einstiegschance vor erneut bombastischen Zahlen!?!

Warum Aixtron auf 17,30 Euro steigt…

In den letzten Wochen haben wir sowohl hier auf Investors Inside als auch in unserem Börsen-Newsletter immer wieder die Aktie der Aixtron SE besprochen, und darauf hingewiesen dass sich die Aktie in einer sehr interessanten charttechnische Situation befindet. Heute scheint der Knoten nun geplatzt zu sein. Mit einem Kursplus von fast zehn Prozent macht sich die Aixtron Aktie auf die monatelange Bodenbildungsphase nun endgültig zu beenden. Im Chart unten kann man sehr gut auch den Verlauf der 200-Tage Linie erkennen, die es jetzt zu überwinden gilt. Ein erster Test ist heute bereits erfolgt..!

Der MACD hat heute ein kräftiges Kaufsignal generiert, nachdem der Slow Sochastics Inikator dies bereits seit  Tagen angekündigt hat, mit dem die Aktie die letzte Hürde bei 13,10 Euro nun kräftig übersprungen hat. Die nächsten Kursziele liegen somit zunächst bei 14,30 und 15,10 Euro. Ich halte die Wahrscheinlichkeit für ein Erreichen dieser Marke in Kürze für sehr hoch. Zuvor gilt es aber noch das letzte Hoch bei 14,- Euro zu überwinden. Danach ist immer noch das zweite Gap zu schließen, auf das wir unsere Leser schon mehrfach hingewiesen haben. Dieses liegt bei 17,30 Euro und sollte bei weiter freundlichen Börsenumfeld noch in diesem Jahr geschlossen werden. Natürlich wird dies nicht „in einem Rutsch“ passieren, aber die Chancen für ein solche Szenario haben sich seit heute deutlich verbessert.

Allerdings muss man dazu sagen dass auch der heutige Anstieg bei der Aktie ein Gap zwischen 12,54 und 13,11 Euro hinterlassen hat….in der nächsten Ausgabe unseres Newsletters werden wir uns somit aus gegebenem Anlass etwas näher mit den Aussichten des LED Marktes, und deren Zulieferern bis zum Jahr 2020 beschäftigen.

SAF Holland – kurz vor dem Kaufsignal

SAF Holland ist der weltweit führenden Hersteller und Anbieter hochwertiger Produktsysteme und Bauteile für die Produktion von Nutzfahrzeugen aller Art. In den vergangenen Wochen ist die Aktie, ebenso wie viele andere, deutlich abgestraft worden, konnte sich aber im Zuge der allgemeinen Rallye wieder von seinen Tiefstständen lösen, und notiert inzwischen knapp unterhalb der wichtigen 4,- Euro Hürde. Gelingt in den kommenden Tagen ein Ausbruch über diese entscheidende Marke stehen die Chancen für einen weiteren Kursanstieg bis in den Bereich um die 5,- Euro sehr gut. Später winken Kursziele von 6,50 und ca. 7,20 Euro.

Die Analysten-Gilde ist sich einig, die Aktie von SAF Holland dürfte viel zu günstig sein. Mit Kurszielen zwischen 5,50 Euro und 11,- Euro taxieren die Spezialisten das Kursziel der Aktie für die kommenden Monate. Mit einem KGV für das Geschäftsjahr 2012 von 5,18 und einem aktuellen Börsenwert von knapp 150 Millionen Euro erscheint die Aktie momentan deutlich unter Wert zu notieren. Alleine Im dritten Quartal kletterte der Umsatz um 21,8 Prozent auf 209,1 Millionen Euro. Das bereinigte EBIT erhöhte sich von 11,4 Millionen auf 15,0 Millionen Euro, was einer EBIT-Marge von 7,2 Prozent entspricht. Das bereinigte Periodenergebnis stieg im Jahresvergleich von 2,4 Millionen auf 9,2 Millionen Euro.

Der Ausblick auf das laufende Jahr wurde kürzlich noch einmal bestätigt. Demnach erwartet die Unternehmensführung für 2011 eine Steigerung des der Umsatzes um bis zu 25 Prozent gegenüber dem Geschäftsjahr 2010. Das Ergebnis soll sich somit ebenfalls signifikant verbessern, auch wenn die EBIT-Marge künftig nicht mehr ganz mit den Umsätzen schritt halten werde, hieß es von Unternehmensseite. Alles in allem eine interessante Aktie auf eine Rebound Spekulation mit deutlich mehr Phantasie für die Zukunft. Charttechnisch steht die Aktie gerade unmittelbar vor dem notwendigen Kaufsignal. Unbedingt beobachten!

Wacker Chemie – stark gegen den Trend!

Seit unserem letzten Update zu Wacker Chemie hat die Aktie nun offensichtlich um die 68,- Euro einen soliden Boden ausgebildet. Die Analyse hat somit weiterhin Gültigkeit. Hier noch einmal die Fakten zur Erinnerung:  Fundamental betrachtet ist die Aktie von Wacker Chemie günstig, was auch nach den letzten Quartalszahlen wieder bestätigt wurde. Das Unternehmen hat im 3. Quartal den Umsatz gegenüber dem Vorjahr leicht ausgebaut. Der Umsatz stieg in diesem Zeitraum um ein Prozent auf 1,28 (Vorjahr 1,27) Mrd. €.  Die EBITDA-Marge lag im Berichtszeitraum bei 24,8 Prozent nach 26,8 Prozent im Vorjahresquartal, was zu einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 317,6 Millionen Euro führte. Dies entspricht einem leichten Rückgang um 7 Prozent was angesichts der Verwerfungen an den Kapitalmärkten, und insbesondere in der Solarindustrie, sehr ordentlich ist. Für das letzte Quartal des Jahres hat sich die Unternehmensführung verhalten optimistisch geäußert.

Die Aktie wird momentan mit einem KGV für 2011 von 6,82 und 2012 von 7,66 bewertet, die Dividendenrendite liegt bei 4,4 bzw. 4,2 Prozent für das kommende Jahr. Auch aus charttechnischer Sicht ist die Aktie inzwischen wieder hochinteressant. Bereits gestern im späten Handel haben die Papiere der Wacker Chemie AG noch einmal kräftig angezogen, heute setzt sich dieser Trend fort. Hier scheint ein Käufer dran zu sein, was ich auf dem Niveau deutlich nachvollziehen kann. Trotz des schwachen Umfeldes zeigt die Aktie bereits seit Tagen deutliche Stärke. Die Bodenbildung dürfte nun abgeschlossen sein. Somit haben auch wir gestern eine erste Position in dem Wert aufgebaut. An dieser Stelle müssen wir aber auch noch einmal darauf hinweisen dass Prognosen zu Einzelaktien, in dem momentanen politischen Umfeld, äußerst schwierig bis unmöglich sind. Fundamental betrachtet ist die Aktie für uns ein klarer Kauf. Das erste Kursziel sollte nun bei 82,- Euro liegen.

VW, BMW, Daimler, Porsche, Deutsche Bank – wie gehts weiter?

Japans Industrie meldet heute offiziell den größten Rückgang aller Zeiten, was wohl auch anhand der dramatischen Ereignisse dort nicht weiter verwunderlich ist. Wie die Regierung am Donnerstag in Tokio mitteilte, betrug der saisonbereinigte Rückgang im Vergleich zum Vormonat 15,3 Prozent. Der durch die Naturkatastrophen entstandene Schaden wird inzwischen auf über 400 Milliarden Euro geschätz und liegt somit bereits deutlich über den ersten Schätzungen kurz nach dem Erdbeben. Weiter heißt es dass dies nur die Schätzung für die mittelbaren Kosten des Wiederaufbaus sind, und langfristige Schäden wie etwa durch eine dauerhafte atomare Verseuchung ganzer Regionen des Landes noch nicht beinhaltet.

Die westlichen Börsen scheint dies aufgrund der straken Quartalszahlen einzelner Unternehmen im Moment wenig zu kümmern. Erst gestern war wiedermal der Tag der Autobauer. Sowohl VW als auch Porsche konnen erneut erfreuliche Ergebnisse für Ihre Aktionäre publizieren. Vergessen sollte man bei aller Begeisterung dabei aber nicht, dass durch die Krise in Japan auch für diese Börsenlieblinge bald schwere Zeiten anbrechen dürften. Nicht das sich grundsätzlich an den Perspektiven der beiden Autobauer etwas geändert hätte, aber wie bereits mehrfach erwähnt könnten in den nächsten zwei Quartalen kurzzeitige Dellen in den Bilanzen auftreten. Auch der starke Euro sollte seine Spuren in den kommenden Quartalsberichten hinterlassen..!

Ich gehe weiterhin davon aus, dass es bei allen deutschen Automobilherstellern zu Produktionsengpässen aufgrund von Unterbrechnungen bei den Lieferketten kommen dürfte. Teile aus Japan die dringend benötigt werden um weitere PKW zu produzieren fehlen, und Ersatzlieferanten dürften sich so schnell nicht finden lassen, bzw. dürften diese große Schwierigkeiten haben ihre Produktion der hohen Nachfrage kurzfristig anzupassen. Gerade Massenhersteller wie VW, BMW und Daimler dürften eine solche Entwicklung belasten, eventuell sogar zwingen für einige Wochen wieder teilweise auf Kurzarbeit umzustellen. Dies ist natürlich kein Szenario das eintreffen muss, welches ich aber derzeit für sehr wahrscheinlich halte.

Die Deutsche Bank überraschte heute einmal mehr positiv. Dank kräftiger Zuwächse im Privatkundengeschäft verbuchte der Frankfurter Dax-Konzern im ersten Quartal einen Vorsteuergewinn von drei Milliarden Euro – acht Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Unter dem Strich blieben nach Angaben vom Donnerstag 2,1 Milliarden Euro. Das war fast ein Fünftel mehr als im ersten Quartal des Vorjahres. Die Aktie eröffnete heute mit einem Gap bei knapp 43,- Euro und einem Plus von knapp 4 Prozent. Ich gehe davon aus, das dieses Gap geschlossen werden dürfte. Der gestrige Schlusskurs von 41,80 Euro könnte also kurzfristig noch einmal erreicht werden und sich als gute Kaufgelegenheit erweisen.

Grundsätzlich stellt sich nun die Frage ob es dem Markt, trotz aller widriger Umstände die immer noch präsent sind, gelingen kann sich weiter nach oben zu arbeiten. Saisonal betrachtet befinden wir uns nun am Anfang der „Sauere-Gurken-Zeit“ an den Finanzmärkten. Die Indizes sind hervorragend gelaufen und reif für eine Korrektur oder zumindest eine längere Konsolidierung. Charttechnisch könnte es nun im DAX zu einem Doppeltop kommen, oder aber zu einem Ausbruch nach oben der sich als Fehlsignal erweist. Jetzt noch zu diesen Kursen in die Aktien die zuletzt stark gelaufen sind zu investieren halte ich für gefährlich, nicht zuletzt auch aus charttechnischen Gesichtspunkten.

TradingUpdate BMW und Continental, Porsche, VW

Das Umfeld für Automobilaktien bleibt weiterhin sehr freundlich. Wir haben unsere Leser ja bereits frühzeitig darauf eingestimmt, dass auch das Jahr 2011 das Jahr der Automobilaktien werden dürfte. Dies scheint sich auch bereits in den ersten Handelstagen des neuen Jahres deutlich zu bewahrheiten. Porsche konnte gestern 14,8 Prozent zulegen, VW etwas über 5 Prozent, die Stammaktien sogar über 6 Prozent. Diese beiden unternehmen bleiben unsere Top Favoriten aus dem Sektor für das kommende Jahr. Die Porsche Aktie sollte jetzt kurzfristig über die 70,- Euro Marke gehen können. Bei VW dürfte bei weiter freundlichem Börsenumfeld ebenfalls noch einmal ein Kursschub einsetzen der die Stammaktien über 118,- Euro und die Vorzugsaktien über 132,- Euro hieven dürfte

Aber auch die Aktien anderer Automobilkonzerne legen kräftig weiter zu. BMW Aktien kletterten gestern über 3 Prozent in die Höhe. Hier sind die Vorzugsaktien immer noch sehr interessant, diese notieren mit einem Abschlag von über 30% zu den Stammaktien. Unsere Depotposition bei BMW befindet sich seit unserem Einstieg vor wenigen Tagen bereits mit über fünf Prozent im Plus, und ich gehe davon aus, das heute die 40,- Euro Marke wieder zurückerobert werden kann.

Die Continental Aktie tut sich noch etwas schwer und kämpfte bis gestern mit der 60,- Euro Marke. Heute dürfte ein neues Kaufsignal bei der Conti Aktie generiert werden. Gelingt nun ein Anstieg über 61,50 Euro dürfte schnell die Barriere bei 62,80 Euro getestet werden. Ein Ãœberwinden dieser Marke hätte dann ein Kursziel von ca. 69,- Euro zur Folge. Bleiben Sie auf jeden Fall vorerst bei allen Titeln dabei, hier sind auch in den kommenden Tagen noch schöne Gewinne möglich. Bis Ende des Monats gehe ich weiterhin von einer leichten Korrektur des Marktes aus, die natürlich dann auch an den Automobilwerten nicht spurlos vorbeigehen wird. Heute Abend könnte ein guter Zeitpunkt sein die Stopps entsprechend zu setzen…

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