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„Unsere“ Rettung wird immer teurer!

„Unsere“ Rettung wird immer teurer..Neuesten Berechnungen zufolge würden deutsche Steuerzahler mit bis zu 465 Milliarden Euro für Rettungsmaßnahmen der Eurozone haften. Sowohl die Deutsche Bank als auch der ifo Chef Hans Werner Sinn haben noch einmal Ihren Taschenrechner bemüht, und kommen zu diesem katastrophalen Ergebnis. Bis vor kurzem war noch von 400 Millarden Euro die Rede und man kann wohl davon ausgehen das die Summe bald weiter über die 5-hunderter Marke korrigiert wird. Wie immer bei solchen Planspielen zeigt die Erfahrung das die tatsächliche Summe dann noch einmal deutlich höher ist. Ich muss ganz ehrlich gestehen dass ich allmählich müde werde immer wieder über die ausufernden Prognosen der europäischen Misere zu berichten.

Im Klartext heißt dies, die Summe ist mir letztlich wurscht, weil ich immer noch daran glauben möchte das es dazu gar nicht kommen wird. Weil alles andere mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu einem katastrophalen Ende führen wird, und weil schon heute die meisten Wirtschaftsgelehrten wissen, dass ein geordneter Rückzug, ohne Dominoffekt, Flächenbrand oder ähnliches, für nicht mal 20 Prozent dieser Summe erreicht werden kann. Ende September werden die Weichen für die Zukunft unseres Landes neu gestellt.. Heute möchte ich Ihnen einen Textauszug aus Halvers Kapitalmarkt-Moitor schicken, der die Sache einmal mehr treffend beleuchtet..

„Der Politik muss klar sein, dass das sogenannte „alternativlose“ Festhalten an der Euro-Mitgliedschaft Griechenlands überhaupt keine Gewähr dafür ist, dass der Dominoeffekt auf andere Länder verhindert wird. Denn mittlerweile ist die politische Skepsis gegenüber weiteren Hilfszusagen in den Staaten der Europäischen Union so groß, dass die Gefahr einer Ablehnung durch die Parlamente der Geberländer durchaus gegeben ist. Dann wäre ein politisches Ende der Eurozone kaum mehr aufzuhalten. Die Folgen an den Staatsanleihemärkten wären im Vergleich zum Austritt von lediglich zwei Ländern sicherlich weit schlimmer.

Wenn man an der fundamental klaren Erkenntnis nicht vorbei kommt, dass eine Staatsinsolvenz Griechenlands nicht zu vermeiden ist, dann sollte sich die Politik schnellstmöglich um einen sinnvollen Plan B kümmern, der verhindert, dass es in der Folge zu unkontrollierbaren Verwerfungen kommt. Anstatt kostspielige Garantieerklärungen für Staatsschulden nach dem Gießkannenprinzip, die ohnehin nicht fruchten, abzugeben, ist der Königsweg die gezielte Rekapitalisierung von denjenigen Banken, die bei einem Austritt von Euro-Ländern in Schieflage geraten.

Der Ausfall auch nur einer systemrelevanten Bank kann heute gravierendere Konsequenzen an den Finanzmärkten auslösen, als dies nach der Lehman-Pleite der Fall war. Ein Übergreifen auf die Realwirtschaft lässt schließlich ganze Volkswirtschaften in Schieflage geraten. Der negative Dominoeffekt auf weitere Euro-Länder wäre in Gang gesetzt. Genau diese Abfolge konnte z.B. in Deutschland beobachtet werden. Noch im Sommer 2008 strotzte die deutsche Volkswirtschaft vor lauter Kraft. Und ein Jahr später befand sich Deutschland in der schlimmsten Nachkriegsrezession..

..Die Euro-Politik steht jetzt vor der alles entscheidenden Frage, ob sie die Kraft für die Bankenrekapitalisierung aufbringt oder die bisherigen, wenig fruchtenden Rettungsaktionen fortsetzt. Allerdings sollte man sich schnell zügig um deren Umsetzung kümmern. Die Finanzmärkte werden das Zeitfenster nicht mehr allzu lange aufhalten.“

Oh Herr, lass es Hirn regnen!

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