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Kurs-Massaker bei Suntech, Trina, LDK, Yingli, Jinko Solar & Co.

Ein wahres Massaker erleben zur Zeit die Aktionäre von chinesischen Solarfirmen. Auslöser für den jüngsten Kursrutsch war vor zwei Tagen die Meldung dass Suntech Power möglicherweise Opfer eines Betrugs geworden ist. Dabei soll das Unternehmen einen Betrag von 560 Millionen Euro verloren haben. Zudem wird Suntech Power verdächtigt, verschiedene Wertpapiergesetze missachtet zu haben. Konkret geht es um Unternehmensmeldungen im Zeitraum vom 18. August bis zum 30. Juli 2012 zur Geschäftsentwicklung und der finanziellen Situation. Offensichtlich vermutet der Markt hier größere Unregelmäßigkeiten.

Auch bei Trina Solar läuft es alles andere als rund. Der Solarkonzern hat sein Prognose für das zweite Quartal deutlich gekappt, was insbesondere auf die Strafzölle und den damit verbundenen, schwachen US Markt zurückzuführen ist. Canadian Solar hat seine Prognose dementsprechend ebenfalls kürzlich gekappt. Die Liste der schlechten Nachrichten aus der Branche will nicht abreißen und schickte alle genannten Titel in den letzten beiden Handelstagen deutlich in die Tiefe. Hier ein kurzer Überblick da ich aus Platzgründen nicht alle Charts hier abbilden kann, auch in Textform:

Die Aktie von Yingli Green Energy korrigierten gestern noch einmal um 12,6 Prozent auf 1,60 USD und erreichte damit ein neues Allzeittief. Die Aktien von Suntech Power brachen um weitere 15,7 Prozent auf 1,13 USD ein, Trina Solar schlossen 2,5 Prozent leichter bei 4,72 USD. LDK Solar Aktien korrigierten noch einmal um 3,4 Prozent auf 1,42 USD, Jinko Solar Aktien fielen ebenfalls noch einmal deutlich um fast 8 Prozent. ReneSola schlossen 5,2 Prozent leichter bei 1,28 USD und China Sunergy beendeten den Handelstag mit einem Minus von 5,1 Prozent auf 1,67 USD.

Während also nun auch bei den chinesischen Branchenvertretern Weltuntergang-Stimmung herrscht konnte beispielsweise die amerikanische First Solar Aktie von dieser Entwicklung deutlich profitieren und legte gestern fast zehn Prozent zu. Allerdings ausgehend von einem ebenso dramatischen Kursniveau, verglichen mit den ehemaligen Höchstständen der Aktie. Wie weit der Absturz bei den chinesischen Aktien noch gehen kann bleibt abzuwarten. Bekanntlich ist ja bei „0“ Schluss und allzu weit sind einige der genannten Aktien nicht mehr davon entfernt. Grundsätzlich bleibe ich auch auf diesem deutlich niedrigerem Kursniveau bei meiner Meinung zu chinesischen Solaraktien. Spekulativ orientierte Anleger könnten jetzt ein paar Zockerpositionen wagen wenn sie sich über die Möglichkeit des Totalverlustes ihres Kapitals im Klaren sind. Alle anderen lassen lieber auch weiterhin die Finger davon!

Gastkommetar: Der Druck auf Solaraktien steigt weiter…

Jeder Job in der Solarindustrie in Deutschland kostet die Stromverbraucher rund 250.000 €, kommentierten die Subventionskritiker. Deutschland ist für die weltweite Solarbranche aufgrund exakt dieser Subventionspolitik durchaus ein Schlüsselmarkt, aber das war einmal:

Die „politische Energiewende“ sorgt aktuell wieder für Unruhe und Verunsicherung bei Verbrauchern und der Wirtschaft des Mittelstandes aus. Der Grund dafür ist, dass die Bundesregierung die bisherige Förder- und Subventionspraxis im erheblichen Umfang radikal ändern will und dies bereits früher und stärker, als bisher geplant. Der Kürzungsumfang, der zunächst ab 09.03.2012 angesetzt werden soll, für Strom aus neu installierten Anlagen, soll bis zu 29% Subventionsreduzierung – je nach Größe – umfassen. Die Kürzung umfasst 20,2 % für neu installierte Kleinanlagen; Besitzer von größeren und Freiflächenanlagen müssen Kürzungen von 29 % verkraften. Sukzessive soll die Förderung 0,15 Cent pro Kilowattstunde pro Monat und fortfolgend reduziert und heruntergefahren werden. Für neue Anlagen mit mehr als 10 Megawatt Leistung entfällt die Förderung gänzlich.

Die Zielrichtung der Förder- und Subventionspolitik in Sachen Solarstromgewinnung ist klar: die Fördersätze werden konzeptionell stetig weiter sinken. Zudem sollen die Besitzer der Anlagen künftig einen Teil des von ihnen erzeugten Stroms selbst verbrauchen oder vermarkten.

Der Deutsche Bundestag hatte am 30. Juni 2011 die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes und damit eine Umkehr in der bisherigen Förder- und Subventionspraxis beschlossen. Der Bundesregierung ist bewusst geworden, dass sie diese enormen Kostenlasten der Förderpolitik pro Photovoltaik nicht mehr länger wird tragen können, schon gar nicht in diesem Umfang. Bedenken gegen die einseitige Privilegierung der Solarenergie wurden allerdings auch von Seiten der Wirtschaft und der Forschung erhoben:

Eine vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) für den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) durchgeführte Befragung von mehr als 1.000 Unternehmen in Deutschland hatte ergeben,  dass diese Form der Förder- und Subventionspolitik unangemessen und ineffektiv ist. Rund 51 % der Unternehmen gaben an, dass das neue Energiekonzept durch steigende Energiepreise und eine schwankende Versorgungssicherheit ihr Investitionsverhalten negativ beeinflussen wird. Demgegenüber dürfte die Energiewende lediglich 20 % zu steigenden Investitionen führen. Klar benachteiligt ist die gesamte Dienstleistungsindustrie in Deutschland, insbesondere die Branchen, deren Geschäftsmodell und Geschäftszweck (Solarien; Wellness; Fitness; Friseure; Shopping-Center) auf Lichttechnik ausgelegt und erhöhten Stromkonsum angewiesen ist. Im Prinzip handelt es sich um (kleine) Großverbraucher, die jedoch nicht durch die Bundes-Härtefallregelungen aufgefangen werden, weil sie keine sog. produzierenden Betriebe sind, aber dennoch als energieintensives Gewerbe bilanzieren (wegen erreichen der Stromkosten von 15 % plus X der Wertschöpfung, d.h. Umsatz minus Energie- und Materialkosten).

Von einem Missverhältnis sprach auch die Forschung in Deutschland unter Auswertung der Energieeffizienz von Windkraft und Solarenergie: für Windkraft sprechen sowohl die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als auch die Effizienz der Anlagen, die deutlicher höher seien, als bei der Photovoltaik-Energie. Deshalb sei die Kürzung der Förderung der Solarenergiegewinnung durch die Bundesregierung durchaus nachvollziehbar, zumal die Photovoltaik in Deutschland nur einen Anteil von 3 % an der gesamten Stromerzeugung hat, aber über die Hälfte der jährlichen Kosten in Höhe von 14 Milliarden Euro in Form von ausgezahlter Einspeise-Vergütung verursacht. Dieses Missverhältnis wird nun korrigiert.

Unternehmen und Aktienwerte dieser Branche geraten in schwere Bedrängnis, so z. B. die deutsche Q-Cells. Aber auch die im US-Markt notierten China-Solar-Aktien wie LDK Solar und Suntech Power stürzten nach der Veröffentlichung der geplanten Förderkürzungen teilweise erheblich ab.

Damit markiert das Jahr 2012 eine Wende in der Förderpolitik der vom Bundestag und Bundesrat im Jahr 2003 verabschiedeten Subventionen im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Dieses Gesetz legte den Grundstein für den wirtschaftlichen Betrieb von Solaranlagen in Deutschland. Seit 2006 gibt es neue Bedingungen für die Stromeinspeisung. Hier wurde festgeschrieben, dass Energieversorger 20 Jahre lang die Stromeinspeisung pro Kilowattstunde fest vergüten müssen. Diese besonders attraktiven Subventions- und Fördergarantien und das Programm zur CO² Reduzierung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau machten diese Investition für Eigenheimbesitzer und Investoren sehr interessant. Die Mindestvergütung für Solarstrom betrug 35,49 Cent pro Kilowattstunde, bei einer Solaranlagen-Dachinstallation für die Erzeugung von weniger als 30 KW wurden 46,75 Cent und bei einer Fassadeninstallation für die Erzeugung von weniger als 30 KW sogar 51,75 Cent vergütet.

Hier die aktuelle Vergütungsübersicht seit 01.01.2011(alt) und ab 01.01.2012 (neu = reduziert)
·         für Gebäudeanlagen bis 30 kWp

28,74 ct/kWh (alt)
24,43 ct/kWh (neu)
·         für Gebäudeanlagen 30 bis 100 kWp

27,33 ct/kWh (alt)
23,23 ct/kWh (neu)
·         für Gebäudeanlagen 100 kWp bis 1 MWp

25,86 ct/kWh (alt)
21,98 ct/kWh (neu)
·         für Gebäudeanlagen größer als 1 MWp

21,56 ct/kWh (alt)
18,33 ct/kWh (neu)
·         für Konversionsflächen

22,07 ct/kWh (alt)
18,76 ct/kWh (neu)
·         für Freilandanlagen

21,11 ct/kWh (alt)
17,94 ct/kWh (neu)

Durch diese Kürzungen soll der Ausbau der Photovoltaik in Deutschland gebremst und neue Förderpräferenzen gesetzt werden, um die Effizienz und Qualität der Energie-Wende deutlich zu verbessern. Werden mehr neue Anlagen gebaut, als von der Regierung vorgesehen, können die Fördersätze weiter gekürzt werden. Die Bundesregierung privilegiert nur das sogenannte produzierende Gewerbe zum Nachteil der gesamten Dienstleistungsbranche, die in Deutschland sehr stark von kleinen und mittelständischen Betrieben vertreten werden. Als produzierendes Unternehmen müssten sie lediglich ein Zehntel der EEG-Umlage zahlen, was zu weiteren, erheblichen Wettbewerbsverzerrungen führt. Sandro Valecchi

Q-Cells, Conergy, Solon und Co. – Kommt jetzt das Ende?

Es war ein kurzer heftiger Bounce in der Solarbranche Anfang Januar, als neue Euphorie aufkam und es hieß der Solarsektor könne sich nachhaltig erholen. Wie wir heute sehen war dies nicht der Fall. Genau so schnell wie die Aktien aus dem Segment gestiegen sind wurden sie auch in den kommenden Tagen wieder abverkauft. Noch notieren einige Titel über den letzten Tiefstständen, aber die jüngsten Nachrichten aus der EU lassen auf für dieses Jahr nicht viel Gutes erahnen. Einspeisevergütungen werden immer weiter gekürzt. Der neue Sparwille in Euroland wird sich wohl zuerst bei diversen Förderprogrammen zeigen. Um die Schuldenbremse, die nun teilweise in den Verfassungen einzelner Nationen verankert wird, auch definitiv erreichen zu können, werden die Staaten den Rotstift gerade hier kräftig ansetzen.

Erste Anzeichen dafür gibt es bereits aus den Sonnenstaaten Italien und Spanien. Die beiden Länder wollen Ihre Einspeise Programme für Solar-Neuinstallationen teilweise gar komplett aussetzen. Zwar wird momentan noch von einer vorübergehenden Aussetzung geredet, die Wiederaufnahme ist aber keinesfalls definiert. Damit fallen zwei ganz entscheidende Absatzmärkte für die Solarbranche bis auf Weiteres weg. Insbesondere auch die angeschlagenen deutschen Hersteller Conergy, Q-Cells und Co. dürfte dies in den kommenden Monaten in ernsthafte Bedrängnis bringen. Denn weltweit dürfte der Druck auf die Modulpreise durch diesen Ausfall von bisher fest eingeplanten Weltmärkten anhalten, da die Überkapazitäten weiter hoch bleiben.

Inzwischen verdunkelt sich der Himmel für die gesamte Branche geradezu dramatisch. Wie bereits seit Monaten hier geschrieben werden wir den gesamten Sektor bis auf Weiteres meiden. Einzelne Aktien von Spezialanbietern, oder Zulieferern können wieder interessant sein nachdem die zu erwartende Konsolidierungswelle über die Branche hinweggefegt ist. Die Aktien von Conergy, Q-Cells. Solon und Co sind inzwischen zu reinen Zockeraktien verkommen. Alle anderen Vertreter der Zunft sind wohl auch nur geeignet für Anleger mit starken Nerven, viel Optimismus und einem sehr langem Atem. Denn auch die chinesischen Unternehmen LDK, STP. TSL, YGE und Co. werden unter dieser Entwicklung kräftig leiden.

Achtung!! – Neue Verkaufswelle bei Solaraktien, Yingli, LDK, Trina, Jasolar, Jinko, Renesolar, Hanwah

Es ist schon immer wieder erstaunlich…hierzulande werden die Solaraktien weiterhin wie Sauerbier angeboten, bzw hochgelobt während die Aussichten sich immer weiter verschlechtern. Es scheint mehr das Prinzip Hoffnung zu regieren als alles andere. Erst gestern konnte man wieder Headlines wie „Top-Empfehlung unter den europäischen Modulherstellern“ etc. lesen. Hierzu gibt es einen Hinweis von meiner Seite bevor sich wieder alle zu weit aus dem Fenster lehnen. Insbesondere Solarwerte sind in den USA gestern erneut kräftig unter die Räder gekommen!

Sprich die chinesischen Solarfirmen – denen ich insgesamt bessere Chancen für die Zukunft einräumen würde – wurden gestern erneut massiv verkauft, was mit Sicherheit heute auch Spuren bei den deutschen Solaraktien hinterlassen dürfte. Hier ein keiner Auszug aus der gestrigen US Handelsbilanz..LDK -7,46%; YGE -8,16%; TSL -10,14%, JASO – 8,51% JKS -8,48% SOL -10,46% HSOL -12,71% usw. Grund für den Abverkauf der chinesischen Aktien suchen Fachleute heute in dem Skandal um Sino Forrest. Sollte das Vertrauen der Anleger in chinesische Aktien allgemein nun nachhaltig erschüttert sein kann sich auch als Solaranleger in der kommenden Zeit wohl mal wieder warm anziehen…

First Solar, Yingli, Suntech, Trina, LDK Solar und Hanwah vor dem Rebound?

Ich hatte ja bereits vor einigen Tagen über die chinesischen Branchenvertreter der Solarindustrie, Yingli Green Energy, Suntech Power, Trina Solar, LDK Solar und Hanwah Solarone berichtet, bzw. letztere wurde umfangreich auf Investors Inside diskutiert. Die Aktien aller Titel konnten sich in den letzten Tagen, teilweise deutlich, von Ihren Tiefstständen lösen, bleiben aber vorerst charttechnisch angeschlagen. Man darf nun gespannt sein wie der amerikanische Markt die Neuigkeiten aus Deutschland aufnehmen wird. Sicherlich warten einiger Anleger deutscher Solarwerte heute schon auf eine vermeintlich fulminante Börseneröffnung in den USA, die auch den deutschen Aktien noch einmal einen zusätzlichen Schub verleiht. Bereits heute zeigen sich nämlich nach der gestrigen Rally schon wieder erste Ermüdungserscheinungen!

Im direkten Vergleich zu den deutschen Unternehmen, die scheinbar in manchen Bereichen den Anschluss verloren haben dürften die chinesischen Werte weiterhin grundsätzlich interessant bleiben. Die Aktien von YGE, STP, TSL, LDK, notieren teilweise über 50 Prozent unter Ihrem letzten Hoch, andere sind zuletzt deutlich unter wichtige Unterstützungslinien gefallen. Vorbörslich sieht es allerdings nicht danach aus, dass heute bereits eine Rally zu erwarten ist. Etwas Zurückhaltung scheint demnach angebracht zu sein. Es bleibt somit erst einmal abzuwarten ob die etwas unausgereiften Pläne der Bundesregierung auch internationalen Anklang finden. Dennoch empfehle ich nach wie vor die genannten Titel in den nächsten Tagen etwas intensiver zu beobachten. Allen voran First Solar, den unangefochtenen Marktführer in den USA, nachhaltige Bewegungen dürften sich zuerst hier zeigen…

Absturz bei Yingli, Suntech, Trina, LDK Solar, Renesolar und Jinko Solar..

Yingli Green Energie veröffentlichte kürzlich Zahlen die den Erwartungen des Marktes – zumindest was den Gewinn anbelangt – eigentlich nahezu entsprochen haben. Lediglich beim Gewinn je Aktie wurde das gewünschte Ergebnis um einen Cent verfehlt. Deutlicher aber ging es mit dem Umsatz bei Yingli abwärts. Dieser lag mit 527 Millionen recht deutlich unter den erwarteten 573 Millionen Dollar und offenbaren einmal mehr die Absatzprobleme der Branche wie auch hierzulande. Die Aktien der chinesischen Anbieter befinden sich bereits seit mehreren Wochen auf dem absteigenden Ast, Anleger nahezu aller chinesischer Solarwerte mussten nach dieser Nachricht weitere Verluste in Kauf nehmen.

Insgesamt bleibt der Sektor angeschlagen, jedoch könnten sich bei den chinesischen Branchenvertretern bald wieder erste interessante Einstiegschancen ergeben. Im direkten Vergleich zu den deutschen Unternehmen, die scheinbar in manchen Bereichen den Anschluss verloren haben dürften die chinesischen Werte weiterhin interessant bleiben. Die Aktien von YGE, STP, TSL, LDK, notieren teilweise über 50 Prozent unter Ihrem letzten Hoch, andere sind zuletzt deutlich unter wichtige Unterstützungslinien gefallen. Der Sektor sollte in den kommenden Wochen genau beobachtet werden. Für spekulativ orientierte Trader kann sich ein kurzfristiger Einstieg in den kommenden Tagen lohnen.

Solarwerte Q-Cells, Solarworld, Solon und Phoenix – Analysten werden skeptischer

Während sich die Analysten bei der Aktie von Phoenix Solar noch uneinig sind fallen die Urteile bei Solarworld und Q-Cells in der letzten Zeit eher bescheiden aus. Allen voran sehen auch wir die Aktie von Q-Cells eher kritisch. Trotz eines kürzlich verkündeten Großauftrages bleibt die Aktie charttechnisch angeschlagen und kann auch nicht von der Meldung profitieren. Q-Cells Nordamerika und die US-Firma Sunpower haben gestern einen Vertrag über die Lieferung von Solarzellen mit einer Leistung von 83 Megawatt unterzeichnet. Ein Kauf drängt sich unserer Meinung nach hier in nächster Zeit trotzdem nicht auf. Wenn Sie investiert sind achten Sie auf die Marke von 2,60 Euro, die nicht unterschritten werden sollte!

Die Solarworld Aktie wurde zwar von der UBS in ihrer letzten Analyse von „sell“ auf „neutral“ heraufgestuft, aber das Kursziel bei 8,50 Euro belassen, was ungefähr dem momentanen Kursniveau entspricht. Auch hier scheint sich also ein Einstieg in die Aktie nicht unbedingt aufzudrängen. Zwar würden wir der Solarworld Aktie die beste Ãœberlebensfähigkeit in einem hart umkämpften Markt attestieren, dennoch ist auch hier aufgrund der weiteren Unsicherheiten in der Branche allgemein, und der Charttechnik im besonderen, unter kurzfristigen Gesichtspunkten wohl nicht ratsam. Der Chart zeigt zudem noch ein Gap bei 7,82 Euro das demnächst geschlossen werden könnte.

Die Commerzbank sieht die Aktie von Phoenix Solar inzwischen nicht mehr so positiv und hat das Kursziel nun von 38 Euro auf 24 Euro gesenkt. Man rechnet mit einem Gewinneinbruch in diesem Jahr aufgrund der schwächeren Positionierung des Konzerns in Wachstumsregionen der Solarbranche. Die UBS hingegen ist der Meinung, dass der Titel nach wie vor ein klarer Kauf ist und belassen Ihr Kursziel bei 39,- Euro. Die Analysten verwiesen noch einmal darauf, das Phoenix Solar einer der günstigsten Photovoltaik-Papiere sei. Und das ist wohl richtig, vorausgesetzt es gelingt dem Konzern die Wachstumsziele zu erreichen.

Auch wir halten die Aktie von Phoenix Solar für eine der interessantesten aus dem deutschen Solarsektor, und sicherlich die interessanteste von den drei hier beschriebenen Aktien. Sieht man sich jedoch den Chart an stellt man fest, das hier offenbar keine Eile für einen Einstig geboten ist. Vorsichtige Anleger warten bis der gesamte Solarsektor wieder etwas anspringt, und setzen dann gezielt auf entsprechend günstige oder wachstumsstarke Titel aus der Branche. Die chinesischen Branchevertreter wie u.a. Yingli, Trina, LDK Solar sind in den letzten Tagen auch alle unter die Räder gekommen. Achten Sie auf deren Entwicklung, denn dort werden Sie als erstes erkennen können ob der Solarsektor wieder anspringt, oder nicht! Suntech Power konnte nachbörslich gestern nach guten Zahlen deutlich zulegen…

Solarworld, Q-Cells, Yingli, Suntech, Trina Solar und LDK Solar bleiben unter Druck

Solaraktien bleiben nach der kurzen Erholungsphase weiterhin unter Druck. Inzwischen haben sowohl die deutschen Titel wie Solarworld und Q-Cells wieder deutlich abgegeben, als auch die chinesischen Branchenvertreter, Yingli Green, Suntech, Trina Solar und LDK Solar. Nachdem die deutsche Solarwirtschaft sich nun mit der Regierung auf einen Kürzungsplan geeinigt hat droht weiteres Ungemach für die Branche.

Zuletzt machten neue Gerüchte um eine baldige Förderungskürzung der Solar-Subventionen in Italien die Runde. Demnach könnte der Mittelmeerstaat zur Sanierung seines Haushaltes bald zu drastischen Mitteln greifen. Es wird spekuliert, dass die italienische Regierung Ihr Förderprogramm für die Solarindustrie deutlich kappen oder gar ganz einstellen könnte. Immerhin wurden in Italien Solarprojekte im vergangenen Jahr mit geschätzten 20 Milliarden Euro gefördert, was knapp einem Prozent des gesamten Bruttoinlandsproduktes entspricht.

Eine Förderkürzung in Italien wäre sicherlich ein weiterer herber Schlag für die Branche. Auch wenn hier noch nichts entscheiden ist sollte man weiterhin Vorsicht walten lassen. Wafer- und Solarzellenherstellern gehören weiterhin nicht zu unseren Favoriten. Wir würden eher auf Aktien der Projektierer wie Phoenix Solar, Solar Millennium und Solarhybrid setzen. Ebenfalls interessant bleiben die Maschinenbauer Roth und Rau sowie Centrotherm. Allerdings sollte zunächst abgewartet werden welche Auswirkungen die Unruhen in Nordafrika mit sich bringen, bevor man hier investiert…

Bald wieder Katerstimmung bei Solarworld, Q-Cells, Roth&Rau oder Trina Solar, LDK, Yingli Green?

Wie bereits gestern schon angedeutet halte ich die neue Euphorie bei den deutschen Solarwerten für etwas überzogen oder gar leichtsinnig. Die Partystimmung bei Solarworld, Q-Cells, Roth&Rau, Trina Solar, LDK, Yingli Green usw. dürfte wohl schneller wieder zu Ende sein als dies den meisten Solaranhängern lieb ist. Die gesamte Branche leidet weiterhin an Überkapazitäten und einem entsprechenden Preisverfall bei den einzelnen Produkten. Die Kürzungen der Einspeisevergütung drücken zusätzlich auf die Margen. Die Förderung für die Solarbranche soll nun laut einem Bericht von gestern noch schneller gekürzt werden als geplant. Der Verband BSW und das Umweltministerium haben zwar einen Kompromiss ausgehandelt, dieser verschafft aber letztlich keine wirkliche Erleichterung.

Die deutsche Einspeisevergütung für Solarstrom wird demnach zum 1. Juli um bis zu 15 Prozent erneut gesenkt. Entsprechende Erwägungen der Bundesregierung wurden der Deutschen Presse-Agentur dpa bestätigt. Wie hoch die vorgezogene Kürzung tatsächlich ausfallen wird, ist abhängig davon, wie viele Solaranlagen insgesamt im Jahr 2011 Deutschland errichtet werden. Hierzu soll statistisch erfasst werden wie viele Sonnenkollektoren in Deutschland in den Monaten März bis Mai installiert werden. Der erreichte Wert wird dann aufs Jahr hoch gerechnet, also mit dem Faktor vier multipliziert. Was an sich wohl schon zu einem nicht wirklich objektiven Ergebnis führen kann, da alleine schon witterungsbedingt nicht in jedem Monat dieses Jahres gleich effektiv gearbeitet werden kann, gerade im Zeitraum November bis Februar, der somit aber voll gewertet wird.

Übersteigt die somit erreichte Kapazität 3500 Megawatt, wird die Förderung zum 1. Juli um 3 Prozent gesenkt. Bei einem Zubau von mehr als 4500 Megwatt betrüge die Kürzung 6 Prozent, bei mehr als 5500 Megawatt 9 Prozent, bei mehr als 6500 Megawatt 12 Prozent, und bei 7500 Megawatt würde die Förderung um 15 Prozent sinken. Zum Jahresende sinkt die Förderung um zusätzliche neun Prozent; zudem soll dann geprüft werden, ob die Zubau-Prognose aus dem Frühjahr korrekt war. Heißt das jetzt im schlimmsten Fall 15 + 9 Prozent Kürzungen? Neuesten Prognosen zufolge werden in der Bundesrepublik 2010 Anlagen mit einer Leistung von mehr als 8000 Megawatt ans Netz gehen, und somit der Höchstwert der Förderkürzungen wohl auch erreicht.

Die konkreten Pläne sollen am Donnerstag der Öffentlichkeit vorgestellt werden, man darf also gespannt sein wie es bei der Branche weiter geht. Die Kürzungen der Förderungen sollen den Bürger entlasten der momentan mit ca 3,5 Pfennig je Kilowattstunde zur Kasse gebeten wird. Letztlich liegt der Verdacht nahe, und die Vergangenheit hat dies ja oft bewiesen, das diese Einsparungen nicht wirklich beim Bürger ankommen werden, oder an anderer Stelle bald wieder in Form einer neuen Abgabe auftauchen. Die Branche der Solarzellenhersteller wird hingegen von einer Zukunftsbranche und Jobmotor zum Auslaufmodell. Schade eigentlich, ich hätte gerne weiterhin 3,5 Cent je Kilowattstunde für eine bessere Welt gezahlt…vielleicht hätte man sich diesen Betrag lieber bei den großen Energiekonzernen holen sollen die sich seit Jahrzehnten die Taschen ordentlich gefüllt haben…

Gerüchte um Roth und Rau

Händler sprachen heute von Marktgerüchten um ein mögliches Interesse des chinesischen Solarkonzerns Yingli Green Energy an dem auf die Solarbranche spezialisierten Anlagenbauer Roth und Rau. Laut einem Händler wird auf ein mögliches Gebot mit einer Prämie von rund 35 Prozent spekuliert. Ein Börsianer hielt dies angesichts der aus seiner Sicht qualitativ ganz guten Aufstellung von Roth&Rau für „vorstellbar“.

Nach den jüngsten Gewinnwarnungen aufgrund von Projektverschiebungen sei das Unternehmen mittlerweile deutlich günstiger zu haben. Dem Solarzulieferer Roth&Rau ist die Information nach eigenem Bekunden aber neu. Ein Sprecher des Unternehmens sagte auf Anfrage von dpa-AFX: „Ich weiß darüber nichts. Yingli ist ein Kunde von uns, den wir beliefern, mehr ist mir nicht bekannt…

Weitere Belastungen für Solarworld, Q-Cells, Conergy & Co.

Seit heute herrscht wieder verstärkt Unruhe im Solarsektor. Als wäre diese Branche in den letzten Wochen nicht schon genug unter die Räder geraten, konnte man erneut die jüngsten Pläne unserer Regierung über eine erneute Kürzung der Einspeisevergütung in Zeitungsberichten lesen. Diese neu angefachte Diskussion könnte den gesamten Sektor wohl zu Beginn der Woche wieder belasten. Zwar ist das Thema nicht neu und wurde bereits vor Wochen schon einmal angeschnitten, jetzt scheinen die Pläne wohl aber etwas konkreter zu werden. Ob man angesichts dieser erneut aufkommenden Diskussion, weiteres Geld einzusparen, nun in Panik verfallen sollte? Nein sicherlich nicht, das Thema war schon länger bekannt, allerdings verwundert immer wieder das offensichtlich komplett fehlende Fingerspitzengefühl einiger Politiker…

Auch die Analysten von Goldman Sachs sind im Rahmen ihrer jüngsten Branchenstudie somit zu keinem wirklich guten Ergebnis für den Solarsektor gekommen. Die Experten sehen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine weitere Kürzung der Einspeisevergütung bis Mitte des Jahres 2011. Dieses Szenario führt dann wohl auch zu geringeren  Investitionen in neue Solarfabriken – Goldman erwartet dann einen weiteren starken Preisverfall.“ Sollte also die Förderung weiter gekürzt werden, hätte dies direkte Folgen für die Margen des gesamten Solarsektors.“ hieß es in der Meldung. Ich gehe mal davon aus, dass die Analysten damit vorrangig den deutschen Solarsektor gemeint haben könnten.

Wie bereits in dem letzten Artikel dargestellt dürfte den deutschen Herstellern von Solarzellen und -modulen weiterhin der Wind kräftig ins Gesicht blasen. Im Gegensatz zu den chinesischen Branchenkollegen, Yingli,  Trina Solar, und LDK Solar, um nur ein paar zu nennen, dürfte die Förderkürzungen andauern. Die chinesischen Unternehmen werden weiterhin mit billigem Geld versorgt, bauen riesige Produktionsanlagen und vertreiben Ihre Produkte deutlich unter den bei deutschen Solarunternehmen marktüblichen Preisen. Für uns bleiben somit nur die Maschinenbauer Roth und Rau sowie Centrotherm langfristig interessant.

Q-Cells, Solarworld, Roth und Rau oder Yingli, Suntech, Trina Solar und LDK Solar?

Die deutsche Solarbranche kann sich heute ein wenig vom Schock der vergangenen Tage erholen. Sowohl Q-Cells als auch Solarworld, Roth und Rau sowie Centrotherm können heute wieder zulegen. Ob diese Bewegung nun von Dauer sein wird, oder ob es sich hierbei mehr um eine technische Gegenreaktion handelt müssen die nächsten Tage zeigen. Es ist sicherlich zu früh hier von einer nachhaltigen Wende zu sprechen, dennoch sollte man der Branche wohl in den nächsten Tagen etwas mehr Aufmerksamkeit schenken.

Die besten Chancen auf einen Rebound sehen wir weiterhin bei den beiden Maschinenbauern Roth und Rau sowie Centrotherm. Solarworld und Q-Cells leider extrem unter den allgemein schlechten Prognosen für das kommende Jahr. Natürlich besteht aber auch hier ein gewisses Aufholpotenzial, bedenkt man den vorangegangenen Abverkauf. Wir würden uns allerdings in deren Tätigkeitsfeld wohl eher zu den chinesischen Vertretern der Zunft hingezogen fühlen. Diese wurden in der letzten Woche ebenfalls massiv verkauft und bieten langfristig vielleicht sogar die bessere Alternative.

Allen voran sehen wir immer noch eine interessante Investmentchance bei Yingli Green, die inzwischen von fast 14,- Dollar auf knapp über 10 Dollar zurückgekommen sind. Auslöser für den letzten Kursrutsch gestern waren die schlechten Zahlen die Suntech Power geliefert hat. Diese wurden noch einmal mit einem Minus von fast 10% quittiert. Die Aktie befindet sich somit auf All-Time-Low bei ca. 7,50 Dollar. Zocker spekulieren kurzfristig auf eine Schließung des gestern gerissenen Gaps zwischen 8,- und 8,30 Dollar.

Trina Solar sehen wir ebenfalls als durchaus interessant an. Hier wurde sogar in den letzten beiden Handelstagen jeweils ein Down Gap generiert. Bei knapp unter 22,- Dollar könnte sich nun ein Boden ausbilden, und die Aktie im Falle, dass das Gap schnell wieder zugemacht wird bis 24,- Dollar ansteigen. Mittelfristig dürfte die Trina Solar Aktie wieder deutlich zulegen können. Kursziele von bis zu 30,- Dollar halte ich für möglich.

Einen guten Lauf hatten zuletzt auch Aktionäre von LDK Solar. Der Titel konnte sich von seinen monatelang anhaltenden Tiefstständen im Juli endlich lösen und ungebremst von 6,- bis auf 15,- Dollar ansteigen, bevor es dann zu einem deutlichen Rücksetzer kam. Inzwischen notiert die LDK Solar Aktie wieder bei knapp 11,- Euro und dürfte noch bis 10,- Dollar fallen, um die Performance der letzten Woche etwas zu „verdauen“. Auch hier könnte sich dann langfristig eine interessante Einstiegschance ergeben.

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