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Yahoo kann nicht wirklich überzeugen

Yahoo enttäuscht mit leicht rückläufigem Umsatz, kann aber beim Ergebnis deutlich zulegen. Im dritten Quartal hat das Internet-Urgestein zwar seinen Gewinn dank des Verkaufs einer Tochterfirma, Einsparungen und der Suchmaschinen-Kooperation mit Microsoft mehr als verdoppelt. Doch das eigentliche Geschäft hängt den Erwartungen hinterher. Weiterhin macht der allmächtige Rivale Google dem Unternehmen das Leben schwer. Der Umsatz von Yahoo stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur um laue 2 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar nach 1,2 Mrd Euro im Vorjahreszeitraum.

Online- Werbung bleibt  auch für Yahoo die wichtigste Einnahmequelle. Der Internetkonzern konnte seinen Gewinn aber in erster Linie nur durch den Verkaufserlös des Stellenportals HotJobs um ca. 113 Prozent auf 396 Millionen Dollar steigern. Die Zusammenarbeit mit Microsoft bei der Internetsuche trug ebenfalls einen ordentlichen Teil zum Gewinnsprung bei, wobei der große Partner hier deutlich in Vorleistung ging. Die Anleger ließen sich von den Zahlen dennoch beeindrucken und ließen die Aktie nachbörslich etwas steigen. Mittelfristig dürfte hier erst wieder durch Übernahmespekulationen richtig Phantasie in den Kurs kommen.

Rivale AOL will laut US Medienberichten zusammen mit einer Investorengruppe ein Kaufangebot für Yahoo vorlegen, oder sich gar selbst von Yahoo schlucken zu lassen. Dadurch soll die Werbemacht im Internet gebündelt werden um sich gegen einen immer stärker werdenden Gegner namens Google zu wappnen. Selbst ein Zusammenschluss der beiden Unternehmen dürfte aber nicht wirklich am Geschäft des Internetriesen kratzen können Der Suchmaschinenprimus erzielte zuletzt einen Umsatz von 7,3 Milliarden Dollar einen Gewinn von unterm Strich knapp 2,2 Milliarden Dollar. Hier steht der Sieger des Wettkampfes bereits seit Jahren wohl fest..

Yahoo Gründer Jerry Yang rudert zurück

Wie es zu erwarten war hat sich heute der Yahoo Gründer Jerry Yang schon sehr versöhnlich in der Öffentlichkeit zu dem geplatzten Microsoft Deal geäußert. Die vorher anscheinend so hart vertretene Position mindestens 37,- Dollar je Aktie haben zu wollen scheint nun deutlich zu wackeln. In der Presse sagte der Yahoo Gründer..

„Wir haben nicht gesagt, dass wir eine ‚Nimm-es-oder-lass-es‘-Position vertreten und nicht weiter verhandeln würden“, sagte Yang. „Wir wollten diese Transaktion wirklich durchführen, und nun sind sie abgezogen.“ Analysten zufolge dürften die Aktionäre von Yahoo! sehr aufgebracht sein und enormen Druck auf das Unternehmen ausüben, in Kürze einen überzeugenden Business Plan vorzulegen oder aber auf Microsoft zuzugehen.

Es ist also mal davon auszugehen das die Verhandlungen in irgend einer Form wieder aufgenommen werden. Wie hoch der tatsächliche Preis dann ist, ob man sich in der Mitte treffen kann, oder ob es nun noch weniger für die Aktionäre geben wird spielt keine so große Rolle. Es wird auf jeden Fall ein gutes Stück mehr sein als dies der heutige Kurs widerspiegelt.

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