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SMA Solar – Weiterhin nicht viel zu lachen

Irgendwie gar nicht gut schein es weiterhin beim Wechseltrichter-Hersteller SMA Solar zu laufen. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr liefen die Geschäfte eher schleppend und auch für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit weiterhin rückläufigen Umsätzen. Für das Jahr 2014 bestätigte der Vorstand nun den Verlust in Höhe von 115 Millionen Euro. SMA Chef Pierre Urbon will am kommenden Freitag etwas genauere Informationen zu den Geschäftserwartungen vorlegen, gab aber vorab bereits bekannt, dass man insbesondere aus Deutschland aber auch im restlichen Europa mit einem starken Nachfragerückgang rechnet.

Zunächst sind nun weitere Stellenstreichungen angekündigt worden um dem steigenden Preisdruck und der schwächelnden Nachfrage in der Branche gerecht zu werden. Insgesamt 1.600 Arbeitsplätze sollen nun bis zum 30 Juni diesen Jahres wegfallen, was natürlich tragisch für die betroffenen Familien ist und das Unternehmen auch erst einmal Geld kosten wird! Betriebsbedingte Kündigungen sein nicht ausgeschlossen, hieß es in der gestrigen Meldung die allein rund 1.300 Vollzeit-Arbeitsplätze in Deutschland betrifft.

Für mich persönlich stellt sich hier nun auch die dringende Frage danach, wie die SMA Solar Zahlen wohl aussehen würden, wenn wir uns nicht in einer Niedrig-Euro-Phase befinden würden… Positive Währungseffekte sollten in den kommenden Monaten wohl etwas helfen, lösen aber nicht die eigentlichen Probleme des Konzerns Insgesamt bleibt damit erst einmal nur ein trauriger Ausblick auf den Weltmarktführer bei Photovoltaik-Wechselrichtern und ein wenig hoffnungsvoller Aktienchart. Dennoch interessierte Anleger sollte wohl zunächst ein paar Monate warten bevor sie sich hier neu engagieren. Heute ist die Aktie vorbörslich fast acht Prozent im Minus…

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Lanxess rauf und Leoni runter?

Heute hat das Spezialchemie-Unternehmen Lanxess die Zahlen zum abgelaufenen Quartal vorgelegt, und die waren erwartungsgemäß schlecht. Im Jahresvergleich musste ein Rückgang des EBITDA von 26,4 Prozent auf nur noch 187 Millionen Euro verbucht werden. Der Umsatz war ebenfalls um zwei Prozent rückläufig und erreichte 2,05 Milliarden Euro. Unterm Strich blieben somit nur 11 Millionen Euro in der Kasse, was einem satten Rückgang um 88 Prozent entspricht. Lanxess Chef Axel Heilmann präzisierte die Prognose für das laufende Jahr und erwartet nun ein operatives Ergebnis zwischen 710 und 760 Millionen Euro, was immer noch in der zuvor angepeilten Spanne zwischen 700 und 800 Millionen Euro liegt.

Dennoch muss der Weltmarktführer für synthetisches Kautschuk weiterhin mit einer eher verhalten Nachfrage nach seinen Produkten im vierten Quartal rechnen. Insbesondere für die Auto- und Reifenbranche sei ein weiter schwieriges Umfeld zu erwarten, hieß es. Die Bauindustrie hingegen dürfte in Europa die Talsohle nahezu durchschritten haben und die Nachfrage nach Agrochemikalien bleibt weiterhin hoch. Die Aussichten für die kommenden Monate bleiben somit insgesamt robust. Von einer echten Trendwende wollte Heilmann aber noch nicht sprechen.

Bei dem Kabelspezialisten Leoni zeigen sich ebenfalls erste deutliche Bremsspuren in der Bilanz. In den letzten drei Monaten konnte der Umsatz nur noch minimal auf 958 Millionen Euro gesteigert werden, der Gewinn vor Steuern und Zinsen sackte um 30 Prozent ab. Nach Steuern fiel der Rückgang sogar noch etwas größer aus und betrug 40 Prozent. Um die Jahresprognose noch erfüllen zu können muss Leonie nun im letzten Quartals des Jahres einen Überschuss in Höhe von 55 Millionen Euro erwirtschaften. Die Jahresprognose wurde heute erneut bestätigt. Die Aktie ist in den vergangenen Monaten hervorragend gelaufen und könnte nun auch einmal zu einer mehrtägigen Verschnaufpause ansetzen, da die Erwartungen des Marktes den heute vorgelegten Zahlen wohl etwas vorausgelaufen sind.

Während also bei der Leoni Aktie auch aus charttechnischer Sicht der Anstieg nun erst einmal ausgereizt sein könnte, besteht bei der Lanxess Aktie heute mal wieder die Möglichkeit, dass die Vorlage der Zahlen einen Wendepunkt zum Besseren markiert. Die Zahlen waren nicht so doll, die Erwartungen des Marktes aber ebenfalls so gering, dass diese nun durchaus als positive Ãœberraschung gewertet werden könnten. Das ist zwar nur bedingt logisch, war aber in den letzten Wochen bei vielen anderen Aktien ebenfalls zu beobachten. Ich bin selber sehr gespannt, wie der Markt hier reagieren wird… !

Blackberry – Das Ende eines ehemaligen Weltmarktführers

Nach langem Hin und Her und einer fast erfolglosen Suche nach einem möglichen Investoren hat sich gestern nun offenbart, dass der gebürtige Inder Prem Watsa, der u.a die Holding Fairfax Financial leitet den angeschlagenen Smartphone-Pionier Blackberry kaufen will. Für 4,7 Milliarden Dollar wird die kanadische Firma nun also höchstwahrscheinlich den Besitzer wechseln, was ungefähr dem aktuellen Börsenwert entspricht. genau gesagt wäre dies ein Kaufpreis von 9,- Dollar je Aktie. Dennoch ist auch diese Ãœbernahme keinesfalls in trockenen Tüchern. Zunächst wird Watsas Holding die Bücher des Konzerns wohl noch einmal intensiv unter die Lupe nehmen. Hierfür hat sich der potenzielle Käufer nun sechs Wochen „Bedenkzeit“ einräumen lassen.


Unabhängig davon dürfte die Blackberry Aktie nach den jüngsten Ereignissen wohl für den „normalen“ Anleger verbrannt sein. Nicht nur dass der Konzern die operative Wende nicht geschafft hat, und zuletzt einen satten Verlust von einer Milliarde Dollar auf nicht verkaufte Geräte ausweisen musste, sondern auch die nun deutlich erhöhte Wahrscheinlichkeit dass Blackberry nach der Ãœbernahme von der Börse genommen wird, sprechen hier eher gegen ein weiteres Investment.

Es war leider nichts mit dem großen Comeback des ehemaligen Weltmarktführer, deren Führungsspitze sich bis zuletzt redlich bemüht hatte den Konzern wieder auf die Erfolgsspur zu führen. Wer auch immer nun Blackberry zu welchem Kurs kaufen wird, er wird wohl nicht zuletzt angesichts des immer noch hohen Cash-Bestandes am Ende eine gute Schnitte machen. Wahrscheinlich wird der Konzern ausserhalb der Börse restrukturiert und eventuell sogar in ein paar Jahren wieder zurück an die Kapitalmärkte streben. Bis dahin kann man die Blackberry Aktie aber wohl nun erst einmal von der Watchlist streichen. Schade eigentlich..!

SMA Solar…nicht so schlecht wie der Markt befürchtet hatte

Heute möchte ich noch kurz ein paar Worte über die Aktie von SMA Solar verlieren, zu denen ich gestern aus zeitlichen Gründen nicht mehr gekommen bin. Das vorgelegte Zahlenwerk des Wechselrichter Herstellers war zusammenfassend deutlich besser als es die kürzlich ausgegebene Gewinnwarnung erwarten ließ. Zwar kämpft das Unternehmen weiterhin mit anhaltendem Preisverfall jedoch kann man festhalten dass SMA Solar immer noch Geld verdient. Die Erlöse sind auf Jahressicht im letzten Quartal von 477 auf 363 Millionen Euro zurückgegangen. Der operative Gewinn hat sich mit 32,2 Millionen Euro von zuvor 74,6 Millionen Euro gar halbiert. Auf Basis des reduzierten Ausblicks hält Firmenchef Pierre-Pascal Urbon aber an seiner zuvor ausgegebenen Ergebnisprognose fest. Im laufenden Jahr soll der Umsatz zwischen 1,3 und 1,5 Milliarden und das Ebit zwischen 100 und 150 Millionen Euro liegen, was einer Ebit-Marge von 8-10 Prozent entspricht.

Die Aktie konnte von der eigentlich guten Nachricht gestern in dem allgemein schwachen Börsenumfeld nur kurzzeitig profitieren. Auch heute wurde das von mir ausgegebene Kursziel von 15,80 Euro erneut getestet, sodass sich hier nun ein solider Boden bei der Aktie bilden könnte. Zudem tauchen auf diesem Niveau immer wieder größere Kauforders auf, die einen weiteren Absturz verhindern. Sollten sich die momentanen Unsicherheiten an der Börse in den kommenden Tagen wieder legen, oder steht gar eine technische Gegenbewegung auf dem Programm, rechne ich persönlich damit dass auch die SMA Solar Aktie dann davon profitieren kann. Der Weltmarktführer dürfte inzwischen deutlich unter seinem fairen Wert notieren und wird an der Börse nur noch mit 565 Millionen Euro bewertet. Aber Achtung! Diese Aktie eignet sich nur für spekulative Naturen, die auf eine kurze technische Gegenreaktion bis in den Bereich von maximal 21,60 Euro setzen wollen.

Gastkommentar: Rosneft vs. Exxon Mobil

Es geht um die Marktmacht der größten Öl- und Energiekonzerne der Welt und darum, wer künftig in unserer neuen, multipolaren Welt das Sagen in Sachen Preispolitik der wichtigsten Energieressource hat. Das mit Abstand größte Ölgeschäft der globalisierten Welt 2012 ist jetzt fast perfekt. Mit der Übernahme des Öl-Joint Ventures TNK-BP steigt Rosneft (Роснефть) mit Sitz in Moskau zum weltgrößten Energieunternehmen auf. Für 55 Milliarden US-Dollar (42 Mrd. Euro) wird Rosneft die drittgrößte russische Ölfirma TNK-BP schlucken. Sie gehört bislang zu gleichen Teilen BP und AAR, einem Konsortium aus vier Oligarchen. Das Geschäft habe insgesamt ein Volumen von 61 Milliarden US-Dollar (46,76 Mrd Euro), sagte der Chef des russischen Staatskonzerns Rosneft, Igor Setschin, im Rahmen eines Treffens mit Präsident Wladimir Putin. Rosneft kauft vom britischen Energiekonzern BP sowie vom russischen Oligarchen-Konsortium AAR jeweils 50 Prozent an TNK-BP. Auf 4,5 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag schätzen Analysten die Fördermenge des neuen Megakonzerns. Es handelt sich um den größten Deal der Ölbranche seit dem Zusammenschluss von Exxon und Mobil 1999. Ex-Vizeregierungschef Setschin ist ein enger Vertrauter von Präsident Putin.

BP plc London steigt zugleich zum zweitgrößten Rosneft-Aktionär – nach dem russischen Staat – auf. Zudem bekommt der britische Konzern zwei Sitze im Aufsichtsrat des Staatskonzerns. Das Geschäft muss nach britischem Recht nicht von den BP-Aktionären genehmigt werden. Mehrere Investoren drängten darauf, die Einnahmen als Dividende weiterzugeben. BP plc teilte in einer Stellungnahme mit, der Konzern würde noch „prüfen, wie das Geld eingesetzt werden soll“. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen an, seine „progressive Dividendenpolitik fortzuführen“. Es gilt als wahrscheinlich, dass BP plc einen Teil des Geldes als Reserve behalten wird.

Experten erwarten, dass das neue Russland somit aktiver in die Preisfindung und Marktmacht der globalen Ölindustrie eingreifen wird. Analysten aus der Militär- und Sicherheitsbranche warnen bereits seit Monaten vor einer neuer Formierung und der damit verbundenen Marktmachtkonzentration im besonders sensiblen sowie volatilen Energiesektor in unserer neuen, sich weiter formierenden multipolaren Weltordnung. Die politische Führung in Russland will über den Energiesektor internationalen Einfluss zurückgewinnen. Bilaterale Kooperationen – beispielsweise mit Venezuela und anderen Staaten, die bislang in der besonderen Einflusssphäre mit der ehemaligen UDSSR-Außenpolitik,  werden von Igor Setschin im Auftrage der politischen Kräfte in Moskau konsequent umgesetzt. Wirtschaftlich gesehen geht es um strategische Allianzen.

Geographisch und strategisch gesehen nähert sich das neue Russland dem Ziel, gemeinsam mit den russischen Staatskonzernen und westlichen Partnern, wie BP, die wertvollen Energiereserven im russischen Nordpolarmeer erschließen. Analysten vermuten dort rund ein Fünftel der weltweiten bislang unentdeckten Ölvorkommen. Und vor allem Norwegen fördert dort sehr erfolgreich. Die Norweger hatten erst vor wenigen Monaten einen neuen Fund in der Nähe eines bereits im April 2012 entdeckten Ölfelds erschlossen. In den beiden Förderfeldern “Havis” und “Skrugard” mindestens 400 bis 600 Millionen Barrel gelagert sein. “Havis” sei der zweite ergiebige Fund in der Barentssee innerhalb von neun Monaten, berichtete der CEO von Statoil, Helge Lund. Partner bei dem neuen Ölfeld sind nach Angaben von Statoil mit einer Beteiligung von 30 % der italienische Eni-Konzerntochter “Eni Norge” (Agip) und die norwegische Staatsfirma “Petoro”, die 20 %  halten wird.

Die Förderung soll noch vor Ende des Jahrzehnts beginnen. Lund zufolge ist es wahrscheinlich, dass die Förderung bei den Feldern “Skrugard” und “Havis” gemeinsam vorbereitet wird. Neben diesen Vorkommen entdeckte Statoil zuletzt mit der schwedischen Lundin Petroleum die Felder “Aldous Major South” und “Avaldsness” in der Nordsee. Allerdings wurde noch bis in die jüngste Vergangenheit heftig über den Verlauf der Seegrenzen in der Arktis gestritten. Russland und Norwegen haben gerade erst vor wenigen Monaten den Streit über den Verlauf ihrer Seegrenze in der Arktis beigelegt und damit den Weg für die Öl- und Gasförderung in der Barentssee frei gemacht. Die Nachbarländer unterzeichneten einen Vertrag auf der Grundlage eines Kompromiss, der die Aufteilung eines Gebiets regelt, das etwa halb so groß wie Deutschland ist. „Es hat 40 Jahre gedauert, um zu diesem Abkommen zu gelangen“, sagte kürzlich noch der vormalige russische Präsident Dmitri Medwedjew.

Société Générale Group S.A. stuft aktuell die Rosneft-Aktie (ISIN US67812M2070/ WKN A0J3N5) auf „buy“ mit einem Kursziel bei 8,00 US-Dollar ein. Mit 5,40 Euro pro Anteilsschein liegt Rosneft über dem 52-Wochen-Tief von 4,595 Euro (Stichtag 12.12.) und diese Prognose verspricht eine gute Performance. Sandro Valecchi, Analyst

SMA Solar kappt Prognose, erst 2014 wieder profitabel?

Heute hat es auch den ehemaligen Börsen Highflyer SMA Solar erwischt. Kein Unternehmen dass nur ansatzweise mit der Solarindustrie verknüpft ist kann sich offensichtlich dem negativen Trend entziehen. So nun auch geschehen bei dem Weltmarktführer für Wechselrichter, SMA Solar. Das Unternehmen kappte seine Prognose und erwartet für das Gesamtjahr jetzt nur noch ein in etwa ausgeglichenes Ergebnis. Auch ein Verlust scheint offenbar möglich zu sein. Der Nachfragerückgang, insbesondere in Europa sowie der immer weiter zunehmende Preisdruck in der Branche lasten schwer auf der Bilanz des Solarunternehmens. Der Umsatz wird  im laufenden Jahr auf 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro zurück gehen, hieß es in der Pressemitteilung. Für das kommende Jahr wird gar nur noch einUmsatz in Höhe von 0,9 bis 1,3 Milliarden Euro erwartet.

SMA Solar wird sich nun im Zuge einer Restrukturierung und weiteren Kostensenkung schrittweise von insgesamt 450 Mitarbeitern trennen. Gleichzeitig werden insgesamt 600 Zeitarbeitsverträge wohl nicht mehr verlängert. Zum Schluss der Presseerklärung gab es dann noch ein paar aufbauende Worte vom Vorstandssprecher: „Wenn es uns gelingt, die Herstellungskosten zu reduzieren und den Markt für Energiemanagement- und Solar-Diesel-Hybrid-Systeme zu erschließen, werden wir ab 2014 wieder zur Profitabilität zurückkehren können“, erklärt Pierre-Pascal Urbon. Für meinen Geschmack sind das etwas zu viele „wenns“… Der Aktienkurs der SMA Solar AG brach gestern nachbörslich bereits kräftig ein. Kurse unter 20,- Euro dürften kurzfristig wohl Realität werden. Die Aktie muss man wohl unter den gegebenen Umständen in den nächsten zwei Jahren nicht im Depot haben.

Dürr Aktie bricht aus – Commerzbank erwartet deutlich höhere Kurse

Die Dürr Aktie hat sich in den letzten Wochen im Vergleich zum Gesamtmarkt weiterhin hervorragend geschlagen. Nach dem starken Anstieg von Oktober letzten Jahres bis Juli hat die Dürr Aktie nun erneut etwas konsolidiert und dabei geradezu mustergültig drei mal an der 50,- Euro Marke wieder nach oben gedreht. Dieser Bereich stellt nun eine entsprechend starke Unterstützung für die Aktie dar. Entgegen der allgemein Schwäche des Gesamtmarktes konnte der Titel zuletzt sogar wieder deutlich zulegen. Heute nun wurde nun das entscheidende Kaufsignal generiert, die Aktie ist erneut nach oben ausgebrochen. Mit dem Überschreiten des Widerstandes bei 58,- Euro ist der Weg zu neuen Höchstständen jetzt frei. Charttechnische Hürden gibt es vorerst nicht mehr da sich die Aktie nun auf einem neuen Alltime High befindet.

 

Damit ist die Aktie des Weltmarktführers für Lackieranlagen weiterhin klar auf Kurs – ein Trendfolger wie aus dem Bilderbuch! Je nachdem wie dynamisch der weitere Anstieg der Aktie nun verlaufen wird, stößt der Aktienkurs irgendwann wieder an den seit Oktober letzten Jahres bestehenden Aufwärtstrend, den ich Ihnen hier eingezeichnet habe. Ich gehe momentan davon aus dass dies nun erst wieder im Bereich um die 65,- Euro der Fall sein wird, was aus aktueller Sicht weitere 10 Prozent Kursanstieg bedeuten würde. Aus rein rechnerischer Betrachtung der aktuellen Ausbruchsformation würde sich sogar ein leicht höheres Kursziel von 66,- Euro ergeben.. Auch die Analysten zeigen sich zusehends optimistisch für die weitere Entwicklung der Dürr AG. So sieht beispielsweise die Commerzbank das Kursziel für den Weltmarktführer bei 86,- Euro…Die Aktie bleibt aus meiner Sicht ein klarer Kauf.

Die größten Wertvernichter 2011 – Pfleiderer AG

Ebenfalls hart getroffen von der Finanzkrise zeigte sich im abgelaufenen Jahr die Aktie des Traditions-Unternehmens Pfleiderer. Der Möbel- und Bauzulieferer aus dem oberpfälzischem Neumarkt stand in diesem Jahr ebenfalls vor der Insolvenz-Frage. Eigentlich handelte es sich bei dem Holzverarbeiter einst um ein solides Familienunternehmen, dass aber leider durch eine deutlich zu expansive Strategie unter die Räder gekommen ist. Der daraus resultierende hohe Verschuldungsgrad hat das Unternehmen fast in die Insolvenz getrieben. Nur durch massive interne Maßnahmen und eine Übernahmen durch Hedge Fonds konnte dieser Schritt bislang verhindert werden. Inzwischen wird das Unternehmen nur noch mit knapp 13,5 Millionen Euro an der Börse bewertet, und notiert mit einem Aktienkurs von 0,24 Euro. Der Buchwert einer Pfleiderer Aktie wurde im Jahr 2009 noch mit knapp 12,- Euro angegeben. Damals notierte die Aktie noch bei knapp 8,- Euro.

Inzwischen bessert sich die Nachrichtenlage um den Konzern wieder etwas. Weitere Unternehmensteile könnten demnächst abgestoßen werden und die Restrukturierung voran treiben. Man darf aber durchaus gespannt sein ob sich diese auch angesichts der schwachen konjunkturellen Lage, und der noch immer vorhandenen Überkapazitäten auf dem Markt, ausreichend umsetzten lässt. Kürzlich verkaufen die Oberpfälzer die Span- und Faserplattenwerke im US-Bundesstaat North Carolina für 47,5 Millionen Euro an die chilenische Paneles Arauco. Fazit: Die Pfleiderer Aktie könnte durchaus noch einmal auferstehen wenn es gelingt die geplante Sanierung weiterhin zügig umzusetzen. Der ehemalige Weltmarktführer hätte wohl auch eine zweite Chance verdient. Dennoch würden wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht darauf setzen, und erst einmal eine deutliche Verbesserung des operativen Geschäftes abwarten.

Pfleiderer – nochmal 80 Prozent Verlust?

Eine volle Breitseite hat die Pfleiderer Aktie gestern von Analystenseite bekommen. Independent Research senkte das Kursziel des ehemaligen Weltmarktführers auf nur noch 0,07 Euro!!! Nun. auch wir haben uns ja zuletzt sehr skeptisch geäußert, aber das kommt dann doch einem Totalverlust für die Altaktionäre gleich, worauf der Analyst ebenfalls in seiner Studie verwies. Independet verwies weiterhin darauf das ein Fortbestand der Gesellschaft keineswegs gesichert sei, und sein Kursziel von sieben Cent nur dann überhaupt gelte. Ich würde mal sagen vernichtender kann eine Urteil wohl nicht ausfallen. Die Pfleiderer Aktie dürfte weiter fallen. Gestern gab der Kurs erneut um fast zehn Prozent unter inzwischen sehr dünnen Umsätzen nach. Die nächsten Kursziele/Unterstützungen liegen bei 0,47, 0,41 und 0,35 Euro. Lesen Sie dazu auch unseren letzten Artikel: „Pfleiderer – gehen jetzt die Lichter aus?“

Heidelberger Druck – waren das wirklich gute Zahlen?

Die Heidelberger Druckmaschinen AG befindet sich auf dem Wege der Besserung kann man heute allerorten lesen. Der Auftragseingang des Konzerns hat um 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 684 Millionen Euro zulegen können. der Umsatz kletterte wieder auf 687 Millionen Euro was einer Steigerung von knapp 19 Prozent entspricht. Das operative Ergebnis wurde gar um 28 Millionen Euro verbessert und das Unternehmen weist wieder einen Überschuss aus. Ohne Sondereinflüsse liegt dieser bei 15 Millionen Euro, hieß es. Im Vorjahr musste der Konzern noch einen Verlust in Höhe von 13 Millionen Euro im dritten Quartal ausweisen.

Diese Zahlen lagen zwar über den Erwartungen der Analysten, sind aber wohl noch kein Grund zum Jubeln. Das Ergebnis soll auf operativer Ebene in diesem Jahr wohl nur ausgeglichen ausfallen, des weiteren erwartet die Konzernführung Belastungen beim Finanzergebnis und rechnet mit einem deutlichem Verlust. Der Verschuldungsgrad der Heidelberger Druck AG konnte durch die Kapitalerhöhung deutlich um rund 400 Millionen auf nun 369 Millionen Euro zurückgefahren werden. Dennoch weist der Wert ein 2012er KGV von 35 aus und dürfte gemessen daran deutlich zu teuer sein.

Bei ca 4,- Euro wartet die nächste massive charttechnische Hürde. Ich gehe nicht davon aus, dass diese kurzfristig überwunden werden kann, wenn doch dürften kurzfristige Gewinne bis ca. 4,50 Euro möglich sein. Sollten die nächsten Quartale zeigen, dass der Weltmarktführer für Druckmaschinen den Turnarround wirklich vollzogen hat kann man hier wohl immer noch unter langfristigen Gesichtspunkten günstig einsteigen…

Pfleiderer zurück auf zwei Euro, wie gehts weiter?

Pfleiderer Aktionäre hatten zuletzt nicht viel zu lachen. Der Kurs des Holzböden- und Spanplatten-Herstellers fiel in den letzten Tagen nahezu ins Bodenlose. Nachdem das Unternehmen die Schließung weiterer Werke bekannt gegeben hat, und die Finanzsituation des Konzerns immer noch ungeklärt zu sein scheint, trennten sich die Anleger reihenweise von ihren Papieren. Hinzu dürfte noch gekommen sein, dass letztlich wohl einige Stopp-Loss-Lawinen dadurch ausgelöst worden sind und der Aktienkurs bis auf das Sieben-Jahres-Tief bei 1,70 Euro fiel. Inzwischen konnte sich der Titel wieder deutlich von dem Schock erholen und steuert heute, nach einem erneuten Kursplus von fast 11,6 Prozent wieder die runde Marke von zwei Euro an. Wir hatten ja darauf hingewiesen, dass sich hier nun für mutige Investoren eine schöne Tradingchance ergeben könnte.

Mutige Anleger können sich also inzwischen wieder über Kursgewinne von 15 bis 20 Prozent in wenigen Tagen freuen. Die spannende Frage dürfte nun sein wie es hier nun weitergeht. Operativ sieht es immer noch düster aus bei Pfleiderer. Im dritten Quartal stieg der Nettoverlust auf 31,5 Millionen Euro von 21,8 Millionen im Jahr zuvor. Kein Wunder also, dass Pfleiderer auch für das Gesamtjahr mit roten Zahlen rechnet. Zudem kassierte Pfleiderer-Chef Hans Overdiek die Prognose für einen Nettogewinn für das kommende Jahr 2011.

Pfleiderer ist ein Traditionsunternehmen und Weltmarktführer in seinem Bereich. An eine drohende Insolvenz glaube ich nicht, dieses wäre auch äußerst dumm und schädigend für die finanzierenden Banken. Viel mehr gehe ich davon aus, dass eine sinnvolle Lösung bei der Refinanzierung gefunden wird, und die Restrukturierung des Konzerns letztlich zu einer deutlich gesteigerten Effizienz des Unternehmens für die Zukunft führen sollte. Wer genügend Geduld mitbringt kann hier langfristig schöne Gewinne erzielen,  aber bitte immer mit Stoppkursen arbeiten!

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