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Das Jahr 2013 auf Investors Inside und die richtige Strategie für 2014

Nur noch wenige Handelstage, dann wird auch dieses, durchaus anspruchsvolle und in vielerlei Hinsicht aussergewöhnliche, Börsenjahr beendet sein. Wie immer in dieser Zeit habe ich meine Aktivitäten nun auf das Wesentliche reduziert um neue Kraft und Energie für das kommende Jahr zu tanken. Stopps werden enger gezogen, einzelne Positionen aktiv verkauft oder noch schnell ein paar von den Aktien gekauft die im kommenden Jahr gut laufen sollten. Das Optimieren der Steuern gehört in jedem Falle natürlich auch dazu. Jetzt ist auch die richtige Zeit um dieses Börsenjahr noch einmal reflektieren zu lassen und Dinge, die noch unbedingt erledigt werden müssen, abzuarbeiten. Was ist gut gelaufen, was nicht so, bzw. was ist für das kommende Jahr verbesserungswürdig? Welche Fehler habe ich gemacht? Was habe ich daraus gelernt? Und mit welchen Positionen habe ich die größten Gewinne eingefahren? Welche Termine muss ich unbedingt in meinem persönlichen Börsenkalender ergänzen, etc.

Ich kann einmal mehr auf ein Jahr mit vielen teilweise ungewöhnlichen Prognosen und Analysen auf Investors Inside zurückblicken, die nahezu vollständig aufgegangen sind. Dabei waren zwar nicht alle hier vorgestellten Titel umgehend ein voller Erfolg, aber mit jeder dieser Aktien ließ sich gutes Geld verdienen, wenn man den Ein- und Ausstieg konsequent geplant hat. Einige Aktien erwiesen sich weiterhin als echte Dauerläufer, wie z.B. die deutschen Autobauer und die Zulieferindustrie, allen voran die Peugeot Aktie, die ich kürzlich nach 11,5 Monaten mit 230 Prozent Gewinn verkauft habe. Die Rückkehr der chinesischen Solarwerte in diesem Jahr war hingegen ebenso überraschend wie eindrucksvoll! Die Rally bei den Aktien aus der 3D-Drucker Branche hat inzwischen ähnliche Auswüchse angenommen wie der Anstieg der Tesla Aktie auf zuvor für unmöglich gehaltene Bewertungsniveaus, und auch der japanische Aktienmarkt war der „place to be“ für kräftige Kursgewinne.

Aber es gab natürlich auch ein paar Aktien oder ganze Sektoren bei denen die Position wieder mit kleinen Verlusten oder nur geringem Gewinn verkauft werden musste. Teilweise habe ich hier kürzlich einen Neueinstieg gewagt, da ich davon ausgehe, dass der ein oder andere Sektor im Börsenjahr 2014 ein überraschendes Comeback feiern könnte. Gold und Silber waren die großen Verlierer dieses Jahres, ebenso schwach liefen die Minenaktien, Rohstoffe und Rohstoffaktien. Neben der insgesamt nicht überzeugend starken Weltwirtschaft sorgten auch einzelne Ereignisse, wie bspw. der Kali Skandal, für deutliche Rückschläge in diesem Segment. Die Emerging Markets hinken der weltweiten Entwicklung inzwischen stark hinterher und auch aus China kommen inzwischen sehr unterschiedliche Signale. Das zarte Wachstum in Europa ist immer noch sehr anfällig für Rücksetzer oder ein Wiederaufflammen der Euro-Krise. Allesamt Entwicklungen die in 2014 unsere erhöhte Aufmersamkeit verdienen werden.

Im vergangenen Jahr war es aber auch – entgegen meiner normalerweise praktizierten Strategie – weniger sinnvoll gelegentlich die Investitionsquote zu reduzieren um wieder auf bessere Einstiegsmöglichkeiten zu warten. Swing-Trading hat im Ausnahme-Börsenjahr 2013 nicht so gut funktioniert wie sonst, weil die Kurse einfach nicht mehr zurück kommen wollten. Die Liquiditätsflut der Notenbanken hat letztlich einfach jegliche negativen Erwartungen der Anleger im Geld erstickt. Wie wir seit der letzten FED Sitzung wissen, wird sich auch an diesem Faktor aber nun kurzfristig etwas ändern…! Ich gehe also davon aus dass meine Swing-Trading-Strategie im kommenden Jahr wieder genau die richtige sein wird.

Das kommende Jahr wird – aller Voraussicht nach – deutlich anspruchsvoller werden als das Letzte. Ich rechne fest damit, dass es in diesem Jahr auch mal zu einer ernst zu nehmenden Korrektur an den Märkten kommen wird. Wieder einmal wird das große Geld dann in Sektoren hinein routieren, die heute noch keiner so richtig auf dem Radar hat. Wieder einmal wird es sehr wichtig sein diese Veränderungen im Marktverhalten frühzeitig zu erkennen. Erste Anzeichen dafür sind bereits heute erkennbar.

Ich werde Sie dabei auch in den kommenden 12 Monaten, wie gewohnt auf www.investorsinside.de und mit dem kostenlosen Newsletter unterstützen. Für heute bleibt mir nun aber nur, Ihnen und Ihren Familien ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest zu wünschen. Denn es muss auch mal Phasen im Leben eines Börsianers geben, an denen man sich ausschließlich mit den wirklich wichtigen Dingen im Leben beschäftigt! In Kürze melde ich mich dann bei Ihnen mit einem etwas genaueren Ausblick auf das kommende Börsenjahr und die interessanten Sektoren.

Vielen Dank für Ihr Interesse und das entgegengebrachte Vertrauen im letzten Jahr!

viele Grüße, Ihr

Lars Röhrig

Die DAX Schwäche geht weiter und das Jahr neigt sich – Zeit für etwas Muße

Man muss sich das einmal in Erinnerung rufen. Am 08.07.2011 – dem Höhepunkt des Marktes im Sommer – notierte der S&P500 bei 1360 und der DAX bei 7500. Heute der S&P500 bei 1240 und der DAX bei 5750.

Das ist beim S&P ein Minus von 8,8% und beim DAX von – halten Sie sich fest – 23,3 % ! Und dabei ist die Rechnung noch in Heimatwährung. Hätte man im Sommer von einem Eurokonto den S&P 500 gekauft, wäre die Differenz noch eklatanter, weil das Minus des S&P500 noch kleiner wäre.

Innerhalb von 5 Monaten hat der DAX also gegenüber dem S&P in Euro relativ ca. 20% oder absolut grob 1000 Punkte verloren ! Ehrlich gesagt, eine derartige Divergenz zwischen dem DAX und den US Indizes in so kurzer Zeit habe ich noch nicht erlebt. Und wer im DAX war, kann sich ja noch glücklich schätzen, im CAC und anderen europäischen Indizes sieht es ja noch schlimmer aus.

Und auch heute geht es gnadenlos so weiter, DAX im Minus, S&P500 im Plus. Alle Aktien in Deutschland, auch die Nebenwerte, fühlen sich wie ein nasser Sack an, ein Sack der zwar auch nicht mehr stark fallen kann weil er schon labbrig am Boden liegt, aber eben auch keinerlei Leben mehr in sich trägt.

Was wir gesehen haben und heute wieder sehen, sind die unmittelbaren Auswirkungen des Vertrauensverlustes von Europa an den Märkten. Was letzte Woche beschlossen wurde ist zwar langfristig richtig, löst aber kurzfristig wenig und bedeutet kurzfristig sogar weitere wirtschaftliche Bremsspuren bedingt durch die Sparmassnahmen.

Wir können uns also darauf einrichten, dass uns dieser nervige Markt ohne klare Richtung noch bis in 2012 begleitet. Und auch Anfang 2012 werden wir wohl wieder diese Spreizung haben – zwischen einem Amerika dessen Wirtschaftsdaten langsam wieder nach oben zeigen und einem Europa, dass in den Seilen hängt.

Heute Abend gegen 20.15 Uhr wird mit der FED der letzte für mich absehbare, grössere Katalysator vor dem Jahresende kommen. In meinen Augen hat der Markt damit die letzte Chance noch einen richtigen Sprung zu machen. Danach wird das Handelsvolumen langsam austrocknen. In der Woche vor Weihnachten wird es schon ruhig werden und über den Jahreswechsel passiert dann sowieso nichts mehr. Diese Ruhe, in der auch die Ratingagenturen mal Weihnachten feiern und keine Schlagzeilen mehr produzieren, birgt bei selektiven ausgebomten Titeln im DAX (ala Rheinmetall) durchaus die Chance, dass diese an den ruhigen Tagen ein paar Prozent hoch laufen, weil sie von privaten Schnäppchenjägern über den Jahreswechsel gekauft werden. Aber mehr sollte man in meinen Augen nicht mehr erwarten.

Denn wenn der Markt es diese Woche nicht mehr schafft zu einem Sprung anzusetzen, kann man das Jahr wohl abhaken. Mit einem Auge muss man trotzdem wachsam bleiben, denn das Thema Iran schwebt weiter über unseren Köpfen und Feiertage sind da aus militärtaktischen Gründen eher Risikotage, als Tage der Ruhe.

Auch für mich hatte 2011 eine sehr schwierige zweite Jahreshälfte. Gegenüber dem oben genannten 08.07.11 habe ich aktuell – über alle Depots hinweg – gerade einmal 1% verloren. Damit muss ich mich nicht verstecken, zumal wenn der Heimatmarkt um mehr als 20% abstürzt. Aber ein Verlust ist es trotzdem und letztlich hatte man im zweiten Halbjahr viel Arbeit, viel Energieaufwand und am Ende trotzdem kein Ergebnis. Es gab definitiv bessere Jahre. Hoffen wir, dass 2012 uns positiv überrascht. In Anbetracht des extrem negativen Konsens mit Blick auf 2012, ist das durchaus möglich.

Meine Beiträge werden hier nach dieser Woche nun auch spärlicher werden, denn wenn der Markt diese Woche nicht zum Sprung ansetzt, stelle ich die meisten meiner Positionen glatt und habe dann endlich mal wieder Zeit, mit meinem kleinen Sohn auch in der Woche am Nachmittag einen Ausflug zu machen. Er möchte gerne schwimmen und tauchen lernen, da hat Papa doch mal eine schöne Aufgabe.

Darauf freue ich mich ! Wenn der Markt einem keine Freude macht, sollte man sich diese woanders suchen. (HS)

Investors Inside wünscht Ihnen Frohe Weihnachten!

Die Märkte tendieren heute etwas seitwärts, auch die Kursbewegungen in einzelnen Aktien deuten darauf hin, dass sich die Mehrzahl der Marktteilnehmer vor den Weihnachtsfeiertagen nicht mehr allzu weit aus dem Fenster lehnen möchte. Weiterhin werden anfängliche Kursgewinne bis zum Abend wieder abverkauft. Intraday konnte man somit in den letzten Handelstagen noch einmal schöne Gewinn erzielen. Nun wird es auch für mich Zeit die besinnlichen Tage einzuläuten.

Auf diesem Wege möchte ich mich ganz herzlich bei allen Lesern für die vielen positiven Kommentare, das entgegengebrachte Vertrauen und natürlich den regelmäßigen Besuch meines Blogs bedanken. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie frohe und erholsame Tage und ein besinnliches Fest. Wir alle haben uns wohl nach dem aufregenden Jahr 2010 eine kleine Ruhepause verdient. Das kommende Jahr dürfte aber nicht minder spannend werden….

viele Grüße, Ihr

Lars Röhrig

Time to say good bye?

Die Indizes zeigen Ermüdungserscheinungen, und das wohl nicht nur wegen der zur Zeit dünnen Umsätze, sondern auch wegen der neu aufkeimenden Sorgen um Euroland. Heute gab der Euro einmal mehr kräftig nach, nachdem gestern eigentlich ein sehr guter Tag für die europäische Gemeinschaftswährung gewesen ist. Die Konjunkturdaten aus Europa erfreuen weiterhin die Anlegerherzen. Der ZEW Konjunkturindex konnte erneut deutlich zulegen, auch wenn sich dieser immer noch deutlich von dem Mittelwert der vergangenen Jahre entfernt ist. Auch der ifo-Geschäftsklima Index konnte zuletzt positiv überraschen und übertraf die Erwartungen. Dieses Barometer stieg um 1,1 auf 82,6 Punkte. Hier hatten Experten allerdings einen Anstieg auf 84,5 Punkte erwartet.

Heute bereits machen sich wieder Sogen um die Gesamtverfassung der Eurozone breit. Nachdem es Berlusconi gestern mit knappem Vorsprung gelang weiterhin im Amt zu bleiben, und somit Italien, laut seinen Aussagen, noch nicht dem Untergang geweiht ist, meldete sich heute eine der drei großen Ratingagenturen aus den USA wiedermal zu Wort, und verunsichert damit die Märkte. Moody’s hatte bereits am Morgen angekündigt, die aktuelle Ratingnote für Spanien möglicherweise noch einmal abzusenken. Der Finanzbedarf des Landes ist offenbar doch höher als gedacht, hieß es in der Begründung. Das Thema wird uns wohl noch eine Weile beschäftigen, zuletzt hatte die Börse aber offensichtlich gelernt damit besser umzugehen als noch im Frühjahr bei der Griechenland-Krise.

Der Markt zeigt wie bereits erwähnt Schwäche, und dies sollte unbedingt beachtet werden. Wenn ich auch nicht davon ausgehe, dass nun eine stärkere Korrektur folgen wird spricht vieles dafür, dass Anleger aktuell sehr vorsichtig Gewinne mitnehmen. Die beiden letzten Handelstage haben gezeigt, dass auch kleine Indexbewegungen zu großen Veränderungen bei Einzeltiteln führen können. Fundamental hat sich nichts geändert, das Gesamtbild bleibt positiv! Die FED wird weiterhin billiges Geld zur Verfügung stellen, Umschichtungen von den Renten- und Anleihenmärkten in die Aktienmärkte dürften auch in den kommenden Wochen und Monaten für ein grundsätzlich freundliches Klima sorgen.

Zunächst einmal muss der Markt aber wohl doch etwas „durchatmen“ um neue Kraft zu sammeln. Der S&P 500 notiert heute deutlich unter dem Schlussstand von gestern, und momentan unter der wichtigen Marke von 1.232 die als Unterstützung dienen sollte. Danach dürften die Unterstützungen bei 1.227, 1.219 und 1.202 Punkten eventuell noch einmal in den Fokus rücken. Der Dax ist unter die 7.000 Punkte Marke gerutscht und hat somit ein theoretisches Korrekturpotenzial bis auf ca. 6.815 Punkte freigesetzt. Das ist aber momentan eher mein „WorstCaseSzenario

Ich habe mich entschieden vorerst aus dem Markt aufzusteigen und abzuwarten wie sich die Indizes bis zum Hexensabbat am Freitag verhalten werden. Gegen Ende der Woche oder Anfang der kommenden, verkürzten Woche könnte sich dann wieder interessante Einstiegsmöglichkeiten bei Einzeltiteln bieten. Wie immer in solchen Fällen habe ich bereits einen Teil meiner Kauforders deutlich unter den jetzigen Kursen ins System eingegeben, um eventuell kurzfristig nachgebende Kurse zu nutzen. In der Zwischenzeit werde ich mich jetzt mal meinen Weihnachtseinkäufen widmen, bevor ich dann am 23.12 wieder hektisch die letzten Geschenke einkaufen muss…

Die aktuelle Situation gleicht also eher einem kontrollierten Rückzug als einem drohenden Ausverkauf. Kurzfristig auch einmal Gewinne mitzunehmen und später wieder in die gleichen Werte günstiger einzusteigen hat sich bereits in der vergangenen Woche als gute Strategie dargestellt. Dies hat neben der besseren Effizienz beim Trading auch noch deutliche psychologische Vorteile…Belohnen Sie sich und Ihre Lieben durch die schönen Gewinne die sie in diesem Jahr gemacht haben mit schönen Weihnachtsgeschenken! Zum einen wird dadurch sicherlich die Akzeptanz Ihres nicht immer sozialen Tuns in der Familie gesteigert, und zum anderen motivieren Sie sich selber für das kommende Börsenjahr. Das ist wichtig!!!

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