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Was haben Wacker Chemie, Drägerwerk und Linde gemeinsam?

Die Berichtssaison läuft auf Hochtouren und hinterlässt Spuren auf dem Kurszettel. Denn, immer deutliche wird, dass der starke Euro die Ergebnisse deutscher, bzw. europäischer Konzerne deutlich belastet. So auch beispielsweise bei dem Medizin- und Sicherheitstechnik-Hersteller Drägerwerk… Der Konzern musste einen Gewinnrückgang von 43,6 auf nur noch 32 Millionen Euro hinnehmen. Nach steuern und Zinsen bleiben nur noch 17,3 Millionen Euro übrig, was ebenfalls einen deutlichen Rückgang von 8 Millionen Euro entspricht. Der Umsatz ging leicht von 573,9 auf 555,4 Millionen Euro zurück.

Wesentlich dramatischer ist  wohl aber dass die Lübecker die EDIT-Marge für dieses Jahr nur noch bei 8 bis 10 Prozent sehen. Wie das allerdings angesichts einer erzielten Rendite von 5,8 im dritten und 7 Prozent im zweifern Quartal klappen soll bleibt fraglich. Die gelieferten Daten waren nicht berauschend und lassen Spielraum für weiter nachgebende Kurse. Die spannende Frage ist nun ob die Aktie nach der Zahlenvorlage den längerfristigen Aufwärtstrend  halten kann, der momentan bei ca. 83,50 Euro verläuft. Ich halte es für durchaus wahrscheinlich, dass hier kurzfristig noch das offene Gap bei 81,79 Euro geschlossen wird, bevor es dann wieder aufwärts gehen kann.

Beim Spezialchemie Unternehmen Wacker Chemie kommt es noch dicker. Nicht nur dass die ohnehin schon geringen Erwartungen der Analysten deutlich verfehlt wurden, sondern auch dass das Unternehmen offensichtlich von dem neuen Solar-Boom so gar nicht profitieren konnte, gibt zu denken. Der Gewinn im dritten Quartal ist überraschend stark auf nur noch 5,4 Millionen Euro eingebrochen, Analysten hatten wenigstens 12 Millionen Euro erwartet. Der Umsatz ging nur leicht zurück was darauf schließen lässt dass Wacker Chemie offenbar nach wie vor große Probleme mit den aktuellen Preisen für Silizium und für Halbleiterscheiben hat.

Vorstandschef Rudolf Staudigl bekräftigte noch einmal die Jahresziele für  2013, wonach der Umsatz bei rund 4,5 Milliarden Euro liegen werde, und das Jahresergebnis  „leicht positiv“ sein soll. Meine persönliche Meinung dazu habe ich ja bereits in den Kommentaren kund getan…Kurse über 60,- Euro halte ich persönlich für das was hier geliefert wurde für deutlich zu hoch. Die Wacker Chemie Aktie hat in den letzten Monaten viele Vorschusslorbeeren in Erwartung besserer Zahlen bekommen, die aber so offensichtlich nicht gerechtfertigt waren.

Die Linde AG ist ebenfalls einer der Titel, die zuletzt deutlich unter Währungseffekten zu leiden hatte. Nach einem kurzen Aufbäumen nach den Quartalszahlen befindet sich die Aktie nun weiterhin auf Tauchstation. Fundamental betrachtet handelt es sich bei Linde um ein stocksolides Investment. Aus rein charttechnischer Betrachtung stellt die 140,- Euro Marke eine sehr wichtige Unterstützung dar. Wird diese unterschritten könnten wir auch ganz schnell Kurse zwischen 135,- und 137,- Euro sehen. Hier sollte dann allerdings spätestens ein tragfähiger Boden gebildet werden, den man auch mal wieder kaufen kann. Denn damit wäre der untere Bereich der langjährigen Aufwärtsbewegung erneut mustergültig getestet worden. Für einen Einstieg könnte es also noch ein kleines bisschen zu früh sein!

Alle drei Aktien leiden unter dem starken Euro. Dieser unerwünschte Nebeneffekt wird sich wohl auch noch bis ins Frühjahr 2014 hineinziehen und könnte in den kommenden beiden Quartalen somit für einigen Wirbel sorgen. Ansonsten halten sich die Gemeinsamkeiten dieser Unternehmen doch einigermaßen in Grenzen. Aus rein operativer Sicht gibt es doch ein paar deutliche Unterschiede zwischen den hier genannten Unternehmen. Linde ist zur richtigen Zeit daher für mich persönlich eher ein Kauf, Drägerwerk vorerst eine Halteposition, nach dem heutigen Kursrutsch und Wacker Chemie bis auf weiters eher eine Verkaufs-Position.

Die stärksten Aktien: VW, Daimler, Leoni, E.ON, K+S, Dialog, Salzgitter und Wacker Chemie

Wie schon heute Morgen angekündigt, hier nun die versprochene Kurzübersicht über die, aus meiner Sicht, interessantesten Aktien der letzten Tage. Dabei fließen natürlich in erster Linie Gedanken zur Stabilität eines Depots in turbulenten Zeiten mit in die gemachten Beobachtungen ein. Soll heißen, Kapitalschutz steht nach wie vor an erster Stelle wenn man in diesem nervösen Umfeld unbedingt investiert sein will. Somit bevorzuge ich die Werte die in den letzten Abwärstbewegungen des Dax die größte relative Stärke bewiesen haben. Sprich es geht um Aktien die nicht oder nur in einem sehr geringen Umfang gefallen sind, oder sich entsprechend stark mit jeder positiven Bewegung des Dax wieder erholen konnten. Zudem gibt es auch lange vernachlässigte Aktien oder Sektoren die nun wieder erste ernsthafte Lebenszeichen zu senden scheinen…!

Selbstverständlich kommen in dieser Liste auch, aber sicherlich nicht zuletzt, die Aktien der Automobilhersteller VW, Porsche,Daimler und BMW vor, die sich allesamt ordentlich geschlagen haben. Die gesamte Branche macht einen insgesamt sehr gefestigten Eindruck, einschließlich meines spekulativen Depotwertes Peugeot. Wohingegen man in den letzten Tagen in der Zulieferbranche für die Automobilindustrie durchaus ein paar Besorgnis erregende Veränderungen gesehen hat. Ausser bei Leoni, die gestern wirklich mit einem beindruckenden Intraday-Rebound auf sich aufmerksam gemacht hat und heute erneut zu den großen Gewinnern gehört. Zu beachten ist hier : Alle Autobauer befinden sich (noch) weiterhin in einem intakten Verkaufssignal, dass aber offensichtlich über eine entsprechende Seitwärtsbewegung abgebaut werden soll, was aber nicht zwingend so bleiben muss. Die größte relative Stärke haben hier die Aktien von VW und Daimler und auch Porsche bewiesen.

Relativ stark präsentierte sich auch die E.ON Aktie in den letzten Handelstagen. Allerdings muss man hier wohl dazu sagen dass hier alleine schon durch den vorangegangenen Ausverkauf  wohl nicht mehr allzu viel Luft nach unten gewesen ist. In dieser Kategorie fallen dann auch die Aktien von K+S und Salzgitter, die gestern noch einmal neue Tiefstände ausgebildet haben, sich aber bereits wieder auf dem Wege der Besserung befinden. Alle drei Titel dürften inzwischen so weit überverkauft sein, dass wir hier nun die absoluten Tiefsstände gesehen haben könnten. Die Chancen nach oben sind aus meiner Sicht bei diesen Titeln mittelfristig nun deutlich höher als nach unten, wobei sich diese Bodenbildungs-Phase auch noch etwas hinziehen kann.

And the Winner is…Wacker Chemie! Nicht nur dass sich die Aktie inzwischen in einer nahezu perfekten charttechnische Ausgangslage  für eine bald abgeschlossene Bodenformation befindet, sondern auch die Kursstabilität während der letzten Tage war schon sehr beeindruckend. Der vorangegangene Ausbruch ist zwar durch den Rutsch im Dax zunächst gescheitert, der nächste Versuch dürfte aber demnächst folgen. Und das trotz einer deutlichen Schwäche bei Solaraktien! Ebenfalls richtig spannend finde ich weiterhin die Dialog Semiconductor Aktie, die zwar auch gestern etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde, deren Price Action aber insgesamt auf einen baldigen Ausbruch nach oben hindeutet. Unbedingt beobachten!

Ich könnte noch ewig so weiter machen, habe mich aber entschlossen lieber doch meinen Urlaub kurzfristig wieder aufzunehmen 😉 Wie schon eingangs geschrieben, es geht hier um Aktien mit denen man aller Wahrscheinlichkeit nach gut über den Sommer kommt, weil sich hier eine gewisse Stabilität erkennen lässt, und nicht unbedingt um die besten Performer… Im zweiten Teil, den ich voraussichtlich heute Nachmittag veröffentlichen werde, gehe ich dann etwas mehr auf die US Werte ein, denn hier haben sich gestern ein paar wirklich interessante Dinge ereignet…! Bis dann

Wacker Chemie – maue Zahlen und ein gefährlicher Chart…

Der Spezialchemie-Anbieter Wacker Chemie ist im ersten Quartal dieses Jahres noch tiefer abgerutscht als von mir persönlich erwartet. Den heute veröffentlichten Zahlen zufolge musste das Unternehmen in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres einen Gewinneinbruch um satte 88 Prozent auf nur noch 5,1 Millionen Euro verkraften. Der Umsatz sank im Berichtszeitraum hingegen nur um 10 Prozent auf 1,08 Milliarden Euro, was laut Unternehmensangaben auf eine wieder anziehende Nachfrage nach Reinstsilizium zurück zu führen ist. Dennoch sind die Preise für dieses Rohmaterial weiterhin eher am unteren Ende der zu erwartenden Preisspanne, was auch künftig auf die Margen des Konzerns drücken dürfte. Und dann wäre da noch das hier:

Wacker Chemie Chart

Konzernchef Rudolf Staudigl bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr, verwies aber auch noch einmal auf die großen Herausforderungen die das Solar-Geschäft mit sich bringen. Insgesamt lagen die heute gelieferten Daten aber im Rahmen der Erwartungen der Analysten , die mit einem etwas höheren Umsatz und etwas weniger Gewinn gerechnet haben.

Aus meiner persönlichen Sicht gibt es hier wenig Anlass zur Freude. Die weiterhin sehr unsichere Situation im Solargeschäft kann sich jederzeit noch einmal durch einen schwelenden Handelskonflikt mit China verschärfen, was dann auch deutliche Auswirkungen auf die Bilanz des Konzerns haben dürfte. Die Risiken bleiben Erhalten während die Chancen auf Sicht der nächsten 12 Monate offensichtlich begrenzt erscheinen. Die Charttechnik verheißt hier ebenfalls nicht viel Gutes…Eine Mischung die man nicht unbedingt im Depot haben muss, auch wenn die Wacker Chemie Aktie zwischendurch immer mal wieder zu einem Freudensprung ansetzt.

Apple ist (fast) durch…jetzt auf Dialog, SMA Solar und Wacker Chemie achten

Abschließend zu den heutigen Artikeln, und dem sehr erfolgreichen Tag aus Sicht eines Apple Aktionärs, möchte ich gerne noch ein paar erfreuliche Zeilen von mir geben. Das die Commerzbank, E.ON und RWE aktuell keine wirklichen Highlights am Deutschen Aktienmarkt darstellen ist ja auch nicht wirklich neu… Zudem ist der aktuelle Markt offensichtlich von größeren Adressen „gemacht“, was eine sinnvolle Analyse grundsätzlich etwas erschwert. Es gibt aber dennoch einige Setups die gerade sehr vielversprechend aussehen, und die ich Ihnen hier nicht vorenthalten möchte. Dazu gehört, im direkten Zusammenhang mit dem heutigen Anstieg der Apple Aktie, sicherlich auch die Aktie von Dialog Semiconductor, die zuletzt, und das trotz hervorragender Zahlen zum abgelaufenen Quartal, sehr stark verprügelt worden ist. Zur Apple Aktie hatte ich ja schon heute Morgen alles Wissenswerte geschrieben.

Gestern hat die Dialog Aktie nun bei 12,80 Euro den Boden erneut bestätigt, und ist heute bereits wieder nach oben über die wichtige Marke von 13,- Euro gedreht. Nicht zuletzt die gute Performance der Apple Aktie sorgte auch bei Dialog erneut für etwas besser Stimmung. Dabei sollten Anleger aber nicht vergessen das Apple alleine kein Garant für den Erfolg des Unternehmens ist, auch wenn das US Unternehmen immer noch einen sehr gewichtigen Anteil im Portfolio der Kunden ausmacht. Inzwischen konnte Dialog Semiconductor seine Kundenstruktur deutlich verbessern und ist beispielsweise auch am Erfolg von Samsung direkt beteiligt.

Aus charttechnischer Sicht mehren sich nun die Anzeichen dafür, dass die Aktie bald wieder nach oben, in Richtung der 15,- Euro Marke drehen könnte. Natürlich ist dieses Setup nicht so klar wie so manch anderes, aber zumindest halte ich das Restrisiko hier für sehr überschaubar. Denn die untere Begrenzung des Trendkanals verläuft derzeit bei ca 12,37 Euro und dürfte eine solide Unterstützung bilden, falls die Aktie doch noch einmal abtaucht. In den letzten Tagen bewegte sich die Dialog Aktie in einer engen Trading Range zwischen 13,50 und 12,65 Euro. Der steigende Apple Aktienkurs wurde hier vom Markt noch nicht ausreichend antizipiert. Gelingt nun ein Anstieg über den engen Trendkanal bei ca. 13,30 Euro wäre dies aus meiner Sicht ein erstes ernst zu nehmendes Kaufsignal.

Ausserordentlich robust präsentieren sich auch die beiden „Solarwerte“ SMA Solar und Wacker Chemie in den letzten eher turbulenten Börsentagen. Die Annahme einer Bodenbildung bei der Wacker Chemie Aktie hat sich bislang als richtig erwiesen. Die Aktie drehte an dem beschriebenen Punkt nach oben, und ist damit zunächst wieder über die wichtige Unterstützungslinie, die derzeit bei ca 54,- Euro liegt, angestiegen. Auch am heutigen Handelstag zeigte die Aktie zudem nennenswerte Stärke, was angesichts der Verwerfungen im Dax schon bemerkenswert ist.

Bei SMA Solar sorgen zuletzt Analystenstimmen für Verunsicherung unter den Anlegern. Zudem hat sich ein (eher nicht ernst zu nehmender) Börsenbrief zuletzt etwas skeptisch über die weitere Entwicklung des Unternehmens geäussert. ich halte sowohl die Begründung als auch das ausgegebene Kursziel hier für völlig absurd. Mit dem Kursrutsch von 22,- Euro auf 17,- Euro sollte dieser Pessimismus nun aber eingepreist sein. Bereits gestern konnte die Aktie nun wieder kräftig zulegen und hält sich seitdem auf diesem Niveau. Damit konnte der Kursverfall in der Nähe des 76,40er Fibonacci Retracements gestoppt werden. Der Slow Stochstics Indikator hat bereits wieder auf kaufen gedreht, der MACD dürfte in Kürze folgen, wenn die Korrektur im Dax nicht weiter ausufert. Ich gehe somit davon aus das der vorangegangene Kursverfall eine klassische Überreaktion des Marktes war, der bald wieder nach oben korrigiert werden dürfte. SMA Solar bleibt aufgrund der nachhaltigen Substanz des Unternehmens neben Wacker Chemie meine erste Wette auf eine Erholung der Solarbranche.

Sehen Sie sich die Charts der drei Unternehmen an… Beim nächsten kräftigen Anstieg der Indizes dürften gerade Nebenwerte verstärkt im Fokus der Anleger stehen!  Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Abend…

Wacker Chemie – das musste so kommen!

Ich hatte das Thema in den letzten Tagen des öfteren mit einigen Investors Inside Lesern diskutiert. Die Wacker Chemie Aktie war zu schnell zu weit gelaufen und musste dieses Ungleichgewicht schnellstens wieder ausgleichen, bevor die Aktie wirklich nachhaltig und mit solidem Fundament weiter steigen kann. Der Rücksetzer der letzten Handelstage vom Hoch bei über 62,- Euro auf unter 55,- Euro ist somit erwartet worden und dürfte noch nicht abgeschlossen sein. Denn beim Ausbruch am 08.01.2013 ist unterhalb von 53,- Euro mal wieder ein Gap zurückgelassen worden, das es aus meiner Sicht noch zu schließen gilt bevor die Aktie dann wieder nach oben drehen kann. Die aktuelle Bewegung wäre also aus meiner Sicht erst im Bereich 52,60 bis 53,- Euro abgeschlossen.

Wacker Chemie Chart mit Trend

Nach dem prognostizierten Gap-Fill dürfte es dann wieder zu einer starken Gegenbewegung kommen, denn es ist davon auszugehen dass hier einige Short Positionen der Leerverkäufer wieder geschlossen werden.  Aus charttechnischer Sicht wäre dann ein Pullback an die Aufwärtstrend-Lnie bei ca. 60,-  Euro wieder möglich. Sollte die Marke von 52,- Euro hingegen nachhaltig unterschritten werden wäre das o.g. Szenario hinfällig. Analysten haben sich in den letzten Tagen wieder etwas skeptischer zu den möglichen Kurszielen der Wacker Chemie Aktie geäussert. Die Mehrheit sieht das Ziel für die Aktie aber weiterhin im Bereich zwischen 58,- und 60,- Euro. Herzliche Grüße an Wolle…!

Wacker Chemie – kalt erwischt!

Die Wacker Chemie Aktie war in den letzten Tagen verhältnismäßig langweilig, dennoch möchte ich Sie heute auf eine interessante und ungewöhnliche Entwicklung aufmerksam machen. Zuletzt hat sich die Aktie des Spezialchemie-Unternehmens im Bereich um die 42,- Euro stabilisiert. Große Kursausschläge  bleiben aus, die Bodenbildung bei der Aktie nahm langsam konkrete Formen an. So auch am vergangenen Freitag. Das Hoch lag hier bei fast 43,80 Euro, und damit auch auf dem Ausbruchsniveau in Richtung 45,- Euro und mehr. Der MACD deutet ebenfalls weiterhin auf höhere Kurse hin. Nur der Slow Stochastics Indikator hat zuletzt wieder etwas „geschwächelt“..! Seit heute befindet sich auch dieser Indikator ebenfalls wieder kurz vor einem frischen Kaufsignal. Die Wacker Chemie Aktie schloss am Freitag letztlich mit einem deutlichen Minus bei nur noch 41,86 Euro, knapp unter der wichtigen Unterstützung bei 42,- Euro.

Der Grund: Am Freitag wurde in der Xetra Schlussauktion eine ungewöhnlich hohe Anzahl von Aktien noch schnell in den letzten Minuten umgesetzt. Sehen Sie selbst:

 

Insgesamt 823.042 gehandelte Aktien in der Schlussauktion. Das ist deutlich mehr als sonst in der ganzen Woche bei der Wacker Aktie umgesetzt wird! Natürlich habe ich mich umgehend auf die Suche nach einer passenden Nachricht begeben, konnte aber keine finden. Nach reiflicher Ãœberlegung gehe ich somit nun eher davon aus dass hier noch einmal kräftig alle Stopps abgefischt worden sind, bevor die Big Boys die Aktie nun wieder steigen lassen. Der heutige Kursverlauf würde diese Theorie stützen. Eine gewisse Skepsis bleibt bei solch ungewöhnlichen Umsatzgrößen aber trotzdem angebracht. Wie wir alle wissen folgt die erklärende Nachricht nicht selten etwas später. Auch wenn ich mir ehrlich gesagt keine Katastrophenmeldung bei dem grundsätzlich sehr solidem Unternehmen vorstellen kann. But you never know…

In jedem Falle gehört die Wacker Chemie Aktie aus meiner Sicht nun wieder auf die Intensiv-Watchlist. Der Chart deutet bereits seit Tagen auf eine bald abgeschlossene Bodenbildung hin. Allerdings, so richtig entspannt sich die Lage erst bei einem Tagesschluss oberhalb von 44,65 Euro. Mit einem heutigen Plus von über 3 Prozent stehen die Chancen nicht schlecht dass dieses Ziel in Kürze erreicht wird. Sollte die Aktie nun wieder nachhaltig nach oben drehen, muss man wohl festhalten das die späten Freitagsverkäufer ziemlich kalt erwischt worden sind…

Wacker Chemie baut um – weniger Solar, mehr Chemie

Die Wacker Chemie AG baut um – weg von Solar hin zur Chemie. Damit wird das Münchner Spezialchemieunternehmen der aktuellen Situation in den verschiedenen Märkten gerecht. Denn vor allem die hohen Lagerbestände in der Solarindustrie haben das Geschäft des Unternehmens mit Polysilizium zuletzt weiter belastet. Die Preise für Solarsilizium sind um 40 Prozent eingebrochen, nicht viel besser gestaltet sich die aktuelle Situation im Segment Halbleiter, bei den Wafern. Wacker hat nun erste Schritte eingeleitet um hier massiv gegen zu steuern. So wurde beispielsweise im Stammwerk in Burghausen Kurzarbeit angekündigt und die Expansionspläne in den USA zunächst zeitlich nach hinten verlegt. Aber auch die grundsätzliche Ausrichtung des Konzerns für die Zukunft wird aktuell deutlich überarbeitet…

Gestern wurde bekannt, das die Münchner nun verstärkt auf den strategischen Ausbau ihrer Präsenz in den wichtigen Zukunftsmärkten Mittel- und Südamerika setzen wollen. Hierzu werden verschiedene Forschungs- und Entwicklungszentren in der Region ausgebaut. Der Schritt ist nachvollziehbar, denn in den vergangenen fünf Jahren konnte der Umsatz der Wacker Chemie AG in diesen Regionen regelmäßig um 15 Prozent jährlich gesteigert werden. Die geplanten Kosten für diesen Ausbau werden sich im überschaubaren Rahmen von zunächst nur 1,2 Millionen Euro bewegen. Schwerpunkt des Ausbaus sind die Labore in Mexico und Brasilien für polymere Dispersionspulver, die zum Beispiel in Trockenmörteln für Betonanwendungen, Fliesenkleber oder Dichtungsschlämmen zum Einsatz kommen.

Die Wacker Chemie AG und damit auch die Aktie hat aus meiner Sicht in erster Linie ein Imageproblem. Zu Unrecht wird das Unternehmen immer wieder als Solarunternehmen wahrgenommen und auch in den Medien so dargestellt. Das ist schlicht und ergreifend aber nicht richtig. Denn Wacker Chemie ist ein traditionsreiches Chemieunternehmen. Das reine Chemiegeschäft, das immerhin etwas mehr als die Hälfte des Umsatzes beisteuert, hat sich auch im dritten Quartal erneut positiv entwickelt. Das operative Ergebnis in dieser Sparte konnte sogar um knapp 20 Prozent gesteigert werden. Somit ist es wohl auch naheliegend dass sich Wacker Chemie nun wieder mehr auf seine Basics besinnt. Dennoch wird wohl noch etwas Zeit vergehen bis der Wandel des Unternehmens, zurück zu den Wurzeln, auch in den Köpfen der Anleger angekommen ist. Die nun eingeschlagene Neuausrichtung des Konzerns sollte sich mittelfristig auszahlen.

 

 

Ich habe mir heute mal wieder den Chart etwas näher angesehen. Nachdem nun seit mehreren Tagen die Marke von 42,- gehalten hat scheint sich hier ein solider Boden bei der Aktie zu etablieren. Zudem wurde der langfristige, ebenso wie der kurzfristige Abwärtstrend mit dieses Seitwärtsbewegung nun „überschritten“, was grundsätzlich eine starke Bewegung nach oben aus rein technischer Sicht möglich macht. Natürlich ist diese Bewegung bislang alles andere als wirklich überzeugend, aber nach meinem Dafürhalten zumindest erwähnenswert. Die Stochastik hat zudem bereits wieder in den positiven Bereich gedreht, ebenso wie der MACD. Aus meiner Sicht überwiegen hier somit nun die positiven Signale…

Google, Microsoft, Intel und IBM enttäuschen – Was ist mit VW, Daimler, SAP, BASF, Peugeot, Renault und Wacker Chemie?

Der Ausklang der letzten Börsenwoche hat viele Anleger wieder etwas nervös werden lassen. Reihenweise wurden am Freitag Stopps ausgelöst oder Aktien aktiv verkauft. Schwergewichte wie General Electric und Mc Donalds gehörten zu den großen verlierern ebenos wie die Aktie der Citigroup. An dieser Stelle sei aber erwähnt, dass die eigentliche Schwäche fast ausschließlich aus dem Technologie Sektor kommt. bereits seit Wochen sind Technologieaktien unter Druck. Egal ob HP, Dell oder AMD, wir haben es hier mit eiber echten Korrektur in dem Sektor zu tun die wahrscheinlich bald auslaufen wird, nachdem nun auch die Schwergewichte unter Beschuss geraten. Sehen Sie selber, deutlicher könnte es nicht sein:

Nach dem verpatzten Start der gesamten Technologie Elite in die Berichtssaison kommen nun wohl selbst bei den hartgesottene Bullen erste Zweifel auf. Mit Google, Microsoft, Intel und IBM enttäuschte bisher alle großen Player in Ihrem Segment mit den Zahlen für das dritte bzw. dem Ausblick für das vierte Quartal. Auch SMA Solar, und Nokia lieferten aus meiner Sicht katastrophale Zahlen und/oder Ausblicke ab. Das ist aber nur eine Randnotiz. Allmählich kippt damit die zuvor eher neutrale Tendenz der Berichtssaison weiter in den negativen Bereich. Mit Spannung darf somit in dieser Woche die nun auch in Deutschland richtig startenden Berichtssaison erwartet werden.

Schwergewichte wie VW, Daimler, SAP, BASF, Puma und auch Wacker Chemie werden Ihre Zahlen zum abgelaufenen dritten Quartal veröffentlichen. Auch hier, und insbesondere bei den beiden Autobauern, dürfte der weitere Ausblick auf das letzte Quartal 2012 ebenso interessant sein wie eine Vorschau auf das Marktumfeld in 2013. Während ich mir bei dem Volkswagen Konzern da wenig ernsthafte Sorgen mache, haben mich die jüngsten Nachrichten aus dem Hause Daimler doch einigermaßen skeptisch werden lassen. Richtig unruhig werden hingegen wohl die Aktionäre von Peugeot Citroen am Mittwoch und Renault am Donnerstag auf die Veröffentlichung der Quartalszahlen warten…!

Bei SAP und BASF  gehe ich hingegen davon aus dass diese Unternehmen eher eine saubere Bilanz abliefern werden. Puma hingegen dürfte einen Gewinnrückgang verkünden. Bei Wacker Chemie scheiden sich hingegen die Geister. Wie wird sich die Schwäche im Solarsektor tatsächlich auf die Ergebnisse des Spezialchemie- Unternehmens ausgewirkt haben? Zuletzt hat der Aktienkurs in Erwartung schlechter Zahlen noch einmal deutlich nachgegeben und das 10-Jahres Tief erneut getestet. Der bereits erfolgte Kursrutsch der letzten Wochen sollte allerdings aus meiner Sicht nun das Schlimmste schon eingepreist haben. So gesehen könnten die Ãœberraschungen hier nun eher auf der positiven Seite zu finden sein…Die kommende Woche verspricht mal wieder sehr spannend zu werden….!

Was ist los bei Leoni, Wacker Chemie und Aixtron ?

Nach der schlechtesten Woche an der Wall Street seit mehreren Monaten dürfte nun in absehbarer Zeit die Entscheidung anstehen in welche Richtung der Markt in den kommenden Wochen laufen will. Grundsätzlich ist die Bilanzsaison bislang einigermaßen im Rahmen der Erwartungen verlaufen, richtige Enttäuschungen gab es aus meiner Sicht nicht, eher sogar ein paar positive Überraschungen. Dennoch zeigt der Markt weiterhin deutliche Anzeichen von Schwäche, die man auf keinen Fall ignorieren sollte. Die Umsätze an den Börsen sind immer noch sehr dünn, was zudem natürlich Tür und Tor für die Großanleger öffnet, um die Kurse einzelner Aktien in die gewünschte Richtung zu buxieren. So auch heute wieder geschehen bei den Aktien von Leoni, Wacker Chemie und Aixtron. Hier wurden wichtige charttechnische Marken unterschritten, alle drei Aktien sind nun massiv überverkauft.

Die spannende Frage ist nun also ob es den Käufern in den kommenden Tagen gelingen wird die Aktien wieder über die zuvor wichtigen Unterstützungsmarken zu befördern. Denn eine überverkaufte Situation alleine ist noch kein aussagekräftiges Argument für den Kauf einer Aktie. Wie ich heute Morgen schon in den Kommentaren hier auf Investors Inside bemerkt habe stellen solche Kursstürze, wie wir sie bei Wacker Chemie, Aixtron und Leoni gesehen haben, nicht selten das Finale einer Abwärtsbewegung dar. Im Falle Wacker Chemie lag es bereits seit Tagen auf der Hand dass das Tief aus dem Jahr 2008 noch einmal getestet werden sollte. Zudem war die Nachricht dass dasUnternehmen heute in der Siliziumsparte Kurzarbeit einführen will nicht unbedingt förderlich für den Aktienkurs und ein willkommener Anlass den Kurs abstürzen zu lassen.

Bis zum Handelsschluss hat sich die Wacker Aktie nun bereits wieder deutlich von den Tiefständen erholt und notiert nur noch mit ca. 1,7 Prozent im Minus. Eine ähnliche Entwicklung haben wir heute bei Aixtron gesehen. Auch hier konnte das Minus am Ende des Tages wieder deutlich reduziert werden. Dennoch ist es zu früh um jetzt bereits wieder Entwarnung zu geben. Hier sollte nun zunächst aufmerksam beobachtet werden wie sich die Aktie in den kommenden Tagen verhält bevor man über einen Neueinstieg nachdenken kann. Erst ein Anstieg über die 10,- Euro Marke würde die Charttechnik wieder etwas aufhellen.

Die Enttäuschung des Tages war aber wohl für viele Anleger die Leoni Aktie. Das Unternehmen ist nicht nur als Automobilzulieferer sondern auch in der Luftfahrtbranche hervorragend positioniert. Nachteilig wirkt sich hier im Moment aus, dass Leoni einen Großteil seines Umsatzes in Europa erwirtschaftet. Der Markt befürchtet also dass sich die schwachen Verkaufszahlen der italienischen, spanischen und französischen Autohersteller negativ auf die Bilanzen bei Leoni auswirken werden. Zu Recht könnte man sagen, denn Peugeot und Co. haben ernsthafte Probleme. Allerdings sollte auch nicht vergessen werden dass diese Schwäche auch durch die Stärke von BMW, VW und Co. teilweise kompensiert wird. Die Leoni Aktie ist zudem auf dem aktuellen Niveau extrem günstig bewertet. Zwar kann auch hier ein weiteres Abrutschen des Aktienkurses nicht ausgeschlossen werden, nachdem die Unterstützung bei 28,- Euro nun unterschritten wurde, aus meiner Sicht überwiegen bei der Leoni Aktie aber eindeutig die mittelfristigen Chancen. Ich gehe davon aus dass auch hier noch einmal final abgefischt wurde, bevor die Aktie wieder nach oben dreht.

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