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Solar-Party bei FirstSolar, Suntech, Trina, Yingli und LDK Solar, was machen Solarworld und Co.?

US Solaraktien legten gestern eine saftige Rally hin. Allen voran die amerikanische First Solar, deren Aktienkurs um stolze 45 Prozent zulegen konnte. Grund für diesen Kurssprung war die nach oben angepasste Prognose des größten Solarmodulherstellers der USA. So rechnet man bei FirstSolar nun für das laufende Jahr mit einem Gewinn je Aktie zwischen 4,0 und 4,5 Dollar, ohne Sonderposten. Die durchschnittliche Analystenschätzung beläuft sich aktuell noch auf ca. 3,50 Dollar je Aktie. Somit liegt die neue Prognose deutlich über den Erwartungen und wurde gestern in den Aktienkurs eingearbeitet. Auch für die kommenden beiden Geschäftsjahre zeigte sich das Unternehmen optimistischer als die Experten und erwartet höhere Erträge als bislang kalkuliert. Man darf gespannt sein ob die gesteckten Ziele auch tatsächlich erreicht werden können…?

Die restliche Solarbranche, insbesondere die chinesischen Solarwerte wie Trina Solar, Yingli, LDK und Suntech konnten ebenfalls kräftig zulegen. Zum einen beflügelten hier die Aussagen von FirstSolar die Aktienkurse, in der Annahme dass auch chinesische Hersteller nun wieder besseren Zeiten entgegen gehen, und zum anderen machten mal wieder Gerüchte die Runde das Investment-Legende Warren Buffet sich für die kürzlich in die Pleite gegangene Suntech Power interessieren würde.

Ich persönlich halte nicht viel von solchen Spekulationen und glaube auch nicht daran dass sich Buffet wirklich für Suntech interessiert. Viel mehr dürfte eines seiner Tochterunternehmen – wenn an den Gerüchten überhaupt etwas dran ist – wohl eher Interesse an den wenigen profitablen Geschäftsbereichen, die nicht mit Schulden überladen sind, haben. Das hieße aber dann wohl auch das der Rest des Unternehmens nach der Filetierung in die Abwicklungsabteilung geschickt wird. Der Aktionär des Unternehmens geht wie immer leer aus…! Kein Grund also die Suntech Aktie zu kaufen, die gestern um satte 29 Prozent zulegen konnte.

Spekulationen auf Gerüchte bleiben ein gewagtes Spiel, insbesondere wenn es sich dabei um eine so angeschlagene Branche wie die Solarindustrie handelt. Die deutschen „Solarwerte“ wie SMA Solar oder auch Wacker Chemie konnten von dem Umfeld gestern ebenfalls kräftig profitieren, andere werden diese Entwicklung heute höchstwahrscheinlich noch nachholen. Woher der plötzliche Optimistmus bei FirstSolar kommt ist für mich persönlich noch ein Rätsel und so recht daran glauben kann ich nicht.

Ich prognostiziere somit mal wieder eine kurze Party mit einem längerem Kater danach, wie die letzten fünf Male auch! Für alle Glücksritter die sich nun erneut in die Aktien dieser Branche locken lassen, gilt…Wer schnell genug ist hat gute Chancen auf schnelle Gewinne, sollte aber die Party rechtzeitig wieder verlassen. Und das gilt auch für die deutschen Branchenvertreter!

DAX 8.000 wir kommen – Google, Apple, Nokia, K+S und Research in Motion im Fokus

Erneut liegt eine durchaus bewegte, aber auch sehr erfolgreiche, Handelswoche hinter uns. Der S&P 500 hat sich damit weiterhin für das von mir im letzten Newsletter noch einmal geschilderte positive Szenario entschieden. Das Erreichen des genannten Kurslevels von 1.525 Punkten wird nun immer wahrscheinlicher. Allerdings befinden wir uns meiner Meinung anch immer noch in der dritten Welle einer Aufwärtsbewegung die demnächst durch die vierte Abwärtswelle – zumindest kurzzeitig – unterbrochen werden sollte. Im Anschluss kann dann das Ziel bei 1.525 Punkten endgültig in Angriff genommen werden. Eine (wahrscheinlich eher leichte) Konsolidierung vor dem finalen Anstieg ist also nach meinen Beobachtungen grundsätzlich noch zu erwarten. Diese kann dann von den Nachzüglern unter den Anleger noch einmal genutzt werden um weitere Positionen aufzubauen. Hier noch einmal der Chart von letzter Woche:

S&P Chart Analyse 130113

 

In der nun kommenden Woche nähert sich die US Berichtssaison nun schon wieder Ihrem Höhepunkt. Mit IBM Google, Apple, Cellgene, Halliburton und Starbucks stehen einige sehr wichtige Unternehmensdaten auf der Agenda, die durchaus das Potenzial haben den Markt nachhaltig in die ein- oder andere Richtung zu bewegen. Bislang wurde die Hausse, wie Sie wissen, nicht von allen Sektoren getragen. Während sich beispielsweise die Finanzwerte, über die ich letzte Woche berichtet habe, nahezu alle hervorragend geschlagen haben, gab es durchaus ein paar Sektoren, die immer noch deutliche Schwäche zeigen. Allen voran wäre hier wohl der Technologiesektor zu erwähnen, aber auch Telekommunikation, Biotechnologie und Rohstoffe gehörten zu den schwächsten Sektoren der letzten Wochen, während sich Industriewerte, Gas und Energie im Allgemeinen sowie der Einzelhandel und das Baugewerbe weiterhin hervorragend entwickelt haben.

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Insbesondere die Quartalszahlen von Google und Apple werden in der kommenden Woche somit Signalwirkung für den Technologiesektor haben. Bei beiden Unternehmen befürchten die Anleger nun schlechtere Ergebnisse als dies von Fachleuten ursprünglich vorausgesagt wurde. Besonderes Augenmerk werden Anleger, selbst im Falle besserer Ergebnisse, auch dem Ausblick auf die kommende Quartal schenken. Nur wenn beide Ergebnisse überzeugen, werden wir wohl im Anschluss eine deutliche Erholungsrally bei beiden Werten sehen. Und natürlich wird dies dann auch den gesamten Technologie-Sektor und den Gesamtmarkt weiter beflügeln..!

Bei dem aktuellen Lieblingswert der Deutschen,  Nokia stehen am Donnerstag Zahlen zur Veröffentlichung an. Die Eckdaten für das vierte Quartal wurden zwar schon vorab veröffentlicht, was auch zu dem starken Anstieg bei der Aktie geführt hat. Mit den detaillierten Zahlen dürften Anleger allerdings noch einmal etwas genauer hinsehen, wie es um das Unternehmen tatsächlich bestellt ist. Im Schnitt gehen die Analysten nun von einem Gewinn in Höhe von fünf Cent je Aktie aus. Der Umsatz soll rund 8,1 Milliarden Euro betragen haben. Die finalen Verkaufszahlen der neuen Lumia Modelle und damit auch der Ausblick auf Künftiges, werden auch hier aber eine ganz entscheidende Rolle spielen.

Weiterhin im Rally Modus befindet sich auch die Aktie des Blackberry Hersteller Research in Motion. Mit dem Ãœberschreiten der wichtigen Hürde bei 15,- Dollar wurde nun ein starkes Kaufsignal ausgelöst. Grund hierfür waren erste Testberichte im Internet über das neue Betriebssystem und das Design der neuen BB 10 Modelle, die es offenbar durchaus mit den Produkten von Samsung und Apple aufnehmen können. Bei der RIMM Aktie gilt es zudem weiterhin zu bedenken dass diese eine der am meisten leerverkauften Aktien an der Wall Street war, und somit auch weiteres Short Squeeze Potenzial besitzt! Die offizielle Markteinführung des neuen Blackberry 10 ist für den 30. Januar 2013 geplant. Spätestens an diesem Tag wird der Markt dann wohl darüber entscheiden ob die aktuelle Rally auch weiterhin Bestand haben wird. Investors Inside Leser sitzen hier nun auf einem satten Gewinn von 128 Prozent seit dem 28. September und können diesem Termin wohl einigermaßen gelassen entgegen sehen…

Reserach in Motion Chart RIM

 

Fazit: Insbesondere am letzten Handelstag der Woche konnten die US Indizes aus charttechnischer Sicht noch einmal einen echten „Schluck aus der Pulle“ nehmen, was ich umso bullisher werten würde, da wir am kommenden Montag mit dem Martin Luther Kings Day einen Feiertag an den US Börsen haben. Normalerweise ist vor solchen verlängerten Wochenenden eher mit erhöhtem Verkaufsdruck zu rechnen. Zudem war am Freitag erneut Verfallstag für Futures und Optionen! Es ist also davon auszugehen dass hier nun weitere Short Positionen in größerem Umfang, vor dieser vielleicht entscheidenden Woche eingedeckt wurden. Die Nachricht der Woche war am Freitag das die Republikaner im US-Abgeordnetenhaus in der nun kommenden Woche die Schuldengrenze des Landes kurzfristig erhöhen wollen. Das lies die Kurse erneutsteigen und legt nun den Grundstein für eine weiterhin mögliche Rally im Dax, in Richtung der runden 8.000 Punkte Marke… Auch wenn ein kurzzeitiger Rücksetzer an den Börsen nun immer wahrscheinlicher wird, wie oben beschrieben.

Es ist aber auch dann weiterhin ganz entscheidend in welchen Sektoren man zur Zeit investiert ist. Mit einigen Aktien war in den letzten Wochen einfach kein Geld zu verdienen. Ich habe im Blog in den letzten Tagen unter anderem über E.ON, ThyssenKrupp und Metro dazu berichtet. Andere Aktie wie beispielsweise die von Hochtief, die ich hier vor wenigen Wochen vorgestellt habe, oder auch Daimler befinden sich weiterhin im Vorwärtsgang. Heute möchte ich Sie noch kurz auf meinen Artikel zur Aktie des Salz- und Düngemittelherstellers K+S aufmerksam machen. Hier zeichnet sich gerade eventeull eine Trendwende ab! Bei der Wacker Chemie Aktie halte ich ebenfalls an dem von mir geschilderten Szenario weiterhin fest.

Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Handelswoche und stets die richtigen Entscheidungen.

Vorsicht bei Solarworld, Centrotherm und Co.!

Nach dem starken Jahresauftakt haben einige Anleger am Montag erst einmal Kasse gemacht. Im gesamten Tagesverlauf war die breite Schwäche des Marktes somit unübersehbar, was für mich ein erstes Warnsignal darstellt. Gegen Handelsende konnten sich zwar die meisten Aktien etwas erholen, die vorbörslichen Notierungen lassen aber bereits darauf schließen das diese Bewegung nun weiter anhalten könnte. Mit den Handelstag gestern dürfte nun eine Phase der Konsolidierung an den Märkten begonnen haben, um die überkaufte Situation an den Märkten allmählich wieder abzubauen. Lediglich die starken Bankenwerte, ebenso wie die weiterhin euphorische Stimmung bei den Solarwerten konnten somit gestern verhindern dass DAX und Co noch weiter nachgegeben haben. Insbesondere Solarwerte gehörten gestern an der Wall Street aber erneut zu den großen Verlierern.

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Damit könnte auch die Hausse bei Solarworld und Co. schon wieder jäh beendet werden, bevor sie eigentlich richtig begonnen hat. Ich habe Ihnen heute mal exemplarisch den Chart von Suntech Power  mitgebracht. Die Verluste bei anderen Solarwerten waren zwar nicht ganz so dramatisch, die charttechnische Kehrtwende aber nicht minder beeindruckend. Dem ist nicht viel hinzu zu fügen. Für Solar Anleger heißt es damit heute wohl einmal mehr – volle Deckung! Kein schlechter Zeitpunkt um auch mal wieder über Gewinnmitnahmen in dem Sektor nachzudenken. Ich bin seit gestern Abend aus meinen „Solar-Investments“ wieder raus und warte erst einmal geduldig ab. Ganz nebenbei gesagt halte ich nicht viel von dem „Warren Buffet Effekt“, der meiner Meinung nach völlig falsch gedeutet wurde…! Dennoch war es schön einen Teil dieser neuen Euphorie mitgenommen zu haben.

Wacker Chemie – back on track!

Heute meldet sich ebenfalls die Wacker Chemie Aktie zurück was mir eine kurze Analyse „wert“ ist. Ich hatte ja bereits kürzlich > hier < über Auffälligkeiten bei der Aktie berichtet. Dabei war insbesondere der ungewöhnliche Handelsumsatz bei der Xetra Schlussauktion am 30.11.2012 bemerkenswert, der für mich das Signal zum Einstieg gewesen ist. Am 12. Dezember ist die Wacker Aktie dann endgültig nach oben ausgebrochen. Nach dieser Bestätigung > hier < habe ich die Position entsprechend ausgebaut. Die mutigen Leser unseres Blogs müssten somit heute bereits auf kräftigen Gewinnen sitzen. Damals war ein Einstieg um die 42,- Euro möglich. Heute notiert der Titel bei 54,- Euro, und damit knapp 28 Prozent höher.

Wacker Chemie Chart Bodenbildung

Das ganze Ausmaß der vorangegangenen Kurskatastrophe bei Wacker Chemie wird im längerfristigen Chart deutlich… Um Sie aber nicht allzu sehr zu verwirren, bzw. Ihnen die aus meiner Sicht richtige Perspektive zu präsentieren, habe ich mich hier für den Ausschnitt der letzten 12 Monate entscheiden. Wie man deutlich sehen kann, war es kein besonders gutes Jahr für Wacker Chemie Aktionäre…dennoch scheint der Turnarround nun endgültig gelungen zu sein. Heute konnte die 200-Tage-Linie, die bei ca. 53,- Euro verläuft, wieder erfolgreich zurückerobert werden. Die Aktie nähert sich nun mit großen Schritten dem Widerstand bei ca. 56,87 Euro, den es letztlich zu überwinden gilt. Erst an dieser Marke wird sich entscheiden ob bei Wacker Chemie im Jahr 2013 wieder deutlich höhere Kurse möglich sind. Gelingt also in den kommenden Tagen der weitere Anstieg über die Marke von knapp 57,- Euro, sind Kurse um die 65,- Euro in Kürze sehr wahrscheinlich.

Was ist los bei Leoni, Wacker Chemie und Aixtron ?

Nach der schlechtesten Woche an der Wall Street seit mehreren Monaten dürfte nun in absehbarer Zeit die Entscheidung anstehen in welche Richtung der Markt in den kommenden Wochen laufen will. Grundsätzlich ist die Bilanzsaison bislang einigermaßen im Rahmen der Erwartungen verlaufen, richtige Enttäuschungen gab es aus meiner Sicht nicht, eher sogar ein paar positive Überraschungen. Dennoch zeigt der Markt weiterhin deutliche Anzeichen von Schwäche, die man auf keinen Fall ignorieren sollte. Die Umsätze an den Börsen sind immer noch sehr dünn, was zudem natürlich Tür und Tor für die Großanleger öffnet, um die Kurse einzelner Aktien in die gewünschte Richtung zu buxieren. So auch heute wieder geschehen bei den Aktien von Leoni, Wacker Chemie und Aixtron. Hier wurden wichtige charttechnische Marken unterschritten, alle drei Aktien sind nun massiv überverkauft.

Die spannende Frage ist nun also ob es den Käufern in den kommenden Tagen gelingen wird die Aktien wieder über die zuvor wichtigen Unterstützungsmarken zu befördern. Denn eine überverkaufte Situation alleine ist noch kein aussagekräftiges Argument für den Kauf einer Aktie. Wie ich heute Morgen schon in den Kommentaren hier auf Investors Inside bemerkt habe stellen solche Kursstürze, wie wir sie bei Wacker Chemie, Aixtron und Leoni gesehen haben, nicht selten das Finale einer Abwärtsbewegung dar. Im Falle Wacker Chemie lag es bereits seit Tagen auf der Hand dass das Tief aus dem Jahr 2008 noch einmal getestet werden sollte. Zudem war die Nachricht dass dasUnternehmen heute in der Siliziumsparte Kurzarbeit einführen will nicht unbedingt förderlich für den Aktienkurs und ein willkommener Anlass den Kurs abstürzen zu lassen.

Bis zum Handelsschluss hat sich die Wacker Aktie nun bereits wieder deutlich von den Tiefständen erholt und notiert nur noch mit ca. 1,7 Prozent im Minus. Eine ähnliche Entwicklung haben wir heute bei Aixtron gesehen. Auch hier konnte das Minus am Ende des Tages wieder deutlich reduziert werden. Dennoch ist es zu früh um jetzt bereits wieder Entwarnung zu geben. Hier sollte nun zunächst aufmerksam beobachtet werden wie sich die Aktie in den kommenden Tagen verhält bevor man über einen Neueinstieg nachdenken kann. Erst ein Anstieg über die 10,- Euro Marke würde die Charttechnik wieder etwas aufhellen.

Die Enttäuschung des Tages war aber wohl für viele Anleger die Leoni Aktie. Das Unternehmen ist nicht nur als Automobilzulieferer sondern auch in der Luftfahrtbranche hervorragend positioniert. Nachteilig wirkt sich hier im Moment aus, dass Leoni einen Großteil seines Umsatzes in Europa erwirtschaftet. Der Markt befürchtet also dass sich die schwachen Verkaufszahlen der italienischen, spanischen und französischen Autohersteller negativ auf die Bilanzen bei Leoni auswirken werden. Zu Recht könnte man sagen, denn Peugeot und Co. haben ernsthafte Probleme. Allerdings sollte auch nicht vergessen werden dass diese Schwäche auch durch die Stärke von BMW, VW und Co. teilweise kompensiert wird. Die Leoni Aktie ist zudem auf dem aktuellen Niveau extrem günstig bewertet. Zwar kann auch hier ein weiteres Abrutschen des Aktienkurses nicht ausgeschlossen werden, nachdem die Unterstützung bei 28,- Euro nun unterschritten wurde, aus meiner Sicht überwiegen bei der Leoni Aktie aber eindeutig die mittelfristigen Chancen. Ich gehe davon aus dass auch hier noch einmal final abgefischt wurde, bevor die Aktie wieder nach oben dreht.

Wacker Chemie Aktie – jetzt kaufen?

Endlich ist die Wacker Chemie Aktie heute unter die runde Marke von 50,- Euro gerutscht. Nicht dass ich irgendwie gehässig wäre oder Sie diese Aussage nun falsch auslegen sollten, nein es geht mir viel mehr darum dass dieser Test schon seit längerem anstand. Immer wieder drehte die Aktie kurz vor dem Erreichen dieses Ziels wieder nach oben ab. Offensichtlich gab es aber  auch schon seit längerem  „unsichtbare Kräfte“ die es gut verstanden haben zu verhindern dass sich der Aktienkurs allzu weit von dieser Marke nach oben absetzen würde. Somit ist dieses Ziel nun endlich abgearbeitet worden, einige größere Stopp-Loss Orders wurden in der Folge ausgeführt und nun kann der eigentlich spannende Teil beginnen.

Aus charttechnischer Sicht sah die Wacker Chemie Aktie bereits seit längerem gar nicht mal so schlecht aus, wenn man mal den Kursrutsch von 170,- auf  unter 60,- Euro ausser Acht lässt und sich nur auf den Kursverlauf des letzten halben Jahres konzentriert. Seit Monaten deutet der Chart auf eine Bodenbildung zwischen 50,- und 57,- Euro hin. Die 200-Tage Linie ist seitdem deutlich nach unten gekommen und erscheint mir nun  bei ca. 61,- Euro wieder in erreichbarer Nähe zu sein. Die Aktie ist auf dem aktuellen Niveau deutlich überverkauft und zudem am unteren Bollinger Band angekommen. Aus meiner Sicht wird damit die Luft nach unten immer dünner… zudem die Wacker Chemie Aktie heute unter Buchwert notieren dürfte.

Wie ich Ihnen schon mehrfach hier im Blog geschrieben habe sehe ich auch keinen wirklichen Grund für ein deutliches Abgleiten des Titel. Wacker Chemie ist und bleibt ein breit aufgestelltes Spezialchemie Unternehmen. Ein paar Analysten sind der Meinung dass wir noch Kurse um die 47,- bis 48,- Euro sehen könnten, was ich an dieser Stelle auch gar nicht ausschließen möchte. Noch immer leidet auch Wacker Chemie, wie so einige anderen Anbieter auch, vorrangig unter rückläufigen Preisen beim Polysilizium. Während der Lieferpreis für 9N Polysilizium im August bei 27,80 US-Dollar lag, betrug er auf dem Spotmarkt 21,90 Dollar. Der Preis für 6N bis 8N Polysilizium notierte bei 22,70 Dollar, während sich der Spotmarktpreis auf 20,10 Dollar belief. Momentan beraten sich somit nahezu alle großen Hersteller darüber die Produktion in dem Segment zu reduzieren um die Preise zu stabilisieren.

Zum Ausgleich dieser momentan noch unbefriedigenden Situation hat die Wacker Chemie AG inzwischen den Ausbau anderer Geschäftsaktvitäten voran getrieben. So wurde kürzlich bekannt, dass das Unternehmen ein neues Werk zur Herstellung von Bindemitteln für die Bau- und Papierindustrie in Südkorea baut. Damit soll die stetig steigende Nachfrage nach Farben, Klebstoffen und Beschichtungen um ca. 40.000 Tonnen bedient werden. Auch die Expansion nach USA wurde vorangetrieben. Im US-Bundesstaat Tennessee wird nun ein neuer Produktionsstandort aufgebaut um sich von dem derzeit schwächlenden Europa Geschäft für die Zukunft unabhängiger zu machen.

Zuletzt hatten ein großes deutsches Anlegermagazine zum Verkauf der Aktie geraten, was kurzzeitig noch einmal Abgabedruck bei der Aktie erzeugt hat. Genauso schnell wie die Aktie heute unter die Marke von 50,- Euro abgetauscht ist kann auch wieder eine Gegenbewegung erfolgen. Momentan betrachte ich diese Bewegung eher als letzten ultimativen Test nach unten. Natürlich kann ich ihnen auch nicht versprechen dass wir demnächst wieder höhere Kurse sehen werden, aber die Erfahrung hat mich gelehrt dass Kursbewegungen dieser Art nicht selten am Ende eines Trends zu finden sind. Das Risiko nach unten würde ich bei maximal 10 Prozent sehen. Ich kann nur jedem interessierten Anleger raten sich mal etwas näher mit der Wacker Chemie AG zu beschäftigen. In vielen Bereichen ist das Unternehmen führend wie z.B. auch beim Material für thermoplastische Einkapselungen von Solarzellen zur Verhinderung von potenzialinduzierten Degradation 😉

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Die Wacker Chemie Q2 Zahlen sind eher mau, die Solarkrise belastet weiterhin

Die Wacker Chemie AG hat heute nach der Vorlage der Quartalszahlen auch die Prognose für das Gesamtjahr gekappt. Der anhaltende Preisverfall in der Solarindustrie ebenso wie das schwächende Halbleitergeschäft haben auch das Ergebnis im letzten Quartal belastet. Im Vergleich zum Vorjahresquartal musste ein Umsatzrückgang von 7,8 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro verbucht werden. Für das Gesamtjahr rechnet die Konzernleitung nun mit einem etwas geringerem Umsatz von 4,9 Milliarden Euro nach zuvor 5 Milliarden Euro. Etwas dramatischer stellt sich allerdings die Situation beim operativem Ergebnis dar.

Dieses sank auf Jahressicht um 26 Prozent auf 240 Millionen Euro was zu einem deutlich geringerem Gewinn von nur noch 60,6 Millionen Euro führte. Im Vorjahr konnte der Spezialchemie-Konzern noch einen Gewinn von 143 Millionen Euro verbuchen. Weiterhin prognostizierte die Konzernführung dass das operative Ergebnis in diesem Jahr wohl deutlich unter dem des Vorjahres liegen werde. Die Finanz- und Schuldenkrise haben die Risiken deutlich erhöht, hieß es. Insgesamt waren die harten Fakten so von den meisten Analysten zwar erwartet worden, der schwächere Ausblick hingegen dürfte heute zunächst neuen Verkaufsdruck bei der Wacker Chemie Aktie aufkommen lassen. Rutscht die Aktie dabei unter die wichtige Marke von 50,- Euro sind Kursziele um die 46,- Euro sehr wahrscheinlich.

Achtung bei Wacker Chemie – wird hier abgeladen?

Die Aktie der Wacker Chemie AG ist seit Tagen weiter unter Druck, Analysten haben ihre ursprünglichen Kursziele reihenweise kassiert und auch aus charttechnischer Sicht gibt es durchaus Anlass zu Sorge. Ich beobachte das Spiel nun inzwischen schon seit Tagen…in einen insgesamt deutlich steigendem Gesamtmarkt zeigt die Wacker Chemie Aktie anhaltende Schwäche. Gestern wurde die kritische Marke um die 67,- Euro erneut erreicht. An diesem Punkt hatte sich zuletzt im Dezember der Abwärtstrend beschleunigt. Urplötzlich wurde der Kurs aber dann um fast drei Euro nach oben gezogen, um in der Schlussauktion noch einmal 30.000 Aktien zu verkaufen. Das ist eigentlich das typische Verhalten einer Aktie bei der sich die Insider im größeren Umfang von dem Titel trennen. Abends wird der Kurs dann wieder hochgezogen um auch am nächsten Tag noch genügend Käufer zu ordentlichen Kursen zu finden…

Bereits am Tag zuvor wurde in der letzten Auktion ca 70.000 Aktien geschmissen, was für den Titel eine ungewöhnliche Größenordnung ist. Letztlich hat mich also der gestrige Kursverlauf, insbesondere die letzten Minuten vor der Xetra Schlussauktion, davon überzeugt, dass es hier wahrscheinlich sehr bald noch ein ganzes Stockwerk tiefer gehen wird. Auch charttechnischer Sicht hat die Aktie gestern kurz unter das letzte Tief bei 67,25 Euro am 06.03.2012 geschaut. Der Slow Stochastics Indikator hat wieder in den negativen Bereich gewechselt, dem MACD gelang es nicht nach dem positiven Signal Anfang März nach oben zu kreuzen. Ich gehe somit davon aus das die Aktie nun bald unter die Unterstützung bei 67,- Euro rutschen wird  – sobald der Verkäufer fertig ist.  Hier sollte dann eine dynamische Abwärtsbewegung folgen die die Aktie bis in den Bereich um die 58,- Euro oder gar 52,- führen kann. Hier ist also weiterhin Vorsicht geboten!

Wir immer möchte ich an dieser Stelle betonen dass es sich hierbei um meine ganz persönliche Sichtweise der Dinge handelt, die natürlich so nicht eintreten muss. Mein Fazit bleibt also dass die Wacker Chemie Aktie grundsätzlich immer noch ein interessantes Investment darstellt, die jüngsten Ereignisse mich aber auch zu diesen Kursen davon abhalten jetzt hier einzusteigen. Auf einem reduzierten Kursniveau werden ich mir die Aktie dann noch einmal etwas näher ansehen.

Vorsicht bei Wacker Chemie!

Wir hatten kürzlich mehrfach über die Aktie des Spezialchemie-Herstellers Wacker Chemie berichtet, für die wir grundsätzlich auch weiterhin positiv gestimmt sind. Aber!…Zuletzt haben sich die Analysten-Stimmen, die der nahen Zukunft des Unternehmens eher skeptisch gegenüber stehen, gehäuft, und das muss man zumindest respektieren. Denn wenn ein Schwergewicht wie Goldman Sachs die Aktie auf verkaufen setzt, und ein Kursziel von 44,- Euro ausruft, kann man sich dieser Tatsache einfach nicht verschließen, da dieses Rating einen Einfluss auf das Verhalten von Fondmanagern und institutionellen Investoren hat. Zuvor hatte die WestLB das Kursziel bereits deutlich auf 60,- Euro abgesenkt, und auch JP Morgan stufte Wacker Chemie auf „underweight“ mit dem Kursziel von 50,- Euro. Die Wacker Chemie Aktie ist relativ markteng sodass hier schon mit geringem Kapitaleinsatz kräftige Bewegungen entstehen können. Und genau das ist das Problem bei solchen Aktien!

Zwar hielt sich die Aktie im Abwärtstrend zuletzt vergleichsweise gut, von der Aufwärtsbewegung hingegen konnte sie aber gar nicht profitieren. Der Chart zeigt klar das wir unmittelbar vor einer Entscheidung über die weitere Richtung des Papiers stehen. Die Bollinger Bänder haben sich extrem zusammen gezogen. Bis vor kurzem sind wir noch davon ausgegangen das sich dieses Situation nach oben hin auflösen wird. Der Slow Sochastics deutet aber inzwischen eher ein Abtauchen nach unten an, und die Nachrichtenlage wirkt zusätzlich belastend auf den Aktienkurs. Bisher hatte die Wacker Chemie Aktie immer wieder bei 68,- Euro einen soliden Boden ausgebildet. Auf diese Marke ist jetzt unbedingt zu achten. Wird diese nachhaltig unterschritten droht ein weiterer Abverkauf. Dabei sollte zunächst die Marke von 62,70 Euro unterstützend wirken, auch ein schneller Abverkauf bis in den Bereich 52,- bis 55,- Euro kann aber nicht ausgeschlossen werden.

Fundamental betrachtet ist die Wacker Chemie Aktie günstig, was auch nach den letzten Quartalszahlen wieder bestätigt wurde. Das Unternehmen hat im 3. Quartal den Umsatz gegenüber dem Vorjahr leicht ausgebaut. Der Umsatz stieg in diesem Zeitraum um ein Prozent auf 1,28 (Vorjahr 1,27) Mrd. €.  Die EBITDA-Marge lag im Berichtszeitraum bei 24,8 Prozent nach 26,8 Prozent im Vorjahresquartal, was zu einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 317,6 Millionen Euro führte. Dies entspricht einem leichten Rückgang um 7 Prozent was angesichts der Verwerfungen an den Kapitalmärkten, und insbesondere in der Solarindustrie, sehr ordentlich ist. Für das letzte Quartal des Jahres hat sich die Unternehmensführung verhalten optimistisch geäußert. Die Aktie wird momentan mit einem KGV für 2011 von 6,82 und 2012 von 7,66 bewertet, die Dividendenrendite liegt bei 4,4 bzw. 4,2 Prozent für das kommende Jahr.

Phoenix Solar reißt Solarworld, SMA, Wacker, Centrotherm & Co. nach unten

Aus gegebenem Anlass hier noch einmal Auszüge aus unserem Artikel vom 26.09.2011: Die Phoenix Solar Aktie hat ebenfalls turbulente Zeiten hinter sich. Nach einem Anstieg der Aktie bis auf 50,- Euro im Jahr 2008 folgte der erste Absturz bis auf 20,- Euro. im Jahr 2009 gelang drei Rebound bis ca 43,- Euro. Seit Anfang 2010 kennt die Aktie jetzt aber nur noch eine Richtung – gen Süden. Inzwischen notiert die Phönix Solar Aktie unter der wichtigen 10,- Euro Marke bei ca. 9,20 Euro und hat damit erneut ein kräftiges Verkaufssignal generiert. Die nächste Unterstützung für die Aktie liegt nun im Bereich zwischen 6,50 und 7,- Euro, was gleichzeitig dem 10-Jahres-Tief entsprechen würde.

Zuletzt konnten einige neue Aufträge, mit einer Gesamtleistung von 3,7 Megawatt, aus Italien an Land gezogen werden. Der Vorteil der Phoenix Solar AG bei der Bewältigung dieser Aufträge liegt klar auf der Hand. Man kauft die benötigten Komponenten bei dem dafür besten, oder günstigsten Anbieter ein. So wurden bei zwei Aufträgen die Solarkraftwerke mit Modulen des Herstellers First Solar ausgestattet, in einem dritten Auftrag liefert Phoenix Solar Module des kalifornischen Herstellers Miasolé. Dennoch leidet natürlich auch eine Phoenix Solar unter den immer weiter zurückgehenden Margen der Branche. Der Umsatz und das EBIT sind zuletzt deutlich eingebrochen, die Nachfrage bleibt insgesamt schleppend. Fachleute gehen von einem negativen Ergebnis für das Gesamtjahr 2011 aus. (Was sich ja heute leider auch bewahrheitet hat!)

Die nächsten Quartalsberichte werden also zeigen müssen ob es dem Unternehmen gelingen kann diese negative Tendenz wieder zu drehen. Solange sollten sich Anleger bei der Aktie wohl auch noch zurückhalten. Sollte die Nachfrage also auch in den kommenden Monaten schwach bleiben, wovon momentan auszugehen ist, wäre ein weiteres Abrutschen des Aktienkurses in den genannten Bereich durchaus möglich. Auch der Abstieg aus dem TecDax dürfte sich vorläufig eher negativ auf die Aktie auswirken. Die schlechten Nachrichten in dem Sektor reißen nicht ab. Auch der oben genannte Branchenprimus aus Amerika, First Solar befindet sich weiter im Abwärtssog. Und natürlich leiden auch bislang als solide geltende Werte wie Solarworld, SMA, Wacker, Centrotherm unter diesen Nachrichten.

Mit den heute veröffentlichten Zahlen zum abgelaufenen Quartal hat sich das Bild nicht nur bei der Phoenix Solar Aktie noch einmal deutlich ein getrübt. Die Phoenix Solar Aktie muss deutliche zweistellige Abschläge hinnehmen und notiert auf einem Allzeit-Tief bei knapp 6 Euro. Auf diesem Kursniveau  allerdings könnte die Aktie, aus charttechnischer Betrachtung, für spekulativ orientierte Anleger, eine der interessantesten Rebound-Kandidaten im deutschen Solarsektor sein. Grundsätzlich bleiben wir aber weiterhin für den gesamten Sektor negativ eingestellt.

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