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Was ist die Porsche SE Aktie wirklich wert?

Ich hatte bereits im Januar schon einmal den Versuch unternommen den tatsächlichen Wert der Porsche SE zu definieren, den Sie >hier< noch einmal nachlesen können. Heute möchte ich dieser Betrachtung noch ein zwei Aspekte hinzufügen, die für Ihre Anlageentscheidung vielleicht wichtig sein könnten. Meine Beobachtungen von heute Morgen haben mich dazu veranlasst, da ich es immer wieder sehr unschön finde, wenn eine zuvor durchdachte Strategie durch unglücklich gesetzte Stopps kaputt gemacht wird. Natürlich sind Stopps wichtig und essentiell für den dauerhaften Erfolg an der Börse, aber es gibt eben auch Ausnahmen…

Die heute veröffentlichten VW Zahlen waren einmal mehr hervorragend. Was bedeutet dies nun für den gemeinen Porsche Aktionär? Hierzu möchte ich kurz aus einem bekannten deutschen Börsenmagazin zitieren, damit Sie sehen dass ich mit meiner seit Monaten hier publik gemachten Meinung nicht alleine dastehe: „Die Porsche SE wird momentan mit ca. 14,5 Milliarden Euro bewertet. Alleine die VW Beteiligung ist aktuell ca. 20,6 Milliarden Euro wert. Abzüglich der Prozessrisiken in Höhe von 2 Milliarden Euro und zuzüglich des Gewinnanteils aus der VW Beteiligung in Höhe von geschätzten 5,5 Milliarden Euro, zzgl. Dividendenzahlungen von knapp 500 Millionen Euro, ergibt sich ein Wert für die Porsche SE zum 31.12.2012 in Höhe von ca. 24,6 Milliarden Euro.“

„Hinzu kommt noch dass mittelfristig wahrscheinlich mit einer Hochzeit der Porsche SE und dem Volkswagen Konzern zu rechnen ist. Porsche besitzt 50,7 Prozent der VW Stimmrechte, bzw. 32,2 Prozent des gezeichneten Kapitals des Konzerns. Im Falle einer Verschmelzung der beiden Unternehmen gehen Analysten von einem Umtauschverhältnis der Porsche Aktien in VW Aktien von 2:1 aus. Das würde bedeuten dass die Porsche Aktie im Moment immer noch mit einem Abschlag von ca. 45 Prozent auf ihren tatsächlichen Wert gehandelt wird.“

Die Risiken durch die ausstehenden Klagen, die hauptsächlich in der Porsche SE verblieben sind sollten nach wie vor nicht unterschätzt werden, auch wenn ich persönlich davon ausgehe dass Porsche siegreich aus diesen hervor gehen wird, oder zumindest entsprechende Vergleiche erzielen kann. Dies ist also ein nicht ganz unwesentliche Faktor bei der Bewertung der Porsche SE , aber auch keiner den man überbewerten sollte. Ansonsten schließe ich mich der o.a. Meinung an. Die Porsche Aktie dürfte aus meiner persönlichen Sicht mittelfristig ihre faire Bewertung erreichen, so oder so…! Ob diese dann bei 70,- Euro oder 86,- Euro liegt, spielt aus heutiger Sicht keine wesentliche Rolle, ebenso wenig wie ein kurzzeitiger Rücksetzer, den wir heute morgen gesehen haben. Ich habe Ihnen heute noch einmal den längerfristigen Porsche Chart hier eingefügt, der Ihnen helfen sollte die „gedanklich“ richtigen Stopps für die Zukunft zu finden.

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VW-Porsche-Fusion wird verschoben – Vollbremsung mit Folgen!

Volkswagen und Porsche haben die Fusionspläne bis auf weiteres auf Eis gelegt. Heute wurde per Pflichtmitteilung von Porsche mitgeteilt, dass die Porsche SE und die Volkswagen AG sich bislang bezüglich der Rahmenbedingungen für eine Verschmelzung der beiden Konzerne weiterhin nicht einigen können. Insbesondere das mögliche Umtauschverhältnis scheint auch nach den neuesten Gesprächen weiterhin einer der strittigen Punkte zu sein, da eine Bewertung der Porsche SE zum momentanen Zeitpunkt offensichtlich nicht möglich ist. Hintergrund dafür sind die noch immer bestehende juristische Hürden, wie beide Autobauer am Donnerstagabend mitteilten.

Investoren in den USA fordern weiterhin Schadenersatz in Milliardenhöhe, und die Staatsanwaltschaft ermittelt in Deutschland gegen frühere Porsche-Manager. Die möglichen Risiken aus diesem Dilemma will der künftige Mutterkonzern aus verständlichen Gründen nicht tragen. Noch vor Kurzem aber war vom Mutterkonzern zu hören, dass man die Rahmenbedingungen für die Verschmelzung bis zum 31.12.2011 festgezurrt haben will. Der plötzliche Rückzug des ursprünglichen Planes stimmt nachdenklich, und sollte Anleger aufhorchen lassen, insbesondere die direkten Auswirkungen.

Zwar halten beide Konzerne trotz der Verzögerungen an der geplanten Fusion fest, die juristischen Probleme des Sportwagenbauers, sowie die daraus resultierende Verzögerung, führt aber zunächst zu einer nicht liquiditätswirksamen Anpassung der Bewertung der zwischen den Unternehmen vereinbarten Put- und Call-Optionen auf die bei der Porsche SE verbliebenen 50,1 % der Anteile an der Porsche Zwischenholding GmbH. Aufgrund eines buchhalterischen Effekts erwartet Porsche nun trotz einer weiterhin positiven operativen Entwicklung im Automobilgeschäft ein negatives Konzernergebnis für die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres 2011!

Die Porsche Aktie dürfte heute einer der größten Tagesverlierer werden!

Kommt die Fusion zwischen Porsche und VW doch noch 2011?

Den jüngsten Medienberichten zufolge plant Porsche-Chef Matthias Müller doch noch in diesem Jahr die Verschmelzung der beiden Konzerne und bezeichnete die heutige Übernahmen der Porsche Holding Salzburg als wesentlichen Meilenstein in die richtige Richtung. „Wir sind nach wie vor zuversichtlich“, sagte Müller der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag am Rande des Genfer Autosalons. „Wir waren immer auf einem guten Weg in Sachen Verschmelzung. Die Voraussetzungen dafür werden von uns zügig geschaffen.“ Der heutige Verkauf der Salzburger Porsche Holding von den beiden Unternehmerfamilien Porsche und Piech stellt für die geplante Fusion die Weichen. Der Verkaufserlös von 3,3 Milliarden Euro soll zum Großteil dann in die demnächst anstehende Kapitalerhöhung bei Porsche fließen. Die beiden Familien haben zugesagt insgesamt 2,5 Milliarden Euro hierfür bereit zu stellen.

Bis spätestens Ende Mai 2011 soll die Transaktion abgeschlossen sein. Der momentan noch drückende Schuldenberg von ca. sechs Milliarden Euro dürfte danach nahezu vollständig abgetragen sein, sodass man bei dem Sportwagenbauer dann wieder positiv nach vorne sehen kann um das operative Geschäft weiter anzutreiben. „Die Klagen, die da im Raum stehen, betreffen die Vergangenheit. Unsere Aufgabenstellung ist es primär, den Blick nach vorne zu richten. Ich glaube, dass Porsche seine Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft hat“, sagte Müller weiter. Man darf also gespannt sein! Für mich hört sich diese Meldung nicht so als wäre die Fusion der beiden Konzerne auf unbestimmte Zeit verschoben. Viel mehr sollte man davon ausgehen, dass die VW Porsche Führung immer für eine (positive) Überraschung gut ist!

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