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Adidas Aktie mit vielversprechendem Setup

Eine der aktuell vielversprechendsten Setups findet man wohl bei der Adidas Aktie, die ebenfalls einer der ganz großen Verlierer des Börsenjahres 2014 gewesen ist. Der von mir erwartete Rücksetzer und Gap Close auf der Unterseite wurde nun inzwischen mustergültig abgearbeitet. Dabei hat die Aktie nun eine offensichtliche, inverses SKS-Formation ausgebildet, die den Titel demnächst wieder in deutliche höhere Kursregionen führen könnte. Entscheidend dabei ist, ob die hier eingezeichnete orange Unterstützungslinie nun ein weiteres Mal halten wird…

Die Adidas Aktie sollte zu den Turanarround Kandidaten 2015 zählen

Nicht nur die aktuelle Rubelschwäche und Probleme im Absatzmarkt Russland haben zu der schlechten Performance der Aktie geführt sondern zuvor gemachte Fehler und ein teilweise enttäuschender Absatz der Produkte, bzw. wohl teilweise auch die überspitzten Erwartungen an den Konzern im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 2014. Für das kommende Jahr gehen Analysten ebenfalls von eher rückläufige Margen und weiterhin hohen Belastungen durch die üppigen Investitionen in den USA aus. Die große Sorge dass Nike dem deutschen Sportartikel-Hersteller weitere Marktanteile abringen könnte, zwingt den Konzern wohl auch künftig entsprechend hohe Expansion-Kosten auf.

Insgesamt also kein Stimmungsumfeld in dem man große Kurssprünge erwarten sollte. Jedoch ist der Adidas Konzern unter CashFlow-Gesichtspunkten eher sehr günstig bewertet. Der Abverkauf der vergangenen Wochen dürfte voraussichtlich etwas übertrieben gewesen sein und ein Bouncen erscheint hier nun aus den oben genannten Gründen möglich. Ob es im Börsenjahr 2015 gelingen wird auch das massive Gap aus dem Juli 2014 wieder zu schließen bleibt hingegen noch abzuwarten…!

Was ist der Neujahrs- oder Januareffekt?

Einige Marktteilnehmer dürften sich in den letzten Tagen etwas verwundert die Augen gerieben haben. Ausgerechnet einige Rohrkrepierer des Jahres 2014 zeigen auf die letzten Tage noch einmal deutliche Stärke. Für die etwas erfahreneren Anleger ist dieses Phänomen allerdings nicht unbedingt aussergewöhnlich, denn es handelt sich teilweise bereits jetzt schon um die ersten Anzeichen des sogenannten  Neujahres- oder Januareffektes, der sich aus finalen Verkäufen und ersten Käufen institutioneller Anleger ergibt.

Schwächere Aktien des alten Jahres werden zum einen verstärkt gekauft und somit auf eine Erholung dieser Sektoren im kommenden Börsenjahr gesetzt. Der Grund für diese offenbar starke Performance liegt aber auch in der Tatsache begründet, dass zuvor von den großen Fonds genau diese Aktien verstärkt abgestoßen wurden, damit man zum Jahresende möglichst wenig “Nieten” im Portfolio aufweisen muss. Diese werden dann teilweise in den ersten Tagen des neuen Jahres wieder zurück gekauft, was die Kurse zusätzlich bis Ende Januar treibt.

Nicht selten geschieht somit genau das was keiner mehr so richtig für möglich gehalten hat. Die Underperformer zeigen tatsächlich ernsthafte Lebenszeichen. Sprich die Kurserholung geht weiter, da es zu einer Art Initialzündung kommt, auf die der Markt lange gewartet hat. Auch aus charttechnischer Sicht verändert sich das Bild schlagartig wieder zum Positiven, was wiederum neue Hoffnungen auf eine Fortsetzung der Bewegung freisetzt. Kurzum, die Hausse nährt die Hausse. Soweit zur alten Börsen-Theorie…

Welche Sektoren nun aber tatsächlich vor einer Trendwende stehen, lässt sich meistens erst Tage oder gar Wochen später feststellen. Das Tragische dabei ist somit, dass man sich entweder bereits im Vorfeld hier engagieren muss, um die volle Breite der Erholung mitzumachen, oder aber dann etwas später zu teilweise wieder deutlich höheren Kursen. Das Risiko ist in beiden Fällen nicht unerheblich.

Dennoch bietet diese Phase an den Finanzmärkten alljährlich sehr hohe Chancen, die man nicht einfach so verstreichen lassen sollte. Ich hatte Ihnen ja bereits im letzten Newsletter, wie auch hier im Blog, ein paar Titel vorgestellt auf die man nun besonderes Augenmerk legen sollte. Gold- und Silberminen Aktien waren unbestritten die großen Verlierer des Jahres 2014, ebenso wie 3D Drucker Aktien, einige Solarwerte und natürlich Stahl- sowie zuletzt Ölaktien. Einzelne Titel in Deutschland scheinen nun auf diesem ermäßigten Niveau wieder durchaus interessant zu sein wie. z-B. Bilfinger, SHW, Adidas, Südzucker, Deutsche Bank, etc.

Natürlich ist die Erfahrung der letzten Jahre und die Regelmäßigkeit dieses Ereignisses keine Garantie dafür dass diese Umschichtungen auch in diesem Jahr wieder stattfinden werden, aber sich eine persönliche Intensiv-Watchlist mit möglichen Kandidaten anzulegen, sollte nicht schaden. Filtern Sie die starken Performer der letzten und ersten Tage des jeweiligen Jahres, sowohl bei den Sektoren als auch bei Einzeltiteln, heraus. Es könnte sich lohnen!

Das sogenannte Window-Dressing treibt teilweise seltsame Blüten, wenn Fondsmanager versuchen auf den letzten Drücker, ihr Depot zum Jahreswechsel gut aussehen zu lassen, indem sie die Verlustbringer noch schnell verkaufen. Dem ahnungslosen Fondsanleger wird im Jahresbericht vorgegaukelt, dass sich diese Positionen erst gar nicht in den Depots befunden haben. Für Trader und aktive Anleger bieten sich hier nun aber wieder Chancen durch verstärkte Aktivität nach den Weihnachtsfeiertagen einen guten Start in das neue Börsenjahr zu bekommen.

In diesem Sinne wünsche ich allen Investors Inside Lesern nun ein fröhliches Weihnachtsfest und erholsame Feiertage. Ich freue mich auf ein weiteres spannendes Börsenjahr mit Ihnen und danke Ihnen für Ihre zahlreichen und regelmäßigen Besuche auf unserer  Seite.

viele Grüße, Ihr

Lars Röhrig

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