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Kursbewegendes bei Barrick Gold, Wacker Chemie, KPN und Tesla

Heute gibt es mal wieder so einige bemerkenswerte Ereignisse, die ich aber gar nicht alle in einen Artikel „pressen“ kann. Dennoch möchte hier noch kurz auf ein paar Dinge aufmerksam machen, die meiner Meinung nach durchaus beachtenswert sind….

Goldrausch

Das die von mir erwartete Rally im Goldsektor nun gestartet ist ist ja wohl offensichtlich und bedarf keiner weiteren Erläuterung. Wie ich ja vor Kurzem hier berichtet habe, bin ich zunächst zögerlich und dann doch kräftig in die Aktien einiger Goldproduzenten eingestiegen. Das Timing war also gar nicht mal so schlecht. Dennoch ist natürlich weiterhin Vorsicht geboten, auch wenn sich die jüngste Entwicklung wirklich gut anfühlt. Die Barrick Gold Aktie hat nun beispielsweise so einige Gaps geschlossen, wiederum aber neue hinterlassen, die eventuell noch geschlossen werden müssen. Auch der heutige Handelstag hat eine kräftige Kurslücke hinterlassen. Dennoch würde ich hier weiter laufen lassen, da das Nachholpotenzial extrem hoch ist und auch die Chance auf einen kräftigen Short Squeeze alles andere als unrealistisch!

Wacker im Trend

Die Wacker Chemie Aktie zeichnet sich weiterhin durch extreme innere Stärke in jeder Börsenlage aus. Der Chart sieht somit auch weiterhin vielversprechend aus und verspricht weiterhin kräftige Gewinne sobald die 70,- Euro Marke geknackt ist. Auch hier winkt eventuell eine Chance auf einen Short Squeeze falls diese Marke überschritten werden kann. Störfeuer könnten allerdings speziell in dieser Woche durch die Zahlenvorlage einiger Chemie-Schwergewichte entstehen, falls diese nicht zur Zufriedenheit der Anleger ausfallen. Im umgekehrten Falle sehen wir wohl in Kürze den Sprung in neue Kursregionen.

KPN vor Milliarden-Deal?

Die heutige Meldung dass der niederländische Telekommunikations-Konzern KPN seine deutsche Tochter E-Plus an die spanische Telefonica verkaufen will kommen am Markt heute gut an. Der Aktienkurs schnellte gegen Handelsende heute um knapp 13 Prozent nach oben. Laut der „Financial Times“ sind die Gespräche bereits in einem weit fortgeschrittenen Stadium. Die Verwaltungsräte würden am heutigen Nachmittag für konkrete Verhandlungen zusammen kommen, so dass der Deal bald bekannt gegeben werden könnte, hieß es. Der Wert der Beteiligung wurde mit 16 Milliarden Euro angegeben…Nunja, ob dieser Wert realistisch ist oder die Verhandlungen tatsächlich erfolgreich abgeschlossen werden bleibt noch abzuwarten. Dennoch ist die KPN Aktie seit heute auch aus charttechnischer Sicht wieder einen etwas intensiveren Blick wert. Investors Inside Börsenbrief Leser sind seit 1,45 Euro investiert.

Tesla im Geschwindigkeitsrausch

Die Aktie des Elektro-Sportwagen-Herstellers Tesla hat sich erstaunlich schnell von dem kräftigen Kursrücksetzer der letzten Woche erholt. Am 07.08 nach Börsenschluss werden die Quartalszahlen bekannt gegeben, bei denen sich zeigen muss ob die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt waren. Bei der Aktie scheiden sich weiterhin die Geister….Zukunftsphantasien sind selbstverständlich gegeben, die Bewertung ist aber bereits jetzt exorbitant hoch. Ich persönlich würde hier gefühlsmäßig eher short als long gehen, aber selbstverständlich nicht vor den Zahlen. Denn, wie man an dieser Aktie schön sehen kann, werden populäre Trends oft länger gespielt als man denkt…! Eine realistische Einschätzung der Situation lässt sich wohl erst am 08.08.13 nachmittags treffen, wenn die amerikanische Börse das Zahlenwerk verarbeitet. Bis dahin also Vorsicht vor voreiligen Schlussfolgerungen!

Kursbewegendes bei Solarworld, Google, Microsoft, AMD und K+S

Solarworld, kein Licht am Ende des Tunnels

Der angeschlagene Modulhersteller Solarworld rutscht immer tiefer in die Krise. Auch im ersten Halbjahr hat man bei dem deutschen Branchenprimus einen deutlichen Umsatzrückgang verzeichnet. Dabei sanken die Erlöse gegenüber dem Vorjahr um weitere 41 Prozent auf nur noch 201 Millionen Euro. Der Verlust belief sich in diese Zeitraum auf 69 Millionen Euro, nachdem man im Vorjahreszeitraum noch 144 Millionen Euro abschreiben musste. Solarworld versucht sich zudem mittels eines Rettungsplans aus der angespannten Situation zu befreien, indem unter anderem die Anleihegläubiger auf 55 Prozent ihrer Forderungen verzichten sollen. Ob das deutsche Wirtschafts-Märchen aber dadurch am Ende doch noch gut ausgehen wird oder nicht bleibt noch abzuwarten. Gestern verlor die Aktie erneut 15 Prozent nach Bekanntgabe der Quartalszahlen….Weiterhin ein Titel die ich unbedingt meiden würde!

Google verdient prächtig

Der weltgrößte Internetkonzern Google verdient weiterhin prächtig. Im zweiten Quartal wuchs der Gesamtumsatz des Suchmaschinenprimus um stolze 19 Prozent auf 14,1 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent auf unterm Strich 3,2 Milliarden Dollar. Aber…Anleger zeigten sich aber unzufrieden mit den Wachstumsraten und schickten die Aktie nachbörslich um fünf Prozent in den Keller. So ist es wohl wenn man ganz oben ist, wir haben das auch schon bei anderen Highflyern erlebt. Die Luft wird dünner und irgendwann kippt die Stimmung. Ob die Google Aktie noch die 1.000,- Dollar Marke überschreiten kann oder nicht muss nun abgewartet werden. Spätestens da sollte man dann auch mal die Gewinne einstreichen.

Microsoft enttäuscht auf hohem Niveau

Das stark rückläufige PC Geschäft macht auch Microsoft zu schaffen und im Tablet Geschäft läuft es ebenfalls nicht rund. Im letzten Quartals sollen die Auslieferungen von PCs um 11 Prozent zurück gegangen sein, was dem fünften Rückgang beim Absatz von Tischrechnern entsprach. Somit verkaufte Microsoft auch deutlich weniger Betriebssysteme. Insbesondere auch bei den Surface Tablet PCs lief es nicht mehr rund. Hier zeichnet sich immer mehr ab dass das Produkt aus dem Hause Microsoft am Markt nicht ankommt. Trotz Preissenkungen bleibt das Surface ein Ladenhüter. Die Abschriebungen für Microsoft sind entsprechend hoch. Im vierten Geschäftsquartal konnte der Software-Riese dennoch seinen Umsatz dennoch um 10 Prozent auf 19,9 Milliarden Dollar steigern und erzielte dabei einen Gewinn von 5,0 Milliarden Dollar. Der Markt hatte mehr erwartet – die Aktie dürfte heute kräftig unter Druck kommen.

AMD verbrennt Geld

Ähnlich erging es in den letzten drei Monaten dem Chiphersteller AMD. Auch hier hinterlässt die schwache PC-Nachfrage tiefe Spuren in der Bilanz. Der Umsatz fiel um 18 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar, der Verlust im zweiten Quartal lag bei somit erneut deutlich höher als erwartet bei 74 Millionen Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen unterm Strich noch 37 Millionen Dollar verdient. Auch bei der AMD Aktie ist heute wohl nicht viel Gutes zu erwarten…!

K+S Trendwende nach dem Fakeout?

Abschließend noch eine eher persönliche Beobachtung, die ich gerne mit Ihnen teilen möchte. Ich beobachte seit Wochen intensiv die Kali und Salz Aktie. Dabei habe ich insbesondere das Kursverhalten, die Ordergrößen etc. Verfolgt und bin am Ende meiner Recherche fest davon überzeugt gewesen dass der Aktienkurs hier von irgend einer „höheren Macht“ in die gewünschte Richtung bewegt wurde. Wer wissen will wer dahinter stecken könnte, sollte sich die zuletzt angebotenen Optionsscheine mal etwas genauer ansehen, und natürlich die Analysten-Empfehlungen…Gestern wurde nun in einer Trendbeschleunigung kurzzeitig meine Zielmarke von 25,- Euro unterschritten. Ich denke das könnte es nun gewesen sein und habe eine erste Position gekauft. Grundsätzlich halte ich das Risiko auf diesem Niveau für sehr überschaubar, da die fundamentalen Daten des Unternehmens die aktuellen Kurse keinesfalls rechtfertigen.

Nokia verkauft das Tafelsilber…!

Wie heute bekannt wurde will der angeschlagene Handy Hersteller Nokia seine Firmenzentrale im finnischen Espoo verkaufen. Die Transaktion soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein und Nokia einen Gewinn von ca. 170 Millionen Euro bescheren. Der Käufer ist das Immobilienunternehmen Exilion, von dem das Objekt dann nach dem Verkauf zurück geleast werden soll. Nokia erklärte dazu dass der Besitz von Immobilien nicht zum Kerngeschäft des Unternehmens gehöre und somit auch eine Trennung von diesem „strategisch nicht wichtigen“ Besitz entsprechend leicht falle. Vor kurzem hat sich das Nokia Tochterunternehmen Nokia Siemens Networks von der Glasfaser Sparte verabschiedet. Allerdings wurde hier über die Höhe des Ertrages aus dieser Transaktion bislang nichts bekannt. Ich persönlich gehe nicht davon aus dass dabei ein nennenswerter Betrag für Nokia rausgekommen ist, weil die Sparte seit Anbeginn der Tage defizitär war.

Dennoch, ist der Verkauf dieses Verlustbringers langfristig betrachtet wohl eher positiv. Wohingegen der Verkauf der Zentrale doch – insbesondere zu diesem Zeitpunkt – etwas komisch anmutet. Ein Unternehmen dass laut eigenen Aussagen unmittelbar davor steht mit neun Produkten wieder zu alter Stärke zurück zu kehren verkauft seine Firmenzentrale??? Hierbei mag es sich um eine rein strategische Erwägung handeln, das Ganze klingt aber für mich wenig überzeugend. Die Schlussfolgerungen die sich für mich aus diesem symbolträchtigen Geschäft ergeben sind natürlich sehr spekulativ…! Deswegen möchte ich an dieser Stelle auch nicht näher drauf eingehen.

Die neue Generation der Nokia Smartphones hat Fachleute zufolge durchaus das Zeug es – aus rein technischer Sicht – mit den Geräten von Apple Samsung und Co. aufzunehmen. Optisch und haptisch hingegen ist der „Wonneproppen 920“ nach Meinung vieler Experten nicht wirklich konkurrenzfähig. Nokia braucht aber unbedingt einen echten Erfolg um künftig wieder ernsthaft im Markt für Smartphones mitmischen zu können. Gelingt es nicht die Käufer im diesjährigen im Weihnachtsgeschäft zu überzeugen, dürften wohl bald weitere Veräusserungen von Unternehmensteilen folgen. Bis zum endgültigen Beweis des Erfolges der neuen Lumia Reihe in Form von belegbaren Zahlen bleibe ich daher eher weiterhin skeptisch und entsprechend vorsichtig.

ThyssenKrupp – Ãœble Aussichten

Ich erinnre an dieser Stelle noch einmal gerne an meinen Artikel von letzter Woche zur ThyssenKrupp Aktie, den Sie > hier < noch einmal nachlesen können. Wie von mir erwartet dürfte das Gerangel um den Verkauf der beiden Werke in Amerika noch ein Weilchen andauern. Jüngsten Presseberichten zufolge will der Konzern bis März des kommenden Jahres einen Käufer gefunden haben. Bis der Verkauf dann tatsächlich abgeschlossen sein wird, dürfte es noch weitere 6 Monate dauern. Damit bestätigt sich  meine Befürchtung dass die beiden defizitären Werke die Bilanzen des Konzerns noch mindestens 12 Monate lang belasten werden. Zudem kann noch keinesfalls als sicher angesehen werden, dass ThyssenKrupp den gewünschten Kaufpreis von sieben Milliarden Euro auch erzielen kann. Die bisherigen Gebote sollen sich dem Vernehmen nach eher auf 3 bis 4 Milliarden Euro belaufen..!

Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete am Samstag, dass ThyssenKrupp wegen massiver Probleme der Stahlwerke in den USA und Brasilien die Kosten nun um zwei Milliarden Euro senken will. „Die Summe solle innerhalb von drei Jahren eingespart werden, um den Konzern als Ganzes erhalten zu können.“ Wenn Sie mich fragen hört sich das alles weiterhin nicht wirklich gut an. Ich bleibe somit bei meiner eher negativen Einstellung zu der Aktie. Die gemachten Fehler sind zu gravierend um mal schnell wieder ausgebügelt zu werden. Zunächst ist aus meiner Sicht somit ein weiterer Rückgang des Aktienkurses bis auf 15,30 oder 14,90 Euro wahrscheinlich. Weitere unterstützenden Marken liegen bei 13,90 und 13,50 Euro. Am 11. Dezember wird der Stahlkonzern seine Zahlen zum vierten Quartal vorlegen. Erst nach diesen „harten Fakten“ ist somit eine seriöse Beurteilung der Lage möglich. Bis dahin richte ich mich nach dem was der Chart mir sagt.

Zwangspause dank TUI

Hallo liebe Investors Inside Leser. Nach längerer Abwesenheit melde ich mich nun wieder zurück. Ich habe die letzen beiden Wochen noch einmal etwas Sonne getankt um dann gestärkt in die heiße Börsenphase des Jahres einzutauchen. Leider wurde mein Aufenthalt im Ausland dann auch noch vom Reiseveranstalter TUI zwangsverlängert, sodass ich nicht wie geplant am Wochenende schon vor der US Wahl wieder an meinem Arbeitsplatz sein konnte, sondern erst gestern am frühen Abend. An dieser Stelle erst einmal einen herzlichen Gruß an TUI, die eine Familie mit einem kranken Kleinkind im Ausland einfach hängen lassen und keinerlei Rückflugmöglichkeiten anbieten sowie jede sonstige Hilfe verweigert haben. Ihr könnt Euch sicher sein dass ich über diesen unglaublichen Vorfall noch ausführlich hier und an anderer Stelle im Internet berichten werde!

Wie auch immer, ich bin nach einer recht abenteuerlichen Reise und kräftigen Zusatzkosten wieder zurück und wollte mich vorab erst einmal gemeldet haben. Natürlich brauche ich nun etwas Zeit mich wieder einzugewöhnen. Trotz meiner regelmäßigen Besuche im Internet in den letzten Tagen entsteht auch immer ein gewisses Informationsvakuum wenn ich nicht meine gewohnte Arbeitsumgebung nutzen kann. In den letzten Tagen ist so unglaublich viel passiert und es gibt aus meiner Sicht so viele Themen die es Wert sind dass man darüber berichtet….ich melde mich später sobald ich halbwegs auf dem Laufenden bin.

P.S. Ach ja, hier noch ein kurzes TradingUpdate…meine TUI Aktien habe ich gleich als erstes verkauft, da ich persönlich mit dem Laden nichts mehr zu tun haben will und schon gar nicht daran beteiligt sein möchte…!

 

Commerzbank – ist das der Startschuss?

Berichte nach denen die Commerzbank die Eurohypo nicht verkaufen muss haben gestern erneut den Aktienkurs der Bank beflügelt. In einem insgesamt sehr positivem Börsenumfeld konnte die Aktie um 5 Prozent auf 1,886 Euro zulegen, und steht damit wieder unmittelbar davor die wichtige Marke von 1,90 Euro zu überschreiten. Diese bildet weiterhin die Basis für einen möglichen Ausbruch in Richtung 2,09 und 2,20 Euro. Ob dieser Sprung nun endlich gelingen kann ist weiterhin fraglich, aber die Wahrscheinlichkeit für ein solch positives Szenario steigt meiner Meinung nach mit jedem Tag. Gestern konnte der DAX nun endlich die Marke von 7.000 Punkten hinter sich lassen. Gelingt es diesen positiven Trend beizubehalten, und stellt sich dieser Ausbruch nicht als Fehlsignal heraus, dürften nun schnell deutliche höhere Notierungen erreicht werden.  Ein Anstieg des Dax bis auf 7.600 Punkte scheint nun möglich, ebenso wie ein nachhaltiger Ausbruch der Commerzbank Aktie in Richtung 2,70 Euro.

Aber zunächst einmal zu der aktuellen Lage bei der Commerzbank…Gestern wurde bekannt dass die europäischen Wettbewerbshüter schon sehr bald die Anforderungen für die Commerzbank lockern wollen indem sie nicht mehr auf den zeitnahen Verkauf der desaströsen Commerzbank Tochter Eurohypo pochen. Im Gegenzug soll das Geldhaus aber für einen längeren, noch nicht näher definierten Zeitraum, auf eventuelle Zukäufe verzichten, um eine dauerhaft gesunde Kapitalstruktur zu gewährleisten. Mir persönlich wäre es natürlich lieber gewesen man hätte sich von der Eurohypo getrennt, oder diese so zerschlagen das Sie künftig keinen Schaden mehr in der Commerzbank Bilanz hinterlassen kann. Augenscheinlich ist die Commerzbank Tochter zum jetzigen Zeitpunkt aber unverkäuflich. Das nun eine andere Lösung gefunden werden muss überrascht mich in sofern nicht wirklich.

Dennoch sollten sich diese Berichte bestätigen und, wie von EU-Kommissar Joaquín Almunia angegeben, noch vor den Osterferien eine dauerhafte Lösung gefunden werden, stehen die Chancen auf eine nachhaltige Belebung des Aktienkurses bei der Commerzbank nicht schlecht. Denn dann wäre, nach der Einigung in Griechenland, auch der letzte Risikofaktor zumindest vorläufig vom Tisch. Die Bank könnte sich in aller Ruhe überlegen was sie mit der Tochter anstellt, und wahrscheinlich auch einen besseren Preis für die einzelnen Teile am Markt erzielen. Das Beteiligungsverbot hingegen würde die Commerzbank nicht wirklich berühren, da laut Unternehmensangaben in nächster Zeit sowieso keine Zukäufe geplant gewesen sind.

Inzwischen ist die CoBa durch die eingeleiteten Maßnahmen für die Zukunft hervorragend aufgestellt. Bankaktien gehörten gestern in den USA zu den großen Gewinnern, und dieser Trend sollte sich heute auch in Europa fortsetzen. Nachdem die ersten Ergebnisse des Banken Stresstestes durchgesickert waren, und bestätigten das sowohl JP Morgan als auch die Bank of America bestanden haben konnten beide Titel deutlich zulegen.. …Das Gap bei 1,63 Euro bei der Commerzbank Aktie wird also wohl vorerst nicht mehr geschlossen..!

TUI – bald bessere Zeiten?

Heute dürften Anleger der TUI AG erst einmal wieder etwas durch schnaufen, denn auch hier hat sich seit letzter Woche so einiges getan. Die drohende Pleite des Mitbewerbers Thomas Cook ist offenbar abgewendet, da man die neue Finanzierungsrunde nun doch noch unter Dach und Fach gebracht hat. Eine Pleite hätte sich zunächst sicherlich belastend auf die Brachen ausgewirkt, auch wenn diese Marktanteile langfristig natürlich dann unter den verbliebenen Anbietern aufgeteilt werden.

Heute hat die TUI Travel Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt, und die sind wieder Erwarten gut ausgefallen. Trotz der Turbulenzen des „Arabischen Frühlings“ in Nordafrika und der Probleme in Europa hat Europas größter Reiseveranstalter im Geschäftsjahr bis Ende September ein Gewinn von 85 Millionen britischen Pfund (99 Mio Euro) erzielt. Ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen noch wegen der Flugausfälle nach dem Vulkanausbruch in Island einen Verlust von 123 Millionen Pfund verbuchen müssen. Damit verdiente TUI Travel in Großbritannien soviel wie nie zuvor.

Zudem wurde am Wochenende bekannt, dass sich der Konzern wieder in Gesprächen über einen möglichen Verkauf der Hapag-Lloyd-Anteile befindet. Laut Medienberichten soll die Reederei Neptune Orient Lines großes Interesse an einer Übernahme haben. Vor knapp drei Jahren hatte TUI bereits Gespräche mit der zum Staatsfonds Temasek aus Singapur gehörende Reederei über eine mögliche Übernahme der Anteile geführt. Der TUI Konzern möchte die 34- prozentige Beteiligung schnellstmöglich loswerden und sich wieder auf das Touristikgeschäft konzentrieren. Allerdings kann der Anteil erst an Dritten verkauft werden wenn der Miteigentümer Albert-Ballin die Beteiligung nicht bis Ende September 2012 übernimmt.

Der TUI Konzern steht vor einer möglichen Wende. Die Management-Fehler der letzten Jahre scheinen nun allesamt korrigiert zu werden, und somit besteht auch eine realistische Möglichkeit dass der Reisekonzern langfristig wieder profitabel wird. Natürlich erst nachdem die Hapag-Lloyd Beteiligung weitergegeben wurde. Dies könnte aber bereits spätestens im Sommer 2012 der Falls sein. Wir haben vor einigen Tagen, nach dem Thomas Cook Kursrutsch, eine kleine Position in unsere Depot aufgenommen. Kurzfristig sind hier Kurse um die 5,- Euro möglich.

Befreiungsschlag bei der Commerzbank?

Die Gerüchteküche brodelt mal wieder. Die Commerzbank denkt nun laut darüber nach das defizitäre Tochterunternehmen, den Immobilienfinanzierer Eurohypo, mit Verlust an den Staat zu verkaufen. Laut Zeitungsberichten will das Bankhaus so ein erneutes Beihilfeverfahren der EU-Kommission verhindern, und sich aus der aktuell misslichen Lage befreien. Die „Financial Times Deutschland“ hat in der heutigen Ausgabe, ohne Angabe von Quellen, darüber berichtet, dass man seitens der Commerzbank in jedem Falle eine „marktwirtschaftliche Lösung“ zur Bekämpfung der aktuellen Probleme anstrebe, und nicht auf direkte staatliche Hilfen zurückgreifen will. Hierzu muss die Commerzbank in erster Linie weitere Risikopositionen abbauen, von denen die Eurohypo sicherlich die größte ist.

Da die Eurohypo laut Commerzbank-Chef Martin Blessing ohnehin schon lange nicht mehr zum Kerngeschäft der Bank gehört bietet sich der Verkauf der Tochter an. Ein Verkauf  würde die Commerzbank wieder in eine deutlich komfortablere Lage bringen, und wäre letztlich wohl in der aktuellen Situation der Königsweg aus der Krise und die bestmögliche Alternative für die Altaktionäre. Diese Bad Bank a la HypoReal Estate in staatlicher Hand würde zwar den Steuerzahler erneut eine Menge Geld kosten, die Commerzbank aber mit einem Schlag befreien, und Ruhe in das Thema Kapitalbedarf deutscher Banken bringen.

Die Commerzbank muss die Tochtergesellschaft bis Ende 2014 sowieso loswerden. Das sieht eine Bedingung der EU für ihre Zustimmung zu der staatlichen Hilfe vor, die das Institut während der Finanzkrise erhalten hatte. Zum verbliebenen Buchwert ihrer Tochter macht die Commerzbank zwar keine Angaben,  dieser wurde in der Vergangenheit aber bereits deutlich abgewertet sodass sich der bilanzierte Verlust in gewissen Grenzen halten sollte. Sollte die CoBa also auf diesem Wege die Eurohypo losschlagen können dürfte das den Aktienkurs der Commerzbank Aktie wohl endgültig aus dem tiefen Tal der Tränen befreien.

Trading Update ThyssenKrupp verkauft Aktien, Klöckner & Co mit Übernahmegerüchten

Es tut sich etwas in der deutschen Stahlbranche! Gestern konnten die Aktien des Stahlhändlers Klöckner & Co. gegen den allgemeinen Trend weiter deutlich zulegen und notierten am Abend um zwei Prozent höher. Nachbörslich setzte sich dieser Trend noch weiter fort. Mit ein Grund für die starke Performance waren Übernahmegerüchte um eine mögliche Übernahme durch den US-Konzern Reliance Steel. Letztlich konnte ich aber nichts wirklich fundiertes finden was diese Annahme wirklich stützen würde. Eine Übernahme würde eigentlich auch nach der kürzlich durchgeführten Kapitalerhöhung wenig Sinn machen, ist Klöckner doch selber strategisch eher so ausgerichtet zu übernehmen als übernommen zu werden. Alleine aufgrund der Marktkapitalisierung von Klöckner & Co. dürfte eine Übernahme für einen ähnlich großen Player wie Reliance kaum zu stemmen sein. Neben der Übernahmephantasie sollte man sich also lieber weiter auf die fundamentalen Daten des Konzerns verlassen. Und diese sind weiterhin hervorragend. Neben einer prall gefüllten Kriegskasse überzeugt uns das Unternehmen nicht zuletzt durch operative Erfolge sowie der Tatsache, das sich die positiven Effekte aus den letzten Übernahmen demnächst in der Bilanz niederschlagen dürften. Unser Kursziel bleibt zunächst bei 28,- Euro.

ThyssenKrupp macht heute durch einen größeren Verkauf eigener Aktien von sich Reden. Der deutsche Branchenprimus der Stahlbranche braucht dringend Geld um die Schuldensituation etwas zu entspannen. Nachdem der Verkauf der Schiffswerft Blohm + Voss kürzlich nun überraschend doch noch gescheitert ist nutzt man nun das derzeitig günstige Umfeld für Aktien um sich anderweitig Geld zu verschaffen. ThyssenKrupp hat allein kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von 17,6 Milliarden Euro angehäuft. Der Industriekonzern schiebt zudem langfristige Schulden von rund 16 Milliarden Euro vor sich her. Die Nettoschulden sind seit dem 30. September um 2,7 Milliarden auf 6,5 hoch geschnellt, und genau diesen Posten möchte man nun reduzieren. Mit dem Verkauf von 49,5 Millionen eigenen Aktien an institutionelle Investoren sollen insgesamt 9,6 Prozent des Grundkapitals an der Gesellschaft veräußert werden. Händler taxieren den Verkaufskurs für das Aktienpaket zwischen 32,95 und 33,95 Euro. In dieser Range wird der Kurs wohl erst einmal verharren bis die Transaktion abgeschlossen ist. Die Unterstützung liegt momentan bei 33,30 Euro.

Trading Update Dialog Semiconductor, Klöckner & Co. und Metro

Eine der wohl derzeit am meisten unterschätzten BlueChips in Deutschland dürfte die Aktie der Metro AG sein! Der Einzelhandelskonzern befindet sich gerade in einer Umstrukturierungsphase. Man trennt sich von unprofitablen Unternehmensteilen und expandiert verstärkt in die Märkte von Morgen. Unter anderem soll die Kaufhof-Tochter an die Börse gebracht werden, und die Real-Handelskette wird Presseberichten zufolge demnächst verkauft. Kaufhof unterhält bundesweit 123 Filialen, davon 110 Warenhäuser. Im vergangenen Jahr machte die Kaufhaus-Kette einen Umsatz von 3,6 Milliarden Euro. Auch die Kaufhof Immobilien gehören Metro, vor einem möglichen Börsengang wird also noch zu klären sein was mit diesen passiert. Eine Weitervermietung von Metro an den neuen Besitzer nach dem Börsengang wäre dann wohl der Königsweg!

Die Tochter Real erzielt einen Jahresumsatz von stolzen 11,5 Milliarden Euro, was ungefähr einem Sechstel des Metro-Gesamtumsatzes von 67 Milliarden Euro entspricht. Für beide Unternehmensteile sollte sich im aktuellen Umfeld, und aufgrund der zuletzt gelieferten Zahlen ein guter Preis erzielen lassen, was letztlich auch den Aktionären zugute kommen wird. Laut einer aktuellen Berechnung von JP Morgan könnte der Verkauf von Kaufhof und Real den Wert je Metro Aktie auf ca 64,80 Euro anheben. Die Analysten haben somit Ihre Kaufempfehlung heute erneuert. Charttechnisch scheint sich im Bereich zwischen 41,20 und 42,- Euro nun allmählich ein Boden auszubilden, wenn auch vorerst nur schwach! Fundamental betrachtet dürfte die Aktie aber auch ohne den Verkauf der Töchter zu günstig sein. Das Gewinnwachstum liegt bei geschätzten zehn Prozent und das KGV für 2012 bei nur 9,3.

Die Aktie von Klöckner & Co. hat nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung nun einen deutlichen Boden bei 19,20 Euro ausgebildet. Auf diesem Niveau befindet sich aktuell auch die 200-Tage-Linie und dient als zusätzliche Unterstützung. In den kommenden Tagen ist somit davon auszugehen, dass sich die Aktie zusammen mit der steigenden Durchschnittslinie nun weiter nach oben bewegen wird. Wir erwarten hier bald einen kräftigen Anstieg über die Hürde bei 20,- Euro , das erste Kursziel liegt dann bei 21,50 Euro, ab Kursen über 22,70 Euro dürfte der Weg dann wieder frei in Richtung der alten Höchststände sein. Fundamental ist die Aktie mit einem KGV für 2012 von 7,5 ein echtes Schnäppchen. Bedenkt man dann noch die prall gefüllte Kasse und die zusätzlichen Phantasien durch einen baldigen Zukauf sind Kurse von 28,- bis 30,- Euro wohl in greifbarer Nähe.

Und zum Schluss noch kurz zur Dialog Semiconductor Aktie, die sich in den letzten Wochen deutlich unter Druck befand. Nach einem kurzzeitigen Abtauchen bis auf 10,65 Euro hat sich die Aktie nun inzwischen über der 11,- Euro Marke stabilisiert. Hier scheint sich ein Boden gebildet zu haben. Der Slow Stochastik Indikator signalisiert bereits wieder ein baldiges Kaufsignal und auch der MACD ist unmittelbar davor einen neuen Impuls für Käufer zu geben. Nachdem wir davon ausgehen, dass die Griechenland Problematik sehr bald schon etwas in den Hintergrund treten könnte, und auch die Belastungsfaktoren durch Research in Motion lange nicht so deutlich ausfallen wie vom Markt befürchtet, sehen wir aktuell keinen Grund warum man die Aktie eines Unternehmens mit einem jährlichen Wachstum von 40% und einem 2012er KGV von 11 zu diesen Kursen nicht kaufen sollte.

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Commerzbank Aktie bleibt unter Druck

Die Hauptversammlung der Commerzbank am Freitag hatte einen gewissen Unterhaltungswert, an Kritik der Aktionäre wurde nicht gespart. Nach einem zehnstündigen, zähem Hin- und Her konnten sich die Vorstände des Geldhauses dann doch noch gratulieren, denn die Abstimmung der Aktionäre für die geplante Kapitalerhöhung wurde mit 99 Prozent aller abgegebenen Stimmen klar entschieden. Die Anteilseigner gaben damit fast einstimmig ihr Einverständnis für die größte Kapitalerhöhung einer börsennotierten Gesellschaft in Deutschland, wohl auch weil diese Maßnahme alternativlos zu sein scheint. Die Commerzbank kann sich mit dem Erlös von rund elf Milliarden Euro dann aus dem Einfluss des Bankenrettungsfonds SoFFIN freikaufen und somit in Zukunft auch wieder „anständige“ Managergehälter zahlen. Der Staat bleibt zwar mit 25 Prozent am Unternehmen beteiligt, dürfte aber dann nicht mehr allzu großen Einfluss auf die Geschäfte der Bank haben.

Letztlich blieb den Aktionären nicht viel übrig als dem traurigen Spiel zuzustimmen, und eine deutliche Verwässerung ihrer Anteile in kauf zu nehmen. Die übermächtigen Großaktionäre Allianz und SoFFin hatten das Ruder klar in der Hand, die Kleinaktionäre keine andere Wahl, der Weg war vorgezeichnet. Dem Aktienkurs dürfte diese endgültige Entscheidung für die Kapitalerhöhung erst einmal nicht gut tun. Anleger die auf eine schnelle Erholung gesetzt haben könnten enttäuscht werden. Auch charttechnisch betrachtet zeichnet sich immer mehr ab, dass ein baldiger Rutsch unter die Marke von 4,- Euro sehr wahrscheinlich ist. Die Schuldenproblematik in Griechenlands und die Spekulationen über einen Ausstieg aus dem Euro dürften die Bankentitel in den kommenden Wochen zusätzlich belasten. Wir haben unser Kursziel für die Aktie bereits vor knapp zwei Wochen von 4,05 auf 3,65 Euro gesenkt, und halten an dieser Prognose weiterhin fest! Unter langfristigen Gesichtspunkten könnte eine erste Position bei der Commerzbank Aktie um die 3,75 Euro dann aber interessant sein..

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