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Porsche erreicht wichtigen Meilenstein – Hedgefonds-Klage abgewiesen!

Gestern Abend lief die Meldung erneut eine sehr erfreuliche Nachricht für Porsche Aktionäre über den Ticker. Demnach ist nun eine weitere Klage gegen Porsche nun in den USA  vom Gericht abgewiesen worden. Das Berufungsgericht in New York sah sich bei der die Klage von 26 HedgeFonds wegen Betrugs und ungerechtfertigter Bereicherung als nicht zuständig an und verwies auf die Möglichkeit die Klage erneut in Deutschland einzureichen. Die fraglichen Transaktionen um die es ginge haben sich allesamt im europäischen Ausland zugetragen, zudem werde weder die VW noch die Porsche Aktie in den USA gehandelt, hieß es in der Erklärung des Gerichtes. Bei der eingereichten Klage geht es insgesamt um Schadenersatzforderung in Höhe von 1,4 Milliarden Dollar.

Mit dieser Erklärung ist es ist es der Porsche Holding nun also offenbar gelungen nachzuweisen, dass New York nicht der richtige „Austragungsort“ einer solchen Klage ist. Sollte es auch in der nächsten Instanz bei dieser Entscheidung bleiben, (sofern die HedgeFonds noch einmal in Berufung gehen) dann dürfte dies entscheidende strategische Vorteile für weitere Verteidigung bei Porsche haben. Sowohl die Schadenshöhe als auch die einer möglichen Vergleichszahlung werden hierzulande dann doch mit etwas mehr Augenmaß berechnet als in den USA. Den gestrigen Richterspruch kann man also durchaus als großen Sieg für Porsche bezeichnen.

Noch ist hier allerdings das letzte Wort nicht gesprochen… Die Kläger können nun innerhalb einer Frist von von 30 Tagen erneut Rechtsmittel vor dem New York State Court of Appeals, einlegen, dem höchsten Gericht des Bundesstaates New York. Dennoch dürfte die heutige Meldung den Aktien der Holding, ebenso wie die des Mutterkonzerns VW beflügeln. Ein wirklich negativer Ausgang der Klagen gegen den ehemaligen Sportwagenbauer wird immer unwahrscheinlicher. Die Porsche Aktie dürfte heute über 60,- Euro ausbrechen. Kann auch die 62,- Euro Hürde überwunden werden ist der Weg nach oben wohl endgültig frei. Meine Rede seit Monaten…!

Porsche hält weiterhin die Pole Position !

Porsche hat das eigene Ziel von 100.000 verkauften Fahrzeugen im letzten Jahr deutlich übertroffen. Insgesamt wurden knapp 120.000 Sportwagen verkauft, was dem Konzern einen Umsatz von 10,93 Milliarden beschert hat, und damit das beste Firmenergebnis aller Zeiten. Das operative Ergebnis kletterte zwischen Januar und Dezember um 22 Prozent auf 2,045 Milliarden Euro. Die Umsatzrendite,  lag laut Unternehmensangaben bei 18,7 Prozent. Zum direkten Vergleich: Daimlers Rendite lag im vergangenen Jahr bei 9,0 Prozent, bei BMW waren es 11,8 Prozent und bei Audi 12,1 Prozent. Damit hat sich der Sportwagenbauer erneut den Titel des profitabelsten Autobauers weltweit gesichert.

Noch weiß man nicht wie viel davon tatsächlich als Gewinn verbucht werden kann, denn das Unternehmen will sich dazu erst in dem offiziellen Geschäftsbericht, der in ein paar Tagen erscheinen wird, äußern. Aber man kann wohl davon ausgehen dass auch hier ein ordentlicher Wert zu erwarten ist. Porsche bleibt für mich, aus operativer Sicht, weiterhin der Top-Pick im deutschen Automobilsektor, unabhängig von den Risiken. Die Aktie hingegen tut sich weiterhin schwer damit endlich den Sprung über die 50,- Euro Marke zu schaffen. Der erneute Test des letzten Hochs dürfte aber, bei weiter positivem Börsenumfeld, nur noch eine Frage der Zeit sein. Fundamental ist die Aktie im Moment aus meiner Sicht und im direkten Vergleich mit bspw. einer Daimler Aktie deutlich unterbewertet.

Die Porsche Aktie bricht nach Vergleichsangebot an US Fonds aus!

Die Porsche Aktie macht heute ebenfalls auf sich aufmerksam nachdem der Titel nun unter hohen Umsätzen nach oben ausgebrochen ist. Der Widerstand bei 45,- Euro konnte überwunden werde. Grund für diese neue Euphorie bei dem Sportwagenbauer dürfte die Meldung sein dass Porsche gerade versucht sich mit einer Gruppe von US Fonds außergerichtlich zu einigen. Dabei soll das Unternehmen den klagenden Fonds nun ein niedrige dreistelligen Millionenbetrag angeboten haben wenn diese die Schadensersatzklagen im Gegenzug fallen lassen. Laut dem Manager Magazin machen die Fonds vor Gericht einen Schaden in Höhe von mindestens einer Milliarde Dollar geltend. Sie lehnten das von der Kanzlei Sullivan & Cromwell übermittelte Porsche-Angebot als zu niedrig ab.

Nicht unbedingt die die Tatsache dass dieses Angebot gescheitert ist dürfte den Aktienkurs heute beflügeln, sonder viel mehr die grundsätzliche Bereitschaft der Kläger eine Einigung herbei zu führen, die eventuell deutlich unter den geforderten Summen liegen könnte. Dies würde dann natürlich auch den Wert der Porsche Aktie positiv beeinflussen. Denn in den vergangenen Wochen wurde in dem Aktienkurs wohl jegliche schlechte Nachricht voll eingepreist, auch eine mögliche Niederlage Porsches vor Gericht und Strafzahlungen in entsprechender Höhe. Inzwischen haben die Kläger auch ihren Fokus etwas verlagert und versuchen nun einen Teil der Summe beim Mutterkonzern VW einzutreiben.

Porsche könnte also deutlich günstiger aus der Sache raus kommen als befürchtet, und das spielt der Markt nun offenbar schon durch. Charttechnisch betrachtet wäre nach einem gelungenen Ausbruch erst einmal Luft bis 49,- Euro. Mittelfristig erwarte ich sowieso noch ganz andere Kurse bei der Aktie. Unsere Einschätzung zum tatsächlichen Wert der Porsche Aktie haben wir kürzlich ja bereits publiziert. Die Porsche SE wollte den Bericht nicht kommentieren und verwies darauf das man sich zu laufenden verfahren grundsätzlich nicht äußern würde.

TradingUpdate – Commerzbank oder Deutsche Bank?

Nach einer erneuten Erholungs-Rallye am gestrigen Handelstag musste die Commerzbank Aktie letztlich alle Tagesgewinne wieder abgeben und notiert unverändert um die Marke von 3,20 Euro. In den letzten beiden Tagen konnte die Aktie der Commerzbank somit um zehn Prozent zulegen, was angesichts der vorangegangenen Verluste wohl aber noch kein Grund zum Jubeln ist. Viele Anleger stellen sich momentan die Frage wo der wahre Wert des Unternehmens nach Abschluss der Kapitalerhöhung sein könnte. Die Anzahl der Aktien hat sich dann drastisch auf 5,4 Milliarden Stücke erhöht. der prognostizierte Gewinn in Höhe von 1,74 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr 2011 ergäbe somit dann einen rechnerischen Anteil pro Aktie von 0,32 Euro.

Dies würde auf dem aktuellen Kursniveau von 3,20 Euro bereits ein KGV von 10 bedeuten. Die Commerzbank wäre somit deutlich teurer als beispielsweise die Deutsche Bank im direkten Vergleich. Der Branchenprimus wird aktuell mit einem KGV von unter 7 bewertet, und das wohl bei deutlich besseren Aussichten! Im Umkehrschluss würde dies bedeuten, dass der Commerzbank Kurs noch weitere 30 Prozent fallen sollte um sich dem derzeit üblichen Bewertungsniveau anzunähern. Bereits im kommenden Jahr will die Commerzbank deutlich mehr verdienen. Der Nettogewinn sollte sich dann auf 2,61 Euro belaufen, woraus sich dann ein Gewinn von 0,48 Euro je Aktie ergeben würde. Das KGV der Commerzbank würde damit nur noch 7 betragen, verglichen mit einem derzeit prognostizierten KGV der deutschen Bank von 6.

Auch die Analysten, die zuletzt mitten im Abwärtstrend noch Kursziele um die 6,- Euro ausgerufen hatten, sind inzwischen sehr zurückhaltend geworden und haben ihre Prognosen teilweise deutlich nach unten angepasst. Es stellt sich also die Frage ob die Commerzbank Aktie immer noch zu teuer, oder die Deutsche Bank Aktie zu günstig ist? Beides, würde ich sagen, was natürlich vorerst für ein Investment in die Deutsche Bank spricht, wenn man sich im Bankensektor engagieren will. Bei der Deutschen Bank Aktie finden wir aktuell zudem eine interessante Situation vor! Wie bereist mehrfach geschrieben könnte aber unter langfristigen Gesichtspunkten auch ein Einstieg bei der Commerzbank Aktie, ab Kursen von 2,70 Euro, bald wieder interessant sein…

Fukushima vs. Tschernobyl

Die japanische Atomaufsicht den Schwergrad des Atomunfalls in Fukushima nun auf die Stufe sieben der internationalen Skala angehoben, somit wird die atomare Katastrophe mittlerweile für  ebenso schwerwiegend wie der Super-Gau in Tschernobyl vor 25 Jahren eingestuft. Diese Angaben beziehen sich auf den Zeitpunkt des Ausbruchs, heißt es in der heutigen Pressemeldung. Und was heißt das nun für die Japaner, die Landbevölkerung der verseuchten Gebiete, die Nahrungskette? Zwar redet die japanische Regierung nun erstmals Klartext nach der vorher sehr sparsamen Informationspolitik seit Ausbruch der Krise am 11.März 2011, das Gefühl das man beim Lesen solcher Meldungen hat wird aber nicht unbedingt besser.

Die International Nuclear Event Scale oder kurz INES genannt spricht bei einem atomaren Unfall der Stärke sieben laut Definition von einem katastrophalen Unfall, der nicht mehr beherrschbar ist, mit schwersten Folgen gehen für die Welt außerhalb der Anlage und der gesamten Region. Das lässt den Schluss zu, dass die Anlage als solche nicht mehr zu retten und Sicherheit nicht mehr existent ist. Ich habe jedoch den persönlichen Eindruck, dass die Russen damals mit Ihren teilweise primitiven Ausrüstungen wesentlich entschlossener an die Sache herangegangen sind als die hochtechnisierten japanischen „Spezialisten“. Die Frage dürfte nun sein wann auch in Fukushima nun entsprechend gehandelt wird.

Noch heute sind die Wildbestände und Pilze in Europa, tausende Kilometer von Tschernobyl entfernt deutlich radioaktiv belastet – 25 Jahre nach dem Unglück! Mit dem feinen Unterschied, das damals nicht radioaktives Wasser in das Meer geleitet wurde von wo aus es nahezu jeden Punkt dieser Erde erreichen kann. Die in Fukushima freigesetzten radioaktiven Materialien würden bislang zehn Prozent der von Tschernobyl betragen, hieß es in der Meldung weiter. Ob mich das jetzt trösten sollte weiß ich ehrlich gesagt nicht. Bis zur entsprechenden Errichtung eines Sarkophagen, ähnlich dem in Tschernobyl, und das gleich für sechs Reaktoren dürfte es noch Monate wenn nicht gar Jahre dauern. Bis dahin dürfte dieser Wert dann auch nur noch Makulatur sein!

In der Folge des Unglücks von Tschernobyl sanken die internationalen Börsen teilweise um ca 25 Prozent wovon wir noch weit entfernt sind. Für den DAX würde dies, ausgehend von den Höchststände vor dem Unglück einen Abschlag bis auf ca. 5.600 Punkte bedeuten. So schlimm wird es hoffentlich nicht kommen, aber ein erneuter Rücksetzer auf 6.500 Punkte ist durchaus drin.

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