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DAX 8.000 wir kommen – Google, Apple, Nokia, K+S und Research in Motion im Fokus

Erneut liegt eine durchaus bewegte, aber auch sehr erfolgreiche, Handelswoche hinter uns. Der S&P 500 hat sich damit weiterhin für das von mir im letzten Newsletter noch einmal geschilderte positive Szenario entschieden. Das Erreichen des genannten Kurslevels von 1.525 Punkten wird nun immer wahrscheinlicher. Allerdings befinden wir uns meiner Meinung anch immer noch in der dritten Welle einer Aufwärtsbewegung die demnächst durch die vierte Abwärtswelle – zumindest kurzzeitig – unterbrochen werden sollte. Im Anschluss kann dann das Ziel bei 1.525 Punkten endgültig in Angriff genommen werden. Eine (wahrscheinlich eher leichte) Konsolidierung vor dem finalen Anstieg ist also nach meinen Beobachtungen grundsätzlich noch zu erwarten. Diese kann dann von den Nachzüglern unter den Anleger noch einmal genutzt werden um weitere Positionen aufzubauen. Hier noch einmal der Chart von letzter Woche:

S&P Chart Analyse 130113

 

In der nun kommenden Woche nähert sich die US Berichtssaison nun schon wieder Ihrem Höhepunkt. Mit IBM Google, Apple, Cellgene, Halliburton und Starbucks stehen einige sehr wichtige Unternehmensdaten auf der Agenda, die durchaus das Potenzial haben den Markt nachhaltig in die ein- oder andere Richtung zu bewegen. Bislang wurde die Hausse, wie Sie wissen, nicht von allen Sektoren getragen. Während sich beispielsweise die Finanzwerte, über die ich letzte Woche berichtet habe, nahezu alle hervorragend geschlagen haben, gab es durchaus ein paar Sektoren, die immer noch deutliche Schwäche zeigen. Allen voran wäre hier wohl der Technologiesektor zu erwähnen, aber auch Telekommunikation, Biotechnologie und Rohstoffe gehörten zu den schwächsten Sektoren der letzten Wochen, während sich Industriewerte, Gas und Energie im Allgemeinen sowie der Einzelhandel und das Baugewerbe weiterhin hervorragend entwickelt haben.

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Insbesondere die Quartalszahlen von Google und Apple werden in der kommenden Woche somit Signalwirkung für den Technologiesektor haben. Bei beiden Unternehmen befürchten die Anleger nun schlechtere Ergebnisse als dies von Fachleuten ursprünglich vorausgesagt wurde. Besonderes Augenmerk werden Anleger, selbst im Falle besserer Ergebnisse, auch dem Ausblick auf die kommende Quartal schenken. Nur wenn beide Ergebnisse überzeugen, werden wir wohl im Anschluss eine deutliche Erholungsrally bei beiden Werten sehen. Und natürlich wird dies dann auch den gesamten Technologie-Sektor und den Gesamtmarkt weiter beflügeln..!

Bei dem aktuellen Lieblingswert der Deutschen,  Nokia stehen am Donnerstag Zahlen zur Veröffentlichung an. Die Eckdaten für das vierte Quartal wurden zwar schon vorab veröffentlicht, was auch zu dem starken Anstieg bei der Aktie geführt hat. Mit den detaillierten Zahlen dürften Anleger allerdings noch einmal etwas genauer hinsehen, wie es um das Unternehmen tatsächlich bestellt ist. Im Schnitt gehen die Analysten nun von einem Gewinn in Höhe von fünf Cent je Aktie aus. Der Umsatz soll rund 8,1 Milliarden Euro betragen haben. Die finalen Verkaufszahlen der neuen Lumia Modelle und damit auch der Ausblick auf Künftiges, werden auch hier aber eine ganz entscheidende Rolle spielen.

Weiterhin im Rally Modus befindet sich auch die Aktie des Blackberry Hersteller Research in Motion. Mit dem Ãœberschreiten der wichtigen Hürde bei 15,- Dollar wurde nun ein starkes Kaufsignal ausgelöst. Grund hierfür waren erste Testberichte im Internet über das neue Betriebssystem und das Design der neuen BB 10 Modelle, die es offenbar durchaus mit den Produkten von Samsung und Apple aufnehmen können. Bei der RIMM Aktie gilt es zudem weiterhin zu bedenken dass diese eine der am meisten leerverkauften Aktien an der Wall Street war, und somit auch weiteres Short Squeeze Potenzial besitzt! Die offizielle Markteinführung des neuen Blackberry 10 ist für den 30. Januar 2013 geplant. Spätestens an diesem Tag wird der Markt dann wohl darüber entscheiden ob die aktuelle Rally auch weiterhin Bestand haben wird. Investors Inside Leser sitzen hier nun auf einem satten Gewinn von 128 Prozent seit dem 28. September und können diesem Termin wohl einigermaßen gelassen entgegen sehen…

Reserach in Motion Chart RIM

 

Fazit: Insbesondere am letzten Handelstag der Woche konnten die US Indizes aus charttechnischer Sicht noch einmal einen echten „Schluck aus der Pulle“ nehmen, was ich umso bullisher werten würde, da wir am kommenden Montag mit dem Martin Luther Kings Day einen Feiertag an den US Börsen haben. Normalerweise ist vor solchen verlängerten Wochenenden eher mit erhöhtem Verkaufsdruck zu rechnen. Zudem war am Freitag erneut Verfallstag für Futures und Optionen! Es ist also davon auszugehen dass hier nun weitere Short Positionen in größerem Umfang, vor dieser vielleicht entscheidenden Woche eingedeckt wurden. Die Nachricht der Woche war am Freitag das die Republikaner im US-Abgeordnetenhaus in der nun kommenden Woche die Schuldengrenze des Landes kurzfristig erhöhen wollen. Das lies die Kurse erneutsteigen und legt nun den Grundstein für eine weiterhin mögliche Rally im Dax, in Richtung der runden 8.000 Punkte Marke… Auch wenn ein kurzzeitiger Rücksetzer an den Börsen nun immer wahrscheinlicher wird, wie oben beschrieben.

Es ist aber auch dann weiterhin ganz entscheidend in welchen Sektoren man zur Zeit investiert ist. Mit einigen Aktien war in den letzten Wochen einfach kein Geld zu verdienen. Ich habe im Blog in den letzten Tagen unter anderem über E.ON, ThyssenKrupp und Metro dazu berichtet. Andere Aktie wie beispielsweise die von Hochtief, die ich hier vor wenigen Wochen vorgestellt habe, oder auch Daimler befinden sich weiterhin im Vorwärtsgang. Heute möchte ich Sie noch kurz auf meinen Artikel zur Aktie des Salz- und Düngemittelherstellers K+S aufmerksam machen. Hier zeichnet sich gerade eventeull eine Trendwende ab! Bei der Wacker Chemie Aktie halte ich ebenfalls an dem von mir geschilderten Szenario weiterhin fest.

Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Handelswoche und stets die richtigen Entscheidungen.

Ãœber saisonale Muster, Börsenkalender und das Warten auf die Sommerrally…

Heute erscheint unser Newsletter etwas früher da ich mir für das Wochenende so einiges vorgenommen habe. Grundsätzlich gibt es ja auch nicht viel Neues zu berichten. Die Analyse von Einzelaktien ist im Moment wenig sinnvoll, somit möchte ich meinen und Ihren Blick heute etwas mehr auf das große Gesamtbild richten.

Eigentlich ist der Juli, zumindest statistisch gesehen, eher ein guter Börsenmonat, eigentlich sprechen mehrere saisonale Faktoren dafür dass wir bald eine stärkere Kursbewegung nach oben sehen sollten. Und eigentlich ist in diesem Jahr doch alles irgendwie anders – oder? Fakt ist, die Stimmung ist so schlecht wie schon lange nicht mehr. Das Sentiment hat sich in den letzten Tagen, seit der kurzzeitigen Euphorie über die Beschlüsse des EU Gipfels, schon wieder merklich eingetrübt. Ein Hauptgrund dafür dürfte die Enttäuschung der Anleger über das Ausbleiben weiterer geldpolitischer Maßnahmen der EZB und der FED gewesen sein. So ist das eben in einem von Liquidität getriebenem Markt…wenn die „Droge“ frisches Geld ausbleibt bekommen Anleger schlagartig Entzugserscheinungen und fühlen sich nicht mehr wohl mit Ihren Aktien, die dann umgehend verkauft werden. Allerdings wurden die Ankündigungen der beiden Notenbanken, vorerst keine weiterführenden Schritte einzuleiten, nach meinen Beobachtungen vom Markt noch relativ gut aufgenommen.

Schlechtere Konjunkturdaten und eine eher durchwachsene US Berichtssaison lassen grundsätzlich nicht viel Gutes für die kommenden Wochen erwarten. Zumindest ist das der Tenor in den einschlägigen Medien. Allerdings hat der Markt auch hier bereits im Vorfeld der Veröffentlichungen der Bilanzdaten einiges an negativen Nachrichten eingepreist sodass es durchaus Raum für positive Überraschungen gibt. Hinzu kommt noch dass die Konjunkturdaten aus meiner Sicht gar nicht mal so schlecht sind. Insbesondere in den USA zeichnet sich allmählich eine fundamentale Erholung am Immobilienmarkt ab, während in Europa gerade die Blase der letzten Jahrzehnte zu Platzen beginnt. Der US Arbeitsmarkt ist lange nicht mehr so angeschlagen wie in den letzten Monaten, auch wenn die Erholung hier weiterhin nur sehr mühsam gelingt. Grundsätzlich zeigen aber beide Haupt-Belastungsfaktoren für die US Wirtschaft weiterhin deutliche Erholungstendenzen.

 

 

Der eigentliche Punkt auf den ich heute aber hinaus will sind die normal üblichen saisonalen Muster in dieser Jahreszeit, wie schon in der Überschrift angekündigt, und in obigem Chart dargestellt. Hierzu sollte man beachten dass wir uns in einem US Wahljahr befinden. Wahljahre waren schon immer Ausnahmejahre in denen die Aktienindizes einige Monate vor diesem politischen Ereignis deutlich angezogen haben. Vergleicht man die Entwicklung des Dow Jones innerhalb der letzten 104 Jahre, insbesondere in Wahljahren, fällt auf dass es überwiegend im Juli zum Start einer Rally gekommen ist, die die Indizes bis zum Jahresende beflügelt hat. Im Folgejahr, nach der Wahl musste man traditionell dann aber mit einer schwächeren Börse rechnen. Eine Besonderheit bei dieser statistischen Erhebung gab es in sogenannten 2er Wahljahren, Also wenn die US Präsidentschaftswahl auf eine Jahreszahl mit einer 2 am Ende traf..

 

 

Wie man deutlich sehen kann verlief der Anstieg der Indizes in den 2er Wahljahren deutlich dynamischer und fand bereits Anfang September sein Ende. Für den Rest des Jahres war dann an den Börsen für langfristig orientierte Anleger nicht mehr viel zu verdienen. Auch hier schloss sich im Folgejahr meistens eine deutliche Schwäche an. Die spannende Frage an dieser Stelle dürfte also sein ob wir auch in diesem Ausnahmejahr eine ähnliche Bewegung an den Märkten sehen werden. Natürlich ist mir sehr wohl bewusst dass es sich bei diesen Aufzeichnungen um rein statistische Ergebnisse handelt. Aber wenn ich eines in den letzten Jahren gelernt habe ist es dass sich Börsenereignisse in einer gewissen Regelmäßigkeit wiederholen…! Letztlich solle dies aber auch nur ein Beispiel dafür sein wie man sich selber etwas disziplinieren kann und somit den Blick auf das Wesentliche, bei all den Wirren die uns umgeben, nicht verliert.

Ich persönlich führe seit Jahren einen Börsenkalender in dem ich mir immer wiederkehrende Ereignisse eintrage, ebenso wie Start und Zielzonen gewisser Schwünge die an den Börsen immer wieder, mit teilweise erschreckender Präzision, auftauchen. Ich kann nur jedem empfehlen dies auch zu tun, und sich besondere Ereignisse in einen entsprechenden Kalender einzutragen. Denn gerade in Phasen völliger Orientierungslosigkeit wie dieser, können einem solche Aufzeichnungen durchaus sehr helfen. Dabei gibt es natürlich wöchentliche, monatliche und jährlich wiederkehrende Zyklen und Ereignisse. Auch Termine die jedes Quartal wiederkehren gehören in einen solchen Kalender, wie z.B. der Hexensabbat. Für mich ist ein Blick in meine Aufzeichnungen somit ein wesentlicher Bestandteil meiner täglichen Arbeit. Es hilft mir den Überblick über anstehende Termine und den Weitblick auf das große Ganze zu behalten, insbesondere zu Beginn einer Berichtssaison. Bei der Fülle an Informationen die man als Trader jeden Tag in sich aufnehmen muss kann man so vermeiden dass man etwas wichtiges übersieht, bzw. weiß immer wo man hinsehen muss.

Mein Kalender ist seit zwei Tagen nun wieder in der Zone „mögliche Sommerrally“ angekommen. Natürlich heißt dies nicht das wir nun auch einen entsprechend deutlichen Kursanstieg in den Indizes sehen werden, und momentan muss man sich auch ernsthaft die Frage stellen woher dieser nun kommen sollte, aber die Wahrscheinlichkeit dafür sehe ich, nicht zuletzt wegen meiner Aufzeichnungen, dennoch als durchaus gegeben an. Denn immer wenn die Stimmung am schlechtesten ist, und das ist sie ohne Frage, dann geschieht an den Börsen etwas völlig unerwartetes. Alleine dieser Faktor wäre schon Grund genug darauf zu bauen dass nun wieder genau dass geschehen wird was die breite Masse eben nicht erwartet. Der Weg des maximalen Schmerzes eben für die breite Masse der Anleger, die in den letzten Wochen völlig entnervt aus Ihren Aktienpositionen ausgestiegen sind, und dann dem starken Anstieg hinterherlaufen müssen.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen…Es ist ein Anhaltspunkt, nicht mehr und nicht weniger! Fakt bleibt das wir inzwischen geradezu lächerliche Bewertungen bei einigen Aktien vorfinden. Wir sind zusätzlich nun voll in der Urlaubssaison, die traditionell von sehr dünnen Umsätzen begleitet wird. Genau dass ist der beste Nährboden für die „Big Boys“, Anleger per Stopp-Loss-Fishing aus Ihren Positionen zu treiben, bevor Sie den Markt dann wieder massiv  nach oben ziehen. Die Kursbewegungen der letzten Wochen deuten darauf hin das im Moment genau dieses Spiel gespielt wird. Wie lange es dauert bis bis dieser Prozess angeschlossen ist, oder ob ich mit meiner These überhaupt recht habe, bleibt natürlich noch abzuwarten.

Ich wollte Ihnen mit dem heutigen Investors Inside Börsen Newsletter aufzeigen dass es eben trotz aller Weltuntergangsstimmung, oder vielleicht gerade deswegen, durchaus berechtigte Argumente gibt die für einen baldigen Anstieg der Aktienindizes sprechen. Der Großteil der Analysten geht davon aus das wir eher schwächere Sommermonate sehen werden und hat größtenteils seine erwarteten Kursziele für einzelne Aktien bereits drastisch reduziert. Die Presse geht im Allgemeinen davon aus dass die (Finanz-) Welt sowieso demnächst im Chaos versinkt, der Euro nicht mehr zu retten ist und Europa zerfällt. Auch hier gibt es durchaus zwei Möglichkeiten der Betrachtung. Ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone beispielsweise birgt nach meinem Dafürhalten deutliche Chancen für beide Seiten, und für die Börsen, aber das ist ein anderes Thema…

Ich bleibe somit weiterhin positiv bei so viel Negativem und hoffe Ihnen ein wenig bei Ihrer Entscheidungsfindung für Ihre Anlagestrategie in den Sommermonaten geholfen zu haben. Nun wünsche ich Ihnen erst einmal ein angenehmes Wochenende und für die kommende Woche die richtigen Entscheidungen! Denken Sie mal über einen persönlichen Börsenkalender nach…! Für den täglichen Gebrauch empfehle ich Ihnen an dieser Stelle gerne unseren Realtime Börsenkalender, der in einem nachrichtengetriebenem Markt wie diesem geradezu Gold wert ist.

Viele Grüße

Ihr Lars Röhrig

Slowakei sagt „Nein“, Alcoa verdreifacht Gewinn, S&P stuft spanische Banken ab

Erwartungsgemäß wurde in der ersten Abstimmungsrunde seitens der slowakischen Parlaments nicht der Ausweitung des europäischen Rettungsschirms, EFSF zugestimmt. Dennoch gilt ein „Ja“ noch innerhalb dieser Woche als so gut wie sicher, denn über internationale Verträge darf in der Slowakei ein zweites Mal abgestimmt werden. Premierministerin Iveta Radicova hatte in der gestrigen EFSF-Abstimmung in letzter Minute die Vertrauensfrage gestellt und war damit gescheitert. Somit ist der Weg nun frei für eine Neubildung der Regierung, was zuletzt die Bedingung der Opposition gewesen ist um dem Rettungsschirm zuzustimmen. Letztlich geht es also leider auch bei den bislang idealistisch wirkenden Slowaken um politische Machtspielchen… Der EFSF wird kommen, das scheint nun relativ sicher zu sein…leider mit allen damit verbundenen Folgen für die nachfolgenden Generationen.

Unterdessen hat die US Ratingagentur Standard & Poors sich erneut Spanien vor geknöpft und stuft dessen Banken ab. Das positive dabei ist, dass der Markt bereits seit einigen Tagen diese teilweise willkürlich wirkenden Abstufungen amerikanischer Institute zu ignorieren scheint. Das ist ein wirklich gutes Zeichen für neue Stärke und Optimismus an den Börsen. Letztlich bin ich mir relativ sicher das die Ratingagenturen, irgendwann nach der Krise, in ihrer heutigen Form nicht mehr existent sein werden. Durch das offensichtliche Versagen der Institute konnte die Krise in den Ausmaß überhaupt erst entstehen, und heute auf dem Höhepunkt der Krise, schütten genau diese Verursacher immer mehr Öl ins Feuer und heizen die Probleme damit zusätzlich an. Ich wäre dankbare wenn einer unserer Leser mir mal den Mehrwert solcher Institute erklären würde…ich sehe ihn nicht!

Die Alcoa Zahlen waren durchwachsen. Heute Nacht wurde einmal mehr mit dem Zahlenwerk des Aluminiumkonzerns die US Berichtssaison eingeläutet. Dieser meldete einen deutlichen Gewinnanstieg von 172 Millionen Dollar im Vergleich zu 61 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Auch beim Umsatz konnte man weiter kräftig zulegen. Mit 6,42 Milliarden US Dollar konnte das Vorjahresergebnis von 5,29 Milliarden Dollar deutlich übertroffen werden. Ein Wermutstropfen bleibt, Analysten hatten sich statt 15 Cent Gewinn je Aktie 22 Cent erwartet und zeigten sich enttäuscht. Trotz der Verdreifachung des Gewinns ging der Aktienkurs nachbörslich um fast fünf Prozent zurück. Firmenchef Klaus Kleinfeld verwies darauf das nicht etwa eine zu erwartende Rezession belastend auf die Ergebnisse wirke, sondern vielmehr die teilweise hausgemachten Unsicherheiten, der Kunden sorgten für eine vorerst verhaltenen Auftragsvergabe. Eine reale Schwäche des Marktes sieht Kleinfeld nicht!

Ich denke diese letzten beiden Sätze sagen alles. Wir sind nach wie vor der Meinung das die heraufbeschworene und medial gepushte Rezession nicht eintreten wird, und offenbar einige Wirtschaftsgrößen auch. Letztlich waren die Nachrichten des Tages – bis auf die Alcoa Zahlen – allesamt gestern schon bekannt und wurden bereits eingepreist. Die asiatischen Märkte tendieren heute morgen überwiegend freundlich, entsprechend gut sind die Vorgaben für Europa. Dennoch sollten Anleger grundsätzlich damit rechnen, dass es in den nächsten Tagen auch einmal wieder zu einer durchaus gesunden Konsolidierung am Markt kommen könnte, um den starken Anstieg der letzten Tage zu verarbeiten. Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Börsentag…

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