Tag Archives: Untertassen Formation

K+S – Es nervt langsam…!

Es ist schon ein wenig nervig, welche Spekulationen bei der K+S Aktie hier permanent ins Kraut schießen! Noch nerviger finde ich aber die Tatsche dass ein paar wenige Redakteure einiger weniger Anlegermagazine offenbar keinen anderen Schreibsstoff mehr finden und inzwischen den gefühlt 25sten Artikel zur aktuellen Situation bei K+S verfassen. Mit immer gleichem Inhalt wohlgemerkt!  Das zeugt entweder von grenzenloser Einfallslosigkeit, oder aber davon dass man hier selber in die ein oder andere Richtung engagiert ist und diese etwas „unterstützen“ möchten. In jedem Falle ist es aber ein gutes Beispiel dafür, welches Blättchen nur darauf bedacht ist möglichst viele Leser auf seine Seite zu ziehen. Als aufgeklärter Anleger würde ich mir zumindest über die Qualität dieser immer wieder repetierten Aussagen so meine Gedanken machen…!

Wie auch immer, die Verunsicherung nimmt offenbar gerade wieder zu, was mich dazu bewogen hat erneut einen möglichst objektiven Blick auf die Aktie zu werfen. Es gibt nämlich durchaus ein paar berichtenswerte Neuerungen…Ich möchte mich aber hier erneut nur auf die reine Charttechnik konzentrieren, denn alles was man in den Medien lesen kann ist nur Grundrauschen – Nicht genaues weiß man nicht! Ein Blick auf die Charts gibt da schon deutlich mehr Aufschluss:

K+S Aktie Chart kurzfristig

In meinem vorletzten Artikel zu der Aktie habe ich Ihnen eine mögliche Untertassen-Formation aufgezeigt, die sich aber so nicht bewahrheitet hat. Zudem war aber eine Trendlinie (rot) vorgegeben, an der sich die Aktie nun orientieren sollte. Diese Annahme war richtig. Gestern wurde dann die Hürde bei 19,40 Euro, die es unbedingt zu überwinden gilt,  erstmals erfolgreich getestet. Soweit also alles nach Fahrplan. Wie Sie sehen können befinden wir uns auch immer noch in einer Phase die durch höhere Hochs und höhere Tiefs gekennzeichnet ist. Auch das würde eher für weiter steigende Kurse sprechen. Vorausgesetzt natürlich dass die hier eingezeichnete Unterstützungslinie (orange) und das letzte Tief (blau) nicht nachhaltig unterschritten wird!

Es bleibt also zunächst alles beim Alten! Trotz der letzten 100 Artikel in der Presse hat sich aus charttechnischer Betrachtung rein gar nichts bei K+S verändert. Schauen Sie daher eher danach welche Signale Ihnen die Aktie sendet und achten Sie weniger auf die Nachrichten. Zusammenfassend ist mir hier die kolpoltierte Argumentation dass die K+S Aktie nun wahrscheinlich wieder fallen werde, „… weil die Aktie vom Tief bei knapp 15,- Euro nun 35 Prozent zugelegt hat“ deutlich zu dünn und wenig nachvollziehbar. Dass hier charttechnische Unterstützungsmarken nach unten fehlen ist ebenso falsch, denn es gibt eine ganz wesentliche, über die wir aber hier noch nicht sprechen müssen und von der ich auch nicht glaube dass wir diese noch sehen werden. Zudem sollten die Bereiche um 18,27, 17,54 und 16,91 Euro Halt bieten.

Ich gehe aber eher davon aus, dass der Zielbereich 19,40 bis 19,50 demnächst ernsthaft in Angriff genommen wird. Ein Ãœberschreiten würde ein weiteres Hoch generieren und die Serie mustergültig fortsetzen…! Die Shorties hingegen werden versuchen diese Serie zu unterbrechen, deswegen ist hier auch- bei allem Optimismus – weiterhin eine strenge Risikokontrolle angesagt.

K+S – Bringen die Zahlen den Kursschub?

Die negative Berichterstattung zur K+S Aktie will einfach nicht richtig abreißen. Nachdem nun gegen Ende der letzten Handelswoche etwas Ruhe eingekehrt war, stellen heute schon wieder so einige Medien Vermutungen zu den morgigen Quartalszahlen an. Nicht das dies ungewöhnlich wäre bevor konkrete Daten anstehen, aber es ist schon teilweise etwas nervig dass hier in alle Richtungen spekuliert wird anstatt einfach mal abzuwarten wie die Daten ausfallen werden. Ich jedenfalls wüsste nicht warum diese nun deutlich schlechter ausfallen sollte als bisher angenommen…Der Ausblick auf die kommenden Quartale wird entscheiden sein – sofern überhaupt einer geliefert wird. Allerdings stelle ich mir hier eine seriöse Prognose zum momentanen Zeitpunkt auch etwas schwierig vor.

Unternehmenschef Norbert Steiner hat am Wochenende noch einmal darauf hingewiesen, dass sich durch die Ankündigung Uralkalis aus der Vertriebsallianz auszusteigen keinerlei Preisänderungen bei Kali ergeben haben. Vorsorglich wurde aber zunächst einmal die Prognose des Düngemittel-Konzerns gekappt, da offenbar Preissteigerungen auch nicht unbedingt zu erwarten sind. Steiner verwies ebenfalls noch einmal darauf, dass K+S neben dem Kali-Geschäft auch noch die Salz-Sparte betreibe, was das Unternehmen grundsätzlich etwas weniger anfällig für die Folgen von Preisschwankungen mache, als manche Konkurrenten….Er sei aber weit weg von jeglicher Panik, sagte der Manager. „Wir arbeiten ruhig und strukturiert an den Aufgaben, die sich stellen.“

Ich denke so sollte man es als Anleger auch erst einmal halten. Das ganze Stochern im Nebel hat wirklich keinen große Sinn…Somit konzentriere ich mich lieber auf das was ich sehen kann:

K+S Chart mit Trendlinien

Nach dem deutlichen Fehlstart mit der K+S Aktie, die auch mir zunächst nur Verluste beschert hat, bin ich nun wieder mit einem durchschnittlichen Einkaufskurs knapp unter der 17,- Euro Marke dabei. Die Aktie steht inzwischen wieder unmittelbar vor einem deutlichen Kaufsignal in Form einer Untertassen-Formation (Cup and Handle). Wenn die Zahlen halbwegs passen, sollte auch der Ausbruch nach oben, und die Bestätigung des Kurszieles aus dieser Formation, klappen! Hier kann es sich also lohnen den Aufbau einer Langfristposition zu wagen. Allerdings nur mit einer entsprechend engen Risikoabsicherung!

Das Put-Call-Ratio hat sich bei der Aktie ebenfalls wieder deutlich verbessert, auch wenn die Short-Positionen zunächst weiter in der Überzahl sind. Genau hier liegt aber erfahrungsgemäß oftmals auch eine erhebliche Chance auf einen erheblichen Short-Squeeze. Eine wichtige Marke dürfte dabei der Bereich um die 19,40 darstellen. Kann diese überwunden werden, sollte auch das von mir anvisierte erste Kursziel bei ca. 20,60 Euro schnell erreicht sein. Selbstverständlich darf man bei allem Optimismus hier nicht die Negativseite ausser Acht lassen. Bei negativen Überraschungen stellt die hier im Chart eingezeichnete Linie eine wesentliche Marke dar, die nicht deutlich unterschritten werden sollte.!

Commerzbank – Die beste Ausbruchs-Chance seit Langem

Heute präsentiert sich die Commerzbank Aktie, neben vielen anderen Bankaktien, mal wieder von Ihrer besten Seite. Mit dem Anstieg auf 1,29 Euro bringt sich der Titel somit erneut in Stellung für einen möglichen Ausbruch nach oben. Man muss ja inzwischen vorsichtig sein mit solchen Aussagen, aber der Chart der Commerzbank Aktie sieht seit heute zumindest wieder deutlich vielversprechender aus als noch vor wenigen Tagen. Denn: mit dem Sprung über die 1,28 Euro ist auch die 38 Tage-Linie erfolgreich überwunden worden. Zudem ist im kurzfristigen Chart deutlich zu erkennen dass die CoBa Aktie eine sogenannte „Cup an Handle“- Formation vollendet hat. Geht die Aktie morgen über die Marke bei 1,31 Euro hinaus wäre das errechnet Ziel dieser Chartformation somit bei knapp über 1,40 Euro zu finden.

Gelingt es also heute auch den US Indizes freundlich zu schließen ist nun zu erwarten dass morgen die nächste Hürde bei 1,31 Euro bereits zum Handelsbeginn genommen werden kann. Bei weiterhin freundlichem Börsenumfeld für den Rest der Woche kann die Aktie dann mindestens bis in den Bereich 1,38 bis 1,40 Euro hochlaufen. Auch die 200 Tage-Linie bei ca. 1.52 Euro gerät dann fast schon wieder in greifbarer Nähe. Hier läge dann auch das kurzfristige Kursziel für die CoBa Aktie um die Bodenbildung endgültig abzuschließen. Allerdings muss man dazu erwähnen dass die US Indizes heute ihre Jahreshöchststände getestet haben. Diese im ersten Anlauf zu überwinden dürfte schwer werden…eher ist nun erst einmal von einer Konsolidierung auf diesem Niveau auszugehen.

Insgesamt bleibt für heute aber festzuhalten dass Bankaktien weltweit offensichtlich wieder interessant für Anleger sind und bereits seit Tagen relative Stärke aufweisen. Sehen Sie sich dazu auch die Charts der amerikanischen und europäischen Branchenvertreter heute einmal etwas genauer an. Ich will noch nicht von einem echten Sektorenwechsel reden, aber die Zeichen sind deutlich. Die Commerzbank gehörte in den letzten Wochen leider immer wieder zu den schwächsten Aktien aus diesem Segment. Deswegen dürfte sich die Aktie diesem schwachen Trend wohl nur entziehen können wenn der Sektor insgesamt weiter anzieht. Dennoch, die Chancen für einen Ausbruch standen wohl schon lange nicht mehr so gut wie heute. Achten Sie deshalb in den kommenden Tagen verstärkt auf die Bankaktien und nicht ausschließlich auf die Entwicklung der Indizes!

Climbing the Wall of Worry…?

Der DAX macht nun wieder einen sehr stabilen Eindruck, und zeigte zuletzt deutliche Stärke im direkten Vergleich zu anderen europäischen Indizes. Nachdem nun die 61,80 Fibonacci Linie mehrfach getestet wurde, gehe ich davon aus dass diese in Kürze überwunden werden kann. Somit wäre das nächste Kursziel für den Dax, nach der 6.100er Marke, der Bereich um die 6.300 bis 6.330 Punkte (50ger Fibonacci). Damit wäre dann auch die Bodenbildungsphase im Deutschen Leitindex endgültig abgeschlossen. Auch beim S&P 500 hat sich das Bild nun wieder deutlich aufgehellt. Gelingt ein Anstieg über die Marke von 1.240 Punkten, gilt der Bärenmarkt bereits wieder offiziell als beendet. An den genannten Marken dürfte es allerdings noch einmal zu härteren Auseinandersetzungen zwischen Bullen und Bären kommen, und der Sieger steht keinesfalls schon fest!

Am Freitag gelang es den Indizes, diesseits und jenseits des Atlantiks, wieder auf Kursniveaus zu schließen, die nun durchaus sogar wieder die Erwartungen an eine mögliche Jahresendrally zulassen. Anleger die bislang an der Seitenlinie gestanden haben werden nun mehr und mehr gezwungen sein sich der Rally anzuschließen, um eine weitergehende Erholung nicht vollends zu verpassen. Dieser Umstand könnte auch in den nächsten Handelstagen für weiteren Kaufdruck sorgen. Es scheint nun dass, neben der Hoffnung auf baldige Besserung, die schlechten Nachrichten immer mehr ignoriert werden. Dieses Phänomen kann man oftmals nach einer Bodenbildung beobachten.

Das Bärenlager dürfte nun also zunehmend nervös werden, und immer mehr Short-Positionen eindecken, was zusätzlichen Kaufzwang auslöst. Zudem dürften die Nachrichten, dass die EZB mit hoher Wahrscheinlichkeit bis Jahresende wieder ihre Zinsen senken wird, und Ben Bernanke sich ebenfalls kurzfristig weitere stimulierende Maßnahmen vorbehält, für weiteren Druck auf die Bären sorgen. All dieser Umstände sollten sich in den kommenden Wochen unterstützend auf die Aktienmärkte auswirken. Die nächsten politischen Großereignisse wie das Treffen der EU Spitzen und das G20 Treffen Anfang November bergen aber auch große Gefahren für beide Lager.

Dieser zunehmende Pessimismus bei der Mehrzahl der Marktteilnehmer, und die immer noch niedrigen Umsätze an den Börsen passen ebenfalls sehr gut zu dieser Theorie. Viele Marktteilnehmer trauen sich nicht wieder in den Markt, oder warten auf den nächsten starken Rücksetzer, der aber erst einmal nicht kommt. Wie Ken Fischer, die Investmentlegende aus den USA in einem Interview einmal gesagt hat, handelt es sich hier um ein immer wiederkehrendes Phänomen an den Börsen. Er nennt es „markets climb the wall of worry“ Eine bereits sehr alte Theorie die auf den Ergebnissen der “Verhaltensforschung” von Mark Hulbert basiert.

Seit 1980 beobachtet Hulbert dabei die Performance und aktuelle Markteinschätzung von über 160 US Börsenbriefen. Letztendlich leitet Hulbert dann anhand der Performance und der „Stimmungslage“ des einzelnen Börsenbriefes, sowie deren Prognosen, einen Indikator ab. Diese bilden, zusammen mit allen anderen Börsenbriefen einen – meistens antizyklischen – Stimmungs-Indikator. Vereinfacht gesagt ist dieser Indikator eine einfache Darstellung massenpsychologischer Phänomene, die aber für die Börse extrem aussagekräftig ist. Auch hierzulande kann man diese Stimmungsschwankungen anhand einzelner Börsenbriefe gerade wieder sehr schön beobachten.

Letztlich bleibt also auch von uns das Fazit, selbst nach genauer Abwägung aller Wahrscheinlichkeiten, dass zum jetzigen Zeitpunkt eine seriöse Prognose für die kommenden Wochen nicht möglich ist. Es bleibt dem Anleger nichts anderes übrig als täglich zu überprüfen ob die eingeschlagene Strategie noch richtig ist. Der Markt wird uns – wie immer – die Richtung weisen! Aber für den Moment sieht es sehr danach aus dass die Kurse an der Mauer der Angst hochklettern, was typischer Weise für das erste Drittel einer neuen Hausse sprechen würde. Wie weit diese neue Bewegung dann tatsächlich tragen kann bleibt abzuwarten. Achten Sie also auf die oben erwähnten Marken!

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