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Hugo Boss schockt den Markt, Gerry Weber leidet mit

Die Hugo Boss Aktie ist gestern regelrecht abgeschmiert und das wohl auch erst einmal zu Recht. Das Unternehmen gab einen nahezu düsteren Ausblick auf das laufende Jahr bekannt. Demnach erwartet man bei dem Modehersteller nur ein Wachstum im einstelligen Bereich, das operative Ergebnis soll sich damit dann im niedrigen zweistelligen Bereich bewegen und weit von den ursprünglich angepeilten 25% entfernen. Die Aktie brach gestern um über 18 Prozent ein. Dieser Trend scheint sich heute weiter fortzusetzen. Das Ziel für die Aktie ist aus meiner Sicht relativ klar…

Wie weit fällt die Hugo Boss Aktie

Die horizontalen Unterstützungslinien bei 51,43, 51,14, 50,88 und 50,46 Euro sollten der Aktie eigentlich Halt bieten, wie hier im Chart deutlich zu erkennen. Der gestrige Schock für die Anleger war zwar groß, die Reaktion des Marktes fiel aber dann doch etwas heftig aus. Kurse um das 61,80er Fibonacci-Retracement könnte sich also als gute Einstiegsgelegenheit für mutige Investoren erweisen die langfristig an die Zukunft des Modekonzerns glauben…

Gerry Weber Aktie mit Umkehrformation

Völlig zu Unrecht wurde im Zuge des gestrigen Abverkaufs bei Hugo Boss dann auch die Aktie des Modeherstellers Gerry Weber in Mitleidenschaft gezogen. Zwar glänzte die Aktie in jüngster Vergangenheit ebenfalls nicht zwingend durch gute Nachrichten, jedoch konnte sich die Aktie zuletzt deutlich erholen und hinterließ dabei eine nahezu perfekte Umkehrformation. Ich gehe davon aus, dass möglicherweise das offene Gap bei 12,83 Euro nun noch geschlossen wird, bevor die Aktie dann den Aufwärtstrend wieder aufnehmen kann. Ungefähr gleichzeitig sollte dann auch die Hugo Boss Aktie auf ihrem vorläufigen Boden aufschlagen…

Gold – Wende oder Bullenfalle?

Das alles beherrschende Thema der letzten Tage war wohl der starke Bounce beim Goldpreis am Freitag und die theoretische Möglichkeit dass wir nun eine Trendwende sehen werden, die auch deutliche Auswirkungen auf andere Asset-Klassen wie Aktien haben könnte. Vorab sei gesagt…es ist eigentlich noch gar nicht viel passiert! Das was wir gesehen haben war zunächst eine Reaktion auf die zuvor übertriebenen Kursverluste bei Gold- und Silber-Aktien, der genau genommen nicht einmal bis zur wesentlichen Marke bei ca 1.183,- Dollar geführt hat. Was nicht ist kann ja heute oder morgen noch werden, aber auch erst dann wäre eine Bodenbildung auf diesem Niveau auch tatsächlich möglich.

Aus meiner persönlichen Sicht ist es also definitiv noch zu früh die nächste Hausse bei den Edelmetallen auszurufen, solange die Zeichen nicht etwas eindeutiger sind. Dennoch, sprechen einige Faktoren nun dafür, dass genau diese Trendwende in Arbeit sein könnte. Und das macht genau an dieser Stelle auch Sinn, wie ich in Erwartung des finalen Abverkaufs schon dargelegt hatte. Der plötzliche Anstieg beim Goldpreis weckt somit neue Hoffnungen der Gold-Bullen und macht nicht nur die Shorties zunehmend nervös.

Gold Chart Analyse langfristig

Allen sonstigen Faktoren voran, wäre hier nun wohl der langfristige Aufwärtstrend des Goldes zu nennen, der zunächst verletzt wurde, mit der jüngsten Aufwärtsbewegung beim Goldpreis aber einmal mehr bestätigt wurde. Die spannende Frage ist nun ob es sich bei dieser Kursbewegung nun um ein „One Day Wonder“ gehandelt hat, sprich eine Bullenfalle oder ob wir tatsächlich gerade die Trendwende bei den Edelmetallen erleben. Angesichts eines teilweise stark überkauften Aktienmarktes und eines weiterhin – für meinen Geschmack – zu starken Dollars wird die Wahrscheinlichkeit für einen neuen Kursrücksetzer dieser beiden Anlageklassen nun wieder größer. Gold hingegen würde wohl in einer Korrektur dieser beiden dann die nötige Unterstützung für einen weiteren Anstieg finden.

Ein sehr plausibles Szenario ist somit, dass der Goldpreis, nachdem nun das 50er Fbonacci Retracement des langfristigen Anstiegs abgearbeitet wurde hier tatsächlich wieder dreht und auf mittlere Sicht das 50er Retracement der Abwärtsbewegung ansteuert. Dieses liegt zudem genau am aktuell vorherrschenden Abwärtstrend (schwarze Linie). Hierzu muss aber unbedingt die massive Unterstützung bei ca. 1.180 bis 1.183 Dollar wieder zurückgewonnen werden!

Fazit: Gelingt ein Anstieg des Goldpreises über die Unterstützungslinie bei 1.183,- Dollar und stehen die Chancen für eine echte Trendwende beim Gold sehr gut. Eine starke Gegenbewegung der Edelmetalle ist dann höchstwahrscheinlich. Wie weit diese Bewegung dann führen kann bleibt aber dennoch abzuwarten, bzw. empfiehlt es sich die Positionsgrößen der einzelnen Trading-Positionen von dem Erreichen der einzelnen Etappen abhängig zu machen. Erst das Überschreiten der altbekannten Marke von 1.240,- Dollar setzt dann neues Potenzial bis auf ca. 1.320,- Dollar frei. Darüber wäre die Marke von ca. 1.526,- Dollar das logische Kursziel.

Von einem neuen Aufwärtstrend kann zu diesem Zeitpunkt also noch keinesfalls die Rede sein. Denn, Gold sowie Minenaktien befinden sich weiterhin in einem klaren Abwärtstrend. Aktuell wird lediglich die untere Begrenzung dieses Trends wieder nach oben verlassen. Bleiben sie also weiterhin besonnen und warten sie die richtigen Signale ab, bevor sie sich in diesem Sektor stärker engagieren… Die Zeit für erste Testpositionen, könnte allerdings nun nach einem weiteren Rücksetzer gekommen zu sein.

DAX und S&P 500 vor der Gezeitenwende? Droht eine Korrektur bis auf 6.337 bzw. 1.482 Punkte?

Wie Sie vielleicht gemerkt haben war es in den letzten Tagen etwas ruhiger in unserem Blog. Das hatte zum einen natürlich seinen Grund darin, dass ich entgegen der Meinung vieler Analysten hier zunehmend Gefahren sehe, und Ihnen somit nicht mehr guten Gewissens Aktien vorstellen wollte die ausreichende Chancen bei einem überschaubaren Risiko bieten. Zum anderen habe ich in den letzten Wochen intensiv an meinem Trading-Plan für die kommenden Monate gearbeitet, sprich viel recherchiert, analysiert und ausgewertet. Herausgekommen sind einige neue Erkenntnisse, die ich hier gerne in den kommenden Wochen mit Ihnen teilen möchte. Wie immer ist es bei einer gewissen Menge an Informationen nicht einfach einen vernünftigen Leitfaden zu finden und die Ergebnisse auch schlüssig für Dritte darzustellen, aber ich werde mein Bestes versuchen…!

Starten möchte ich heute mit einem durchaus interessanten übergeordneten Bild: Inzwischen befinden wir uns sowohl beim DAX als auch beim S&P 500 auf einem Niveau, dass ich Ihnen hier grafisch einmal darstellen möchte… Wie wir alle wissen bewegt sich die Börse in gewissen Zyklen, die oftmals bei rückwirkender Betrachtung eine erstaunliche Symmetrie aufweisen. Hierzu gehören im übergeordneten Bild auch gelegentliche Betrachtungen der einzelnen Wellen einer langjährigen Hausse, wie wir sie nun gerade vorfinden. Und so kommt es dass ich Ihnen heute folgende zwei Charts präsentieren möchte, die ich schon seit Wochen „vorbereitet“ habe. Ich musst nur noch auf den richtigen Zeitpunkt warten… Denn der DAX hat gestern als erstes das hier anvisierte Ziel nahezu erreicht, der S&P 500 befindet sich nur noch wenige Punkte davon entfernt.

DAX Masterplan

Was ich hier gemacht habe, mag für den ein oder anderen „Fachmann“ nun banal klingen, hat aber grundsätzlich seine Daseinsberechtigung, wenn man mal etwas weiter in die Vergangenheit zurückschaut und die einzelnen Schwünge von Aufwärts- oder Abwärstbewegungen miteinander vergleicht. Die Hoch- und Tiefpunkte der Hausse von März 2009 bis April 2011 wurde mit zwei Linien verbunden und diese in exakt dem gleichen Winkel mit exakt der gleichen Länge der Strecken auf die aktuelle Situation projiziert. Daraus ergibt sich dann der entsprechende Zielbereich und das mögliche Korrekturpotenzial für die Indizes, unter der Voraussetzung dass es sich bei der aktuellen Situation um einen ähnlichen Zyklus wie zuvor handelt. Keines der Kursziele ist dabei in Stein gemeißelt, sondern liefert lediglich einen Anhaltspunkt für eine mögliche Entwicklung. Zur genaueren Betrachtung dieser Ziele und möglichen Unterstützungen (blau) bitte zweimal auf den jeweiligen Chart klicken…!

S&P 500 Masterplan

Grundsätzlich würde ich dem DAX somit noch ein paar Pünktchen zubilligen bis der S&P 500 dieses Ziel ebenfalls nun auch abgearbeitet hat. Die beiden Charts sollen aber an dieser Stelle nur eine erste Warnung an alle Super-Optimisten darstellen und haben natürlich auch keinen Anspruch auf hundertprozentige Erfüllung. Auch wenn der DAX heute deutlich schwächer notiert und somit mustergültig abgeprallt wäre. Letztlich will ich Ihnen nur aufzeigen wo wir uns aktuell befinden KÖNNTEN. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Szenarios halte ich persönlich, gerade wegen des unerschütterlichen Optimismus vieler Marktteilnehmer, für durchaus gegeben.

Auffällig ist auch, dass der Dax mit seinen täglichen neuen Hochständen irgendwie ein Eigenleben zu führen scheint. Den Grund dafür hatte ich ja bereits im letzten Newsletter angesprochen. Viele Aktien die die Hausse bislang angeführt haben sind nun nicht mehr in der Lage mit dem steilen Anstieg der Indizes Schritt zu halten. Die meisten Vertreter dieser Gattung sind noch ein gutes Stück von ihren ehemaligen Hochständen entfernt, bzw. befinden sich teilweise schon wieder auf dem Weg in die andere Richtung. In den USA kann man ähnliches beobachten… Es gibt ein paar Ausnahmen wie Google, aber grundsätzlich überwiegt auch die hier genannte Tendenz. Das jüngste Negativ-Beispiel ist wohl die Netflix Aktie.

Auffällig ist weiterhin, dass es zuletzt eher die Rohrkrepierer der vorangegangenen Hausse waren, die nun endlich auch mal gestiegen sind. Aktien wie E.ON, RWE, Metro, SAP, Salzgitter, ThyssenKrupp usw. profitieren hier wohl in erster Linie davon, dass Anleger diese vermeintlich noch „billigen“ Titel in Ihre Depots gelegt haben. Auch das ist ein typisches „Verhalten“ in der Endphase einer Hausse! In den beiden letzten Phasen der Top-Bildung (roter Kreis) hatten wir genau die selben Erscheinungen bevor es dann, nach wochenlangem Hin und Her, zu einer deutlichen Korrektur gekommen ist.

Ich bin somit weiterhin der Meinung, dass wir uns nun in der letzten Phase, sprich der Ãœbertreibungsphase, der aktuellen Hausse befinden KÖNNTEN. Diese kann sicherlich länger dauern als man annehmen möchte, aber inzwischen sprechen so viele Faktoren gegen einen weiteren deutlichen Anstieg, dass man diese besser permanent im Hinterkopf behalten sollte. Investments auf der long Seite beinhalten aus dem oben genannten Gründen ein höheres Risiko als Short-Spekulationen – man sollte sich aber dennoch vorerst nicht gegen einen solchen irrationalen Markt und die FED/EZB stellen. Einzelne Kurzfrist-Spekulationen sind weiterhin interessant, grundsätzlich scheint mir die Seitenlinie aber vorerst der richtige Ort zu sein, um das weitere Schauspiel zu betrachten und auf das nächste ernsthafte Signal zu warten.

Vielleicht muss ja die viel gepriesene runde Marke von 9.000 Punkten im Dax unbedingt noch abgearbeitet werden, bevor hier überhaupt eine ernsthafte Entscheidung fallen kann! Vielleicht aber auch nicht, und das würde so einige (große) Marktteilnehmer wohl richtig auf dem falschen Fuss erwischen…!

K+S – Es nervt langsam…!

Es ist schon ein wenig nervig, welche Spekulationen bei der K+S Aktie hier permanent ins Kraut schießen! Noch nerviger finde ich aber die Tatsche dass ein paar wenige Redakteure einiger weniger Anlegermagazine offenbar keinen anderen Schreibsstoff mehr finden und inzwischen den gefühlt 25sten Artikel zur aktuellen Situation bei K+S verfassen. Mit immer gleichem Inhalt wohlgemerkt!  Das zeugt entweder von grenzenloser Einfallslosigkeit, oder aber davon dass man hier selber in die ein oder andere Richtung engagiert ist und diese etwas „unterstützen“ möchten. In jedem Falle ist es aber ein gutes Beispiel dafür, welches Blättchen nur darauf bedacht ist möglichst viele Leser auf seine Seite zu ziehen. Als aufgeklärter Anleger würde ich mir zumindest über die Qualität dieser immer wieder repetierten Aussagen so meine Gedanken machen…!

Wie auch immer, die Verunsicherung nimmt offenbar gerade wieder zu, was mich dazu bewogen hat erneut einen möglichst objektiven Blick auf die Aktie zu werfen. Es gibt nämlich durchaus ein paar berichtenswerte Neuerungen…Ich möchte mich aber hier erneut nur auf die reine Charttechnik konzentrieren, denn alles was man in den Medien lesen kann ist nur Grundrauschen – Nicht genaues weiß man nicht! Ein Blick auf die Charts gibt da schon deutlich mehr Aufschluss:

K+S Aktie Chart kurzfristig

In meinem vorletzten Artikel zu der Aktie habe ich Ihnen eine mögliche Untertassen-Formation aufgezeigt, die sich aber so nicht bewahrheitet hat. Zudem war aber eine Trendlinie (rot) vorgegeben, an der sich die Aktie nun orientieren sollte. Diese Annahme war richtig. Gestern wurde dann die Hürde bei 19,40 Euro, die es unbedingt zu überwinden gilt,  erstmals erfolgreich getestet. Soweit also alles nach Fahrplan. Wie Sie sehen können befinden wir uns auch immer noch in einer Phase die durch höhere Hochs und höhere Tiefs gekennzeichnet ist. Auch das würde eher für weiter steigende Kurse sprechen. Vorausgesetzt natürlich dass die hier eingezeichnete Unterstützungslinie (orange) und das letzte Tief (blau) nicht nachhaltig unterschritten wird!

Es bleibt also zunächst alles beim Alten! Trotz der letzten 100 Artikel in der Presse hat sich aus charttechnischer Betrachtung rein gar nichts bei K+S verändert. Schauen Sie daher eher danach welche Signale Ihnen die Aktie sendet und achten Sie weniger auf die Nachrichten. Zusammenfassend ist mir hier die kolpoltierte Argumentation dass die K+S Aktie nun wahrscheinlich wieder fallen werde, „… weil die Aktie vom Tief bei knapp 15,- Euro nun 35 Prozent zugelegt hat“ deutlich zu dünn und wenig nachvollziehbar. Dass hier charttechnische Unterstützungsmarken nach unten fehlen ist ebenso falsch, denn es gibt eine ganz wesentliche, über die wir aber hier noch nicht sprechen müssen und von der ich auch nicht glaube dass wir diese noch sehen werden. Zudem sollten die Bereiche um 18,27, 17,54 und 16,91 Euro Halt bieten.

Ich gehe aber eher davon aus, dass der Zielbereich 19,40 bis 19,50 demnächst ernsthaft in Angriff genommen wird. Ein Ãœberschreiten würde ein weiteres Hoch generieren und die Serie mustergültig fortsetzen…! Die Shorties hingegen werden versuchen diese Serie zu unterbrechen, deswegen ist hier auch- bei allem Optimismus – weiterhin eine strenge Risikokontrolle angesagt.

E.ON und RWE – wie weit geht es abwärts?

Auch bei der E.ON Aktie scheiden sich zur zeit die Geister. Während die einen sagen die Aktie ist viel zu billig (ich gehöre dazu) sehen die anderen den Kurs der Aktie noch viel tiefer fallen. Leider spricht die Charttechnik hier im Moment eine ganz deutliche Sprache. Und diese gilt es in jedem Fall zu respektieren! Zudem haben immer mehr Analysten in den letzten Tagen ihre Kursziele für die Aktie, teilweise deutlich, zurückgenommen, was natürlich nicht ohne Wirkung auf den Aktienkurs geblieben ist. Heute hat beispielsweise Berenberger das Kursziel für die Aktie bei 11,60 Euro festgelegt und den Titel auf „sell“ gesetzt. Warburg hingegen sieht den fairen Wert der Aktie derzeit bei 17,- Euro. Wer am Ende Recht behalten wird kann nicht abschließend beurteilt werden. Im Durchschnitt ergibt sich damit aus allen Ratings der letzten Tage ein mittleres Kursziel von ca 13,- Euro für die E.ON Aktie…!

Nach unten gibt es im Moment nur noch eine wirkliche Unterstützungslinien für die E.ON Aktie, und diese liegt beim letzten Tiefpunkt aus dem September 2012 als die Aktie bei 12,504 Euro notierte. Um den nächsten Haltepunkt zu ermitteln muss man schon den langfristigen Chart bemühen. Hier wartet noch das Zehn-Jahres-Tief aus dem März 2003 bei 11.374 Euro auf den Re-Test, das ich persönlich als den wirklich maximalen Punkt für einen möglichen Bounce der Aktie ansehen würde. Kursziele von 11,- Euro, die man in den letzten Tagen vermehrt von den verschiedensten Bankhäuser lesen konnte, halte ich alleine schon aus diesem Grund für unrealistisch. Aber…!

EON Chart 10 Jahre

Natürlich ist auch ein Abtauchen des Aktienkurses unter diese letzte Bastion der Charttechnik vorstellbar, bzw. darf nicht kategorisch ausgeschlossen werden. Das würde heißen wir bewegen uns spätestens unterhalb der Marke bei 11,374 Euro irgendwo im Niemandsland, was den zu erwartenden Drehpunkt bei der Aktie anbelangt. In diesem Worst-Case-Szenario würde dann wohl erst wieder die Unterseite des seit dem Jahr 2009 bestehenden Abwärtstrends greifen, den ich Ihnen hier einmal eingezeichnet habe. Fällt die Aktie also in dem bisherigen Tempo weiter, dann dürfte dieser Punkt spätestens Anfang März diesen Jahres bei ca. 9,50 Euro erreicht sein.

Nicht das ich ernsthaft davon ausgehen würde das wir die Erfüllung dieses Szenarios noch sehen werden, aber man sollte es vielleicht im Hinterkopf behalten. Grundsätzlich bin ich weiterhin der Meinung das die Aktie bereits jetzt schon viel zu billig ist. Aber, eines der Dinge die ich in den letzten 20 Jahren Börse gelernt habe ist das Trends – egal in welche Richtung – meistens länger anhalten als man sich als Anleger vorstellen kann! Für langfristig orientierte Investoren, die an ein baldiges Comeback der Aktien glauben, kann es somit sinnvoll sein bereits jetzt eine erste Position in der Aktie zu eröffnen und diese dann an den jeweiligen – hier genannten – Punkten weiter auszubauen (falls es so kommt!), wenn man bereit ist einen weiteren Kursrutsch auch auszuhalten.

RWE Chart 10 Jahre

Bedenken sollte man aber meiner Meinung bei dieser Anlageentscheidung auch, dass der Mitbewerber RWE aktuell bereits charttechnisch gesehen durchgefallen ist. Wie man in dem 10-Jahres-Chart der RWE Aktie deutlich sehen kann, besteht hier – zumindest aus dem charttechnischen Blickwinkel – noch deutliches Abwärtspotenzial, dem sich dann eine E.ON Aktie sicherlich auch nicht dauerhaft entziehen kann. Die nächste Haltemarke bei RWE liegen erst wieder bei 25,57, nachdem die bei 27,88 Euro offensichtlich nicht gehalten hat. Danach wäre theoretisch Luft bis auf 21,24 oder gar 17,52 Euro.

Man darf also durchaus gespannt sein ob die hier genannten Marken bei den beiden Aktien von E.ON und RWE noch erreicht werden. Die gute Nachricht an dieser Stelle ist vielleicht, dass der Spuk dann wahrscheinlich im Jahr 2013 vorbei sein wird, und irgendwann in diesem Jahr das Fundament für einen soliden Anstieg der beiden Aktien über viele Jahre hinweg gesetzt werden kann. Wann das sein wird kann aus heutiger Sicht allerdings nicht seriös beurteilt werden. Aber der Zeitpunkt wird kommen – da bin ich mir sicher! Heute wollte ich Ihren Blick einmal auf die langfristigen Perspektiven der beiden Aktien richten, da man ja als Anleger manchmal dazu neigt die Dinge zu kurzfristig zu (über-)sehen….Wie Sie oben lesen können bin ich mir selber nicht so ganz klar darüber welcher der optimale Einstiegszeitpunkt in die E.ON Aktie sein könnte, aber ich lasse es Sie wissen wenn ich mich entschieden habe, und halte Sie hier im Blog auf dem Laufenden…!

Wacker Chemie – Konsolidierung abgeschlossen?

Die Aktie der Wacker Chemie AG ist nach dem fulminanten (…und viel zu schnellem) Anstieg zum Jahresbeginn in den letzten Tagen kräftig unter Druck gewesen. Nach dem steilen Anstieg bis auf 62,- Euro notiert die Aktie nun bereits wieder unter der 54,- Euro Marke. Gestern erreicht der Titel nun ein Niveau, das aus charttechnischer Sicht wieder interessante Perspektiven bietet. Der heutige Anstieg könnte somit die Korrektur beendet haben. Hierzu wäre es nun wichtig das die Aktie zunächst einmal wieder in den hier dargestellten Keil zurückläuft. Ein Schlusskurs über der Marke von 54,- Euro wäre also grundsätzlich ein erstes positives Signal. Damit hätte sowohl die Unterstützungszone zwischen 52,53 und 52,76 Euro, nach einer kurzen Ãœbertreibung nach unten, gehalten als auch die Trendlinie bei derzeit 53,70 Euro. Das noch offene Gap bei 53,- Euro wurde nun geschlossen!

Chart Wacker Chemie

Wie Sie sehen können ist der Kursverlauf nun von dem Aufwärtstrend zunächst einmal in eine Seitwärtsbewegung übergegangen. Gelingt also nun das „Comeback“ der Wacker Aktie in den dargestellten Bereich, ist somit grundsätzlich wieder mit einem Anstieg bis auf ca. 57,- Euro zu rechnen. Erst hier wird sich aber letztlich entscheiden ob die Aktie erneut nach oben ausbrechen kann. Prallt die Aktie hingegen heute erneut an den hier dargestellten Linien nach unten ab, besteht dir Gefahr dass wir es mit einer Top Formation zu tun haben, die die Aktie dann theoretisch sogar noch einmal auf die mittelfristige Trendlinie bei ca 47,- Euro zurückführen könnte. Diesem Szenario würde ich allerdings eine eher geringe Wahrscheinlichkeit einräumen.

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