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Kaufpanik, Sektorenwechsel – Raus aus Gold und Anleihen rein in Aktien ?

Auszug aus unserem kostenlosen Börsen Newsletter vom Wochenende

..Bereits am Montag der vergangenen Woche konnte man den harten Kampf zwischen den zwei Lagern sehr schön beobachten. Während die Bullen weiterhin auf eine liquiditätsgetriebene Fortführung der Rally setzen versuchten die Bären nun den kurzzeitig ins Stocken geratenen Aktienmarkt in Ihrem Sinne zu beeinflussen. Die letzte Abwärtsbewegung bis auf 6.650 Punkte im DAX war zwar heftig, aber einfach zu schwach und undeutlich um klare Rückschlüsse auf eine Trendwende an den Märkten daraus zu ziehen. So gesehen war es das Beste auch in dieser Woche bei der alten Strategie zu bleiben, und die heißt weiterhin: Gewinne laufen lassen!

Es waren einmal mehr die Nachrichten von einer sich abkühlenden Wirtschaft in China die die Anleger zunächst verunsicherte. China fuhr im Februar das größte Handelsdefizit seit mindestens zehn Jahren ein. Das Außenhandelsdefizit der Volksrepublik betrug im Februar 31,5 Milliarden Dollar. Die Importe zogen mit einem Sprung von 39,6 Prozent zum Vorjahresmonat überraschend deutlich an, während die Exporte mit einem Anstieg von 18,4 Prozent unter den Erwartungen von Volkswirten lagen. Jedoch sollte diese Entwicklung wohl zunächst nicht überbewertet werden. Letztlich würde ich das eher als Jammern auf sehr hohem Niveau bezeichnen. Den Rohstoffmärkten hat diese Nachricht aber zunächst einmal deutlich fallende Notierungen beschert.

Am Dienstag dann kam es zu der fulminanten Rally, die nicht nur im DAX sondern auch in allen US Indizes neue Höchsstände produzierte, wärend wir bereits am Mittwoch schon wieder eine Konsolidierung auf hohem Niveau gesehen haben. Auffallend war hier der stark nachgebende Goldpreis und damit verbunden auch ein regelrechter Abverkauf bei den Goldminen Aktien. Anleger die ihr Heil in den letzten Monaten in Edelmetallen gesucht hatten trennen sich offensichtlich gerade reihenweise von ihren Beständen, um an der Aktienrally partizipieren zu können. Sogar solide Basiswerte in diesem Bereich wie der größte Förderer Barrick Gold gaben am Mittwoch um fast 6 Prozent nach. Aus charttechnischer Sicht eine kritische aber auch eine sehr interessante Situation, später dazu mehr…

Die heftigen Kursausschläge ließen somit bereits ab Mittwoch schon darauf schließen das dieser Hexensabbat ein ganz Besonderer werden würde. Der DAX konnte nun, im dritten Anlauf die Marke von 7.000 Punkten nun hinter sich lassen, was dazu führte dass viele Investoren nun doch noch auf den fahrende Zug aufgesprungen sind. Wir nähern uns erneut dem Quartalsende und viele institutionelle Investoren, die auf eine deutliche Korrektur für einen Einstieg gewartet haben, wurden bislang enttäuscht. Diese sind nun extrem unter Zugzwang, denn sie werden ausschließlich an der erzielten Performance gemessen. Für diese Investoren gab es zwei Möglichkeiten, die einen versuchten sich gegen den Markt zu stellen und suchten ihre Chance in dem vermeintlichen Fehlsignal, die anderen versuchen gerade noch bis zum Stichtag die Top Performer in Ihr Depot aufzunehmen, um wenigstens den Besitz dieser Aktien vorweisen zu können.

Für beide Lager sicherlich ein gefährliches Spiel! Am Dienstag dürfte es mit dem unerwartet starken Anstieg aller Indizes wohl bereits den ein oder anderen Shortie zerlegt haben, ab Mittwoch wurde klar dass die Bären nicht mehr ernsthaft in der Lage sind sich gegen den starken bullishen Trend zu stellen. Reihenweise wurden neue Kaufsignale generiert. Der Bund Future brach in dieser Woche ebenfalls regelrecht ein und signalisierte eine größere Umschichtung des Kapitals, raus aus den Anleihenmärkten rein in die Aktienmärkte. Für uns Anleger waren dies untrügerische Zeichen dafür das man sich nun auf der kurzfristigen Ebene völlig neu orientieren muss.

Bereits der Donnerstag vor dem Hexensabbat brachte uns dann die Vorentscheidung. Bis zum Freitag zeigte sich aber auch dass wir uns offensichtlich jetzt in einer Sektorrotation befinden. Die alten Highflyer haben deutlich an Dynamik eingebüßt während die Aktien die bislang noch nicht so gut gelaufen sind nahezu alle angesprungen sind. Insbesondere die Xetra Schlussauktion vom Freitag deutet nun darauf hin dass wir nun eine echte Kaufpanik haben. Diverse Aktien haben extrem hohe Umsätze in den letzten Handelsminuten verzeichnet! Schauen sie sich am Wochenende noch einmal die Xetra Schlussauktionen etwas genauer an!

Unsere Strategie der letzten beiden Wochen die „Nachzüglern“ zu kaufen ist voll aufgegangen, denn genau in diese fließt das nun freiwerdende Kapital. Natürlich ist die Börse keine Einbahnstraße, und die Indizes sind schon extrem gut gelaufen, aber das heißt nicht das diese Entwicklung nicht doch noch weiter anhalten kann. Denn die oben genannten Faktoren der Kapitalumschichtung, der offensichtliche Sektorenwechsel und der Anlagenotstand institutioneller Investoren sollte uns zumindest noch bis zum Quartalsende, vielleicht aber auch darüber hinaus, weiter steigende Aktienkurse bescheren.

Gelingt es in der kommenden Woche den DAX wieder in den steilen Aufwärtstrend (siehe Chart oben!) zu hieven könnten wir sogar noch einmal eine deutliche Beschleunigung dieser Bewegung sehen. Dies wäre über 7.235 Punkten (roter Kreis) der Fall und dann wäre die Marke von 7.600 Punkten das nächste logische Ziel. Insbesondere die Bankentitel werden in den nächsten Wochen interessant sein, allen voran natürlich die Aktie der Commerzbank, bei der ich schon nächste Woche mit einem weiteren Ausbruchsversuch rechne…weitere „heiße“ Kandidaten für eine Fortführung der Rally haben wir unseren Newsletter Abonnenten mit der gestrigen Ausgabe unseres Newsletters vorgestellt.

DAX Kursziele und Unterstützungen im Blick !

Unsere letzte Newsletter Ausgabe klang wohl etwas zu optimistisch, wie ich so mancher Email entnehmen konnte. Deswegen möchte ich hier noch einmal ganz kurz darauf eingehen, damit nicht der Eindruck entsteht ich würde die Welt nun durch die rosarote Brille betrachten. Ich bin positiv für das Gesamtjahr, diese Aussage kann ich ohne Bedenken treffen, und ich würde mal behaupten das wir im Börsenjahr 2012 noch höhere Kurse oder Indexstände sehen als heute. Mittelfristig sieht mein persönliches Bild schon etwas weniger rosig aus. Ich rechne noch einmal mit einem deutlichen Rücksetzer, bevor es dann zum Jahresende stabil nach oben gehen kann. Ab dem Frühjahr und bis in den Sommer hinein sollte es wieder deutlich schwieriger werden an der Börse Geld zu verdienen. Ich hatte ja mehrfach darüber berichtet, warum ich dieser Ansicht bin…

Kurzfristig hingegen bleibe ich verhalten optimistisch. Der Trend ist intakt, und der Markt hat immer Recht. Es ist einfach nicht sinnvoll sich dagegen zu stellen, auch wenn man den plötzlichen Sinneswandel der Anleger nicht unbedingt nachvollziehen kann. „Never fight the FED“ bleibt das Motto der kommenden Wochen. Solange massiv Liquidität in den Markt gespült wird stehen die Chancen für weiter steigende Aktienkurse einfach besser als für dramatisch fallende Kurse. Der DAX hat jetzt aus charttechnischer Betrachtung durchaus das Potenzial bis auf 7.000 Punkte anzusteigen. Dies war das Ausgangsniveau des vorangegangenem Absturzes im Sommer 2011. Bei dem Projektionziel von 6.830 Punkten und der Oberkante des aktuellen Trendkanals bei 6.898 Punkte liegen auf diesem Weg noch weiter Hürden, die es zu überwinden gilt.

Auch eine Korrektur, die natürlich jederzeit losgehen kann, sollte eher vernünftig und kontrolliert ablaufen, und nicht erneut Wasserfall-ähnlich. Aber ich möchte Ihnen natürlich noch die möglichen Kursziele im Falle einer nachgebenden Börse nennen, denn man soll ja immer beide Varianten im Auge behalten. Die nächsten Unterstützungen beim DAX liegen bei 6.735 Punkte und 6.682 Punkte, eine weitere Unterstützungszone findet man im Chart zwischen 6.610 und 6.570 Punkte. Bei 6.546 Punkte verläuft der Aufwärtstrend-Kanal, diese Marke sollte tunlichst nicht unterschritten werden. Ab 6.350 Punkten, muss man sich dann wieder ernsthafte Gedanken machen, unter 6.322 Punkten droht eine stärkere Korrektur, denn hier verläuft die 200-Tage-Linie. Eine weiter Unterstützungzone findet man dann erst wieder im Bereich 6.170 bis 6.200 Punkten.

Ich gehe aus heutige Sicht davon aus das wir alle genannten Kursmarken in diesem Jahr noch einmal sehen werden. Die Frage ist eben nur wann, und in welcher Reihenfolge…In diesem Sinne, Happy Trading!

Dax weiter im Trend, steil oder etwas flacher?

Der Dax befindet sich weiterhin im Trend. Noch ist also gar nicht verloren, ganz im Gegenteil die bisher kleine Korrektur von fast 200 Punkten nach dem kurzfristigen Erreichen der Marke von 6.900 Punkten ist als durchaus gesund anzusehen. Ich gehe nicht von einem weiteren Abrutschen der Indizes aus, auch wenn die Möglichkeit einer weiterführenden ABC Korrektur durchaus noch gegeben ist, und nicht komplett ausgeblendet werden sollte. Viel mehr könnte die runde Marke von 6.700 Punkten einen guten Boden für einen weiteren Anstieg darstellen, und diese Marke auch noch einmal getestet werden.

Die Frage die sich am heutigen Handelstag stellt, ist viel mehr, findet der Dax zurück in seinen steilen Aufwärtstrend, oder müssen wir und in den kommenden Wochen mit einem etwas langsameren Anstieg begnügen? Sollte der Deutsche Leitindex also heute oder morgen wieder über der 6.800er Marke notieren besteht eine berechtigte Hoffnung auf einen weiteren Anstieg bis zunächst ca. 6,930 Punkten. Kann auch diese Marke überwunden werden dürfte der Index dann in dem steileren Trend die 7.200 Punktemarke anpeilen. Nach unten ist auf die 6,540 Punkte zu achten, denn hier würde der Index endgültig den seit Wochen bestehenden Trend nach unten verlassen. Bereits unter 6.650 Punkten sollte man aber vorsichtiger werden…

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