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Commerzbank – wieder abgeprallt?

Die Commerzbank Aktie konnte zwar gestern einen überzeugenden Start in das neue Börsenjahr hinlegen, scheiterte dann aber im Tagesverlauf wieder einmal an charttechnisch wichtigen Marken. Zunächst gewann die Aktie kräftig und konnte bis auf 1,512 Euro zulegen, bevor Anleger dann am Nachmittag bereits wieder Gewinne mitgenommen haben. Damit wurde die so wichtige Marke von 1.515 Euro erneut nicht nachhaltig überschritten. Zudem ist die Aktie damit an der oberen Begrenzung des seit September 2012 bestehenden Abwärtstrends gescheitert, was darauf hindeutet das nun wieder eine Serie schwächerer Handelstage folgen sollte. Eine Konsolidierung bis in den Bereich um die 1,44 Euro ist dabei zunächst das Ziel.

Commerzbank Chart Trendkanal

Auch im neuen Jahr bleibt damit für Commerzbank Aktionäre alles wie es ist. Die Aktie verharrt in Ihrer Trading Range zwischen derzeit 1,29 und 1,52 Euro. Ein Ausbruch will nicht gelingen. Eine leichte Unterstützung bietet aktuell die untere Begrenzung des seit Mitte November bestehenden Aufwärtstrends bei ca. 1,43 bis 1,44 Euro. Wird dieser allerdings gebrochnem wäre eine erneuter Test der unteren Begrenzung des übergeordneten Trendkanals bei 1,29 Euro sehr wahrscheinlich. Die Strategie für Trader bleibt damit die gleiche wie auch schon in den vorangegangenen Monaten. Positionen werden am oberen Ende des Kanals aufgelöst und an den Unterstützungen gekauft.

DAX – Bounce, seitwärts oder weiter abwärts?

Die Horrorwoche im DAX ist am Freitag noch etwas versöhnlich ausgegangen. Somit bleibt nun etwas Zeit erst einmal durch zu atmen, die Lage neu zu sondieren und sich einen Schlachtplan für die kommenden Wochen zurecht zu legen. Wir auch in der letzten Woche geht es nicht darum Recht zu behalten, sondern viel mehr sich zwei mögliche Szenarien zu überlegen, an denen man sich orientieren kann, um nicht erneut auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Natürlich sind diese ermäßigten Kursniveaus nun äußerst interessant für lang- bis mittelfristig orientierte Anleger, und natürlich stellt sich jeder Investor nun die Frage ob es das schon gewesen ist…Auf der anderen Seite sitzt der Schock bei den meisten Anlegern noch tief, und die Angst erneut Geld zu verlieren ist größer als die Angst etwas verpassen zu können. Dies ist aber aus rein psychologischer Sicht die optimale Voraussetzung für eine Stabilisierung der Märkte!

Letzte Woche schrieb ich Ihnen in unserem Börsen Newsletter: „Im Dow Jones liegt ein mögliches Kursziel nun für die kommende Woche beim gleitenden Durchschnitt auf der Marke von ca. 10.900 Punkten, für den S&P 500 könnte sich dann noch kurzzeitig ein Kursziel unter 1.156 Punkten ergeben, eventuell sogar 1.100 Punkte. Für den Dax würde das in jedem Falle eine weitere Abwärtsbewegung bedeuten die unter die Marke von 6.000 Punkten führen dürfte. Ein mögliches Ziel wäre hier die Unterstützung bei 5.915 Punkten. Letztlich halten wir es nun für durchaus möglich das in den nächsten Wochen auch noch die nächste Marke bei 5.625 getestet werden kann, oder gar das Tief aus dem Februar 2010 bei ca 5.500 Punkten, bevor dann wieder eine neue “echte” Aufwärtsbewegung starten kann.“

Wie wir heute wissen wurde also die massive Unterstützung bei 5.500 Punkten im DAX, ebenso wie die 1.100 Punkte im S&P 500, bereits jetzt sehr schnell und dynamisch getestet. Das Gute daran ist, das sich beide Marken zum einen vorläufig als wichtige Unterstützungen etabliert haben, und dass diese beiden Marken gleich mehrfach getestet worden sind,  sich also somit hier ein Doppelboden ausgebildet hat. Alle weiteren Annahmen sollte man also nun auf dieser Basis treffen.

Auch wenn aufgrund des übertriebenen, und äußerst heftigen Ausverkaufs an den Märkten nun richtig Luft abgelassen wurde, was auch technischer Sicht durchaus gesund ist, bleibt also die Frage ob man nun kurzfristig auf einen Bounce setzen sollte, oder lieber die weitere Entwicklung abwartet. Niemand dürfte momentan eine wirklich fundierte Antwort auf diese Frage parat haben, auch ich nicht! Letztlich muss man sich in solchen Phasen fragen ob die ursprüngliche Strategie, die man vor der Krise hatte, auch gut genug ist um auch in solchen turbulenten Phasen zu bestehen. Die erste und wichtigste Frage dürfte dabei sein: War meine Risikokontrolle, bzw. mein Risikomanagement ausreichend. Meistens beantwortet ein kurzer Blick in das eigene Depot diese Frage sehr schnell und gnadenlos ehrlich!

Die zweite Frage ist die nach der richtigen Auswahl der Depotwerte. Passt dieses Depot noch zur aktuellen Lage unter der Annahme das wir a.) wirklich in eine erneute Rezession schliddern, c.) wir nun für einen längeren Zeitraum in eine Seitwärtsphase übergehen, oder c.) dies alles nur ein kurzer gesunder Rücksetzer war der, ebenso wie nach dem Erdbeben in Japan, schnell wieder gekauft wird. In den kommenden Tagen werden wieder einige konjunkturelle und politische Ereignisse auf dem Markt einwirken, deren Reaktion des Marktes wohl nicht mehr vorher zu sehen ist. Auch vermeintlich positive Ereignisse müssen in solchen Phasen nicht zwingend einen positiven Effekt auf die Kapitalmärkte haben! Solange die Börsen sich also in einer solchen irrationalen Phase befinden ist grundsätzlich alles möglich, auch das vorher Undenkbare!

Denken Sie also bitte immer daran, und bleiben Sie weiterhin vorsichtig!

Ich persönlich gehe momentan (und das schreibe ich ganz bewusst so, weil sich meine Meinung diesbezüglich morgen schon wieder geändert haben kann!) nicht davon aus, dass wir eine starke Erholungsbewegung sehen werden, die uns wieder in den Bereich um die 7.000 Punkte im Dax führen wird. Viel mehr sehe ich nun erst einmal eine Seitwärtsphase auf uns zukommen, in der sich der Deutsche Leitindex, im Kern,  zwischen 5.700 und 6.300 Punkten bewegen wird. Die obere Begrenzung dürfte dabei nun das Fukushima -Tief bei 6.488 Punkten und die untere der besagte Doppelboden bei 5.500 Punkten bilden. In den nächsten Tagen kann es also durchaus sinnvoller sein sich zunächst auf kurzfristige Aktivitäten zu beschränken, und die beschriebene Trading-Range gezielt zu nutzen! Zunächst muss erst einmal die Hürde bei 6.130 Punkten im DAX wieder überwunden werden…

Eine vorsichtig optimistische Grundhaltung dürfte aber eine gute Strategie für die kommenden Wochen sein! Einen Rat möchte ich Ihnen aber gerne noch mit auf den Weg geben. Analysieren Sie bevor Sie sich wieder in den Markt wagen welche Fehler Sie kürzlich gemacht haben, und wo Sie – aus welchen Gründen auch immer – die falschen Entscheidungen getroffen haben. Ziehen Sie Ihre Schlüsse und Konsequenzen daraus, und Sie werden wesentlich besser durch die Turbulenzen der kommenden Wochen und Monate kommen. Treten Sie einmal einen Schritt zurück und beobachten Sie aus einer neutralen Position Ihr eigenes Handeln. Machen Sie auch mal eine Pause wenn Sie momentan nicht investiert sind, beschäftigen Sie sich mit anderen Dingen, und versuchen Sie dann mit neuer Kraft gezielt die Chancen zu nutzen die sich Ihnen durch diese erneute Krise bieten werden!

Achtes Sie dabei insbesondere auf Aktien die sich am Donnerstag und Freitag kräftig erholen konnten sowie Titel die hoffnungslos über verkauft waren, oder es noch sind. Wir hatten in der letzten Woche ja bereits auf diese Situationen beispielsweise bei VW, Porsche, Bauer und Klöckner & Co. in unserem Börsenblog aufmerksam gemacht…Seitdem konnte die Bauer AG Aktie bereits um knapp 25 Prozent zulegen, Klöckner um ca. 20 Prozent, Porsche und VW jeweils knapp 15 Prozent.

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