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Dialog Semiconductor – kommen jetzt die Käufer zurück?

Die Dialog Semiconductor war bis gestern kräftig unter Druck. Nachdem auch die Unterstützung bei 11,- Euro  nicht halten wollte stand zu befürchten, dass auch noch die nächsten Marken bei 10,20 und 9,85 Euro abgearbeitet werden könnten. Allerdings sollte man dem gestrigen Handelstag bedingt  durch den Feiertag in Europa auch nicht allzu viel Aussagekraft beimessen. Heute präsentiert sich die Dialog Aktie wieder gewohnt da wo sie am Mittwoch notierte, nämlich über der wichtigen Marke von 11,- Euro oder besser gesagt über der Unterstürzung bei 10,90 Euro.

Während es also gestern so aussah als wäre man das Opfer einer Bullenfalle geworden sieht die Welt heute schon wieder ganz anders aus. Der ifo Index ist deutlich stärker ausgefallen als erwartet, in Griechenland deutet sich eine vorübergehende Lösung an und -allem voran- der US Technologiesektor ist auf Erholungskurs, was insbesondere auch der Aktie von Dialog zugute kommen sollte! Kurzum das Orderbuch bei Dialog weist wieder verstärkt größere Kauforders auf, und in dem Börsenumfeld dürfte es den Shorties nun schwer fallen den Kurs noch weiter zu drücken.

Fundamental betrachtet bleibt bei Dialog alles beim Alten. Ein Unternehmen mit einem jährlichen Wachstum von ca. 40% mit einer zukunftsweisenden Technologie und einem gigantischen Absatzmarkt. Die Dialog Semiconductor Aktie dürfte auf lange Sicht zu den derzeitigen Kursen deutlich zu günstig sein. Die Aktie könnte also in den nächsten Stunden oder Tagen die Marke von 11.40 Euro wieder zurückerobern, dann wäre der Weg nach oben wieder frei in Richtung 12,20 und 13,- Euro! Unbedingt beobachten!

Korrektur mit Ansage? Cisco, Sierra Wireless, Smith Micro und Novatel

Schaut man sich heute mal unseren Realtime Börsenkalender etwas näher an stellt man sich zwangsweise die Frage warum der Dax noch da notiert wo er gerade ist. Überwiegend rote Vorzeichen prägen heute die Konjunkturlandschaft. Und dabei sind einige Daten die einem aufmerksamen Anleger zu denken geben sollten. Angefangen hat dieser Zahlenreigen heute früh morgens mit dem chinesischen Verbraucherpreisindex, der mit 4,9 Prozent unter den Erwartungen lag und weiterhin auf stark inflationäre Tendenzen in China hinweist. Das deutsche BIP ist schwächer ausgefallen als erwartet, der ZEW Index stieg hingegen zum vierten Mal in Folge, deutet aber ebenfalls auf eine deutliche Verlangsamung des Wirtschaftsaufschwungs hin. Mit 15,70 Punkten lag der Wert deutlich unter den von Analysten erwarteten 20,20 Punkten.

Griechenland bleibt weiterhin das Sorgenkind der Währungsunion. Das griechische BIP sank deutlich auf minus 6,60 Prozent, hier waren Fachleute von „nur“ minus fünf Prozent ausgegangen. Die „Termine des Tages“ sind also bislang überwiegend schlechter ausgefallen als erwartet. Mit Spannung wird nun heute Nachmittag die Veröffentlichung des Empire State Index, die Einzelhandelsumsätze und Importpreise der USA erwartet. Vielleicht können diese Daten nun Klarheit über die weitere Richtung der Indizes bieten. Spätestens am Freitag, wenn erneut die Arbeitsmarktdaten der USA auf der Agenda stehen rechne ich aber mit einer klaren Bewegung in die ein oder andere Richtung.

Auch die Charts einzelner Indizes und Aktien warnen zumindest weiterhin zur Vorsicht. Die leichten Gewinne im S&P 500 wurden im nachbörslichen Handel bereits wieder abverkauft. Insgesamt bleibt Festzuhalten, dass bereits seit nunmehr zweieinhalb Handelstagen die Dynamik deutlich nachgelassen hat. Besondere Aufmerksamkeit verdient wohl auch der Technologiesektor. Zahlreiche namhafte Unternehmen wie Cisco, Sierra Wireless, Smith Micro oder Novatel hat es in den letzten Tagen übelst erwischt. Heftige Kurseinbrüche von bis zu 40 Prozent vermitteln ein ungefähres Bild davon wie schnell und dynamisch eine Korrektur im Technologiesektor ausfallen kann, wenn die Zahlen oder der Ausblick nicht den Vorstellungen der Aktionäre entsprechen. Vielleicht sind solche Einbrüche bereits Vorboten für einen baldigen Trendwechsel im Technologiesektor insgesamt? In anderen Sektoren sollte eine solche Korrektur allerdings etwas ziviler ablaufen!

Dialog Semiconductor – wie weit gehts noch runter?

Bereits seit Tagen kündigt sich eine gewisse Schwäche bei der Aktie von Dialog Semiconductor an. Gestern wurde nun die letzte Unterstützung bei ca 17,- Euro deutlich gebrochen und die Aktie tauchte im Tagesverlauf kräftig bis auf 16,40 Euro ab. Charttechnisch ist die Situation nun sehr kritisch, auch heute kann sich der Aktienkurs zwar stabilisieren, zeigt aber keinerlei Anzeichen für einen Rebound, und das in diesem Börsenumfeld. Das heutige Tagestief lag bei 15,35 Euro und damit ebenfalls deutlich unter der nächsten Unterstützung bei 15,75. Sollte diese in den kommenden Tagen ebenfalls nachhaltig fallen droht ein weiteres Abrutschen des Aktienkurses in die nächste Zielzone zwischen 13,40 und 14,20 Euro. Spätestens hier sollte sich die Dialog Semiconductor Aktie dann aber wieder fangen. RBS hatte kürzlich zum Verkauf der Aktie mit Kursziel 14,- Euro geraten und darauf verwiesen, dass die Aktie mit einem deutlichen Aufschlag gegenüber den Mitbewerbern gehandelt werde. Dem ist wohl auch so, und trotz aller Apple-Phantasie bleibt die Frage ob die aktuelle Bewertung der Dialog Aktie gerechtfertigt ist. Mit einem aktuellen KGV von über 20 gehört die Aktie sicherlich nicht zu den günstigsten Technologietiteln am Markt. Ein weiterer Rücksetzer wäre also durchaus noch als gesund zu bezeichnen. Kurse unter 14,- Euro könnten dann wieder mittelfristig interessant für einen Neueinstieg sein.

Apple – Steve Jobs geht, diesmal endgültig?

Apple bald ohne Steve Jobs? Für viele Jünger der amerikanischen Kultmarke unvorstellbar, aber dennoch wohl bald Realität. Schon seit längerem hat Steve Jobs massive gesundheitliche Probleme und musste aus diesem Grund immer mal wieder die Führungsrolle des Multi Milliarden Konzerns an andere abgeben. Letztlich kam er immer wieder zurück zu seinem Baby und schaffte etwas was nahezu einzigartig ist. In knapp zehn Jahren machte er den Computerhersteller Apple von Fast-Pleite-Kandidaten zu dem Hightech und Lifestyle Konzern der heute 300 Milliarden Dollar schwer ist. Aber nicht nur das, wenige Unternehmen haben es geschafft einen solchen Kult um die Produkte zu erzeugen wie Apple in den letzten Jahren.

Jobs hat sich nun vom Tagesgeschäft bei Apple befreien lassen wie jetzt bekannt wurde. Wie auch in der Vergangenheit wird COO Timothy Cook seine Aufgaben übernehmen. Der außergewöhnliche und nicht immer einfache Firmenchef, der den Aktienkurs seines eigenen Unternehmens zuletzt als „surreal“ bezeichnet hat, dürfte damit wohl einen guten Zeitpunkt gewählt haben. Viel mehr ist nicht zu erreichen! Die Frage ist nur ob dieses Ereignis nun auch den Zenith des Aktienkurses markiert? An der Börse verliert die Apple Aktie heute bereits fast sieben Prozent. Zwar hieß es Jobs werde als CEO der Firma treu bleiben und an allen wichtigen strategischen Entscheidungen beteiligt weiterhin beteiligt sein, dennoch dürfte eine Investition in die Aktie in naher Zukunft wohl deutlich risikoreicher sein. Der Zeitpunkt des Abgangs von Steve Jobs dürfte heute am Martin Luther Kings Day nicht zufällig gewählt worden sein…so bleiben zumindest erste panische Reaktionen in den USA vorerst aus…

Infineon – vor den Zahlen kaufen?

Morgen wird die Infineon AG ihre Zahlen zum abgelaufenem Quartal vorlegen. Erwartet wird ein Umsatzanstieg von 3,03 Milliarden Euro im Vorjahr auf 4,3 Milliarden Euro. Unter dem Strich soll Infineon einen Gewinn je Aktie von 0,36 Euro erzielt haben, dem gegenüber steht ein Verlust von 0,30 Euro je Aktie im Vorjahr. Die Aktie des Dax Konzerns konnte sich zuletzt mühsam über die Marke von 6,- Euro hangeln, fiel aber wieder darunter, und notiert aktuell bei 5,90 Euro. Insbesondere die Aussagen über die Mittelverwendung des Erlöses aus dem Verkauf der Handychip-Sparte an Intel dürfte die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich ziehen. Zuletzt wurde spekuliert, dass es hier möglicherweise zu einer Dividendenzahlung an die Aktionäre kommen könnte. Zuletzt hatte das Technologieunternehmen für das Geschäftsjahr 2000 eine Dividende ausgeschüttet.

Sollten diese Zahlen tatsächlich erreicht werden stehen die Chancen für einen weiteren Kursanstieg der Infineon Aktie nicht schlecht. Das Jahreshoch lag bislang bei 6,30 Euro, dieses gilt es zu überwinden, dann winken zunächst Kursgewinne bis 6,60 oder 6,80 Euro. Jedoch sollte auch das Risiko eine weiteren Rücksetzers in die Anlageentscheidung mit einbezogen werden. Fallen die Zahlen schlechter aus als erwartet, oder sollte der Ausblick auf das vierte Quartal schwächer ausfallen muss man damit rechnen, dass die Aktie noch einmal unter die Marke von 5,50 Euro abtauchen kann. Spätestens bei 5,25 Euro könnte sich in diesem Falle, für Anleger mit der entsprechenden Geduld, eine langfristig interessante Anlagechance ergeben. Ein echter Highflyer wird die Aktie kurzfristig wohl aber nicht. Spätestens bei 7,- Euro warten schon wieder massive Widerstände…

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