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Deutsche Bank und Commerzbank bleiben (noch) ein „No Go“

Es ist ja nicht so dass ich nicht rechtzeitig davor gewarnt hätte… Die Deutsche Bank und der charttechnische Supergau lautete sinngemäß der Artikel vom 08.10.15. Heute muss Deutschlands größtes Bankhaus nun einen astronomisch hohen Verlust für das Geschäftsjahr 2015 prognostizieren, womit die Bank auch ganz offensichtlich nicht mehr zu den führenden Geldhäusern dieser Welt gehört. Die US Kollegen schreiben seit vielen Quartalen bereits wieder kräftige Gewinne, während die Deutsche Bank immer noch in ihren Sünden der Vergangenheit gefangen ist. Auch der neue Chef vermag daran offenbar so schnell nichts zu ändern, auch wenn der langfristige Plan in die richtige Richtung geht…

Die Deutsche Bank erwartet, laut den heute spontan vorgelegten vorläufigen Zahlen für 2015 einen Verlust von rund 6,7 Milliarden Euro. Belastungen für Rechtsstreitigkeiten, Abschreibungen im Investmentbanking und im Privatkundengeschäft sowie Kosten für Stellenstreichungen im Zuge der „Strategie 2020“ führten zu diesem Ergebnis. Dementsprechend unter Druck ist auch die Aktie der Deutscher Bank heute mal wieder und damit auf dem besten Weg das von mir befürchtete Kursziel doch noch zu erreichen. Natürlich liegt dies auch an der allgemein schlechten Marktlage und der dadurch noch einmal deutlich eingetrübten Stimmung. Dennoch sind viele Probleme hier hausgemacht und man sollte auf das Schlimmste vorbereitet sein. Anbei noch einmal der unveränderten Chart aus dem Oktober:

Deutsche Bank Aktie Chart mit Trendlinien

Fazit: Die Katastrophe war also irgendwie absehbar. Man muss kein Freund dieser beiden deutschen Bankaktien sein, was ich ausdrücklich auch nicht bin, da es deutlich Besseres auf dem deutschen Kurszettel gibt. Kurzfristig dürfte der Druck auf die DB Aktie und auf die der Commerzbank noch einmal weiter zunehmen. Beide Charts sehen ohne Zweifel extrem mies aus. Die Deutsche Bank tut auch weiterhin alles dafür als „Skandalbank“ berühmt zu werden und berüchtigt zu bleiben. Denn die oft gestellte Frage ob es noch schlimmer geht wird regelmäßig mit „Ja“ beantwortet – wie auch heute. Grundsätzlich ist die Deutsche Bank also eine „Finger-Weg-Aktie“… Die Commerzbank Aktie leidet in diesem Umfeld mit und steuert nun das noch offene Gap bei 6,65 Euro an. Auch hier bleibt Vorsicht das oberste Gebot.

Dennoch scheint mir hier inzwischen so einiges an schlechten Nachrichten eingepreist worden zu sein.  Nach dieser Marktbereinigung sehe ich demnächst gute Chancen dafür, dass hier nun bald wirklich alles Negative in den Aktienkursen verarbeitet wurde. Das letzte Verlaufstief der DB Aktie lag bei 15,33 Euro. Ein Test oder gar kurzfristiges Unterschreiten dieser Marke würde mich kurzfristig also nicht wundern, wenn auch die Chance besteht, dass es sich bereits bei dem heutigen Kursrutsch um den finalen Albverkauf handelt… Danach wäre die Aktie wohl wirklich der günstigste Banktitel auf diesem Planeten – vorausgesetzt das war nun wirklich die letzte Horror-Meldung!

Adidas Aktie – Noch Luft nach oben…

Die Adidas Aktie macht heute einen deutlichen Kurssprung über wichtige charttechnische Marken. Damit ist der Weg aus technischer Sicht nun frei in höhere Kursregionen. Auslöser für diese freundliche Entwicklung waren heute zwei Meldungen, die nun aus Anlegersicht hoffen lassen, dass frischer Wind in die kurzfristige Unternehmensentwicklung kommen wird.

Nach dem das bisherige Konzept unter Firmenlenker Herbert Hainer…sagen wir mal, zuletzt nicht so richtig erfolgreich gewesen ist, wurde die Nachricht über die mögliche Ablösung des Chefs heute von den Anlegern gefeiert. Offenbar befindet sich der Konzern bereits ernsthaft, und nun auch offiziell, auf der Suche nach einem passenden Nachfolger, zum Ende der Vertragslaufzeit im Jahr 2016. Anleger rechnen also offenbar alleine durch diesen Schritt wieder mit besseren Ergebnissen bei dem Sportartikelhersteller.

Herbert Hainer seinerseits hielt heute mit einer deutlich positiveren Prognose für die kommenden fünf Jahre dagegen. Im März will man einen strategischen Geschäftsplan vorlegen, der die Strategie bis zum Jahr 2020 beinhaltet. Bereits jetzt berichtete das „Manager Magazin“ unter Berufung auf das Umfeld des Unternehmens über eine geplante operative Umsatzrendite von mindestens zehn Prozent. Der Umsatz solle bis dahin von derzeit 14,8 Milliarden auf 20 Milliarden Euro wachsen.

Händler bezeichneten die heutigen Meldungen als Einstiegssignal in die Aktie. Investors Inside Leser waren da etwas früher dran 😉 Ich erinnere an dieser Stelle noch einmal gerne an den Artikel: Adidas – Ausbruch und Trendwende… Mit dem Anstieg um fast sechs Prozent dürfte nun aber der nächste Schritt in die richtige Richtung getan sein. Das offene Gap aus dem Sommer 2014, bei 70,11 Euro sollte demnächst geschlossen werden. Das nächste Kursziel bleibt somit die obere Begrenzung der Keilformation die aktuell im Bereich um die 73,- Euro verläuft. Danach muss man wohl erst einmal sehen welche konkreten Ziele das im März veröffentlichte Strategiepapier tatsächlich enthält.

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