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Welche Folgen hat die erneute Abstufung Europas durch Standard & Poors?

Die erste richtige Handelswoche des Jahres war erneut sehr bewegt. Nachdem zunächst alles danach aussah, dass die Börsen sich nun endgültig gefangen haben und weiter nach oben tendieren kommen die alten Gespenster des letzten Jahres allmählich wieder zurück auf das Parkett. Am Freitag schockten Gerüchte über eine weitere Abstufung wichtiger europäischer Staaten durch die Rating Agentur Standard & Poors die Märkte erneut. Zwar konnten die Indizes zu diesem Zeitpunkt noch einigermaßen versöhnlich aus dem Handel ins Wochenende gehen, man muss aber nun wohl erst einmal abwarten wie die Märkte ab Montag auf die Abstufungen, die dann nachbörslich tatsächlich veröffentlicht wurden, reagieren werden. Nicht etwa die Tatsache das erneut abgestuft wurde ist hier bemerkenswert, sondern der Zeitpunkt und vor allem der Umfang und die Deutlichkeit.

Der von uns schon des öfteren erwähnte Währungskrieg, mit dem Ziel den Euro dauerhaft und langfristig zu schwächen, tobt also weiter. Die amerikanische Ratingagentur S&P entzog Frankreich gestern die Bestnote und stellt damit die jüngsten politischen Errungenschaften der deutsch-französichen Kooperation indirekt in Frage. Welche Auswirkungen dies nun auf den Rettungsfond EFSF haben wird ist noch nicht abzusehen, aber ich wage mal zu behaupten das sich die Wirtschaftsmächte, die hinter dieser neuen Maßnahme stehen, nicht mit einem angeschlagenen Gegner zufrieden geben werden. Man will Europa und den Euro offenbar am Boden sehen… warum habe ich ja schon mehrfach geschrieben. Die Abstufung Italiens in die Zweitklassigkeit mit BBB+ ist nicht nur ein Schlag ins Gesicht von Mario Monti, sondern wiegt vielleicht sogar noch schwerer als der Entzug der Bestnote für Frankreich. Denn die Sparbemühungen der Italiener und das vorgelegte Konzept sind durchaus erfolgversprechend.

Merkwürdiger Weise passiert dies erneut zu einem Zeitpunkt da sich die Lage in Europa endlich zu bessern scheint. Die gefürchteten ersten Anleiheauktionen Spaniens und Italiens verliefen deutlich erfolgreicher als man dies noch im Dezember hätte annehmen können. Italien zahlt inzwischen nur noch die Hälfte der Zinsen für kurz laufende Anleihen und auch in Spanien gingen die Verzinsungen ordentlich runter sowie die Nachfrage nach Staatspapieren rauf.  Was also hat S&P bewogen diesen Schritt jetzt zu gehen und neben Frankreich und Italien auch noch Österreich die Bestnote zu entziehen sowie Portugal, Spanien, Slowenien, die Slowakei, Malta und Zypern weiter abzustrafen? Es gibt keine vernünftige Erklärung, Politiker verschiedenster Nationen reiben sich verwundert die Augen oder treten kopfschüttelnd vor die Kameras. Mir geht es da auch nicht anders…

Wie in meinem Neujahrs-Newsletter also schon erwähnt muss man in der ersten Jahreshälfte dieses Börsenjahres sehr flexibel bleiben, denn offensichtlich haben sich die Dinge in den letzten drei Wochen nicht grundlegend geändert, auch wenn das Jahr erst einmal gut angefangen hat. Die üblichen Saisonalitäten der durchschnittlichen Wertentwicklung des DAX in den letzte 36 Jahren sollte man ebenfalls zumindest im Hinterkopf behalten. Letzte Woche habe ich Ihnen dazu den Chart, mit den Besonderheiten für das letzte Jahr des US Präsidentschafts-Zyklus, mitgeschickt. In der Folge des erneuten Rundumschlages von Standard & Poors werden alte Diskussionen wieder aufflammen, die Renditen für die Refinanzierung der betroffenen Euroländer erneut steigen, Deutschland möglicherweise bald als einziger Anker, ohne wesentlichen Rückhalt, noch viel tiefer in die Tasche greifen müssen, und der Euro trotzdem weiter abwerten. Nicht das ich zwingend davon ausgehe, dass auch all dies passieren wird, aber die Wahrscheinlichkeiten für solche Szenarien sind seit gestern – zumindest kurzfristig – wieder deutlich gestiegen.

Möglicherweise fängt der Markt auch bald an diese Störfeuer zu ignorieren. Denn erst wenn es gelingt diese Ratings auszublenden, und die Ratingagenturen über diesen Weg zu entmachten, wird wirklich wieder Ruhe einkehren können. Unter langfristigen Gesichtspunkten darf durchaus bezweifelt werden dass die Strategie der Initiatoren aufgehen wird… Für die kommende Woche aber  erwarte ich nun erst einmal einen bewegten Start. Am Montag ist Martin Luther Kings Day, also ein Feiertag und es findet kein Handel an den US-Börsen statt. Wir sind also auf uns gestellt und müssen diese hässlichen Vorgaben erst einmal bewältigen. Aus Asien kommen bereits die ersten Nachrichten die darauf hindeuten könnten dass wir an den Börsen dort eher Negatives zu erwarten haben. So fürchtet beispielsweise nun Japan in absehbarer Zeit der Nächste Kandidat auf der S&P Abschussliste zu sein…

Ich habe gestern morgen die Hälfte meines Depots aufgelöst, was sich im Nachhinein wohl als glückliche Fügung erwiesen hat. Wie ich ihnen in der letzten Ausgabe unseres kostenlosen Newsletters geschrieben habe, war das Erreichen der Zone zwischen 6.400 und 6.500 Punkten das ursprüngliche Ziel. Nachdem der DAX aber nun zum wiederholten Mal an der 6.200 Punkte Marke gescheitert ist habe ich mich entschlossen die Karten teilweise vom Tisch zu nehmen, und die schönen Jahresanfangs-Gewinne zu sichern. Ich rechne, wie schon geschrieben, noch mit einem deutlichen Rücksetzer in der ersten Jahreshälfte, vielleicht sogar schon anlässlich der nun richtig startenden Berichtssaison zum vierten Quartal. Achten Sie insbesondere auf die Zahlenwerke der Banken-Schwergewichte. Die enttäuschenden Zahlen von JP Morgen mahnen zur Vorsicht! Nächste Woche geht es mit folgenden Unternehmen los:

Wir haben uns in dieser Woche im Blog etwas ausführlicher mit folgenden Aktien beschäftigt:
Allen voran wäre da wohl als Aktie der Woche, die Commerzbank, zu erwähnen. Hier gab es grundsätzlich gute Neuigkeiten die hoffen lassen dass der Aktienkurs weiter steigen wird. mehr dazu hier…! Die Aktie des Stahlhändlers Klöckner & Co präsentierte sich erneut sehr stark. Vieles deutet momentan auf einen Ausbruch nach oben hin, ebenso wie bei unseren weiteren Stahlwerten, Salzgitter und Rheinmetall, die allerdings am Freitag auch etwas an Boden verloren haben. TUI und Aixtron sehen charttechnisch im Moment sehr interessant aus. Sollten die Börsen, trotz der widrigen Umstände weiter steigen, sehe ich hier gute Chancen auf schöne Gewinne in den nächsten Wochen. Ebenso wie bei der Porsche und VW Aktie, die zusätzlich zum starken operativen Geschäft von der Euroschwäche profitieren dürften. Wir haben uns im Blog auch etwas näher damit auseinander gesetzt was die Porsche Aktie tatsächlich wert sein müsste, und ob es sich lohnen könnte bald wieder in Goldaktien zu investieren.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und eine erfolgreiche Börsenwoche! viele Grüße, Ihr

Lars Röhrig

 

P.S. Zum Schluss noch einen Hinweis auf die diesjährigen Depot Testsieger, und einen Link für Sie zum Thema Sichere Geldanlage in Form von Festgeld und Tagesgeld für die Zeit in der man vielleicht nicht investiert sein sollte.

Murphys Law – Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen…

Wenn sich jemand gestern über den vorübergehenden Schwächeanfall der amerikanischen Börsen gewundert haben sollte, wie ich auch im ersten Moment auch, so möchte ich hier gerne kurz die wahre Ursache dafür erläutern. Die Geschichte ist zwar mal wieder nahezu unglaublich, stimmt aber. Leider! In diesen Tagen musste ich schon des öfteren an den guten alten Murphy denken, weil man all dies anders schon lange nicht mehr erklären kann. Murphys Law – Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen…

Die Ratingagentur Standard & Poors hatte gestern versehentlich eine Meldung über die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Frankreichs verschickt. Angeblich handelte es sich dabei um eine automatisch generierte Meldung die aufgrund eines technischen Fehlers verschickt wurde. Wie so etwas überhaupt möglich sein konnte erläuterte S&P leider nicht, was mein persönliches Vertrauen in diese Institutionen noch weiter deutlich sinken lässt. Standard & Poors revidierte die Meldung umgehend, und bestätigte dass die Kreditwürdigkeit Frankreichs weiter mit der höchsten Note „AAA“ und stabilem Ausblick bewertet werde. Die französische Finanzmarktaufsicht hat nun eine Ermittlung eingeleitet, und ich hoffe wirklich das dieser Vorfall nun endlich auch mal Konsequenzen haben wird.

Nach der überraschenden Ankündigung eines Referendums von Papandreou und den politischen Wirren in Italien, jetzt also auch noch technische Fehler die immense Auswirkungen gehabt haben können. Ich erinnere noch einmal an meinen gestrigen Artikel. Die Menschen sind müde all dies ertragen zu müssen, und die Gefahr einer breiten Resignation des Marktes nimmt täglich zu. Nicht etwa die drohende Rezession macht es im Moment schier unmöglich sich an den Kapitalmärkten zu bewegen. Es sind die Meldungen und die Fehler von Politikern, automatischen Handeslsystemen (Fat Finger, o.ä.), und nicht nachvollziehbaren Ratings die letztlich das gesamte System zum Einsturz bringen könnten.

Ich habe ein gutes Gefühl, bei soviel geballter Kompetenz ;-), aber vielleicht hat das alles ja doch ganz andere Gründe…

Slowakei sagt „Nein“, Alcoa verdreifacht Gewinn, S&P stuft spanische Banken ab

Erwartungsgemäß wurde in der ersten Abstimmungsrunde seitens der slowakischen Parlaments nicht der Ausweitung des europäischen Rettungsschirms, EFSF zugestimmt. Dennoch gilt ein „Ja“ noch innerhalb dieser Woche als so gut wie sicher, denn über internationale Verträge darf in der Slowakei ein zweites Mal abgestimmt werden. Premierministerin Iveta Radicova hatte in der gestrigen EFSF-Abstimmung in letzter Minute die Vertrauensfrage gestellt und war damit gescheitert. Somit ist der Weg nun frei für eine Neubildung der Regierung, was zuletzt die Bedingung der Opposition gewesen ist um dem Rettungsschirm zuzustimmen. Letztlich geht es also leider auch bei den bislang idealistisch wirkenden Slowaken um politische Machtspielchen… Der EFSF wird kommen, das scheint nun relativ sicher zu sein…leider mit allen damit verbundenen Folgen für die nachfolgenden Generationen.

Unterdessen hat die US Ratingagentur Standard & Poors sich erneut Spanien vor geknöpft und stuft dessen Banken ab. Das positive dabei ist, dass der Markt bereits seit einigen Tagen diese teilweise willkürlich wirkenden Abstufungen amerikanischer Institute zu ignorieren scheint. Das ist ein wirklich gutes Zeichen für neue Stärke und Optimismus an den Börsen. Letztlich bin ich mir relativ sicher das die Ratingagenturen, irgendwann nach der Krise, in ihrer heutigen Form nicht mehr existent sein werden. Durch das offensichtliche Versagen der Institute konnte die Krise in den Ausmaß überhaupt erst entstehen, und heute auf dem Höhepunkt der Krise, schütten genau diese Verursacher immer mehr Öl ins Feuer und heizen die Probleme damit zusätzlich an. Ich wäre dankbare wenn einer unserer Leser mir mal den Mehrwert solcher Institute erklären würde…ich sehe ihn nicht!

Die Alcoa Zahlen waren durchwachsen. Heute Nacht wurde einmal mehr mit dem Zahlenwerk des Aluminiumkonzerns die US Berichtssaison eingeläutet. Dieser meldete einen deutlichen Gewinnanstieg von 172 Millionen Dollar im Vergleich zu 61 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Auch beim Umsatz konnte man weiter kräftig zulegen. Mit 6,42 Milliarden US Dollar konnte das Vorjahresergebnis von 5,29 Milliarden Dollar deutlich übertroffen werden. Ein Wermutstropfen bleibt, Analysten hatten sich statt 15 Cent Gewinn je Aktie 22 Cent erwartet und zeigten sich enttäuscht. Trotz der Verdreifachung des Gewinns ging der Aktienkurs nachbörslich um fast fünf Prozent zurück. Firmenchef Klaus Kleinfeld verwies darauf das nicht etwa eine zu erwartende Rezession belastend auf die Ergebnisse wirke, sondern vielmehr die teilweise hausgemachten Unsicherheiten, der Kunden sorgten für eine vorerst verhaltenen Auftragsvergabe. Eine reale Schwäche des Marktes sieht Kleinfeld nicht!

Ich denke diese letzten beiden Sätze sagen alles. Wir sind nach wie vor der Meinung das die heraufbeschworene und medial gepushte Rezession nicht eintreten wird, und offenbar einige Wirtschaftsgrößen auch. Letztlich waren die Nachrichten des Tages – bis auf die Alcoa Zahlen – allesamt gestern schon bekannt und wurden bereits eingepreist. Die asiatischen Märkte tendieren heute morgen überwiegend freundlich, entsprechend gut sind die Vorgaben für Europa. Dennoch sollten Anleger grundsätzlich damit rechnen, dass es in den nächsten Tagen auch einmal wieder zu einer durchaus gesunden Konsolidierung am Markt kommen könnte, um den starken Anstieg der letzten Tage zu verarbeiten. Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Börsentag…

Sommerrally trotz Moody´s & Co. ?

Der Markt befindet sich nach dem starken Anstieg in der vergangenen Woche in einer gesunden Konsolidierungsphase. Nach den vorangegangenen Verlusten seit Mai war diese Erholung dringend notwendig, da die Indizes vor dem Start der Rallye allesamt charttechnisch auf der Kippe standen. Inzwischen sieht das große Bild somit wieder deutlich freundlicher aus, und auch eine kräftige Sommerrallye ist erneut im Bereich des Möglichen. Die Griechenland-Krise scheint vorerst „verarbeitet“ zu sein was den US Ratingagenturen wohl offenbar nicht so recht schmecken will. Kaum ist ein Loch gestopft reißen die Amerikaner mit Portugal ein neues auf, ich behaupte mal das hat System. Nun, ich habe bereits vor Monaten etliche Artikel über das Thema Ratingagenturen und deren Macht verfasst. Dieselben Institute die uns alle vor den Risiken warnen sollten bevor die größte Finanzkrise aller Zeiten ausbrach, und dabei kläglich versagt haben. Die selben Agenturen ergehen sich heute, wohl teilweise auch aufgrund der gemachten Fehler, in Ãœbereifer und machen so manches Problem damit schlimmer als es eigentlich sein müsste.

Die EZB, Kanzlerin Merkel, Wolfgang Schäuble, die portugiesische Regierung und der Rest Europas zeigten sich gestern entrüstet und fordern eine Aufspaltung der Macht dieser Institute. Dies ist angesichts der Bedrohung für unsere Währungsunion durch solche Aktionen auch nicht weiter verwunderlich. Und so bleibt die Frage ob die Agenturen sich momentan, neben dem wirtschaftlichen Chaos das sie anrichten, nicht selber am meisten schaden. Der Markt hat die Nachricht über die Herabstufung Portugals heute bereits verdaut, für Moody`s Standard &Poors und Fitch könnte die Probleme nun aber erst anfangen. Bereits vor Monaten habe ich hier den Wunsch geäußert, dass es in Zukunft drei Ratingagenturen geben sollte. Eine amerikanische, eine europäische und natürlich eine asiatische Ratingagentur muss her.

Das Vertrauen in die drei großen Ratingagenturen wurde durch die 2008er Immobilien- und Finanzkrise stark erschüttert. In den vergangenen Monaten gerade im Zusammenhang mit der Krise hier in Europa ist dieses noch verblieben Vertrauen nun noch weiter gesunken. Es ist wohl abzusehen, dass sie in den kommenden Jahren einen weiteren, erheblichen Machtverlust erleiden werden. Zumindest dann, wenn es tatsächlich zu einer europäischen Ratingagentur kommt und auch chinesische Ratingagenturen, wie zum Beispiel die Dagong Global Credit Rating Co. LTD,  mehr und mehr Gewicht auf den Finanzmärkten erhalten. Diese hatte sowieso vor einigen Wochen bereits die US-Konkurrenten scharf kritisiert und dabei gleichzeitig bekannt gegeben, dass es ihr Ziel sei, die Monopolstellung der drei großen zu brechen. Es kommen schwere Zeiten auf die US-Ratingagenturen zu. Und die vorschnelle Entscheidung zur Herabstufung Portugals beschleunigt diesen Prozess nur noch.

Nach der Kritik an den Ratingagenturen hat heute der Deutschlandchef von Standard & Poor’s, Torsten Hinrichs, bereits wieder sehr sanfte Töne angeschlagen und versucht zu beschwichtigen. „Ich glaube, dass die Sparmaßnahmen und die Fiskalmaßnahmen, die die Staaten inzwischen getroffen haben, durchaus irgendwann greifen werden“, sagte er am Donnerstag im Deutschlandfunk. „Ich hoffe, dass wir in der Lage sind, in der nahen Zukunft auch durchaus positivere Kommentare geben zu können.“ Na wenn er hofft, dann hoffen wir das doch auch mal, denn mit einem bisschen Hoffnung wäre ja der gesamten Menschheit geholfen 😉

Aber kommen wir noch kurz zum Markt, der unter „normalen Umständen“ eventuell endgültig nach oben ausgebrochen wäre. Hierzu habe ich hier mal den Chart des S&P 500 eingestellt. Deutlich zusehen ist der ungewöhnlich starke Anstieg in den letzten Handelstagen, der nun erst einmal verarbeitet werden musste. Es ist nicht nur normal, dass die Widerstände bei 1341 und 1345 nicht im ersten Anlauf genommen wurden, sondern sehr gesund und begrüßenswert für die Bullen.

Gestern hat sich der Index nun nach zwei schwächeren Tagen wieder an die wichtige Marke von 1.340 Punkten heran getastet, der Schlusskurs lag bei 1.339,22 Punkten. Auch der Dow Jones und der Nasdaq tendieren wieder freundlicher. Alle Indizes hatten gestern nahezu exakt das gleiche Verlaufsmuster. Meiner Meinung nach wartet der Markt hier auf einen neuen Impuls der dann endgültig den Weg frei machen kann um neue Jahreshöchststände zu erreichen. Natürlich muss man auch das mögliche Szenario eines Fehlsignals im Auge behalten, der Kursverlauf spricht aber momentan eindeutig für das positive Szenario. Heute werden am Nachmittag mal wieder die neuen US Arbeitsmarktdaten veröffentlicht, die die kommende Richtung weisen könnten. Gelingt es in dieser Woche noch die oben rot Markierte Widerstandszone zu überwinden ist der Weg frei. Wir lassen alle Positionen weiter laufen! Ein Trading Update folgt in Kürze…

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Verzweifelte Dollar-Rettungsversuche der US Ratingagenturen?

Da die US Börsen und London heute aufgrund eines Feiertages geschlossen bleiben, ist eher mit einem sehr ruhigen Handelsverlauf heute zu rechnen. So richtig los geht es also erst am Dienstag. Bis dahin kann man sich auch mal wieder mit anderen Themen beschäftigen und es dürfte heute reichen nur ein Auge am Markt zu haben… Es ist schon erstaunlich wie intensiv sich Moodys, Fitch und Co. dann doch immer wieder im richtigen Moment für den schwächelnden Dollar auf Ihre Ratingtätigkeit besinnen, und die vermeintlich angeschlagenen Eurostaaten abstufen. Zu diesem Thema möchte ich heute gerne einen sehr gelungenen Beitrag von Halvers Kapitalmarkt hier heute veröffentlichen, den ich sehr passend finde.

„Ich kann mich einfach des Eindrucks nicht erwehren, dass immer dann, wenn etwas Ruhe an den euroländischen Finanzmärkten eingekehrt ist bzw. man ihnen etwas Ruhe gönnen sollte, der mit besonders viel PS ausgestattete Rasenmäher der US-Rating-Agenturen angeworfen wird, um auch ja den kleinsten euroländischen Keimling zu köpfen. In den Genuss dieses Turbo-Epiliergeräts kamen zuletzt Italien und Belgien sowie eine französische Großbank.

Für mich ist es nicht mehr ausgeschlossen, dass bis Ende des Jahres selbst Deutschland mit Blick auf seine Kredite und Bürgschaften für die Euro-Familie angeschossen oder, diplomatisch ausgedrückt, mit negativem Ausblick versehen wird. In jedem Fall dürfte der Rasenmäher weiter wüten. Ja, natürlich haben Euroland und einige seiner Familienmitglieder große wirtschaftliche und Schuldenprobleme. Das ganze Gebilde durchlebt seinen ultimativen Stresstest. Aber im relativen Vergleich besteht überhaupt kein Grund für westatlantische Selbstgerechtigkeit. Haben etwa die Vereinigten Staaten von Amerika keine Probleme? Der Verschuldungsstand der Amerikaner hat Ausmaße erreicht, die vom Maastricht-Kriterium so weit entfernt sind wie die Erde vom Neptun.

Ein anderes Anekdötchen ist, dass sich Demokraten und Republikaner nicht auf eine Erhöhung des Schuldenlimits einigen können. So greift man zur Bezahlung von Rechnungen der Regierung einfach mal in die staatlichen Rentenkassen. Überhaupt inflationiert man sich aus der Schuldenkrise heraus. Nennt man so etwas Stabilität? Mit welcher Argumentation behalten die USA ihr dreifaches A-Rating? Ein Freund von mir in den USA wundert sich schon seit geraumer Zeit, warum wir uns diese Ungleichbehandlung gefallen lassen. Die Probleme in den USA sind nicht minder groß. Er meint sogar, dass mindestens 15 US-Bundesstaaten mühelos in Peloponnes South, Attica North oder New Greece umbenannt werden könnten.

Aber zumindest kann man den Amerikanern nicht mangelnden Zusammenhalt bei Problemen vorwerfen. Und genau darauf kommt es in schwierigen Zeiten an. Den haben wir Euroländer kaum. Das merkt man spätestens an den mittlerweile üblichen Umgangsformen der Euro-Politiker untereinander. Statt diplomatisch feiner Note nähern wir uns zunehmend den Schlachtgesängen der Süd- und Nordkurve.

So haben die US-Rating-Agenturen leichtes Spiel, von den eigenen Schwächen der USA abzulenken und den Finger auf uns zu richten. Da ist es wenig überzeugend, wenn der EU-Ratspräsident von Rompuy sagt „Wir lassen den Euro nicht sterben“. Dies wirkt dann eher als hilfsloser Versuch, sich bei der Schlacht um das euroländische Büffet schützend über die griechischen Oliven zu werfen. Es fehlt an einem glaubwürdigen europäischen Gesamtkonzept, an Führung, die Perspektiven bietet und der Gegenseite die Munition nimmt.“ Von einer echten Gemeinschaft ist die Europäische Union noch sehr weit entfernt, aber Sie ist ja auch noch so jung…

Noch kurz zum Markt: Obwohl also auch in der kommenden Woche keine großen neuen Nachrichten den DAX beflügeln dürften, sollte es zu einer leichten Erholung kommen. Die Märkte sind derzeit stark überverkauft und zahlreiche negative Meldungen sollten auf dem aktuellen Kursniveau bereits eingepreist sein. Aus psychologischer Sicht ist deshalb mit einer leichten Kurskorrektur nach oben in den nächsten Handelstagen zu rechnen. Bereits am Freitag konnte man diese Entwicklung bei einzelnen Werte wieder beobachten, und es sind genau die von denen ich Ihnen letzte Woche berichtet hatte…

Wie es allerdings mittelfristig dann weitergeht, und ob es dem Dax gelingen wird sich wieder oberhalb der wichtigen Marke von 7.251 Punkten zu etablieren, oder gar die 7.400 in Angriff zu nehmen hängt sehr stark von der Entwicklung der Rohstoffpreise, den neuen Nachrichten zur wirtschaftlichen- und konjunkturellen Entwicklung, insbesondere in Europa, und natürlich somit auch von der  Entwicklung des Eurokurses ab. Bis der Markt seine Richtung gefunden hat sollte man sich weiterhin in erster Linie an der Charttechnik orientieren, die in diesen Tagen noch der einzig verlässliche Partner zu sein scheint.

Ich habe noch Hoffnung für Standard & Poor’s, Fitch, Moody’s & Co.

Die öffentlichen Berichterstattungen, über die Funktion und Sinnhaftigkeit von Ratingagenturen nehmen immer weiter zu. Erst kürzlich war wieder ein Bericht in auf boerse.ARD.de zu lesen, nach dem immer mehr Unternehmen in Deutschland in Zukunft ganz auf ein Rating der bekannten Ratingagenturen verzichten wollen. Namhafte deutsche Unternehmen emittieren zur Zeit Anleihen ohne Rating, im ersten Halbjahr entschieden sich bereits 18 Unternehmen für diesen Schritt und sammelten so laut Angaben der Unicredit knapp sieben Milliarden Euro ein. Offenbar sprechen Namen wie Stada, Thomas Cook und Solarworld für sich, und benötigen keinen zusätzlichen Ritterschlag von Standard & Poor’s, Fitch oder Moody’s.

Immer vorausgesetzt, dass das betreffende Unternehmen über einen entsprechenden Ruf, und vor allem eine hohe Transparenz verfügt, scheint es also so zu sein, dass Anleger auch ohne ein entsprechendes Rating reihenweise bereit sind Ihr Geld in ein Unternehmen zu investieren. Dies gilt natürlich in erster Linie für Privatinvestoren, da es den Institutionellen meistens untersagt ist ohne entsprechendes Rating zu investieren. So gesehen haben also Ratingagenturen auch weiterhin Ihre Daseinsberechtigung. Für die Unternehmen die Ihre Anleihen ohne Rating emittieren hat das Ganze aber einen entscheidenden Vorteil. Sie sparen sich die hohen Gebühren einer solchen Zertifizierung, was eventuell auch zusätzliches Vertrauen bei den Privatanlegern erzeugt.

Nicht zuletzt durch die Erfahrungen der letzten Jahre, in denen auch gerade den Ratingagenturen die Mitschuld an der Finanzkrise gegeben wurde zeigen, dass sich die Branche im Umbruch befindet, bzw. umdenken muss. Auch wir hatten bereits mehrfach über die geänderte Situation im Zusammenhang mit den großen drei Ratingagenturen berichtet, und hegen die Hoffnung, dass man aus den jüngsten Ereignissen gelernt hat. Ratingagenturen sind weiterhin wichtig und wir brauchen sie, allerdings nur dann wenn sie etwas genauer hinschauen als dies in der Vergangenheit der Fall gewesen ist. Es muss neues Vertrauen geschaffen werden, auch untereinander, und vor allem dem eigenen Urteil gegenüber.

Es sollten aber auch Alternativen geschaffen werden, die es möglich machen dass auch die Ratingagenturen sich untereinander besser kontrollieren. Die Monopolstellung der drei Agenturen Standard & Poor’s, Fitch und Moody’s sollte langfristig aufgelöst werden. Den Ansatz für eine europäische und asiatische Alternative sehe ich durchaus sehr positiv bin aber gespannt wie weit diese Pläne verfolgt werden. Auch die Ãœberlegungen landeseigene Ratingaktivitäten lokaler Anbieter unter eine stärkere Kontrolle zu stellen ist im Sinne der Anleger und der damit verbundenen Transparenz sicherlich zu begrüßen.

Die Politik hat erkannt, dass sie an der Gestaltung dieser Themen im Sinne des Anlegerschutzes aktiv teilhaben muss, und das nicht zuletzt in ihrem eigenen Interesse. Diskussionen über die Rente mit 67 oder ähnliches müssten heute wohl nicht geführt werden, wenn man damals vor 20 Jahren angefangen hätte den Bürger nicht nur zu mehr Eigenverantwortung bezüglich einer Altersvorsorge zu erziehen, sondern ihn in erster Linie davor geschützt hätte Fehler zu begehen die genau diese Selbstvorsorge gefährden. Das leidige Thema der Ost- oder Schrottimmobilien oder diverser pleite gegangener Investmentfonds und Abschreibungsmodelle sind da nur ein paar Beispiele…

Ansätze für eine Verbesserung der Situation gibt es genug, ob diese Krise nun zu diesbezüglich nennenswerten Ergebnissen für die Anleger führen wird, und ob die Politiker den Mut haben werden, dies dafür notwendigen und teilweise unpopulären Entscheidungen zu treffen muss abgewartet werden. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt…

Ratingagenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch trauen sich selbst nicht mehr…

Bereits gestern war in der Presse zu lesen, dass die US-Ratingagenturen, Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch, die zuletzt stark in der Kritik standen, nun offenbar ihren eigenen Ratings wohl nicht mehr trauen. Im Vorfeld der Obama-Finanzmarktreform forderten alle drei Unternehmen ihre Kunden nun schriftlich auf, die vergebenen Bewertungen bei der Emission neuer Produkte vorerst nicht mehr zu verwenden.  Ein kleiner Passus des Reformentwurfes hatte wohl für Aufregung bei den Analysehäusern gesorgt. Demnach können Ratingagenturen künftig für ihre Bewertungen verantwortlich gemacht werden. Bisher galten die Bewertungen und Anlageurteile lediglich als Meinungsäußerungen, die von der Verfassung entsprechend geschützt sind. Nun könnten Fehleinschätzungen dazu führen, dass Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch und Co. in Zukunft gerichtlich belangt werden können. Man befindet sich nun offensichtlich in einer Zwickmühle, die auch deutliche Auswirkungen auf andere Industriezweige haben dürfte.

Beispielsweise ist es zwingend notwendig bei gewissen Neuemissionen, und der damit zusammenhängenden Registrierung bei der Börsenaufsicht SEC, ein Rating vorweisen zu können. Dieses wird nun aber, bis auf Weiteres, verwehrt. Somit ist es den Emissionshäusern derzeit nicht mehr möglich neue Produkte am Markt zu platzieren. Insbesondere trifft dieses Regelung auf Verbraucherkrediten sowie Hypotheken und Autokrediten zu. Zwar versucht man derzeit an einer Lösung dieses Problems zu arbeiten, momentan bedeutet dies aber den Stillstand in den genannten Segmenten. Standard & Poor’s versicherte, dass man eine solche Lösung finden werde, diese dürfte dann zwar gewisse Bewertungen enthalten, aber offiziell nicht mehr verwendet werden. Zwangsläufig stellt man sich nun als geneigter Leser solcher Meldungen die Frage nach der Sinnhaftigkeit oder künftigen Daseinsberechtigung solcher Institutionen..

Wir hatten ja bereits in der Vergangenheit über die Praktiken von Ratingagenturen, auch hierzulande, berichtet. Erst kürzlich gerieten die Institute wegen einer möglichen Ungleichbehandlung von amerikanischen und europäischen Interessen in die Kritik. „Heftige Diskussionen über die Arbeit der US-Ratingagenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch gibt es bereits seit längerem. Waren es damals die Vorwürfe, dass man seitens dieser Institutionen einen schlechten Job gemacht, und damit die Finanzkrise erst ausgelöst hat, ist es heute eher die offensichtlichen Ungleichbehandlung von den USA und dem Rest der Welt. Insbesondere Europa hatte zuletzt stark unter den Herabstufungen einzelner Länder zu leiden. Allen voran natürlich Länder wie Griechenland, Spanien und Portugal. Was damals versäumt wurde scheinen die Ratingagenturen nun durch plötzlichen Ãœbereifer wieder wett machen zu wollen..“ (aus unserem Artikel vom 08.07.2010)

Persönlich betrachte ich dieses Vorgehen Obamas gegen die kurz zuvor noch als „Experten“ geadelten Ratinghäuser, als sehr begrüßenswert im Sinne aller Verbraucher, und würde mir ein ähnlich beherztes Vorgehen auch hierzulande wünschen. Man darf also durchaus gespannt sein wie sich die Ratingbranche in den kommenden Jahren entwickeln wird. Es wird etwas passieren müssen, je eher desto besser, und der Anfang ist gemacht. Was mich auch wieder auf unseren Artikel “ Mehr Verantwortung für den Staat und seine Bürger“ vom Ende des letzten Jahres bringt. Zunächst war dies ein frommer Wunsch meinerseits für dieses Jahr, der sich aber nun langsam zur Realität wandelt.. anbei noch ein Auszug des Artikels vom 30.12.2009:

„Wenn also hier ein Schritt in die richtige Richtung unternommen werden sollte, so müssen auch die Kontrollinstitutionen wie die Ratingagenturen und die BaFin stärker kontrolliert werden. Alles in allem eine ordentliche, aber keine unlösbare Aufgabe für die deutsche Politik, aber auch eine die das Thema Altersvorsorge in Deutschland dauerhaft positiv beeinflussen würde. Und so wünschen wir, das Investors Inside Team, uns für das kommende Jahr mehr staatliche Mitverantwortung und mehr Kapitalschutz für die Bürger, die mehr denn je, bezüglich ihrer Altersvorsorge auf eigenen Beinen stehen müssen. Das hat bei den Ostimmobilien nicht besonders gut geklappt…aber vielleicht kommt der Staat ja dieses Mal seiner Pflicht nach!“

Ratingagenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch in der Kritik..

Heftige Diskussionen über die Arbeit der US-Ratingagenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch gibt es bereits seit längerem. Waren es damals die Vorwürfe, dass man seitens dieser Institutionen einen schlechten Job gemacht, und damit die Finanzkrise erst ausgelöst hat, ist es heute eher die offensichtlichen Ungleichbehandlung von den USA und dem Rest der Welt. Insbesondere Europa hatte zuletzt stark unter den Herabstufungen einzelner Länder zu leiden. Allen voran natürlich Länder wie Griechenland, Spanien und Portugal. Was damals versäumt wurde scheinen die Ratingagenturen nun durch plötzlichen Ãœbereifer wieder wett machen zu wollen. Inzwischen stellt sich die Frage warum solche Herabstufungen nur europäische Länder trifft, es ist gar von Europafeindlichkeit die Rede. Und dies wohl nicht zu Unrecht! Wirft man mal einen genaueren Blick über den Atlantik kann einem schon Angst und bange werden. Die dortigen Verhältnisse übersteigen die hiesigen Probleme teilweise bei Weitem. Rufe nach einer ausgleichenden Herabstufung der USA werden laut. Die Frage ist nur ob dies irgend jemandem wirklich nutzen würde..

Die Zahlen aus den USA sind, sagen wir es mal vorsichtig, etwas beängstigend. So beträgt das Haushaltsdefizit des Bundes mit 1,4 Billionen Dollar rund zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts, die Gesamtverschuldung der Regierung liegt bei 85 Prozent des BIP. Nimmt man dann noch die Defizite einiger Einzelstaaten, allen Voran Kalifornien, in diese Berechnung mit auf, wird es ganz düster. Fachleute bescheinigen den USA bereits seit längerem einen ähnlichen Bonitätsstatus wie Griechenland. Der wachsende Schuldenberg müsse früher oder später zu einer deutlichen Abwertung der Staatsanleihen führen, sind sich Fachleute einig. Damit dürften Sie wohl auch Recht behalten. Die wirtschaftliche Erholung in den USA stottert weiterhin, an Schuldenabbau ist wohl erst einmal nicht zu denken. Die Zurückhaltung der Ratingagenturen ist somit zwar verständlich, da eine Herabstufung der USA wohl erneut katastrophale Folgen für die Weltwirtschaft hätte, dennoch fragt man sich zwangsläufig nach der Sinnhaftigkeit solcher Institutionen, wenn diese nicht objektiv, und unabhängig Ihre Entscheidungen fällen können….

Um so wichtiger dürfte es also sein, in Zukunft eine europäische und asiatische Ratingagentur neben den großen drei aus den USA zu haben. Ob dieser Plan in die Tat umgesetzt werden wird bleibt erst einmal fraglich. Ãœber den Einfluss solcher Ratingagenturen auf die Anlageentscheidung vieler darf man aber durchaus eine geteilte Meinung haben. Auch hierzulande gibt es genügend Beispiele, gerade in der Fondsbranche, dafür, dass nicht immer objektiv bewertet wird. Teilweise werden solche Ratings sogar einfach käuflich erworben, was nicht unbedingt im Sinne eines transparenten Finanzsystems ist. Unsere Politiker sollten auch darüber nochmal nachdenken… Für eine Anlageentscheidung kann ein solches Rating eben nur eine Hilfestellung sein, und sollte nicht das erste Kriterium für den Kauf eines Produktes darstellen. Die genaue Analyse klassischer Kennzahlen, der Leistungsbilanzen u.ä. sind da weitaus hilfreicher. Bezüglich der Ratings der USA werden Anleihenkäufer wohl bald schon etwas kritischer mit diesen Aussagen umgehen müssen.

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