Tag Archives: Sportwagen

VW Rekord, Porsche Rekord, Audi Rekord !

In diesen Tagen fällt es mir nach wie vor ein wenig schwer über Einzelaktien zu berichten, da man den Sinn dieser Tätigkeit angesichts der Verwerfungen an den Kapitalmärkten durchaus anzweifeln kann. Dennoch gibt es immer wieder auch Positives zu berichten, und das kommt einmal mehr von den deutschen Automobilherstellern. Zwar wurde hier im Blog bereits mehrfach alles Wissenswerte dazu gesagt, aber gerade an Tagen wie diesen sollte man sich vielleicht noch einmal in Erinnerung rufen warum man seine Aktien jetzt nicht zu diesen Kursen verschleudern sollte…Der Sportwagenbauer Porsche hat im Mai den besten Monat seiner Firmengeschichte verzeichnet, was gerade in diesem Umfeld wohl eine Erwähnung wert ist. Nach wie vor scheint es bei den Autobauern also noch keinerlei Anzeichen von Krise zu geben, denn auch von Mutterkonzern VW gibt es weiterhin laufend Gutes zu berichten.

Porsche hat im abgelaufenen Monat Mai insgesamt 13.331 Fahrzeuge verkauft, was einem satten Plus von 14,1 Prozent entspricht. Damit steigt der Gesamtabsatz in diesem Jahr auf  56.472 Sportwagen um über 13 Prozent. Bemerkenswert ist hier dass diese Steigerung auf allen globalen Märkten erzielt wurde. Nach 119.000 abgesetzten Sportwagen im Jahr 2011 hat Porsche somit nach nur fünf Monaten fast schon die Hälfte des Vorjahreswerts erreicht. Die Marke von 150.000 produzieren und verkauften Autos rückt damit in greifbare Nähe. Der Zuwachs ist laut Unternehmensangaben bislang in Amerika etwas geringer ausgefallen, man erwartet aber auch in diesem Markt im zweiten Halbjahr nochmal einen deutlichen Schub, wenn das 911er Cabrio dann auch dort verfügbar ist.

Für das Gesamtjahr rechnet Porsche-Deutschland-Chef Klaus Zeller nun damit dass sich der Panamera weiterhin als feste Größe in der Oberklasse positionieren wird, was ebenfalls zu entsprechenden Umsätzen führen sollte. Insgesamt beweisen die Daten dass Porsche nach wie vor hervorragend positioniert ist und mit seiner Modellpalette den Zeitgeist genau getroffen hat. Der Cayenne bleibt der Verkaufsschlager des Konzerns.

Volkswagen will nach jüngsten berichten im Sommer sogar wieder Sonderschichten fahren um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Ein entsprechender Antrag auf Mehrarbeit liegt laut Presseberichten beim Betriebsrat der Wolfsburger auf dem Tisch. Auch diese Meldung hört sich für mich nicht unbedingt danach an dass man bei VW bald mit einem Einruch beim Absatz rechnet 😉 Die zuletzt etwas schwächere Nutzfahrzeugsparte des Wolfsburger Konzerns hat sich zuletzt mit einem Gesamtplus in diesem Jahr von 3,5 Prozent wieder deutlich freundlicher gezeigt. Vor allem der Transporter Crafter mit einem Plus von 37 Prozent und der Pick-up Amarok  mit plus 32 Prozent zählten hier zu den Verkaufsschlagern. Und Audi hat seinen weltweiten Absatz im Mai ebenfalls um stolze 13,7 Prozent auf knapp 130.000 Autos gesteigert.

Mir ist also nach wie vor nicht ganz klar aus welchen Quellen der Markt, oder besser gesagt einige Fachleute, immer wieder einen möglichen Einbruch des Absatzes beziehen. Zwar haben sich die Lagerbestände zwischenzeitlich etwas negativ entwickelt und auch die Preise in einigen Märkten, von einem Einbruch kann aber wohl noch keine Rede sein. Währungseffekte sollten zudem helfen die direkten Auswirkungen daraus zu einem Teil abzupuffern. Die Autohersteller düften einer der größten Profiteure des momentanen Euro-Verfalls sein. Am Ende hängt die weitere Entwicklung der Branche natürlich auch an der Lösung der Euro Krise, mit all ihren möglichen Auswirkungen auf die Absatzmärkte. Das ist für mich dann aber auch schon der einzige Grund der mich hier etwas nachdenklich stimmt. Bezogen auf die Umsätze bei den genannten Autobauern haben wir bereits heute historisch niedrige Aktienkurse, und das sollte bei all dem politischen Grundrauschen nicht vergessen werden. ich halte es da eher mit der Deutsche Bank und der Commerzbank die ihr Kursziele für die VW Vz. von 200,- Euro  und 68,- Euro für Porsche noch einmal bekräftigt haben…

Porsche – wann kommt der Ausbruch?

Die Porsche Aktie zeigte sich in den letzten Handelstagen deutlich volatiler als normal, was natürlich angesichts der Verwerfungen an den Kapitalmärkten auch nicht weiter verwunderlich ist. Auch die Nachricht, dass der Sportwagenbauer unter Umständen im Gesamtjahr einen Verlust verbuchen könnte konnte an der grundsätzlich positiven Tendenz dieser Bewegung nichts ändern. Bilanzielle Effekte, als Folge aus der gescheiterten VW Übernahme, drücken weiterhin auf das Ergebnis. Operativ hingegen läuft es weiterhin sehr gut bei den Zuffenhausenern.  Porsche verkauft, aller Voraussicht nach in diesem Jahr über 100.000 Sportwagen, und damit so viele Autos wie noch nie. Auch im kommenden Jahr soll mit 140.000 abgesetzten Fahrzeugen einen weiteren Rekord aufzustellen werden. Die eingeschlagene Strategie scheint Wirkung zu zeigen.

Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Porsche Aktie nun in einer sehr interessanten Situation. Heute konnte bereits das letzte Hoch bei 45,- Euro kurzzeitig überwunden werden. Gelingt in den nächsten Tagen ein weiterer Anstieg über diese Marke wäre das nächste Kursziel bei 52,50 Euro zu sehen. Auf dem Wege dahin kann es noch einmal zu einer Konsolidierung an der 200 Tage Linie kommen, die mit diesen Anstieg überwunden werden müsste. Diese verläuft derzeit bei ca. 47,- Euro, wo auch noch das Hoch von Ende August, den weiteren Anstieg bremsen könnte. Dennoch sehen wir die Aktie, ähnlich wie die Analysten-Gilde, unverändert positiv und setzen auf einen dann beschleunigten Rebound bis in den Bereich des Juli-Hochs bei 57,70 Euro zum Jahresende, möglicher Weise sind dann sogar Kurse um die 65,- Euro wieder denkbar. Gelingt also der Ausbruch über die heutigen Höchstkurse stehen die Chancen für dieses Szenario  nicht schlecht.

Die Porsche und VW Aktien fallen bis…

Die letzten beiden Handelstage sind bei der Porsche Aktie erwartungsgemäß verlaufen. Heute wurde die letzte Unterstützung bei ca 63,50 Euro deutlich unterschritten und somit ist der Weg frei für den von uns seit langem erwarteten Gap-Close bei 60,50 Euro. Je nach Dynamik dieser Bewegung ist es sogar vorstellbar, das die Porsche Aktie noch weiter abrutschen kann. Zumindest kurzfristig steigt damit die Gefahr eines Sell-Off bis auf ca. 56,60 Euro. Auch wenn ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht wirklich an ein solches Szenario glaube sollte man dies wohl zumindest im Hinterkopf behalten. Je nachdem wie weit sich die Krise im nahen Osten nun ausweiten wird, wird sich dies auch auf die Aktien, insbesondere zyklische Werte, auswirken. Da spielen fundamentale Betrachtungsweisen erst einmal eine untergeordnete Rolle.

Fundamental hat sich bei der Porsche Aktie nicht viel verändert. Zuletzt drückten erneute Meldungen über drohende Sammelklagen im Milliardenhöhe noch einmal auf die Stimmung der Anleger, dennoch sollte dabei wohl bedacht werden, dass solche Prozesse, so sie denn überhaupt geführt werden, dann Jahre dauern werden und für die gegenwärtige Situation des Konzerns nicht unbedingt relevant sind. Viel sinnvoller dürfte es sein sich mit der operativen Situation des Unternehmens und den gegenseitigen Beteiligungsverhältnissen vom und am VW Konzern auseinander zu setzen. Und hier stehen alle Zeichen wohl weiterhin auf Wachstum. Bei der Volkswagen Aktie wirkt die politische Situation dennoch ebenso drückend auf den Kurs aus wie bei dem Sportwagenbauer. Unsere Einschätzung zu dem erwartetem Kursverlauf der VW Aktie haben wir ja bereits gestern hier veröffentlicht.

Detroit Autoshow – Weltpremiere Porsche 918 RSR

Da lag ich mit meiner Vermutung vom 30.12.2010 offensichtlich nicht ganz daneben 🙂 Porsche stellt heute seine Weltpremiere, den Porsche 918 RSR vor und baut die Kompetenz in Sachen Performance,  durch intensive Entwicklungsarbeit im Bereich der Hybrid-Technologie weiter aus. Zwar handelt es sich hierbei offenbar nicht um ein Serienmodell für das zahlungskräftige Publikum, und deutet eher auf ein künftig verstärktes Engagement Porsches im Rennsport hin, aber die Richtung stimmt…Mittelfristig könnten sich hieraus sehr interessante und auch irgendwann bezahlbare Fahrzeugkonzepte ergeben, die eine neue Ära bei dem Sportwagenbauer einläuten.

Der Porsche 918 RSR ist die High End-Synthese aus den erfolgreichen Porsche-Hybrid-Konzepten: Ein Mittelmotorcoupé mit Schwungradspeicher. Der V8-Motor mit Benzindirekteinspritzung ist eine Weiterentwicklung des erfolgreichen Rennmotors aus dem Porsche-Rennwagen RS Spyder und leistet im 918 RSR nu 563 PS bei 10.300 / min. Jeweils ein Elektromotor pro Vorderrad liefert zusätzlich 75 kW, also insgesamt 150 kW, zu einer maximalen Antriebsleistung von 767 PS.

Diese Zusatzleistung wird bei Bremsvorgängen gewonnen und in einem sogenannten Schwungradspeicher konserviert. Der Schwungradspeicher, im 918 RSR auf der Beifahrerseite platziert, ist eine Elektromaschine, deren Rotor mit bis zu 36.000 Umdrehungen pro Minute kreist, um Energie zu speichern. Aus dem geladenen Schwungradspeicher kann der Pilot auf Knopfdruck dessen Energie abrufen und bei Beschleunigungs- oder Ãœberholvorgängen einsetzen. Diese „Porsche Intelligent Performance“ bedeutet eine weitere Erforschung von Methoden zur weiteren nachhaltigen Verbesserung der Effizienz unter verschärften Bedingungen.

Originaltext: Porsche AG Digitale Pressemappe

Premium Kapitalanlagen

VW und Porsche nach HV kräftig im Aufwind, der Cajun kommt!

Bereits gestern wurde bekannt, dass der Sportwagenbauer Porsche in Zukunft im VW Konzern eine deutlich gewichtigere Rolle spielen soll. Volkswagen setzt voll und ganz auf die Kompetenz der Zuffenhausener in Sachen Sportwagen hieß es gestern. Heute auf der Hauptversammlung wurden weitere Details zur Integration von Porsche bekannt gegeben. man wolle nun die Schirmherrschaft für die Marken Bugatti und Bentley ebenfalls an Porsche übertragen, hieß es.Die beiden Luxus-Pkw-Marken werden sich künftig eine Architektur-Plattform mit dem Porsche Panamera teilen, den sogenannten Standardbaukasten für heck- und allrad-getriebene große Limousinen. Die Porsche Entwicklungsabteilung soll im ersten Schritt mit 150 Millionen Euro weiter ausgebaut werden, und ca. 100 weitere Ingenieure sollen eingestellt werden.

Ebenfalls gestern wurde bekannt, dass Porsche nun mit der Produktion der fünften Baureihe beginnen werde. Der „Cajun“ kommt also etwas schneller als erwartet. Mit dem kleinen Geländewagen, der preislich unterhalb des Kassenschlagers „Cayenne“ angesiedelt werden soll, will sich Porsche für eine jüngere, weniger zahlungskräftige Kundschaft öffnen. Der Aufsichtsrat gab am Montag grünes Licht zur Entwicklung der Modellreihe. VW-Chef Martin Winterkorn ließ es sich nicht nehmen, die frohen Botschaften den Entwicklern von Porsche am gestrigen Montag selbst zu überbringen. Mit der Neuausrichtung des Konzerns gerät die Marke Audi nun bei der Konzeption von Sportwagen etwas ins Hintertreffen was den Ingolstättern nicht unbedingt behagen dürfte. Dennoch wird die Marke Audi wohl auch in Zukunft eines der wesentlichen Zugpferde des Volkswagen-Konzerns bleiben.

Der Zeitpunkt all dieser guten Nachrichten ist natürlich nicht zufällig gewählt. Die Konzernführung möchte damit die Zukunft des Konzerns in den schillerndsten Farben malen, um für die anstehende Kapitalerhöhung bei dem Sportwagenbauer zu werben. Insgesamt sollen 5 Milliarden Euro eingenommen werden, um die Schuldenlast von knapp 6 Milliarden schnellstmöglich deutlich zu drücken. Die Familien Porsche und Piech haben sich bereits bereit erklärt einen Großteil dieser Kapitalerhöhung mit zu tragen. Der Optimismus ist wohl auch berechtigt. Die Synergien die sich durch einen integrierten Automobilkonzern erzielen ließen, dürften die Gewinne in den kommenden Jahren, nachdem man sich der Altlasten entledigt hat, weiterhin kräftig sprudeln lassen.

Sowohl die Aktien von VW als auch von Porsche bleiben weiterhin gefragt. Analysten diverser Bankhäuser setzen permanent ihre Kursziele für alle Aktiengattungen der beiden Unternehmen nach oben, (bis auf ein paar wenige Ausnahmen) Wir gehen davon aus, dass dieser Trend weiter anhalten dürfte und die VW-Porsche Story auch im kommenden Jahr eine der interessantesten überhaupt sein dürfte. Wir bleiben natürlich dabei, und werden ggf. weiter aufstocken!

Top