Es ist schon sehr lange her dass ich über die beiden deutschen Energieversorger E.ON und RWE berichtet habe. Wie man an den langfristigen Charts sehen kann war es auch nicht unbedingt notwendig diese beiden Aktien zu erwähnen, da der Abwärtstrend unverändert besteht, und der A(l)bverkauf auch noch nicht zu Ende sein dürfte…
RWE und E.ON – Ich fürchte es kommt noch schlimmer..!
Die RWE Aktie ist – wie erwartet – immer noch im Abwärtstrend und hat kürzlich auch das angegebene Kursziel von 17,55 Euro als letzte nennenswerte Haltemarke unterschritten. Damit bewegt sich die Aktie des Energieversorgers nun in nahezu unbekanntem Territorium, was eine weiterführende Chartanalyse sehr schwierig macht. Grundsätzlich sprechen sowohl die Nachrichtenlage als auch die Umsätze und die Dynamik der aktuellen Abwärtsbewegung nun für weiter fallende Kurse, nachdem es nicht gelungen ist diese immens wichtige Marke zu halten. Das Extension Fibonacci Target liegt aktuell im Bereich um die 12,67 Euro. Ob diese Marke noch erreicht wird, dürfte aus heutiger Sicht von den meisten Anlegern noch bezweifelt werden, ist aber gar nicht so abwegig. Somit bleibt hier nun zunächst abzuwarten, ob sich die RWE Aktie nun im Bereich um die 16,50 Euro stabilisieren kann. Denn das gestrige Unterschreiten des 24-Jahres-Tiefs ist nicht unbedingt ein gutes Zeichen. Die hier in den Chart eingezeichnete mögliche untere Begrenzung des Abwärtstrend-Kanals, (parallel zur Oberseite), lässt aber auch weiterhin nicht viel Gutes erwarten!
Dieser Chart zeigt natürlich nur eine sehr wage Prognose davon wie es laufen könnte…! Ähnlich mies sieht das Chartbild beim Mitbewerber E.ON aus. Auch hier wackeln entscheidende Chartmarken inzwischen bedenklich. Zwar ist der Energiekonzern, durch die in der Vergangenheit getroffenen Maßnahmen, insgesamt wohl deutlich besser aufgestellt als RWE, jedoch müssen auch die zuletzt verkündeten Zahlen durchaus kritisch gesehen werden. Denn, die bestätigte Gesamtjahres-Prognose sowie die angekündigte Dividende beruhen überwiegen auf Sondereffekten und sollten dann wohl auch gesondert vom operativen Geschäft betrachtet werden. Der sogenannte nachhaltige Konzernüberschuss sackte hingegen um weiter 21 Prozent ab.
Es bleibt leider wie es ist… Wie bereits vor Jahren angekündigt, befinden sich die beiden Aktien der deutschen Energieversorger in einem schier unaufhaltsamen Abwärtsstrudel. Der atomare Rückwärtssalto unserer Regierung hat dazu geführt dass man das Geschäftsmodell der beiden Konzerne grundlegend anders betrachten muss als noch zu den „goldenen Zeiten“. Für Analysten und Anleger scheint dieser gedankliche Spaghat immer noch schwer zu sein, wenn ich mir die Einschätzungen so durchlese. Zusammenfassend bleibt also das gleiche Fazit wie vor vielen Monaten schon: Die Welt hat sich verändert. Da haben verkrustete Gedanken und alte Traditionen nur noch bedingt Platz, bzw. kosten richtig Geld wenn es nicht gelingt sich gedanklich davon frei zu machen…!
Bilfinger – Das Vertrauen endgültig verspielt?
Der Baukonzern Bilfinger kappte heute auch die bereits schon zweimal gesenkte Gewinnprognose für das Gesamtjahr. Was sich zunächst wie ein schlechter Scherz liest, ist leider traurige Wahrheit. Offenbar ist das ganze Ausmaß der Misére doch größer als zunächst angenommen. Das Vertrauen der Anleger dürfte mit der heutigen Meldung zumindest auf längere Sicht zerstört sein. Da half es auch nur wenig den ehemaligen Vorstandschef Olaf Koch als Sündenbock „freiwillig ausscheiden zu lassen“, denn dieser hat das ganze Desaster sicherlich nicht alleine zu verantworten.
Die erste Gewinnwarnung erfolgte Anfang Juli diesen Jahres Erst vor knapp einem Monat hatte der Baukonzern die Prognose für den bereinigten Ãœberschuss von 220 Millionen Euro auf nunmehr 205 Millionen Euro erneut gesenkt. Nun soll der um Sondereffekte bereinigte Gewinn, wegen anhaltender Probleme in der Energiesparte und dem Umbau der Industriesparte, noch einmal „mindestens“ auf 160 Millionen Euro fallen. Das entspricht einem satten Rückgang um mindestens 37 Prozent!
Nicht unbedingt diese Tatasche ansich dürfte den Aktionären sauer aufstoßen, sondern viel mehr die Informationspolitik des Konzerns, bei der innerhalb von nur 66 Tagen gleich drei Gewinnwarnungen abgegeben werden. Das schafft nicht unbedingt Vertrauen bei den Anlegern, und erweckt bei mir persönlich den Eindruck dass die Führung des Unternehmens offenbar wenig Ahnung davon hat was im Konzern so wirklich vor sich geht.
Die Aktie ist heute vorbörslich bereits stark unter Druck und notiert knapp 8,5 Prozent tiefer. Angesichts des zu erwartenden Gewinnrückgangs und des nun wohl erst einmal vollends verspielten Vertrauens,  ist das wohl noch ein ganz gutes Ergebnis. Wie bereits vor einigen Wochen hier geschrieben, erwarte ich auch  aus charttechnischer Sicht einen weiteren Rückgang des Aktienkurses bis mindestens 51,80 Euro respektive knapp unter die 50,- Euro Marke. Heute sehen wir erst einmal das dritte kräftige Down-Gap. Nur als Randnotiz: Das Zweite sieht zwar auf den ersten Blick geschlossen aus, ist aber bei genauerer Betrachtung immer noch offen!
Kursbewegendes bei VW, Deutsche Bank, Qiagen und ThyssenKrupp – K+S vor Erholung?, Wacker verkauft
Volkswagen – erste Bremsspuren
Der Gewinn bei VW ist im abgelaufenen Quartal eingeknickt. Damit hatte ich grundsätzlich gerechnet, denn die anhaltende Absatzkrise in Europa, ebenso wie die jüngsten Entwicklungen in China dürften ihre Wirkung nicht verfehlt haben. Die Deutlichkeit des Rückgangs überrascht dann aber doch etwas. Unter dem Strich schrumpfte das Ergebnis um fast 46 Prozent auf „nur noch“ 4,8 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr stand hier allerdings ein durch Sondereffekte (Porsche Ãœbernahme) verursachter Gewinn in den Büchern, der so nicht zu wiederholen war. Beim Umsatz konnten die Wolfsburger leicht um 3,5 Prozent auf 98,7 Milliarden euro zulegen. DieZahl der weltweiten Auslieferungen Fahrzeuge stieg im Vergleich zum Vorjahr um 5,4 Prozent auf 4,8 Millionen Stück . Insgesamt ein solides Zahlenwerk, aber mit ersten Bremsspuren…Ich könnte mir vorstellen dass die VW Aktie jetzt erst einmal eine Pause einlegen wird, bzw. auch mal wieder etwas konsolidiert…!
Deutsche Bank – schon wieder mit dabei
Bei der Deutschen Bank droht erneut Ungemach. Eine Tochter der Landesbank Baden-Württemberg hat Klage gegen insgesamt 13 Banken wegen wettbewerbswidrigem Verhalten eingereicht. Konkret geht es um die Aktivitäten der Banken im  Derivate-Markt bei den Credit Default Swaps (CDS). Die Banken sollen den rund 25 Billionen US-Dollar schweren Markt für Kreditderivate unfairerweise dominiert und Kunden seit 2006 über Gebühr zur Kasse gebeten haben, hieß es in der Meldung. Neben der Citigroup, Goldman Sachs, J.P. Morgan Chase & Co., Credit Suisse Group, Morgan Stanley, Barclays, Bank of America Corp, HSBC Holdings, Royal Bank of Scotland Group, BNP Paribas, UBS und Wells Fargo Bank & Co wird natürlich auch der deutsche Branchenprimus in der Klage aufgelistet.
Qiagen – schon wieder rot
Der Biotechnologie-Konzern Qiagen schreibt erneut rote Zahlen. Auch im abgelaufenen Quartal gelang es nicht das Unternehmen wieder profitabel zu führen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal, wo noch ein Gewinn in Höhe von 33 Millionen Euro in den Büchern stand, musste nun erneut ein Verlust in Höhe von fast 52 Millionen Euro ausgewiesen werden. Der Umsatz legte um drei Prozent auf 316,4 Millionen Dollar zu. Das Unternehmen gab staatliche Sparmaßnahmen in den USA und Restrkturierungskosten als die beiden Hauptbelastungsfaktoren an…Die Entwicklung in den USA dürfte noch eine Weile anhalten. Allerdings plant das Unternehmen einen baldigen Aktienrückkauf in Höhe von 100 Millionen Dollar, was dem Aktienkurs kurzzeitig auf die Sprünge helfen könnte. Langfristig betrachtet bleibt die Qiagen Aktie aus meiner persönlichen Sicht eher unsexy…!
Thyssen Aktie unter Druck
Erneut einer der großen Verlierer des heutigen Tages dürfte die ThyssenKrupp Aktie werden. Vorbörslich verliert die Aktie über vier Prozent, einen aktuellen Grund für diese Entwicklung konnte ich nicht finden. Ich hatte die Aktie ja auf Investors Inside in der letzten Woche beim „Chart der Woche“ vorgestellt. Deutlich zu erkennen war hier, dass es nicht gelungen ist den mittelfristigen Abwärtstrend zu überwinden. Somit rechne ich nun mit einem erneuten Test der Unterseite dieser Trading-Range. Fundamental betrachtet und in Anbetracht der drohenden Kapitalerhöhung ist die Aktie zu diesen Kursen ohnehin kein Kauf für mich.
K+S vor Erholung?
Der denkwürdige Tag für K+S Aktionäre ist vorüber… Dennoch dürften sich viele Anleger nun fragen wie es hier weiter gehen wird. Nachdem die US Konkurrenten Mosaic , Potash und Intrepid sich allesamt von Ihren Tiefstständen erholen konnten stehen die Chancen nicht schlecht dass dies auch mit der Kali und Salz Aktie heute passieren kann. Ich bin zumindest verhalten optimistisch, denn ich halte die gestrige Kursreaktion auf die unbestätigten Meldungen für deutlich übertrieben und traue der Aktie zumindest einen technischen Bounce von 50 Prozent der gestrigen Kursbewegung zu, was in diesem Falle der Bereich um die 23,- Euro wäre. Einfach mal durchatmen…
Wacker Chemie – verkauft
Noch ein kurzes Update zur Aktie von Wacker Chemie …Der gestrige Kursanstieg nach den gelieferten Zahlen war einfach zu verlockend…Ich habe über 76,- Euro verkauft. Nicht weil ich nicht mehr an die Story glauben würde, sondern viel mehr weil die Zahlen eigentlich schwach waren, auch wenn sie besser als erwartet ausgefallen sind. Zudem haben sich gestern viele Analysten zu Wort gemeldet, die den Zielkurs der Aktie deutlich tiefer ansetzen. Normalerweise wäre mir das egal – wer hört schon auf Analysten 😉 In der Summe könnte diese geballte Stimmungsmache aber durchaus ihre Wirkung entfalten. Ich rechne zudem – wie im letzten Newsletter beschrieben – weiterhin mit einer Korrektur des Marktes in den nächsten Wochen, was ebenfalls nicht förderlich sein dürfte. Somit habe ich den Gewinn in Höhe von 36 Prozent eingestrichen und gehe davon aus dass ich die Aktie bald wieder zu besseren Kursen zurückkaufen kann.
VW, Porsche, Audi, BMW und Daimler – auf Rekordjagd!
Im abgelaufenen Monat November konnten alle deutschen Premium-Hersteller erneut eine ganze Reihe von Absatz- und Umsatzrekorden aufstellen. Für den größten deutschen Hersteller VW ging es auch im letzten Monat in den USA weiter steil bergauf. Insgesamt wurden 36.728 Autos in dem Zeitraum abgesetzt, was gut 29 mehr als im Vorjahreszeitraum ist. Besonders der US Passat findet weiter reißenden Absatz. Das Modell legte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 75 Prozent zu. Die zweite tragende Säule war der Jetta, bei dem der Absatz um etwa 10 Prozent stieg. Seit Jahresbeginn hat VW mehr als 394 000 Autos in den USA verkauft und damit 35 Prozent mehr als in den ersten elf Monaten 2011.
Auch die Volkswagen Tochter Audi eilt ebenfalls von Rekord zu Rekord. In den USA konnten im November 12.067 Fahrzeuge verkauft werden, was einer erneuten Steigerung um 24,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Absatzstärkstes Modell war der A4 mit 3.343 verkauften Modellen. Der Sportwagenbauer Porsche verkaufte im November so viele Autos wie noch nie zuvor in einem Monat. Mit 3.865 Fahrzeugen lag der US Absatz um stolze 71 Prozent höher als vor einem Jahr. Kassenschlager bleibt weiterhin der  SUV Cayenne. Hier verdoppelte sich der Absatz im auf Jahressicht beinahe. Seit Jahresbeginn hat Porsche damit gut 32.000 Autos in den USA verkauft. Eine Steigerung auf im Jahresvergleich 2011 um stolze 18 Prozent!
In München feiert man ebenfalls neue Bestmarken…Während der Absatz der Marke BMW um kräftige 45,0 Prozent auf 31.213 Fahrzeuge gesteigert wurde, konnte die Marke Mini mit 5.248 verkauften Einheiten lediglich um 10,5 Prozent zulegen. Das meistverkaufte Modell war erneut die 3er Baureihe, deren Verkäufe um 42,4 Prozent weiter zulegen konnten. Sogar Daimler hat seinen Absatz im November in den USA um 15 Prozent gesteigert. Im November verkauften die Schwaben 32.649 Fahrzeuge der Marken Mercedes-Benz, Smart und Sprinter. Damit sieht sich Daimler auf dem besten Weg zu einem neuen Rekordjahr.
Insgesamt bleibt also das bestehende Bild der starken deutschen Automobilhersteller damit voll intakt, auch wenn die Hersteller im November von Sondereffekten profitiert haben. Denn durch die Auswirkungen des Wirbelsturms Sandy waren viele Autobesitzer an der US-Ostküste gezwungen sich kurzfristigen Ersatz für ihre zerstörten Fahrzeuge zu besorgen. Dementsprechend konnten auch die amerikanischen Hersteller kräftige Absatzsteigerungen verzeichnen. Wir dürften damit ein historisch gutes Automobil-Jahr gesehen haben, dass sich natürlich auch in den  Bilanzen der Konzerne widerspiegeln wird. Auch Zulieferer wie Leoni, Rheinmetall und andere werden ebenfalls von dieser weiterhin positiven Entwicklung profitieren. Als Aktionär von deutschen Automobilfirmen darf man sich jetzt wohl schon auf die Zahlenvorlage für das Gesamtjahr freuen, Ob diese Ergebnisse allerdings in 2013 noch einmal zu toppen sind bleibt abzuwarten…!
Fazit: VW bleibt weiterhin mein Favorit und damit natürlich auch die Aktie der Porsche Holding, mit der man unmittelbar am weiteren Erfolg des Mutterkonzerns beteiligt ist. Das Gesamtjahr will das Management mit einem operativen Ergebnis auf Vorjahresniveau von ca. 11,3 Mrd € abschließen. Umsatz und Absatz sollen neue Bestmarken erreichen. In den kommenden Jahren sollte der Einsatz des modularen Querbaukastens die Produktionskosten weiter senken, sodass ich selbst im Falle eines stagnierenden Umsatzes davon ausgehe dass sich das Firmenergebnis weiterhin gut entwickeln wird.
Alcoa tiefrot, aber besser als erwartet
Wir befinden uns offensichtlich mal wieder in einem von Angst getriebenem Markt. Bereits im Vorfeld der US Berichtssaison ist die Stimmung so schlecht und die Erwartungen so negativ dass ich inzwischen eher davon ausgehe dass die Ãœberraschungen überwiegend auf der positiven Seite zu finden sein werden. Ich habe in den letzten Tagen unglaublich viele negative Artikel und Kommentare zu den Erwartungen für die verschiedensten Sektoren und Unternehmen gelesen wie schon lange nicht mehr. Vom schlechtesten Quartal seit Ausbruch der Krise war hier nicht selten die Rede, ebenso wie von einer nun anstehenden Marktkorrektur von bis zu 20 Prozent….
Gestern Abend nach Börsenschluss hat traditionell der Aluminiumkonzern Alcoa als erstes Unternehmen seine Zahlen vorgelegt. Der Umsatz sank im Jahresvergleich um neun Prozent auf 5,8 Milliarden, Dollar. Angesichts eines Preisrückgangs bei Akuminium um 20 Prozent schon fast ein respektables Ergebnis. Dennoch musste der Aluminiumkonzern unterm Strich einen kräftigen Verlust in Höhe von 143 Millionen Dollar ausweisen. Ohne diverse Sonderpostene in Höhe von 175 Millionen Dollar wäre das Ergebnis sogar leicht positiv ausgefallen. Im Vorjahresquartal hatte Alcoa noch einen Gewinn von 172 Millionen Dollar verbucht, somit ist das Ergebnis trotz der Sondereffekte weiterhin rückläufig.
Auch die Prognose für das Gesamtjahr wurde gekappt. Statt der bisher 7 Prozent Wachstum rechnet Firmenchef Klaus Kleinfeld nun nur noch mit 6 Prozent. In den letzten Jahren war der Markt für Aluminium noch mit 10 Prozent gewachsen. Der Markt hatte offenbar noch schlimmeres erwartet und nahm diese zahlen positiv auf. Die Aktie konnte nachbörslich leicht zulegen. Ich persönlich kann diesem Zahlenwerk nicht viel positives abgewinnen, ausser das die Daten noch schlechter hätten ausfallen können. Herr Kleinfeld zeigt sich aber für die nahe Zukunft und bis zum Jahr 2020 weiterhin optimistisch:“Die Märkte scheinen derzeit mehr von Schlagzeilen denn von fundamentalen Daten getrieben zu sein, aber Alcoa bleibt auf die Dinge fokussiert, die in unserer Hand liege“ Kleinfeld rechnet mit einer Verdoppelung des Aluminium Marktes bis zum Jahr 2020…
Enttäuschung bei Bayer Aktionären!
Enttäuschung bei Bayer Aktionären! Belastungen in Milliardenhöhe wegen Schering drücken beim Chemie- und Pharmakonzern Bayer auf die Zahlen. Zwar konnte die Bayer Führung das Erreichen der selbst gesteckten Ziele verkünden, dennoch bleibt der Chemieriese damit wohl hinter den Erwartungen des Marktes zurück. Der Gewinn schrumpfte sogar von 1,36 auf glatte 1,3 Milliarden Euro. Grund hierfür waren in erster Linie die hohen Sonderbelastungen durch Rechtsstreitigkeiten und den Verzicht auf die Marke Schering, in Höhe von 1,7 Milliarden Euro.
Der Umsatz konnte hingegen um 12,6 Prozent auf 35,1 Milliarden Euro gesteigert werden. Bayer verwies hier insbesondere auf das erfolgreiche Kunststoffgeschäft des Konzerns. In dem Segmenten HealthCare lief es dagegen nicht so gut, ebenso wie im Bereich CropScience, was ein wenig überrascht. Für das laufende Jahr prognostiziert Vorstandschef Marijn Dekkers nur noch moderate Zuwächse von 35 bis 36 Milliarden Euro beim Umsatz sowie ca 7,5 Milliarden Euro beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung.
Das Zahlenwerk dürfte gezeigt haben, das der Konzern offenbar momentan an seine Grenzen stößt. Zwar werden die Sonderbelastungen in der nächsten Bilanz nicht mehr anfallen, und somit sollte auch das Nettoergebnis künftig besser aussehen, dennoch dürfte hier in nächster Zeit nicht mehr allzu viel Performance der Aktie zu erwarten sein. Charttechnisch hat der Titel in der letzten Woche ein Verkaufssignal generiert, und konnte sich auch am Freitag trotz des wieder deutlich gefallenen Ölpreises nicht erholen. Fällt die Bayer Aktie unter 54,80 Euro drohen weitere Abschläge in Richtung 53,50 und 52,25 Euro.