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Ãœber saisonale Muster, Börsenkalender und das Warten auf die Sommerrally…

Heute erscheint unser Newsletter etwas früher da ich mir für das Wochenende so einiges vorgenommen habe. Grundsätzlich gibt es ja auch nicht viel Neues zu berichten. Die Analyse von Einzelaktien ist im Moment wenig sinnvoll, somit möchte ich meinen und Ihren Blick heute etwas mehr auf das große Gesamtbild richten.

Eigentlich ist der Juli, zumindest statistisch gesehen, eher ein guter Börsenmonat, eigentlich sprechen mehrere saisonale Faktoren dafür dass wir bald eine stärkere Kursbewegung nach oben sehen sollten. Und eigentlich ist in diesem Jahr doch alles irgendwie anders – oder? Fakt ist, die Stimmung ist so schlecht wie schon lange nicht mehr. Das Sentiment hat sich in den letzten Tagen, seit der kurzzeitigen Euphorie über die Beschlüsse des EU Gipfels, schon wieder merklich eingetrübt. Ein Hauptgrund dafür dürfte die Enttäuschung der Anleger über das Ausbleiben weiterer geldpolitischer Maßnahmen der EZB und der FED gewesen sein. So ist das eben in einem von Liquidität getriebenem Markt…wenn die „Droge“ frisches Geld ausbleibt bekommen Anleger schlagartig Entzugserscheinungen und fühlen sich nicht mehr wohl mit Ihren Aktien, die dann umgehend verkauft werden. Allerdings wurden die Ankündigungen der beiden Notenbanken, vorerst keine weiterführenden Schritte einzuleiten, nach meinen Beobachtungen vom Markt noch relativ gut aufgenommen.

Schlechtere Konjunkturdaten und eine eher durchwachsene US Berichtssaison lassen grundsätzlich nicht viel Gutes für die kommenden Wochen erwarten. Zumindest ist das der Tenor in den einschlägigen Medien. Allerdings hat der Markt auch hier bereits im Vorfeld der Veröffentlichungen der Bilanzdaten einiges an negativen Nachrichten eingepreist sodass es durchaus Raum für positive Überraschungen gibt. Hinzu kommt noch dass die Konjunkturdaten aus meiner Sicht gar nicht mal so schlecht sind. Insbesondere in den USA zeichnet sich allmählich eine fundamentale Erholung am Immobilienmarkt ab, während in Europa gerade die Blase der letzten Jahrzehnte zu Platzen beginnt. Der US Arbeitsmarkt ist lange nicht mehr so angeschlagen wie in den letzten Monaten, auch wenn die Erholung hier weiterhin nur sehr mühsam gelingt. Grundsätzlich zeigen aber beide Haupt-Belastungsfaktoren für die US Wirtschaft weiterhin deutliche Erholungstendenzen.

 

 

Der eigentliche Punkt auf den ich heute aber hinaus will sind die normal üblichen saisonalen Muster in dieser Jahreszeit, wie schon in der Überschrift angekündigt, und in obigem Chart dargestellt. Hierzu sollte man beachten dass wir uns in einem US Wahljahr befinden. Wahljahre waren schon immer Ausnahmejahre in denen die Aktienindizes einige Monate vor diesem politischen Ereignis deutlich angezogen haben. Vergleicht man die Entwicklung des Dow Jones innerhalb der letzten 104 Jahre, insbesondere in Wahljahren, fällt auf dass es überwiegend im Juli zum Start einer Rally gekommen ist, die die Indizes bis zum Jahresende beflügelt hat. Im Folgejahr, nach der Wahl musste man traditionell dann aber mit einer schwächeren Börse rechnen. Eine Besonderheit bei dieser statistischen Erhebung gab es in sogenannten 2er Wahljahren, Also wenn die US Präsidentschaftswahl auf eine Jahreszahl mit einer 2 am Ende traf..

 

 

Wie man deutlich sehen kann verlief der Anstieg der Indizes in den 2er Wahljahren deutlich dynamischer und fand bereits Anfang September sein Ende. Für den Rest des Jahres war dann an den Börsen für langfristig orientierte Anleger nicht mehr viel zu verdienen. Auch hier schloss sich im Folgejahr meistens eine deutliche Schwäche an. Die spannende Frage an dieser Stelle dürfte also sein ob wir auch in diesem Ausnahmejahr eine ähnliche Bewegung an den Märkten sehen werden. Natürlich ist mir sehr wohl bewusst dass es sich bei diesen Aufzeichnungen um rein statistische Ergebnisse handelt. Aber wenn ich eines in den letzten Jahren gelernt habe ist es dass sich Börsenereignisse in einer gewissen Regelmäßigkeit wiederholen…! Letztlich solle dies aber auch nur ein Beispiel dafür sein wie man sich selber etwas disziplinieren kann und somit den Blick auf das Wesentliche, bei all den Wirren die uns umgeben, nicht verliert.

Ich persönlich führe seit Jahren einen Börsenkalender in dem ich mir immer wiederkehrende Ereignisse eintrage, ebenso wie Start und Zielzonen gewisser Schwünge die an den Börsen immer wieder, mit teilweise erschreckender Präzision, auftauchen. Ich kann nur jedem empfehlen dies auch zu tun, und sich besondere Ereignisse in einen entsprechenden Kalender einzutragen. Denn gerade in Phasen völliger Orientierungslosigkeit wie dieser, können einem solche Aufzeichnungen durchaus sehr helfen. Dabei gibt es natürlich wöchentliche, monatliche und jährlich wiederkehrende Zyklen und Ereignisse. Auch Termine die jedes Quartal wiederkehren gehören in einen solchen Kalender, wie z.B. der Hexensabbat. Für mich ist ein Blick in meine Aufzeichnungen somit ein wesentlicher Bestandteil meiner täglichen Arbeit. Es hilft mir den Überblick über anstehende Termine und den Weitblick auf das große Ganze zu behalten, insbesondere zu Beginn einer Berichtssaison. Bei der Fülle an Informationen die man als Trader jeden Tag in sich aufnehmen muss kann man so vermeiden dass man etwas wichtiges übersieht, bzw. weiß immer wo man hinsehen muss.

Mein Kalender ist seit zwei Tagen nun wieder in der Zone „mögliche Sommerrally“ angekommen. Natürlich heißt dies nicht das wir nun auch einen entsprechend deutlichen Kursanstieg in den Indizes sehen werden, und momentan muss man sich auch ernsthaft die Frage stellen woher dieser nun kommen sollte, aber die Wahrscheinlichkeit dafür sehe ich, nicht zuletzt wegen meiner Aufzeichnungen, dennoch als durchaus gegeben an. Denn immer wenn die Stimmung am schlechtesten ist, und das ist sie ohne Frage, dann geschieht an den Börsen etwas völlig unerwartetes. Alleine dieser Faktor wäre schon Grund genug darauf zu bauen dass nun wieder genau dass geschehen wird was die breite Masse eben nicht erwartet. Der Weg des maximalen Schmerzes eben für die breite Masse der Anleger, die in den letzten Wochen völlig entnervt aus Ihren Aktienpositionen ausgestiegen sind, und dann dem starken Anstieg hinterherlaufen müssen.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen…Es ist ein Anhaltspunkt, nicht mehr und nicht weniger! Fakt bleibt das wir inzwischen geradezu lächerliche Bewertungen bei einigen Aktien vorfinden. Wir sind zusätzlich nun voll in der Urlaubssaison, die traditionell von sehr dünnen Umsätzen begleitet wird. Genau dass ist der beste Nährboden für die „Big Boys“, Anleger per Stopp-Loss-Fishing aus Ihren Positionen zu treiben, bevor Sie den Markt dann wieder massiv  nach oben ziehen. Die Kursbewegungen der letzten Wochen deuten darauf hin das im Moment genau dieses Spiel gespielt wird. Wie lange es dauert bis bis dieser Prozess angeschlossen ist, oder ob ich mit meiner These überhaupt recht habe, bleibt natürlich noch abzuwarten.

Ich wollte Ihnen mit dem heutigen Investors Inside Börsen Newsletter aufzeigen dass es eben trotz aller Weltuntergangsstimmung, oder vielleicht gerade deswegen, durchaus berechtigte Argumente gibt die für einen baldigen Anstieg der Aktienindizes sprechen. Der Großteil der Analysten geht davon aus das wir eher schwächere Sommermonate sehen werden und hat größtenteils seine erwarteten Kursziele für einzelne Aktien bereits drastisch reduziert. Die Presse geht im Allgemeinen davon aus dass die (Finanz-) Welt sowieso demnächst im Chaos versinkt, der Euro nicht mehr zu retten ist und Europa zerfällt. Auch hier gibt es durchaus zwei Möglichkeiten der Betrachtung. Ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone beispielsweise birgt nach meinem Dafürhalten deutliche Chancen für beide Seiten, und für die Börsen, aber das ist ein anderes Thema…

Ich bleibe somit weiterhin positiv bei so viel Negativem und hoffe Ihnen ein wenig bei Ihrer Entscheidungsfindung für Ihre Anlagestrategie in den Sommermonaten geholfen zu haben. Nun wünsche ich Ihnen erst einmal ein angenehmes Wochenende und für die kommende Woche die richtigen Entscheidungen! Denken Sie mal über einen persönlichen Börsenkalender nach…! Für den täglichen Gebrauch empfehle ich Ihnen an dieser Stelle gerne unseren Realtime Börsenkalender, der in einem nachrichtengetriebenem Markt wie diesem geradezu Gold wert ist.

Viele Grüße

Ihr Lars Röhrig

BMW, Daimler, Volkswagen, Porsche – Automobilaktien vor erneutem Rekordquartal?

Das war eine Woche – die mutige Akteure an den Kapitalmärkten für das wochenlange Leiden zuvor entschädigt haben sollte. Ich hoffe Sie sind allen unseren Trading Ideen und Berichten in unserem Börsenblog gefolgt und haben ähnlich schöne Gewinne eingefahren wie wir. Unser Gesamtdepot konnte nun innerhalb von zehn Handelstagen um stolze 11,61 Prozent zulegen. Damit steigt auch in diesem Jahr die Jahresperformance wiedermal auf einen Wert der jenseits der 35 Prozent liegt – bis jetzt! Wiedermal waren wir, bedingt durch das konsequente Umsetzten unsere Swing-Trading-Strategie nur in drei entscheidenden Phasen im Januar/Februar im April und im Juni nahezu voll investiert. Und wiedermal war das Timing nahezu perfekt, was uns natürlich auch mit etwas Stolz erfüllt! Ich denke das dürfte es aber noch nicht gewesen sein für dieses Jahr. Im Gegenteil, wir erwarten im zweiten Halbjahr des Jahres weiter freundliche Börsen. Sogar ein neues Jahreshoch über der Marke von 8.000 Punkten ist möglich! Das zweite Halbjahr könnte viele überraschen oder gar auf dem falschen Fuß erwischen..

Aber bleiben wir zunächst einmal auf der kurzfristigen Ebene…Griechenland und damit die Eurozone sind zunächst aus der Schusslinie, auch wenn natürlich das Risiko besteht, dass die US Ratingagenturen sich nun wieder einen neuen Kandidaten suchen werden den sie abstufen und somit für weitere Unruhe sorgen. Allerdings ist auch dieses Schreckgespenst nun nicht mehr so aktuell, da der Euro-Rettungsschirm nun auf ein aktives Kreditvergabevolumen von 780 Mrd. Euro ausgeweitet wurde und somit theoretisch selbst Spanien effektiv geholfen werden könnte. Machen wir uns nichts vor, die Kuh ist keinesfalls vom Eis, und das Griechenland-Thema wird die Finanzmärkte irgendwann wieder beschäftigen. Vorerst kann die Börse nun aber wieder einmal druchschnaufen“ – was sie ja auch getan hat und in der nächsten Zeit tun wird!“

Am Montag ist zunächst einmal Feiertag in den USA. So gesehen wird es auch dieser Richtung wegen des  Independence Day am Wochenanfang keine neuen Impulse geben. Um so erstaunlicher ist es aber, dass die US Indizes am Freitag, vor dem langen Wochenende, nicht unter Gewinnmitnahmen gelitten haben, sondern bis zum Handelsschluss kräftig weiter ansteigen konnten. ich werte das mal als starkes Zeichen! Der S&P 500 überwand somit in der letzten Handelswoche gleich mehrere Widerstände mit einer gewissen Leichtigkeit, die angesichts der jüngsten Nachrichten und Konjunkturdaten aus den USA doch einigermaßen erstaunlich ist. Der Markt hat nun offenbar erkannt, dass trotz der Drohgebärden der Opposition, die US Regierung Ihren Staat nicht in den Offenbarungseid jagen wird. Demokraten und Republikaner werden sich in diesem Monat auf die Erhöhung des US Schuldenlimits einigen und damit den Super-Gau für die US-Volkswirtschaft verhindern, was ebenfalls für zusätzliche Kursphantasien an den Börsen sorgt.

Damit wären für die Sommermonate wohl vorerst auch alle Unsicherheitsfaktoren von konjunktureller Seite eingepreist. Das auslaufende Ankaufprogramm von US Staatspapieren durch die FED, (QE2) wird wohl unter anderem Namen, oder sagen wir besser, in anderer Form weiter geführt. Wir hatten ja kürzlich hierüber berichtet. Die Märkte werden sich somit ab der dann folgenden Woche wieder verstärkt auf die kommende Berichtssaison der Unternehmen konzentrieren können. Von dieser Seite ist wiederum noch einiges an positiven Nachrichten zu erwarten. Ich weiß es wird bald etwas langweilig, aber an dieser Stelle muss ich mal wieder die Automobilhersteller, Volkswagen, BMW, Daimler und Porsche anführen. Auch in diesem Quartal ist bei den Autobauern wieder mit Hammer-Zahlenwerken zu rechnen. Von einer Verlangsamung der Entwicklung beim Absatz ist hier wohl auch in den nächsten Quartalen noch nichts zu sehen.

Ähnlich dürfte auch die Entwicklung in anderen Branchen sein, wenn auch nicht in allen! Wir haben Ihnen ja im letzten Börsenbrief eine komplette Aufstellung der interessanten Aktien und ein TradingUpdate geschickt. Bitte dies unbedingt noch einmal lesen. Alle getroffenen Aussagen haben weiterhin Gültigkeit! Insgesamt dürfte sich aber im zweiten Halbjahr der weltweite Konsum weiterhin als Stütze für die deutsche Konjunktur erweisen. Das deutsche Wirtschaftswachstum gewinnt weiter an Nachhaltigkeit, ein Endes des Aufschwung ist nicht in Sicht. Und natürlich schlägt sich die gute Stimmung in der deutschen Wirtschaft langfristig auch am deutschen Aktienmarkt nieder! Auch kurzfristig befinden wir uns nun in einer äußerst interessanten Situation. Die positiven US Vorgaben sollten die asiatischen Märkte am Montag entsprechend beflügeln, was für den DAX heißen würde, das bereits in der kommenden Woche die wichtige Marke von 7.600 Punkten in Angriff genommen werden könnte.

OnVista Bank - Die neue Tradingfreiheit

Mit einem Schlusskurs von 7.419 Punkten (der Future stieg noch auf 7.446 Punkte) liegt der Dax nun da wo ihn die wenigsten Marktteilnehmer noch vor einer Woche erwartet hätten. Gelingt nun auch noch der Anstieg über 7.600 Punkte, dann würde der DAX zum einen die Trading Range zwischen 7600 und 6800 Punkten endgültig verlassen, und zum anderen die Marktteilnehmer, die auf fallende Kurse gesetzt hatten, zur Eindeckung ihrer Positionen zwingen, was natürlich für zusätzlichen Kaufdruck sorgt. Ich rechne damit, dass die 7.600 Punkte bald getestet wird. Kann der Markt diese dann auch noch überwinden, werden wir wohl, ganz entgegen der Meinung mancher Akteuren die ein „Sommerloch“prognostizierten, neue Höchststände beim Deutschen Leitindex sehen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen eine weitere erfolgreiche Börsenwoche, lassen Sie`s laufen! Ein kleiner Tipp zum Schluss: Schauen Sie auch regelmäßig in unseren Realtime Börsenkalender. Ich nutze dieses Tool wirklich täglich, und es hilft mir kurzfristige Bewegungen der Märkte besser einschätzen zu können. Für Leser die sich noch nicht zu unserem kostenlosen Börsenbrief angemeldet haben hier nochmal der Link.

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